Beiträge von Quintilia Melina

    Das neue Thema gefiel Melina und ihr Gesicht strahlte noch ein wenig mehr als sonst. "Spaß?!" Sie kicherte.


    "Für mich ist vieles Spaß. Ballspiele, ringen und ab und an schwimmen. Hinzukommen noch Freunde treffen, Gespräche mit Niveau und gaaaaanz wichtig: Essen mit Freunden. Ich kann mir nichts besseres vorstellen als einen schönen Abend mit Freunden zu verbringen. Natürlich lässt sich dieses auch auf den Alltag anwenden, wenn wir nun Geld ausgeben wollen, können wir doch auch gut irgendwo Essen gehen. Ich kenne eine gute Taberna. Sie ist recht günstig und macht hervorragende Eintöpfe. Es klingt jetzt zwar verrückt aber ich mag Eintöpfe! Magst du Eintöpfe? Ich mag diese Mischung aus Suppe und fester Speise." Sie lachte leicht und überfiel Calvena fast. "Oh! Ich rede mich wieder fest. Was mir nun wirklich Spaß macht? Alles, was ich mit den Menschen, die ich liebe, tue." Melina entwickelte eine echte Sympathie zu Calvena. Beide schienen sich doch nicht zu unähnlich zu sein. Calvena schien Melina sogar zu akzeptieren und diesen Status schätzte Melina. Es war doch ein gutes Gefühl, akzeptiert zu sein.

    "Entenkacke!"


    Melina tobte und ihr Gekreische war bis ins Atrium hin, zu vernehmen. Sie rannte, wie angestochen, durch das Haus. "So eine verdammte Entenkacke," kreischte sie überschlagend. Sie hatte sich ihre Tunika mit Tinte versaut und ein großer schwarz-blauer Fleck zierte nun ihre Kleidung. Ebenso waren ihre Hände schwarz. Diese streckte sie nun weit von sich, um sich nicht noch mehr zu beschmutzen. "Ich brauche Wasser, schnell!" Sie schien sich wild im Kreis zu drehen. Da fiel ihr ein unbekanntes Gesicht ins Auge als sie das Atrium hilfesuchend betrat. Sie schluckte und rang sich ein breites Grinsen ab. Wie peinlich!


    "Salve," sagte sie mit weit von sich gestreckten Armen. "Iullus, ich hatte mal wieder Pech." Sie legte den Kopf, peinlich berührt, schief. Ihr Bruder würde sicherlich wieder ausrasten. "Ich kann das erklären! Ehm...also fast...ehm naja...nein aber ich kann es versuchen...," schnatterte sie.

    Melina stutzte. "Wie können Akten beziehungweise Unterschriften einfach so verschwinden? Ich dachte, dass die römische Bürokratie unfehlbar sei." Ihren beißenen Zynismus konnte Melina nicht verstecken und auch ihr huschte, ähnlich dem Ausdruck ihres Bruders, ein Lächeln über die Lippen. Man merkte doch, dass eine gewisse Familienähnlichkeit bestand.


    "Iullus, musst du schon wieder an das Geld denken? Es ist doch vollkommen egal, wie viel Geld, unser Bruder hatte. Es ist schon traurig genug, da musst du nun nicht aufrechnen." Melina unterzeichnete mit einem sanften Handschwung. Ihre Handschrift war wirklich um einiges schöner als die ihres Bruders. Sie blickte auf das Schriftstück. "An deiner Handschrift müssen wir aber noch mal arbeiten, Brüderchen." Sie lachte leicht und legte dann die Feder zur Seite.

    Melina kam schlendernd mit einem Ball in der Hand um die Ecke. Sie lächelte, während sie den Ball mehrmals hochwarf und auffing. Sie ging auf die beiden zu. "Salve," grüßte sie mit ihrer sanften aber freundlichen Stimme.


    "Du hast mich hergebeten, Brüderchen?" Sie fragte sich in der Tat, was sie hier sollte. An einem banalen Stammtisch wollte sie nicht teilnehmen. Melina legte den Ball ab.

    "Geld ausgeben?" Melina wiederholte die Worte. "Für Möbel? Das ist ja recht langweilig. Ich hoffe doch eher für Essen, Spaß und sonstige Zerstreuung." Sie funkelte kindlich-scherzend in Richtung Sermo.


    "Calvena und meine bescheidene Person verstehen uns recht gut, wenn ich das meinen darf." Sie kniff kurz kichernd die Augen zusammen und lächelte dann Calvena an. Melina war ehrlich in solchen Dingen.

    "Das klingt interessant," sagte Melina und blickte in die Wolken, durch die Öffnung im Dach. Als ihr Bruder ihre Unangemessenheit ansprach, seufzte sie melancholisch. "Es ist für mich einfacher, das Leben zu leben, Iullus. Ich trauere auf meine Art, in meinen Träumen. Wenn ich mich nun zurückziehe, empfinde ich das nicht als Ehre. Er hätte dies auch nicht gewollt. Menschen sollten lachen, leben und nicht vergessen, warum wir hier sind. Er war auch mein Bruder, Iullus. Ich verbitte mir diesen Tonfall. Diese Familie sollte nicht daran zerbrechen." Sie atmete tief ein und aus. Melina warf die Decke zur Seite. Ihr Lächeln war verschwunden. "Ich werde nun gehen, wie du es wünscht. Iullus, mache dir aber bitte auch Gedanken über deine Zukunft, nicht nur über deine politische, sondern viel mehr um die Zukunft deiner Seele." Melina zog sich getroffen von den Worten ihres Bruders zurück. Er war immer noch ein kalter Mensch, der nach aufgesetzten Mustern lebte.

    Melinas Gesicht erhellte sich. "Danke, Brüderchen," strahlte sie ihren Bruder an. "Du sag: Wie ist Ostia eigentlich?" Melina war neugierig und hoffte wilde Geschichten über einen düsteren Ort voller Abenteuer zu hören. Sie war abenteuerlustig und freute sich wahrlich darüber, ihren sturen Bruder begleiten zu dürfen. Vielleicht half es ihm sogar, nicht komplett in der Arbeit aufzugehen und menschlich zu bleiben. "Ich werde in Ostia schon auf dich aufpassen," scherzte sie mit einem wilden Funkeln in den Augen. "Ich weiß ja, dass du mich nicht dabei haben wolltest, da ich dir und deinen Frauengeschichten im Weg gestanden hätte. Da ich nun mit dir komme, werde ich schon die passende Frau für dich auswählen. Was hälst du von einer Fischverkäuferin?" Melina gluckste und kicherte.

    "Salve, Valerian!" Melina gluckste. "Das ist also dein Geliebter? Sehr romantisch. Ein heldenhafter Soldat und eine bildhübsche Frau. Die alten Dichter hätten kein besseres Paar kreiren können." Sie funkelte beide an, man konnte doch ein wenig Neid in ihren Augen erkennen aber dieser war nicht bösartig, sondern vielmehr wohlwollend.


    "Ich habe nicht vor, einen solchen Mann gehen zu lassen. Nur muss man ihn erstmal finden. Obwohl ist die Suche nicht das Spannende daran? Wenn alles zu einfach im Leben wäre, welchen Wert hätte es dann? Brauchen wir nicht die Niederlagen?" Melina legte die Stirn grübelnd in Falten aber lächelte dann doch. "Ich denke wieder zu viel. Das ist nicht gut für eine hübsche Frau, wie mich. Das gibt nur Denkerfalten." Sie lachte leicht kichernd. "Ja, Valerian, wir haben über viele Männer geredet, mächtige und hübsche Männer." Melina streckte leicht verspielt die Zunge heraus und grinste ihren Verwandten frech an. Man merkte, dass sie es wahrlich nicht ernst meinte. Dann blickte sie wieder mit ihrem Sonnenscheinlächeln zu Calvena. Sie empfand das Gespräch nun nicht mehr als Bürde. Melina empfand sogar Sympathie für Calvena, auch wenn sie noch eine Fremde war.

    "Ich und spionieren?" Sie kicherte wiedermal. "Ich spioniere niemals! Inordnung, vielleicht ab und an mal aber niemals mit Absicht," scherzte sie. "Interessantere Männer? Hmmm..." Melina setzte einen spielenden Ernst auf. "Die mag es wohl geben aber leider findet man diese zu selten. Gutes Aussehen ist meistens kein Indiz für einen guten Charakter. Ich suche Männer mit Herz und Charakter. - Wenn das Aussehen noch hinzukommt, warum nicht," plapperte sie und grinste Calvena keck an.


    "Du lebst mit zwei Senatoren zusammen?" Melina legte den Kopf schief. "Unglaublich. Das nenne ich mal nah an der Macht," scherzte sie mit ihrer frechen Art. "Was macht diesen Mann, diesen Vescularius, so gefährlich, Calvena, dass selbst du es glaubst?" Melina verurteilte Menschen nicht sofort, sie wartete ab und bildete sich meistens ihre eigene Meinung. "Er muss doch etwas getan haben, dass auch dich betrifft oder deine beiden Senatoren?"

    Melina kannte die Wahrheit oder zumindest kannte sie das, was sie dafür hielt. Sie blickte ihren Bruder erschüttert an. "Zu Besuch ist nicht das selbe, wie anwesend, Iullus." Sie blickte auf den Boden. "Du verstehst mich nicht. Was ist, wenn ich dich dringend brauche und du in diesem Moment nicht da bist? Ich fürchte mich davor, einsam zu sein," sprach sie offen mit einer leichten Angst in der Stimme. "Doch du lässt micht allein," schimpfte sie. "Eine Sklavin kann doch darüber nicht hinwegtäuschen. Du bist mein Bruder, lass mich dich doch begleiten." Melina blickte ihren Bruder vorwurfsvoll an. "Bitte," bekräftigte sie mit einem traurigen Hundeblick. Beruhigen wollte sich Melina nun nicht. Ihr Bruder hatte sie soeben verraten und sie in das Gefängnis Rom verbannt. Es erschien ihr fast so, als ob er sie loswerden wollte.

    Melina blickte sich amüsiert um. Sie nickte Calvena zu. "Ja," sagte sie gespielt flüsternd. "Er lügt. Er tut immer so als ob er ein reicher Patrazier wäre, was er aber nicht ist. Er ist ein guter Mensch, der auch selbst anpackt. Nur denkt er manchmal, dass er etwas besseres wäre. Wir haben doch nur ein paar Sklaven, denen kann man doch nicht alles zumuten, das ist meine Meinung," plapperte sie. Dann lauschte sie wieder dem Gespräch. "Vescularius," fragte sie halblaut. "Ist das nicht dieser Präfekt?" Melina war sich unsicher.


    "Politik interessiert mich, auch wenn ich wahrscheinlich nie die Hallen des Senates betreten werde, dafür wird es mein Bruder. Ich bin durch ihn erst mit Politik in Kontakt gekommen. Iullus wird ein toller Politiker werden, wahrscheinlich zu meinem Leidwesen. Wenn er seine Reden übt, dann geht er schon mal schreiend durch die Gänge des Hauses." Sie kicherte. "Seht, Bürger, ich bin es, ein Mann der Tat. Ja, genau das waren seine Worte als ich ihm im Schlaf beobachtet habe. Du musst wissen, er redet im Schlaf." Sie grinste breit und stuppste ihren Bruder mit ihrem Fuß an. "Iullus, ich muss ja ehrlich sein. Calvena soll alle dunklen Geheimnisse erfahren,"sagte sie mit ihrer aufmunternden Art.


    "Wenn dieser Mann willkürlich entscheidet, dann wird sicherlich auch da ein Sinn dahinterstecken. Ein solcher Mann, wie Vescularius, wäre sonst nicht soweit gekommen." Ihr Gesicht wurde ein wenig ernster, behielt aber die Fröhlichkeit, die Sonne und das Licht eines lebensfrohen Menschen.

    Melina strahlte. "Ach' das liegt nur daran, dass mein Brüderchen vor deiner Ankunft hektisch aufgeräumt hat. Es sieht hier sonst, wie bei den Germanen aus," sagte sie kichernd. Calvena wirkte doch ganz nett, trotz ihrer Eigenschaft eine typische Modetussi zu sein. Melina lächelte breit und fasste allmählich Vertrauen. Sie blickte zu ihrem Bruder und lauschte nun dem Gespräch. Sie war überaus neugierig und Gerüchte aufzuschnappen war immer erheitend. In dieser Hinsicht war sie richtig interessiert: Klatsch und Tratsch, immer her damit!

    Melina zog die Decke eng an ihren Körper. Es war doch recht recht frisch. Die Tränen waren zwar getrocknet, doch blieb ihre Mimik traurig. Der Wind wirkte seltsam auf ihrer Haut. Einerseits empfand sie ein Gefühl von Kälte aber andererseits auch ein Gefühl von Freiheit. Sie vermisste Valentinus aber nun mussten Entscheidungen getroffen werden. Melina hatte sich vor diesen Entscheidungen ihr bisheriges Leben lang gedrückt. Sie hasste es, entscheiden zu müssen.


    Melina blickte Sermo in die Augen als dieser begann. "Ich freue mich auch wieder bei dir zu sein," sprach sie leise, nicht, wie sonst so aufbrausend laut. Er wollte in die Stadtverwaltung? Ihr Bruder, ein Beamter? Gut, das passte zu ihm. "Das passt zu dir," kommentierte sie also schlicht. "Kann ich dich begleiten?" Dies war die direkte Anschlussfrage an seine Ausführungen. Sie wollte nicht allein in Rom zurückbleiben. Sie wollte bei ihm sein. "Das wird kein Problem sein, Brüderchen. Die römische Gesellschaft ist doch auch nur ein Theater und du weißt, wie gut ich schauspielern kann," sagte sie mit einem leichten Schmunzeln. Die Sonne schien, trotz der sie umgebenden Kälte, in ihr Gesicht zurückzukehren. Sie drückte sich leicht an ihren Bruder. "Lass' mich bitte nicht allein, inordnung?"

    Melina musste sich einige Tränen verdrücken. Sie fuhr sich mit der Handfläche über die Augen, um einige Tränenreste zu entfernen. Als sie aufstanden, wurde Melina förmlich hochgerissen. Sie ließ es in diesem Moment ausnahmsweise geschehen. Ihr Bruder wollte führen und er sollte sie auch anführen. Seine Hand fühlte sich warm und behaglich an. Melina wollte diese Hand in diesem Moment nie mehr loslassen. "Da magst du recht haben, Iullus," antwortete sie schniefend. "Der Garten ist eine gute Idee. Frische Luft wird uns sicherlich gut tun." Sie folgte, sich an die Hand ihres Bruders klammernd, in den Garten.

    Melina tat es ihm ihrem Bruder gleich, sein Blick war einfach zu eindeutig. Danach verfolgte sie still und mit einigen Tränen in den Augenrändern die Zeremonie. Sie schluckte ab und zu wimmernd. Es war einfach zu traurig. Melina musste sich beherrschen nicht in ein großes Wehklagen zu verfallen. Der Weihrauch knisterte beruhigend, dennoch beruhigte sich Melina nicht. Sie blickte ihren Bruder traurig verträumt an. Dieser nahm ihre Hand und drückte sie. Melina nahm das Gebet nur noch nur abwesend wahr. Sie dachte nur an Valentinus Gesicht und was sie mit ihm erlebt hatte als sie noch jung waren. Bilder huschten ihr vor dem inneren Auge vorbei. Sie drückte die Hand ihres Bruders fest. Das Gebet war in den Hintergrund getreten, hinter Melinas Gedanken. Sie verfolgte nur noch Sermo. Das Gebet war beendet und Melina schwieg immer noch. Sermo sollte nun irgendwas sinnvolles zu ihr sagen, um ihr die Kraft zu geben, weiterzumachen.

    Melina hob leicht ihre linke Hand an, um dezent zu winken. Warum tat sie dies? Wahrscheinlich um von ihrer Unsicherheit abzulenken. "Eh...," machte sie. Ihr war das nun so peinlich. "Es ist mir ebenso eine Freude."


    Sie zwang sich ein Lächeln ab, um ihre unsichere Miene zu überspielen. "Mir passiert das ständig. Ich bin ein Pechvogel. Ich habe halt zwei linke Hände," plapperte sie. Setzen? Zu ihr? Melina's Herz machte einen Satz. Ihr Magen meldete sich. Sie war nun richtig nervös. "Ehm...setzen? Wie geht das?" Sie kicherte über ihren schlechten Scherz, der aus der Panik heraus entstanden war. Sie setzte sich dann frech und hektisch. Ihr Blick verblieb auf Sermo, er musste sie nun retten.

    Melina tat, wie ihr geheißen, und näherte sich dem Altar. Sie wirkte immer noch angeschlagen und ihre schwarz untermalten Augen sprachen für sich. Sie schluckte, da sie einen großen Kloß im Hals hatte. Mit langsamen, zittrigen Bewegungen griff sie sich ein Glimmstäbchen, um den heiligen Rauch zu entzünden. Sie entzündete es und führte es zum Weihrauch. Sie zog die Nase noch einmal hoch, die sich bereits erneut mit Tränen gefüllt hatte. Wieder rannen Tränen aus ihren Augen. Wo steckte Sermo nur? Melina blickte sich um. Sie brauchte ihn nun. Sie selbst fand nicht die richtigen Worte.

    Melina seufzte laut den Schmerz aus ihren Lungen. Seine Worte berühtten sie und gaben ihr ein wenig Kraft, diese schwere Zeit nun durchzustehen. Hey, das Leben ging weiter und sie hatte noch ihren Bruder, der für sie da war. Valentinus würde sie irgendwann wiedersehen, im Reich der Toten, so hoffte Melina zumindest. "Du hast Recht," sagte sie und zog die verweinte Nase hoch. "Ich werde den Weihrauch entzünden. Ich warte dort auf dich." Sie blickte ihn ernst sowie traurig an. Ihre verweinten Augen funkelten ihn leicht rötlich an. "Komm' aber bitte schnell." Melina ging dann mehrfach die Nase hochziehend hinaus. Draußen hörte man noch ein leises Wehklagen.

    Melina blickte Sermo nun ernst an. Dennoch diese Ernsthaftigkeit wirkte gespielt und alles andere als echt. "Es ist, wie es ist. Wir können ihn ja nicht wieder lebendig machen, oder?" Sie versuchte sich ein Lächeln abzuringen, doch schaffte es nicht wirklich. Die Tränen flossen unaufhörlich in Flüssen und vermischten sich mit dem schwarzen Farbstoff, der ihre Augen umschloss. Melina musste erneut ihre Tränen abtrocknen, dieses mal an Sermo's Stoff. Sanft drückte sie sich an ihren Bruder, der ihr nun mehr Halt und Stütze war. Sermo's Antworten brachten nicht die gewünschte Erkenntnis. Sie schluchzte auf. Ihr Hals wurde trocken und ihre Stimme wurde leicht krächzend.


    "Iullus, ich hab' dich lieb," sagte sie, bevor sie einige Momente schwieg und sich an ihren Bruder klammerte. Nach einigen stillen Minuten, brach Melina das Schweigen. "Wir müssen nun zusammenstehen und unserem Bruder Ehre machen, nicht wahr?" Für Melina waren diese Worte mehr als nur Worte, sie drückten ihr tiefstes Inneres aus. Wieder streifte sie die schwarzen Tränen an Sermo's Kleidung ab. Ihre zarten Hände drückten ihren großen Bruder nun noch fester an den weinerlichen Körper. "Wir schaffen das!"