Beiträge von Titus Vibius Vespa

    "Jawohl Decurio!" antwortete er seinem Vorgesetzten im strammen Ton.
    Serafím war beeindruckt, mit welcher Kraft und Standhaftigkeit der Decurio wieder sprach, er machte den neuen klar, dass Varelas sie niemals zu ihm bringen musste, wenn er selbst seine Bestrafung zu milde empfand. Gespannt lauschte er weiterhin den Ausführungen des Decurios, bis er den Tirii Varelas vorstellte. "Jawohl, Decurio." entgegnete er ihm und trat mit verschränkten Armen hinter dem Rücken nach vorne. "Tirii, der Decurio war noch viel zu nett zu euch. Bis ich aus euch Soldaten des römischen Reiches gemacht habe und ihr somit Teil des Exercitus Romanus seid habt ihr Bengel nicht mehr Wert als Scheisse. Es wird bessere und schlechtere von euch geben, aber selbst dann unterscheidet ihr euch nur in der Konsestenz, ob harte und weiche Scheisse. HABT IHR BAUERN DAS VERSTANDEN?" brüllte er die Frischlinge an und wartete auf ihre Antwort.

    Diplicarius Varelas wischte sich innerlich mit der flachen Hand durchs Gesicht. Was ein unfähiger, räudiger Haufen Frischlinge..
    Der Decurio blieb bei einem Tiro stehen, der sich auf Befehl vorstellte. Verwunderlich, dass es aus ahmsweise mal kein Germane war. Vielleicht konnte man aus ihm etwas nützlicheres machen, Germanen waren ja im Gegensatz nur dumme Bauern..

    "Die theoretisch Ausbildung ist abgeschlossen und einen Übungseinsatz hatten sie eigentlich auch schon, wenn wir unseren damaligen Marsch mit dem Banditenzwischenfall berücksichtigen." im Prinzip stand den Burschen nichts mehr im Wege!



    Sim-Off:

    Bekomme morgen die Bögen der Prüfung, ich denke mal nicht, dass da jemand durchgefallen ist ;).

    Sim-Off:

    Du bist eh alleine, und das dauert hier sowieso schon alles viel zu lange wegen privater sachen also wird das in ordnung gehen denke ich ;)



    Veralas fuhr fort: "Operativ: Die Aufgaben der ALA sind operativer und taktischer Natur. Operativ dient die ALA der Aufklärung und der Verschleierung, das heißt zum Abfangen und Unterbinden der feindlichen Aufklärung, zu Vorposten-, Sicherungs- und Verbindungsaufgaben, zur Verfolgung, zu hinhaltenden Aktionen und zu überfallartigen Vorstößen. Außerdem hat die ALA nicht selten die Aufgabe Kommandounternehmen bis tief ins feindliche Hinterland durchzuführen. Ferner ist die Reiterei wegen ihres großen Operationsradius dazu geeignet, ein größeres Gebiet unter Kontrolle zu halten, logistisch für die eigene Armee auszubeuten und die feindliche an seiner Ausbeutung zu hindern, gegebenenfalls systematisch zu verwüsten. Taktisch: Die taktische Verwendung der Reiterei kann viele Formen haben, aber immer mit denselben Zielen: Überrumplung des Gegners, das Abgewinnen von Flanken und des Rückens, Deckung der eigenen Flanken, Festhalten und Zersprengen des Gegners und Verfolgung des Feindes. Somit ist auch klar, dass der Flügel in der offenen Feldschlacht der Platz der Reiterei ist. So kann die Reiterei versuchen, nachdem die feindliche Reiterei ausgeschalten wurde, das feindliche Zentrum zu packen. Oft werden die letzten, ausschlaggebenden Manöver in einer Schlacht von der Reiterei geführt. Vorsicht ist allerdings bei der Verfolgung des Gegners geboten, denn man sollte nie die eigene Infanterie über die Euphorie über den besiegten Feind vergessen. Ebenso wenig sollte die Reiterei, im Falle einer Niederlage vorzeitig die Flucht suchen. Auch hier steht die Reiterei als Schutz der Infanterie zur Verfügung. Angriffsarten: Direkte Reiterattacken, der Schock genannt, sind oft das beste Mittel gegen undisziplinierte und unerfahrene Gegner, weil die Front leicht durchbrochen werden kann. Anders sieht es bei geübten Truppen aus, die eine starre Front bilden. Hier wird der Angriff auf die Flanken und den Rücken der gegnerischen Truppen gelenkt und diese von Hinten geschwächt. Hiezu gibt es genau einstudierte Angriffswellen mit den Fernwaffen, das Caracolieren, wie ihr sie am Übungsplatz schon geübt habt, oder noch üben werdet. Der Schock erfordert dichte Linien mit kleinen Rottenabständen, während beim caracolieren die Formationen tief gestaffelt werden, da mehrere Wellen rasch, aber ohne sich zu behindern, angreifen sollen. Generell kann man sagen, dass beim Angriff Geschlossenheit und Ordnung wichtiger sind als hohe Geschwindigkeit. Eine Attacke wird langsam angeritten und erst die letzten 100 Meter mit einer schnellen Gangart zurückgelegt. Formation: Um diese Geschlossenheit und Disziplin zu gewährleisten ist einerseits viel Übung und andererseits eine gute Führung wichtig. Dem Decurio werden zwei Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, der Feldzeichenträger und der Bläser. An diese beiden haltet ihr euch in einer Schlacht. Sie sind die Stimme des Decurios. Die übliche Aufstellung einer Turma ist 8 Mann breit, 4 Mann tief. Die ALA besteht dann aus 16 Turmen in zwei Reihen. Doch ändern sich natürlich auch die Aufstellungen der Turmae und der ALA, je nach Angriffsart. Hiezu gibt es rechteckige, rautenförmige und auch keilförmige Formationen, genauso wie enge und weite Aufstellungsvarianten."


    Es waren wieder gute 1/2 Stunden vergangen und jetzt war der theoretische Stoff durch.


    "Das wars. Die Prüfung ist am ANTE DIEM XVI KAL FEB DCCCLXI A.U.C. (17.1.2011/108 n.Chr.)
    . Seht zu das ihr hier rauskommt, wegtreten."

    "Die ALA ist taktisch unberechenbar. Wir haben viele Formationsmöglichkeiten und Strategien und können diese schnell und unerwartet umsetzen, sodass es für den Feind schwer wird darauf rechtzeitig zu reagieren. Ebenso kann die ALA schnell reagieren und so einige Fehler ausbügeln."


    Sim-Off:

    Sorry war absent.

    "Bist du dir sicher Praefekt, dass unsere Reiter dadurch nicht zu sehr behindert werden? Die Reiter werden eher Transportmittel als zum Beispiel in Keilform zu agieren, falls es nötig sein wird."
    Serafím war nicht ganz so überzeugt von der Idee des Terentiers.
    "Irgendwann sollten sich die Bogenschützen absetzen lassen." fügte er noch hinzu, allerdings hatte er auch nicht die Kampferfahrung, die Primus schon hatte.

    "Kommen wir zum Punkt Operationsführung und Taktik" fuhr er fort.


    [B]"Aufgabe Mit der Lage am Limes hat die ALA die Aufgabe von Patroulliendiensten, polizeiliche Aufgaben und im Kriegsfalle Vorposten- und Kleinkrieg. In Verbindung mit einer, oder mehreren Legionen, steht die ALA den Fußtruppen ergänzend zur Seite. Eine ALA ist in Ausstattung und Ausbildung kostspieliger und langwieriger als eine Legion. Sie ist auch taktisch gesehen die geländeempfindlichste und unberechenbarste. Die Vorteile der ALA liegen ohne Zweifel in der Schnelligkeit, Beweglichkeit, Standvermögen und im psychischen und physischen Einsatz der Pferde gegen den Feind. Taktisch gesehen ist die ALA eine reine Angriffswaffe und, geschickt eingesetzt, in der Lage den Feind dramatisch zu demoralisieren und, unter Umständen, eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Das Überraschungsmoment ist hierbei der ALA bester Freund.... Fragen?"



    Sim-Off:

    Nur noch ein Probat? Schade.

    Der Grieche, der neben Scarpus saß grübelte. Er gab seinem Kammeraden Recht, die Lage war mehr als ungünstig für einen Frontalangriff. "Wie sieht es mit dem Gebiet aus, offenes Land oder vereinzelte Wälder drum herum? Ich denke, dass wir als ALA so spät wie möglich in den Kampf entdeckt beziehungsweise eingreifen sollten."


    Überraschungsmannöver hatten sich einfach in den Jahren bewährt.

    "Über die Reitausbildung haben wir gesprochen. Jetzt folgt die Ausbildung der Pferde."


    Als alle Probati bereit zum Mitschreiben waren, fuhr er fort:


    "Ein Pferd der ALA samt ihrem voll ausgerüsteten Reiter erreicht ein Gewicht von 500-600kg und eine Geschwindigkeit, bei mittelschwerem Galopp, von 40 km/h Die Ausbildung stellt einen hohen Akt der Dressur dar. Das Pferd muss auf kleinste Hilfen des Reiters schnell und sicher reagieren. Außerdem muss es gegen erschreckende Eindrücke auf dem Schlachtfeld abgehärtet und an Dinge gewöhnt werden, die den natürlichen Instinkten des Pferdes widerstreben. Das größte Problem stellt die direkte Konfrontation mit geschlossenem Fußvolk dar. Dazu wird das Pferd schrittweise an die Situation gewöhnt. Zuerst neben Schilden gefüttert, sie werden spielerisch mit diesen traktiert, bis die Pferde die Schilde tolerieren. Dann werden die Pferde bis zum Körperkontakt an Schildreihen herangeführt, notfalls, abgesessen, wobei sich die Infanterie dabei völlig passiv verhält. Dies wird solange geübt, bis die Pferde dies in schneller Gangart und von allen Seiten, problemlos, auch mehrmals hintereinander machen. Nach dem optischen wird nun der akustische Schrecken genommen. Genauso wie bei den optischen Schrecken werden die Pferde auch hier, anfangs unter angenehmen Begleiterscheinungen, wie das Füttern, an den Lärm gewöhnt. Ständiges Üben kann ein Pferd dazu bringen nicht nur einzelne Männer sondern auch ganze Fronten Niederzureiten. Wichtig im Kampf ist ein ständiges IN Bewegung halten des Pferdes, denn ein Kampf gegen einen Fußsoldaten, vom stehenden Pferd hinab, würde ein Reiter, durch die Verletzlichkeit seines Pferdes, im Normalfall verlieren. Der Angriff auf andere Reitereinheiten stellt weniger ein Problem dar, muss aber dennoch ebenfalls ausreichend trainiert werden."


    Er wartete einen Moment, damit sich die Neuen, die eigentlich schon fast keine Neulinge mehr waren, Notizen machen konnten.


    "Fragen?"



    Sim-Off:

    Sorry hat sich gezogen, bin jetzt wieder voll da. Damit ich weiß, wer bald Prüfung macht/wer noch aktiv ist, einmal bitte Antwortpost.

    "Männer! Das war das Zeichen!" sprach er leise zu seinen Schützlingen. "Jeder schützt seinen Nebenmann, Formation halten! Pergite!"


    Die Wand aus Probaten samt der drei Duplicarii Scarpus, Apollonius und Varelas machte sich auf in Richtung des Hofes. Schon bald waren sie in Sicht- und Hörweite, so gab er das Zeichen zum Schreien und Radau machen. Die Männer stießen Schreie aus und klapperten mit ihren Waffen gegen ihre Schilde.. ein sehr komisches Bild. Sie hielten die Formation wie Römer, aber benahmen sich wie Barbaren, denn nur Barbaren hielten fiel von Schlachtrufen, was auch das einzige war, was sie gut konnten, gut kämpfen konnten sie nämlich nicht.
    Die Aufmerksamkeit der Banditen galt jetzt voll und ganz der Ausbildungsturma. Serafím beobachtete die Streuner genau, jedes Detail ihres Verhaltens war wichtig für das Mannöver. Noch lief alles genau nach Plan, sie waren verwirrt und machten keine anstalten die Flucht zu ergreifen oder anzugreifen .. noch nicht.

    Varelas nickte dem Decurio zu und machte den Neulingen klar, dass sie gleich die erste praktische Nahkampferfahrung machen würden.
    "Männer, gleich werdet ihr das erste mal auf einen richtigen Feind treffen, haltet die Formation und schützt euren Nebenmann, ich will keinen heroischen Ausfall irgendeines Grünschnabels hier erleben." sprach er ihnen leise zu und wies sie an, sich in der Formation aufzureihen. Scarpus hatte noch einen letzten Vorschlag, so wartete Serafím die Antwort des Decurios ab.

    Sim-Off:

    Ich weiß nicht ob ich mich vorhin klar ausgedrückt hatte. WIR, das heißt der Decurio, Apollonius, Scarpus und ich leiten den Thread bzw. die Geschchte. Wir haben einen Überraschungsmoment geplant und du schreibst jetzt, dass die Banditen uns entdeckt haben. Was soll ich sagen: Bockmist. Da hab ich jetzt schon keine Lust mehr zu posten.


    Jetzt poste bitte keinen Gegenkommentar.. das macht den Thread unschön, wir schreiben dir eine PN ob du editierst oder ob wir auf deinen post eingehen.


    @Threadleiter: einmal ins PF sehen ..

    "Na.. das sind doch weniger halbtote Probati wie ich es eigentlich erwartet hatte, wenigstens etwas erfreuliches an diesem beschissenen Tag." entgegnete er grimmig den keuchenden Neulingen.


    "Als nächstes ab auf den Boden, ihr seid jetzt warm: LIEGESTÜTZE! 25!"





    Sim-Off:

    edit: ich denke mal du meintest mich brigio ;)

    "Jawohl Decurio!" entgegnete er seinem Vorgesetzten, er war immernoch heil froh, dass Lucius mit ein paar berittenen Männern dazugestoßen war. Sie wussten ja nicht, was auf sie wartete und zudem hatten die Männer keine Kampferfahrung, was also, wenn sie nicht auf die Befehle hörten und ihren Mann stünden, sondern vor Angst erstarrten oder flüchteten.


    Serafím fing an die seiner Meinung nach geeignetsten Probati aufzurufen, unter den ausgerufenen Namen befanden sich: "...Teutamos, Gotunus, Answald, Menecrates... "

    "Es ist ihre erste reale Kampferfahrung, die sie machen werden. Aber unter Führung dreier Duplicarii und dir mit ein paar Männern der Secunda sollten wir die Barbaren zur Rechenschaft ziehen können." er erhoffte - trotz seiner überzeugenden Wortwahl - dass sie keine Verluste davon tragen würden, ein toter Probat war einer zu viel.
    "Ich denke, dass sie dazu in der Lage sind, allerdings haben wir Marschgepäck dabei." sollte man es hier lassen? Nein.. auf keinen Fall! Lieber zu zweit auf einem Pferd reiten, und es unmittelbar vor dem Feindkontakt ablegen.

    "Wir sind selbst erst vor wenigen Momenten hier eingetroffen. Späher habe ich nicht entsannt, da wir uns zu Fuß bewegen, und die Späher doppelt so schnell laufen müssten wie wir, ich will jeden unserer Männer voll kampfbereit und einsatzfähig wissen. Wir müssen uns beeilen, wir wissen in welche Richtung sie sind." wie es um die Kampfbereitschaft stand? Nun, viele der Probati hatten bestimmt die Hosen voll, neben denen, die sich gepuscht durch ihr Adrenalin bestimmt für die größten Helden des römischen Reiches hielten. Aber sie hatten alle einen Eid geschworen, also würden sie im Kampf ihren Mann stehen und für das römische Reich, für den Kaiser kämpfen müssen.

    "Insgesamt 34 Männer, ein Probat wurde von Duplicarius Scarpus mit dem Mädchen losgeschickt. Duplicarius Scarpus und Duplicarius Apollonius sind ebenfalls anwesend." fasste er kurz für Decurio Lucius zusammen. Anwesend waren aber gerade nur 32, da Scarpus und Pupillius losgelaufen bezeihungsweise losgeritten waren.