Es sei dir verziehn.
Ahala stimmte dem gemeinsamen Bad zu und schien in keinster Weise überrascht zu sein, durch ihre spontane Anteilnahme. ‚Wieso sollte er auch. Zu zweit macht es doch viel mehr Spaß, als wenn er sich alleine dem warmen Wasser und den fleißigen Händen eines Masseurs hin gibt.’ Lächelnd und leicht gönnerhaft nickte Septima. „Von mir aus können wir.“ Und schon stiefelte ihr Cousin davon, dicht gefolgt von Septima. ‚Na, der scheint es ja nötig zu haben.’ ging es ihr auf dem Weg zum Balneum durch den Kopf und Septima kam nicht umhin, ihren Cousin ein wenig zu necken. „Du kannst es wohl nicht erwarten, die Spuren deiner Lupa fort zu waschen, was?“
Sie erreichten das hauseigene Bad und sofort umfing sie die warme, feuchte Luft. Leider hatte die Tiberia ihre Leibsklavin im Hause der Aurelier gelassen, so dass sie nun auf eine der Badesklavinnen zurück greifen musste, die ihr beim entkleiden behilflich sein würden. ‚Ach was, solange meine Haare nicht nass werden ist das alles halb so schlimm.’
Sofort traten mehrere Skalvinnen auf Ahala und Septima zu und begannen die Herrschaften zu entkleiden. Wie selbstverständlich hob Septima ihre Arme, damit der Gürtel ihrer Stola gelöst werden konnte. Anschließend zogen ihr zwei der Sklavinnen das schwere Gewand über den Kopf. Darunter trug sie eine einfach Tunika, ebenfalls mit einem Gürtel versehen. Diese Teile wurden ebenso entfernt und langsam aber sicher atmete Septima erleichtert aus. Das Leben einer reichen und angesehenen Römerin war nicht immer leicht, was sich in ihrer Kleidung deutlich widerspiegelte. Nun trug Septima nur noch ihre Brustbinde und das subligaculum. Auch diese beiden letzten Teile wurden geschickt von den Sklavinnen entfernt. Nun war sie bereit für das warem Wasser eines angenehmen Bades.
Grazil bewegte sich Septima auf den Rand des Beckens zu und hielt zunächt testend einen Fuss in das Wasser. Da sie die vorhin erlebte Situation noch nicht los ließ, nutzte Septima die Situation aus, ihren Cousin ein wenig auszufragen. „Was findet ihr Männer eigentlich an diesen Lupae? Liegt es an ihrem Können? Oder reicht dir der Moment der Erfüllung, egal wie kurz oder lang der Weg dorthin war?“
Ihr Blick ging zu Ahala. Septima war sich im klaren darüber, dass ihm das Thema nicht sonderlich gefiel, war er ihr doch schon zwei mal geschickt ausgewichen.