Beiträge von Tiberia Septima

    Sie schlichen mehr, als das sie richtig laut gingen und erreichten ungesehen die Porta. Dort verabschiedete sich Septima sehr höflich vom Octavier. „Es hat mich sehr gefreut, Octavius Macer, und es tut mir leid, dass du zu meiner Hochzeit nicht in Rom weilen wirst.“ Damit versuchte sie zum Ausdruck zu bringen, dass sie ihn gerne dabei gehabt hätte, es aber wirklich nicht möglich war.


    Als Macer sich zur Verabschiedung noch einmal etwas näher zu ihr beugte, lauschte sie sehr aufmerksam seinen liebevollen Worten. Ein strahlendes Lächeln, gefolgt von einem gehauchten „Ja“ war ihre Antwort, ehe sich die Porta hinter dem Vigintivir schloss.


    Septima drehte sich um, in Richtung Atrium, und ging noch immer lächelnd zurück. Sie würde nun jeden Tag zum Forum Romanum gehen, denn bald würde der Vigintivir Faustus Octavius Macer seine Res Gestae auf der Rostra halten.

    „Ja, ich werde acht geben, damit man uns nicht zusammen sieht.“ versprach sie Macer. „Die Hochzeit? Sie wird in etwa zwei Wochen sein. Wieso fragst du?“ Sie mußten leise reden, denn Septima war bereits mit Macer auf den Gang geschlüpft und zog ihn nun in eine dunkle Ecke, wo so bald niemand vorbei kommen würde.


    „Bitte glaub mir, wenn ich dir versichere, dass nur du in meinem Herzen weilst.“ Septima bekam Angst. Angst, Macer zu verlieren. Sollte diese Trennung, die ihnen nur bevorstand, tatsächlich ihrer Liebe ein Ende bereiten können?

    Als sich Septima so an Ursus schmiegte, entging ihr nicht ganz seine Reaktion. Offensichtlich brauchte sie sich in Bezug auf seine Männlichkeit doch keine Gedanken zu machen. Nachhilfe schien bei ihm nicht von Nöten zu sein. Sie spürte seine etwas rauen Hände in ihrem Rücken, wie sie sie gerade zu zu ertasten suchten und mit einem mal, Septima wußte gar nicht wie er das geschafft hatte, fiel die Umwickelung ihrer Brüste zwischen ihnen zu Boden und sie spürte seine Hände auf ihren Brüsten.


    Für einen kurzen Moment weiteten sich ihre Augen, da sie so noch nie von einem Mann berührt worden war. Von ihrer Sklavin, ja, von sich selbst, auch, aber noch nie von einem Mann, der ihr dazu noch fast fremd war, was dadurch aber einen gewissen, zusätzlichen Reiz in sich barg. Alleine durch dieses streicheln nahm das Feuer in ihr wieder zu und fing langsam an sich in ihrer Mitte zu sammeln. Septima konnte nicht aufhören in Ursus Augen zu schauen, vielleicht weil sie ein wenig Angst davor bekam, ihn völlig nackt und in seinem erhitzten Zustand zu sehen?


    Seine Lippen gingen auf Wanderschaft und Septima konnte einen wohligen Seufzer nicht länger unterdrücken. 'Oh Venus und Juno, bitte lasst es auch weiterhin so schön sein.' flehte sie still und schloss die Augen. Für einen kurzen Moment war ihr in den Sinn gekommen, dass sie Paulina vor einem kurzen, stechenden Schmerz gewarnt hatte. Aber mußte das denn wirklich sein? Ach was... bestimmt nicht bei ihr.


    Überrascht riss Septima die Augen auf und quickte kurz, als Ursus sie auf seine Arme nahm und zum Bett trug. Doch sofort lächelte sie ihn wieder an, damit er sie bloss nicht gleich wieder fallen ließ. Sanft wurde sie von ihm auf das Bett gelegt, doch Ursus legte sich nicht gleich neben sie, nein, er stand da und schaute sie an. Was nun? Der Moment, vor dem sie am meisten Angst hatte, rückte immer näher, aber bis dahin mußten sie beide noch ihr Subligaculum verlieren, und das könnte noch ein Momentchen dauern. Also richtete sich Septima auf einen Ellenbogen gestützt ein Stück auf und zog Ursus an seiner Hand zu sich aufs Bett. „Ich würde dich gerne noch ein wenig nah bei mir spüren, ehe du...“ sie ließ den Satz unvollendet, hatte sie schließlich keinerlei Erfahrung in weiterreichenden Spielen im Bett. Viel lieber kuschelte sie sich wieder an Ursus, genoß die Wärme seines Körpers, seine Hände, die sie einfach nur verwöhnen sollten und seine Lippen, die sie immer wieder für einen Kuss suchte. Ihre Hände, gingen ebenfalls auf Forschungsreise und strichen sowohl über seinen Rücken, als auch seine Brust und auch mal am Rande seines Subligaculum entlang, einfach um seine Reaktion darauf zu testen.

    Zusammen mit Ursus verließ Septima das Ehegemach und begab sich in Richtung des Atrium. Ihre Serva Frija hatte ihr beim ankleiden geholfen, so wie Cimon, der Nubier, Ursus beim ankleiden geholfen hatte. In eine helle Tunika gekleidet, mit einer, zur Feier des Tages, purpurfarbenen Stola darüber, gab Septima selbst nach der zweiten Nacht in Folge mit wenig Schlaf, eine gute Figur ab. Ihr Gürtel bestand aus größeren Goldringen, die ineinander verankert waren, ähnlich wie bei einem Kettenhemd. Dazu trug sie ebenfalls goldene Armreifen und ihre Haare waren nicht ganz so kunstvoll wie am Tage der Hochzeit aufgetürmt. Ein paar einzelne Strähnen hingen ihr in den Nacken und kleine Nadeln mit goldenen Köpfen waren zum hochstecken verwendet worden, so dass sie auch gleichzeitig als Schmuck dienten und hier und da in ihrem dunkelbraunen Haar sichtbar waren.


    Frija ging hinter ihrer Herrin her und hielt dabei ein hölzernes Kästchen in den Händen, in welchem Septima ihren Weihrauch aufbewahrte. Zu der traditionellen Münzniederlegung vom Vortag, wollte sie vor dem Frühstück noch kurz zu den Laren der Aurelier beten, damit sie ihr und ihrer Ehe mit Aurelius Ursus von Anfang an positiv gewogen waren. Es gab nichts schlimmeres, als die Laren einer anderen Gens zu verärgern. „Titus? Möchtest du vielleicht schon mal alleine vorgehen? Ich würde gerne noch vor dem Frühstück zu den Laren beten.“

    Dieses war das erste mal, dass Durus beabsichtigte, mit seiner Gattin Urlaub auf dem Landgut in Baiae zu machen, zumindest seit dem Septima in Rom weilte. Dementsprechend traurig war sie, als sie an diesem Morgen ins Atrium kam und Durus, nebst seiner Gattin Laevina, bereits fertig für die Reise angekleidet vorfand.


    Mit einem leicht wehmütigen Lächeln lief sie auf ihren Onkel zu und umarmte diesen herzlich. „Ich wünsche mir für dich, dass du dich gut erholen wirst, Manius.“ gab sie ihm ihre Wünsche mit auf den Weg. Anschließend umarmte sie, die ihr lieb gewordene Laevina und flüsterte ihr zu. „Sollte es dir zu langweilig werden, dann schreib mir, oder schick einen Boten mit einem mündlichen Hilferuf.“ Ein kurzes Augenzwinkern und sie entließ die Aurelia aus ihrer Umarmung.


    „Ich hoffe ihr werdet trotz der Kälte eine schöne Zeit in Baiae verbringen.“ richtete Septima ihr Wort an das Paar und trat, mit einem Mantel um den Schultern, mit vor die Porta, um den beiden kurz hinter her zu winken, nachdem sie die Sänfte bestiegen hatten.


    Lange hielt sie es nicht aus in der Kälte und flüchtete somit schnell wieder in das warme Innere der Villa.

    Auf ihre einfach Frage hin, trat Ursus wieder näher und fast rechnete Septima mit einem weiteren Kuss, doch dem war nicht so. Seine Hände glitten über dem Stoff ihrer tunika recta langsam tiefer, bis zu ihrer Hüfte, wo er anfing, den Stoff der Tunika zusammen zu raffen um mit seinen Händen darunter fahren zu können. Während dessen hielt sein Blick sie gefangen. Er hatte ebenso braune Augen wie sie selbst, die sie warm und weich anzuschauen schienen. Oder war das nur ein Wunsch von ihr? Wo war die Lust, das Begehren in diesen Augen? Wollte, konnte er überhaupt seine eheliche Pflicht erfüllen? Ob sie einfach mal nachfühlen sollte? Paulina war recht freizügig in der Beschreibung der Hochzeitsnacht gewesen und hatte Septima gute Tips gegeben, wie sie einem unfähigen Mann nachhelfen könnte, so dass die Hochzeitsnacht auf jeden Fall ein Erfolg werden würde. Nun war die junge Tiberia neugierig, ob es bei Ursus einer solchen Hilfe bedurfte, oder eben nicht.


    Die tunika recta fiel zu Boden und Septima stand, nur noch mit ihrer fascia und dem subligaculum bekleidet, vor Ursus. Kurz fröstelte ihr, was sogleich von einem nachfolgenden Kuss ihres Mannes vertrieben wurde und Septima schmiegte sich, nach Wärme suchend, an Ursus Körper. Der Kuss war kurz, aber angenehm – immer hin küsste er nicht wie ein feuchtes Tuch – und Ursus forderte sie auf, weiter zu machen. Zielgerichtet bückte sich Septima ein klein wenig, um an den Saum von Ursus' Tunika zu kommen und zog sie ihm kurzer Hand einfach über den Kopf. Sicher, hier fehlte ihr die Romantik, um es wie er, mit viel Gefühl zu tun, aber langsam dauerte ihr das alles zu lang. War sie denn überhaupt nicht attraktiv für ihn, dass er sich so beherrschen konnte? Oder fehlten ihnen beiden einfach die Gefühle, die sie sich gegenseitig in einem flammenden Inferno verschlingen ließen? Dem mußte wohl so sein. Konnte denn die Vereinigung von Mann und Frau überhaupt schön sein, wenn nicht ein gewisses Maß an Gefühl mit von der Partie war?


    Septima war bereit es heraus zu finden und trat, nachdem die Tunika ihres Mannes zu Boden gefallen war, wieder ganz nah an ihn heran, schmiegte sich gerade zu auffordern an ihn, auch um Wärme von ihm zu bekommen, und fuhr mit ihren zarten Händen sanft über seinen Rücken. Sie legte ihren Kopf in den Nacken und fuhr mit einer Hand unter seinem Arm wieder nach vorne, um anschließend die Hand zu seinem Nacken zu führen und Ursus' Kopf zu ihr herab zu ziehen. Nun war es Septima, die einen Kuss von ihm forderte und das berauschende Spiel ihrer beider Zungen begann.

    Während sie Ursus beobachtete, registriete Septima, dass er sich ebenfalls nur Wasser einschenkte. „Danke.“ Sie nahm den Becher entgegen und trank gierig zwei Schlücke. Nach dieser Unterbrechung bedurfte es tatsächlich einer Aufforderung von Ursus, ansonsten hätte Septima noch länger gezögert.


    Sie trat wieder näher zu ihrem Gemahl, nahm seinen Becher und stellte ihrer beider Becher auf den Tisch zu den Krügen. Dann trat sie zurück und war gar für einen Moment verunsichert. Vielleicht wenn er sie noch einmal küssen würde? Doch Ursus schien keine Anstalten zu machen, ihrem nicht ausgesprochenen Wunsch nach zu kommen, so dass sich Septima genötigt fühlte, nach seinem Gürtel zu greifen, der seine Tunika hielt. Sanft schob sie ihre Finger unter das Leder, um die Schnalle zu öffnen, zog den Gürtel nach vorne und warf ihn in eine Ecke des Cubiculums wo er mit einem lauten Klack zu Boden fiel. Sie hatte keine Lust, irgendwann in dieser Nacht auf die Schnalle zu treten, nur weil sie seinen Gürtel unachtsam hatte zu Boden fallen lassen. „Und nun?“ Sie schaute ihn aus ihren großen, braunen Augen fragend an. Sie waren in etwa gleich weit entkleidet, oder besser gesagt, bekleidet. Sollte sie es wagen und ihm nun unter die Tunika fahren, sie mit ihren Händen, bei seinen Knien beginnend nach oben zu heben, um sie ihm anschließend über den Kopf zu streifen?


    Nein, es fehlte einfach das Flattern in ihrem Bauch, weil sie es kaum noch erwarten konnte, den Körper unter dem ganzen Stoff zu sehen, zu fühlen und zu berühren. Dieser Mann, der nun IHR Mann war, war ein Fremder, dem sie sich, ganz den Zeremonien entsprechend, hingeben mußte. Da konnte er sich ruhig mal ein wenig mehr anstrengen.

    Es kam einer feierlichen Zeremonie gleich, als der Praetor nacheinander erst Celsus, dann Durus befragte, ob sie sich ihrer Sache wirklich sicher waren. Septima verfolgte alles ganz genau und nickte Celsus nach seiner Beführwortung aufmunternd zu. Nun würde er gleich ihr Cousin sein und kein entfernter Vetter mehr. Was wohl Laevina bei diesen Worten empfand? Fragend blickte sie die neben ihr stehende junge Frau von Durus an.

    Alle schienen begeistert zu sein von Durus Rede und nachdem Septima ihren Vetter am Anfang der Rede vermisst hatte, so war Celsus gegen Ende doch noch erschienen und hatte sich einen Platz neben ihr ergattert. Nach dem der Applaus verebte, wand sie sich Celsus zu. „Wo hast du denn so lange gesteckt?“ fragte sie ihn mit leichtem Vorwurf in der Stimme. „Manius hat exzellent geredet. Du hast einen guten Teil seiner Rede verpasst!“ Fast war sie versucht Celsus leicht zu schlagen, so wie sie es auf der Hochzeitsfeier von Durus und Laevina getan hatte, hielt sich jedoch zurück. In der Gegenwart ihres Vetters war ihr immer danach, ihn irgendwie zu berühren. Vermisste sie Macer schon so sehr, dass es ihr nach anderer Gesellschaft dürstet?

    Der Blütenkranz auf ihrem kunstvoll hoch gesteckten Haar fiel ebenso unbeachtet zu Boden, wie zuvor die Toga. Und schon überraschte sie ihr Gemahl, denn er machte nicht dort weiter, wo sie ihn unterbrochen hatte, sondern wand sich ihren aufgetürmten Haaren zu. Die Anspannung in ihr machte sich Luft, als sie nach seiner Bezeichnung der 'Mordwerkzeuge' kichern mußte. Wie albern! Bemüht, nicht weiter so kindisch zu kichern, schaute sie Ursus mit einem Leuchten in den Augen an. „Wenn das Mordinstrumente wären, dann hätte der Täter aber ganz schön was zu tun, bis er das Opfer erlegt hätte.“ Zur Antwort auf seine eigentliche Frage zuckte Septima nur mit den Schultern. „Ich fürchte, du mußt einfach deine Augen offen halten und wir hoffen, dass du alle Nadeln finden wirst. Ich kann aber auch nach Frija schicken lassen, die war mit dabei, als mir vorgestern die Haare gemacht wurden.“


    Das viele Reden beruhigte Septima wieder, ließ allerdings auch das Feuer in ihr sehr klein werden. Sollte sich Ursus ruhig erstmal mit ihren Haaren beschäftigen. Bis er diese entwirrt und die Wollbänder entfernt hatte, verging eine Weile. „Ich könnte etwas zu trinken vertragen.“ stellte sie fest und wartete, dass ihr Gemahl ihr einen Becher reichen würde. „Bitte nur Wasser.“ fügte sie noch schnell hinzu und beobachtete Ursus bei seinen Bewegungen. Er machte, nur in seiner Tunika bekleidet, einen schlanken und durchtrainierten Eindruck. Insgesamt war sein Körperbau etwas kräftiger als der von Octavius Macer, was ihr durchaus gefiel. Unschlüssig blieb Septima im Raum stehen. Wie würde es nach dieser Unterbrechung weiter gehen?

    Ein kurzer, erschreckter Laut entwich ihrer Kehle, gefolgt von einem Lachen, als Macer sie in den Po zwickte. Sogleich war da wieder dieses Kribbeln und sie schlug ihm spielerisch vor die schmächtige Brust. „Lass das!“ wiß sie ihn zu Recht, genoss aber andererseits diese Art der Nähe.


    Sein nächster Satz ließ sie ihn mit Erstaunen ansehen. „Über Leichen? Nein mein Lieber, dazu wäre ich nicht im Stande.“ Sie mussten sich langsam aber sicher trennen und so wie es klang, wohl für eine längere Zeit, so dass Septima noch einmal die zärtliche Nähe von Macer spüren wollte und sich an ihn schmiegte, seine Arme um ihren Körper spürte und sich ihrer beider Lippen näherte. Es war ein Kuss des Versprechens, denn wenn sie sich das nächste Mal in trauter Zweisamkeit begegnen sollten, wußte Septima, dass sie nicht wirklich an sich halten könnte. Voller Hingabe küsste sie Macer, fuhr mit ihrer Hand seinen Nacken entlang, strich ihm durchs Haar, spürte ihn mit jeder Faser ihres Körpers, ehe sie nach Atem ringend von ihm abließ und ihn liebevoll anlächelte. „Dies wollte ich dir noch mit auf den Weg geben. Und nun komm, ehe wir uns noch vergessen.“ Damit zog sie ihn leise lachend zur Tür und betrat mit ihm die Gänge der Villa Tiberia.

    Wie sie es ihm am Tage seines Besuchs in der Villa Tiberia versprochen hatte, stand Septima unter den Zuhörern auf dem Forum Romanum, als auch Faustus Octavius Macer an die Rostra trat und seine Res Gestae hielt. Bewundernd schaute sie zu ihm auf, ohne dass es ihr irgend jemand auf dem Forum verübeln könnte, denn der Octavier war sowohl von der Statur, als auch von der Stimme her ein gut anzuschauender Redner. Das in ihrem Blick etwas mehr wie blosse Bewunderung lag, fiel hoffentlich niemandem auf.


    Als Macer geendet hatte, spendete sie ihm Applaus, aber nicht im Übermaß, ansonsten hätte sie womöglich doch die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Vielleicht würde sich gleich, nachdem er von der Rostra getreten war, noch eine Gelegenheit für ein kurzes Gespräch ergeben und wenn es nur Belanglosigkeiten waren, die sie wechseln würden, da einfach viel zu viele Menschen zu Gegen waren.

    Sie standen nur noch einen Schritt weit auseinander und genau diesen letzten Schritt überwand Ursus, als er sie an sich zog. Septima vermisste das Kribbeln, welches sie bei einer anderen Gelegenheit, mit einem anderen Mann empfunden hatte, aber die Nähe zu Ursus verursachte in ihr kein Unbehagen, womit sie fast schon gerechnet hatte. 'Gegenseitig helfen?' Aber hatte Paulina nicht gesagt, dass der Mann die Frau entkleiden würde? Wie und wo sollte sie denn nun anfangen?


    Ihre Gedanken wurden von seiner Hand auf ihrer Wange unterbrochen und sein Gesicht näherte sich dem ihren. Da Ursus seine Augen nicht schloss, behielt auch Septima die ihren offen, da sie es ihm gleich tun wollte. Leider lenkte sie das sehr von dem Gefühl seiner Lippen ab, weshalb sie nach einem kurzen Moment die Augen schloss und sich diesen weichen Lippen ergab. Ursus küsste sanft und nicht überstürzt, was ihr sehr gefiel. Der Moment des Kusses schien ewig zu dauern und die Hand, welche eben noch an ihrer Wange gewesen war, ging tiefer, griff zwischen sie beide und machte sich zusammen mit Ursus' zweiter Hand an ihrem Knoten der tunika rekta zu schaffen. Langsam find die Situation an merkwürdig zu werden, denn noch immer küsste Ursus sie und gleichzeitig mußten sie etwas Abstand halten, so dass seine Finger – ohne hin zu sehen – den Knoten lösen konnten.


    'Gegenseitig helfen.' Ging es ihr wieder durch den Kopf. Septima löste sich aus dem nie enden wollenden Kuss und schaute Ursus prüfend an. Ob er unter seiner Toga und Tunika behaart war wie ein Bär? Möglichst unauffällig ließ sie ihren Blick zu seinen Händen gleiten, die gerade dabei waren, Wege unter ihre Kleidung zu finden.


    Schnell legte sie ihre Hände auf seine und versuchte somit seinen forschen Vorstoss zu vereiteln. „Noch nicht.“ erwiderte sie mit einem verführerischen Unterton in der Stimme. Wo bitte kam der denn auf male her? Septima horchte in sich selbst hinein und stellte fest, dass diese wenigen Berührungen ausgereicht hatten, um ein kleines Feuer in ihr zu entfachen. „Jetzt ich.“ Damit ließ sie Ursus los und glitt mit ihren Händen über seine nackten Arme, hinauf zum Anfang seiner Toga. 'Wie genau wurde das Ding noch mal gewickelt?' Für einen weiteren, winzigen Augenblick, schoss das Adrenalin durch ihren Körper, denn Septima wußte für den Moment tatsächlich nicht mehr wie eine Toga gelegt wurde. 'Ach was, einfach nur dem Stoff folgen.' machte sie sich selbst Mut und zog das Ende der Stoffbahn über Ursus Schulter nach vorne.


    Vor Aufregung ging ihr Atem stoß weise und Septima mußte um Ursus' Taille fassen, um hinter seinem Rücken den Stoff der Toga von der linken in die rechte Hand geben zu können. Dabei war sie ihm sehr nah und nahm seinen Geruch wahr. Auch dieser war ihr nicht unangenehm, so dass sie sanft lächeln mußte. Als letztes nahm sie seinen linken Arm und führte ihn langsam gen Boden, so dass der letzte Teil der Toga fiel und Ursus nur noch seine Tunika trug, die von einem Gürtel gerafft war,.

    ~ nach der ganzen Ehezeremonie


    Geführt von Aelia Paulina, betrat zunächst Ursus das Brautzimmer, ehe auch Septima hinein entlassen wurde. Ein letzter aufmunternder Blick von Paulina und schon schloss sich die Tür hinter Septima. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie tatsächlich das Gefühl, sich umdrehen zu müssen, die Tür auf zu reißen und aus dem Zimmer, der Villa zu fliehen. Aber dieser Moment der Panik legte sich und Septima griff an einen Zipfel ihres roten Schleiers und zog ihn von ihrem Haupt. Endlich hatte sie wieder freie Sicht. Ein leiser Seufzer begleitete ihre Tat und sie schaute sich zunächst im Zimmer um.


    Sehr zu Septimas Freude, hatte Paulina ihre Bitte befolgt und das Cubiculum nicht mit Blumen und Öllampen überhäuft. Es herrschte ein dämmriges Licht, welches sie beide bestimmt sehr vorteilhaft erscheinen lassen würde, wenn sie erst einmal entkleidet waren. Auf einem Tisch, mit zwei Korbsesseln voller Kissen, stand eine Vase mit Blume und ein paar Blütenblätter waren auf dem Bett verteilt. Das war der einzige Schmuck, den sich Paulina erlaubt hatte. Die Wandmalereien waren auch eher schlicht, so dass sich Septima zu einem Kommentar bemüßigt fühlte. „Ein wenig schmucklos ist es schon.“ merkte sie an und trat näher zu Ursus während sie ihren Schleier achtlos zu Boden fallen ließ.


    Ihr Selbstbewusstsein war zurück gekehrt und die junge Frau wollte den Stier lieber bei den Hörnern packen, als teilnahmslos daneben zu stehen, wenn er Hand an sie legen würde. „Was ist, hilfst du mir aus diesen Kleidungsstücken, ehe ich sie mir selbst vom Leib reiße?“ fragte sie mit einem kecken Lachen ihren 'Mann'. Septima wollte nur noch raus aus diesem Kleid, in dem sie seit gestern eingesperrt war und endlich wieder richtig Luft bekommen. Obwohl der Gürtel nicht zu eng gebunden war. Es war viel mehr die Situation, die ihr die Luft zum atmen nahm. Sie wollte es nur noch hinter sich bringen, die Ehe vollziehen, indem sie sich mit dem Mann vor sich vereinte.

    Tugendhaft? Sie? Nun ja, Celsus hatte nicht ganz unrecht. Sie war nach außen hin tugendhaft und um ihre Jungfräulichkeit sehr bemüht, allerdings sah es im Inneren von Septima ganz anders aus. Wie oft hatte sie schon mit Octavius Macer an ihrer Seite in ihrem, oder seinem, Bett gelegen und lauter schöne Dinge mit ihm getan? Unzählige Male. Aber all das war ihr nicht anzusehen und es befleckte ihre Tugendhaftigkeit in keinster Weise.. „Sicher, lieber Vetter, sicher.“ erwiderte sie nur hochmütig.


    Nach seiner Begrüßungsrede an die versammelten Gäste, kehrte Centho mit Calliphana zusammen wieder zu ihnen zurück. Sein Versuch, den Kopf wieder aus der Schlinge zu bekommen, war mühevoll, aber voller Ehrlichkeit, so dass Septima sich beflissen sah, dem Iulia zu vergeben. „Ach Centho, dass ist einem solchen Tag schon verständlich. Du hattest halt eine feste Aufgabe vor Augen und nahmst nichts anderes mehr wahr, außer dieser Aufgabe. Ich will nur hoffen, dass dir das niemals mit der lieben Calliphana passieren wird. Calliphana, versprich mir, dass du sofort einen Stein hinter ihm her werfen wirst, wenn er dich jemals so stehen lassen sollte wie Celsus und mich.“ scherzte sie mit einem Lachen an die Umstehenden gerichtet.


    Direkt nach dem Ehrenpaar, trat auch Calvena an die kleine Gruppe heran und begrüßte Septima freudig. „Calvena! Wie schön dich hier zu sehen. Was höre ich da? Du warst in die geheimnisvollen Machenschaften dieser Verlobungsfeier verstrickt? Ach ja, dies hier ist mein Vetter Tiberius Celsus. Er ist vor ein paar Wochen von der schönen Insel Sicilia zu uns nach Rom gekommen. Celsus, dies ist Germanica Calvena, eine hervorragende Sängerin.“ Diesen Kommentar konnte sich Septima nicht verkneifen, denn der Gesang der Germanica hatte sie schlicht aus den Sandalen gehauen. Den genauen Ort hatte Septima gerade nicht mehr im Kopf, aber das konnte nach Aufforderung Celsus auch selbst erzählen. „Oh, und dies ist Quintilius Valerian ein Praetorianer, der einer der Helden auf den Ludi Romani war, als ein frei gelassener Bär die Gegend unsicher machte.“


    Die ganze Vorstellerei geschah zeitgleich und Septima zuckte nur kurz mit den Schultern. Gut, wenn sich nun alle kannten, konnte es mit dem Fest weiter gehen. „Ja, ich bin ebenfalls sehr gespannt was du noch geplant hast, Chaerea.“ Das Lächeln des Quintiliers erwiderte Septima recht zurück haltend, denn irgendwie hatte sie den Eindruck, dass Calvena sonst sauer auf sie sein könnte, allerdings war ihr nicht sein anerkennender Blick entgangen und genau das schmeichelte ihr viel mehr.

    Nun ging das Gespräch der beiden Damen über Parhter, zum Lästern über eine Patrizierin, die sich ebenfalls einen Parther 'halten' sollte. „Also langsam gehen die Damen zu weit.“ echauffierte sich Septima und zog ihr süße Nase kraus. „Das Thema Sklaven und ihre Manneskraft macht ja noch interessant gewesen sein, aber über eine Patrizierin zu lästern... Nein, das ist gar nicht fein.“ Wieder einmal wurde der Tiberia bewusst, wie wenig Unterschiede es noch zwischen dem Adel und dem gemeinen Volk gab. Sie selbst ging mit einer Iunia über den Platz vom Forum Romanum und belauschte zwei ältere Damen bei ihrem Gespräch. So besonders anständig war das auch nicht.


    „Also ich würd mir keinen nackten Sklaven in den Hortus stellen. Du etwa?“ lächlend schaute sie Serrana an, die durch das Gespräch der Frauen noch immer arg abgelenkt wirkte. „Was ist? Interessiert es dich am Ende noch, was diese Waschweiber da reden?“ Möglich war alles. Serrana war noch sehr jung und schien, ebenso wie Septima, auf dem Lande aufgewachsen zu sein. Die Unschuld in Person. Dabei mußte Septima grinsen. Vielleicht könnte sie Serrana noch etwas beibringen?


    „Ob ich gerne lese? Mhm... kommt darauf an. Mein Vater hat es nicht gern gesehen und der Hauslehrer hat mich auch mehr zum spinnen, sticken und weben angehalten. Eben Aufgaben einer Frau, obwohl das beim Adel kaum noch von Nöten ist, denn wir haben genug Geld um uns die Dinge zu kaufen, die wir brauchen.“ Das klang bestimmt hochtrabend und Septima bereute fast augenblicklich so leichtsinnig gesprochen zu haben. „Aber gut ist es alle mal, wenn eine Frau all diese Dinge kann.“ Auch das half nicht wirklich gegen den Hochmut, den die junge Patrizierin offen zur Schau getragen hatte. „Verzeih, Serrana, ich wollte nicht so hochmütig klingen. Das Leben ist nur viel angenehmer, wenn ich nicht ständig am Spinnrad oder am Webstuhl sitzen muß.“ Was zur Zeit häufig der Fall war, denn Septima fertigte bereits ihre tunika recta für die bevorstehende Hochzeit mit Aurelius Ursus an, von der noch niemand wußte, da sie es keinem erzählte.


    „Also... was das lesen angeht. Ich habe sehr gerne die Odeusse von Homer gelesen und erst neulich an meinen Onkel verschenkt. Als kleine Aufmerksamkeit zu seinem Erreichen des Consulats.“


    Aus der Ferne hörten sie noch die beiden gackernden Frauen. "Und war es nicht die gleiche Patrizierin, die sich diesen kretischen Stier aus der Therme unter den Nagel gerissen hat? Also wirklich, da gab es dort mal einen guten Masseur und schon schnapp sich so eine Reiche den, nur um ihren eigenen Spaß mit ihm zu haben. Na, die muß es ja nötig haben." Und schon gackerte die Frau zusammen mit ihrer Freundin weiter.

    Offensichtlich interpretierte Macer ihr Händchen halten als viel mehr, denn seine Augen leuchteten auf und er zog sie gerade zu in seine Arme. Solange es bei einer Umarmung blieb, hatte Septima nichts dagegen einzuwenden.


    „Wenn deine Amtszeit jetzt endet, dann kann ich dich noch bei deiner Res Gestae auf dem Forum Romanum sehen. Wenn auch nur aus der Ferne, so zumindest von Angesicht zu Angesicht, denn ich werde Baldemar bitten, mir einen Platz möglichst weit vorne an der Rostra zu ergattern.“ Septima klang zuversichtlich, denn sie wollte keine Gelegenheit ungenutzt lassen, um ihrem liebsten, wenn auch nur durch Augenkontakt, nahe zu sein. „Neulich, bei deiner Verhandlung bezüglich des Mordes an deinem Verwandten, da war ich auch unter den Zuschauern. Sicher, du warst viel zu sehr mit dem Prozess beschäftigt um mich wahr zu nehmen, aber ich war da.“ warf sie fast schon trotzig ein, als Beweis ihrer Liebe. „Und nach Mantua werde ich es gewiss auch schaffen, ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich werde dort hin kommen.“


    Sie erhob sich von der Liege und hielt Macer eine Hand hin, um ihm symbolisch beim Aufstehen behilflich zu sein, und um einfach wieder seine weiche Hand in der ihren zu spüren. "Komm, ich begleite dich noch ein Stück nach draußen." Sie würden sich wieder sehen... Recht bald sogar.

    Amüsiert lachte Septima auf, als auch Laevina ihre Begeisterung für ein gemeinsames Bad kund tat. 'Vielleicht sollten wir gleich jetzt?' schoss es ihr durch den Kopf, doch das wäre Romana gewiss nicht recht. Gut dass Septima diese spontane Idee nicht laut kund tat, sondern nur noch innerlich darüber lächelte. „Nicht umsonst haben wir ein eigenes Balneum in dieser Villa. Es freut mich, dass du uns begleiten wirst, Laevina.“ erwiderte sie statt dessen an Durus Frau gewandt.


    „Der Tempel wird jeden Morgen gereinigt? Wo liegt den die egerische Quelle? Und wenn ihr heilige Gegenstände beaufsichtigt, sind diese dann fest verschlossen, oder können einige von euch gar gut kämpfen?“ Wenn doch jemand zum bewachen abgestellt wurde, mußte derjenige doch auch ein guter Kämpfer sein, oder lag Septima da falsch?


    Ein weiteres Kuchenstück wanderte auf den Teller der Tiberia und von da in ihren Magen, gefolgt von einem Schlückchen Honigwein. Ein kurzer Wink und Septima erhielt ein neues Trinkgefäss mit Wasser und Traubensaft. Sie selbst sprach nicht all zu gern dem Wein, und sei es auch leckerer Mulsum, zu, denn ihr Vater war ein wahrlich schlechtes Beispiel für sie gewesen.

    Der Vertrag war unterschrieben. Nun gab es wirklich und wahrhaftig kein zurück mehr. Einen Seufzer unterdrückend, setzte sich die junge Frau nun zu den Männern. Wie es schien, gab es noch etwas zu besprechen. Erfreut hörte Septima, wer der Patron von Ursus war. „Senator Vinicius kenne ich bereits und seine Frau Aelia Paulina ist mir neulich auch vorgestellt worden.“ warf sie ein. „Zwar hatte ich an Albina gedacht, aber wenn ich so darüber nach denke, ist mir Paulia fast noch lieber.“ Ein Lächeln erschien auf dem jungen Gesicht. Gewiss konnte sie die Frau von Lucianus viel mehr ausfragen, als es bei Albina der Fall wäre. Und wenn Septima Pech hätte, dann würde Albina womöglich mit ihrem Mann, Purgitius Macer, über das reden, was Septima von ihr wissen wollte. Nein, dass wäre der Tiberia dann doch peinlich.


    „Also ja, ich bin mit der Wahl der Pronuba voll und ganz einverstanden.“

    Als Furianus antwortete, lauschte Septima seinen Worten ganz genau, aber der Flavier war nicht umsonst Senator und das schon eine längere Zeit, wenn er nicht gelernt hätte, sich um eine feste Aussage zu drücken. Somit machte er sich nicht älter als er war und nicht jünger, doch eine genauere Aussage erhielt sie nicht. „Ich hatte bereits gesagt, wie alt ich dich schätze, aber wenn du nur so alt bist, wie du dich fühlst, dann freut es mich zu hören, dass ich zu deiner Verjüngung beitragen kann.“ erwiderte sie mit einem galanten Lächelnd und kopfnicken. Es war sehr unterhaltsam, zusammen mit dem Flavier durch die Massen von Menschen in der Nähe des Forums Romanum zu gehen. Außerdem spürte Septima eine merkwürdige Spannung zwischen ihnen beiden, wie wenn zwei Löwen sich gegenseitig umkreisten, kurz vor dem Sprung.


    Der Gedanke, dass der Senator an ihrer Seite ein Wolf sein könnte, und sie das unschuldige Lämmchen, welches in seine Fänge geriet, gefiel ihr auf eine morbide Art und Weise. Ein kurzer Schauer ging ihr über den Rücken und Septima war froh um die Ablenkung durch den Stand eines Schmuckverkäufers, auf den Furianus zugehalten hatte. Septima ließ ihren Blick kurz über die ausgelegten Stücke schweifen, ehe ihr eine goldene Libelle auffiel. Das Stück war sehr fein gearbeitet und mit einem Dorn, zum in die Haare stecken versehen worden. Septima wäre keine Frau, wenn sie sich nicht von Schmuck beeindrucken lassen würde. „Dieses dort ist sehr schön.“ Damit deutete sie mir ihrem schlanken Finger auf die goldene Libelle und ein Funkeln lag in ihren Augen, als sie zum Senator aufschaute. Ihre Augen wanderten tiefer, fast zu seiner Mitte, aber sie suchte seine Hände, um zu sehen, ob er Schmuck in Form von Ringen oder Armreifen trug.


    Wenn Furianus hoffte, dass die funkelnden Schmuckstücke die Tiberia von dem eigentlichen Thema ablenken konnte, dann hatte er sich gewaltig geirrt. Frauen konnten ihre Aufmerksamkeit teilen, somit lauschte sie mit einem Ohr auf den Händler, und mit dem anderen folgte sie den Ausführungen des Senators zu dem Problem der Verwaltung der Provinzen. „Sicher ist es in einem großen Stab einfacher, einem einzelnen Untergebenen die Schuld für einen Fehltritt zu geben, allerdings hätte der Senat schon eine falsche Entscheidung getroffen, wenn ein solcher Führer einer Provinz entsandt wurde, der seiner Aufgabe nicht gewachsen war. Auch hier könntest du sagen, wir Senatoren sind nur Menschen und können nur den Worten lauschen, welche der Kandidat für die Statthalterschaft spricht. Ich sehe schon, wir können uns mit den Worten im Kreis drehen, von daher schlage ich vor, du erzählst mir bei einer Cena einfach wie der Senat in dieser Sache entschiedene hat, und ich gebe mich zu Frieden.“ Damit hätte Septima gleich zwei Dinge erreicht. Eine Einladung vom Senator Furianus zu einer Cena und sein Wort, dass er mit ihr noch einmal über dieses Thema reden würde.