Ihr Versuch, ihn zu locken, gelang und Septima genoss den intensiven Kuss, dem weitere folgten, ehe der Flavier sie unterbrach und seine Lippen der süßen Spur auf ihrem Körper folgte. Er tat genau das, was sie von ihm erwartet hatte und sie stöhnte unter seinen Zärtlichkeiten leise auf. Es war für sie wie ein Rausch, der nicht von Wein, sondern einzig und allein von dem Verlangen nach körperlicher Vereinigung ausgelöst wurde. Gerade wollte sie ihre Hand ebenfalls auf Wanderschaft schicken, als Furianus aufhörte sie zu verwöhnen und sie mit seinem kleinen Einwand, es wäre nicht schlecht JETZT ein Bad zu nehmen, aus dem Konzept brachte. Septima stutzte und schaute den vor ihr liegenden Mann fragend an. Die Überraschung über seinen Vorschlag stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Sie war halt noch keine perfekte Frau, die ihre Gesichtszüge und Gefühle immer und überall beherrschen konnte.
Noch ehe sie protestieren konnte, gab Furianus bereits entsprechende Anweisungen an seinen hispanischen Sklaven und Septima schüttelte den Kopf und ein schlemisches Lächeln zeigte sich bei ihr. Sie tippte sanft mit ihrem Finger auf seine Brust. „Du verfolgst einen Plan, meus amor*.“ tadelte sie ihn sanft. „Du weißt ganz genau das wir im Balneum darauf achten müssen, dass meine Haare nicht nass werden, ansonsten dauert es Stunden, ehe sie wieder trocken sind und ich abreisen kann. Was sollte ich dann zu Hause sagen? Das ich in einen Bach oder Fluss gefallen bin?“ Neckisch funkelten ihre Augen ihn an. Sicher würde Frija ihr die Haare gänzlich hochstecken können, aber ein vergnügliches beisammen sein im Balneum barg ein gewisses Risiko in sich.
Dann überraschte er sie weiter, als er sich erhob und sie aufforderte, mit ihm die Ställe anzusehen. 'Was? Jetzt zu diesen stinkenden Viechern?! Und was ist...' ging es ihr sofort im Kopf herum und ihr Blick glitt zu seiner Mitte, wo keinerlei Anzeichen zu finden waren, die auf ihre Bemühungen hingedeutet hätten. Ergeben seufzte sie auf und legte ihre Hand in seine. „Also gut, wenn du meinst.“ Nun wirkte die junge Tiberia mehr wie ein Mädchen, dass seine Hand in die des Vaters gab, als eine verführerische Liebesdiebin, die nichts anderes als ihr eigenes Vergnügen im Kopf hatte. „Dann möchte ich aber auch Anubis sehen, deinen schwarzen Hengst von dem du vorhin erzählt hast.“ forderte sie keck und dachte an die Geschichte zurück, wo Furianus von dem Geschenk seines Vaters zum Eintritt des Flaviers in die Legio erzählt hatte. In ihrer Vorstellung mußte das Pferd schon unendlich alt sein.
Abschätzend ließ Septima ihren Blick über die Gestalt von Furianus wandern und sie mußte grinsen. „Wenn wir jetzt in den Stall wollen, dann solltest du deine Toga richten lassen.“ merkte sie leise an und strich mit ihrer freien Hand über seinen Arm, hinauf bis zum Ärmel der Tunika und ein Stück darunter. Dann zog sie ihre Hand zurück und gab Frija ein Zeichen, woraufhin die Sklavin aus ihrer stillen Ecke hervor trat und mit geschickten Fingern die Haare ihrer Herrin richtete, so dass niemand bemerken würde, ob die Haare bei ihrer Ankunft nun genau so oder anders gelegen hatten. „Soll Baldemar euch begleiten, Domina?“ erkundigte sich Frija leise bei ihrer Herrin. „Nein, er kann sich anderweitig beschäftigen.“ erwiderte Septima schnell. Sie vertraute den beiden Germanen, aber es mußte nicht mehr Augenzeugen geben, als unabdingbar waren. „Und dich brauche ich erst später im Balneum wieder. Ihr könnte euch gerne zusammen anderweitig beschäftigen.“ fügte Septima anzüglich lächelnd hinzu und schlug mit ihrer Hand nach der von Frija, die es einfach nicht lassen konnte, hier und da noch weiter am Haar ihrer Herrin herum zu zupfen.
„Wir können dann.“ wand sie sich an den inzwischen ganz nach Senator aussehenden Furianus, der in seiner weißen Toga eine wirklich gute Figur machten. 'Mhm, ob weiß so gut ist für einen Stallbesuch.' Doch das war nicht ihre Sache. Sie trat nah an ihn heran, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen ganz zarten Kuss. Zwar war ihr nach viel mehr zu mute, doch sollte dies der Flavier nicht merken.
Sim-Off:Wenn mein Übersetzungsprogramm es richtig gesagt hat: *mein Liebling