Beiträge von Quintilia Melina

    Ihr Bruder würde mal wieder ausrasten und sich ihrer besonders freundlich annehmen. Auf Zehenspitzen versuchte Melina nun davon zu tänzeln. Plötzlich stand ihr Bruder hinter ihr. Sie drehte sich langsam zu ihm um und lächelte, was sie immer tat, wenn sie Mist gebaut hatte. "Ehm..Öhm!" Melina wusste nicht, was sie sagen sollte. "Die Vase mochte in diesem Haushalt sowieso keiner," gab sie platt von sich und versuchte die Situation mit einem leisen Kichern aufzulösen. Ihr Bruder wirkte doch recht angefasst. "Mochtest du die Vase etwa?" Sie zwinkerte frech. Diomedes quetschte sich zwischen die beiden, um zu putzen. Melina blickte leicht erschüttert zu ihm herab. "Ich mache das später sauber. Ich habe die Vase auch zerstört, Diomedes." Sie nickte ernst, doch da wurde sie von ihrem Bruder in den Raum hineingeschoben. "Halt! Nein! Ich will nicht....Öhm..." Plötzlich fand sie sich vor der Fremden wieder. Melina fühlte sich, wie eine Jahrmarktsattraktion. Sehen Sie hier! Melina, das tollpatschigste Mädchen der Welt. Der Gedanke gefiel ihr nicht. Sie befeuchtete ihre Lippen und blickte sich Hilfe suchend um. "Ehm...," machte sie mit einem schüchternen und gezwungenen Lächeln. Sie verstaute die Arme hinter ihrem Rücken und wippte leicht nervös auf und ab. "Salve," grüßte sie knapp. Melina drehte sich leicht zu Sermo. "Brüderchen, tu was. Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll," flüsterte sie ihm zu. Nun fokussierte sie die wohl neue Flamme von Valerian mit ihrem Blick. Was war das nur für eine Frau?


    Sim-Off:

    Edit - Einen logischen Fehler ausgebessert. :D

    Melina lugte vorsichtig um eine Ecke ins Triclinium. Sie hatte Geräusche gehört und war neugierig geworden. Ihre Stimmung war nach der Neuigkeit von Valentinus Tod etwas getrübt, dennoch hatte sie nicht ihre natürliche Neugier verloren und suchte für sich selbst ein wenig Ablenkung. Jeder Fremde, der eine Geschichte zu erzählen hatte, war nun mehr bekommen. Sie versuchte nicht zu atmen sowie keinen Ton von sich zu geben. Melina wollte erst einmal lauschen, die Situation erfassen und dann entscheiden, ob sie an dieser teilhaben wollte. Ihr Bruder war dort und eine fremde Frau? Ihre Augen weiteten sich. Sie zog beide Brauen hoch. Sermo?! Wie konntest du schon wieder...


    Innerlich zickte sie bereits, da ihr Bruder augenscheinlich schon wieder mit irgendeiner Lupa anbändelte. Warum eiferte er so den Frauen hinterher? Melina presste ihre Lippen zusammen und entschied sich, ihren Bruder genauer zu beobachten. Ups! Mit ihrem Hintern war sie an eine Vase gestoßen, die prompt umfiel und zerschellte. Man hörte ein lautes Klirren. "Verdammt," schimpfte Melina leise. Sie war auch so eine Pechprinzessin und das genau in diesem Moment.

    Erst hielt es Melina für einen schlechten Scherz, ihr Bruder tot? Das war unmöglich. Ihre sonst so freudige Miene versteifte sich und wirkte, wie eine Maske, die etwas zu verbergen suchte. Ihre Unterlippe sank ab. Ihre Augen wurden leer. Alle Freude ebbte in diesem Moment ab. Was war soeben geschehen? Ihr Weltbild war zusammengebrochen. Der Tod hatte Einzug in ihre bunte Welt gehalten, ein Schatten warf sich auf ihre junge Seele. Sie schluckte heftig, dann begann sie leicht zu wimmern. Sie konnte es nicht verstehen.


    "Wirklich?" Melina versuchte sich abzusichern. Es dürfte einfach nicht wahr sein. Valentinus war ihr Bruder, ihr Spielkamerad, Freund und Familie. Sie hatte ihn zwar lange aus den Augen verloren, doch ihr Herz war immer noch mit seinem verbunden, wie es mit jedem Familienmitglied verbunden war. Plötzlich schmerzte ihr Bauch. Ein beißender Schmerz von Trauer und Wut zog durch sie. Sie jappste nach Luft. "Was?! Wieso?!" Eine Erklärung gab es wohl nicht. Große, salzige Tränen fielen aus ihren wilden Augen. Bilder von Valentinus zogen ihr, wie ein Schleier der Vergangenheit, vor dem inneren Auge vorbei. Diese Bilder machten sie umso trauriger. Dafür war sie nicht nach Rom gekommen, um vom Tod eines geliebten Menschen zu erfahren. Die Tropfen begannen zu Flüssen zu werden. Ihr minimales Make-Up verlief und umzog auch ihre Augen mit einem schwarzen Schleier von Trauer. Sie legte die Hände vor das Gesicht und krümmte sich. Es war einfach unbegreifbar. "Wie," fragte sie, ohne aufzuschauen. "Wie ist er gestorben?" Wenigstens das musste sie wissen, um diesem Tod einen minimalen Sinn zu geben.

    Melina legte die Schriftrollen auf den Schreibtisch und ließ sich von ihrem Bruder drücken. Sie kehrte ebenso in die Umarmung ein und schloss ihre Arme um ihren Bruder ab. In diesem Moment wollte sie ihn nicht loslassen, denn er war momentan der einzige Halt in ihrem Leben, sofern man von ihren Bandenfreunden absah, die sich wahrscheinlich immer noch in der Subura durchschlugen. "Ich habe dich auch vermisst, Bruder. Bei unserer Tante ist es recht langweilig und ich bin dort fast gestorben, eben vor dieser Langweile. Das Kaff dort bietet nicht gerade viel Zerstreuung," plapperte sie los. Sie blickte in seine Augen. Sah Melina dort so etwas, wie Tränen? Ihre Augen wurden ebenso feucht. Sie war trotz der rohen Erscheinung, ein weicher und sensibler Mensch. Melina hatte ihren Bruder wirklich vermisst, denn sie brauchte ihn; er war doch immer ihr großer Bruder.


    Ihr Bruder löste sich von ihr. Melina wischte sich mit ihrer Stola einige Tränen aus den Augen, danach hockte sie sich frech auf den Arbeitstisch. Sie blickte ihren Bruder keck an. Sermo schaute sie nun mehr ernst an und Melina konnte diesen Stimmungsumschwung nicht richtig erfassen. Sie konnte ihn ganz und garnicht einordnen. "Können wir die schlimmen Neuigkeiten hinten anstellen? Ich denke, dass sie diesen wunderbaren Moment trüben würden. Ich freue mich so unendlich dich wiederzusehen, Brüderchen." Melina lächelte freundlich, wie immer.

    Sie riss mutig, wie sie war, die Tür auf und stand plötzlich im Arbeitszimmer ihres Bruders. "Brüderchen", kreischte sie freudig und ihre Stimme schien sich leicht zu überschlagen, denn sie war deutlich froh, ihn zu sehen. Melina blickte sich um. "Schick hast du es, mehr oder minder." Sie fegte, wie ein Wirbelwind im Arbeitszimmer umher und zog hier und da einige Schriftrollen aus den Regalen. Sie machte eine deutliche Unordnung. "Achja, ich bin wieder da, falls du es noch nicht gemerkt hast," scherzte sie mit ihrem Sonneschein-Lächeln. Sie betrachtete die herausgezogenen Schriftrollen und kicherte. "Du scheinst ja recht viel zu arbeiten oder zu lesen. Ein kluges Brüderchen, habe ich da."

    "Schwere Zeiten?" Melina kniff kurz die Augen zusammen aber ließ sich dennoch nicht ihr Lächeln nehmen. Sie war eine lebende Sonne und dies zeigte Melina so oft sie konnte. "Das wird er mir sicherlich selbst erzählen, wenn er nicht wieder in seinem Selbstmitleid versinkt. Du weißt ja, dass er manchmal komisch ist," stellte sie frech fest und stellte den Beutel auf den Boden vor sich. "Das wäre nett. Du bist so hilfsrbereit! Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein toller Mensch bist?" Zwar waren dies einfache Worte aber Melina meinte diese durchaus ernst und ihre sanfte Stimme verlieh dem Ganzen ebenso viel Würde, wie die vielen Worte eines Senators, wenn nicht sogar noch mehr als diese. Sie nickte Diomedes zu. "Soll ich zu ihm gehen?" Melina war sich unsicher. Wahrscheinlich würden die Gespräche ohnehin in Vorhaltungen enden und Melina war wieder die Schande der Familie, wie so oft. "Ich gehe wohl besser zu ihm," schob sie nach und ging dann tänzelnd zu ihrem Bruder, auch wenn sie ein mieses Bauchgefühl hatte.

    Sim-Off:

    Danke! Dann wollen wir mal Leben in die Casa bringen. =)


    Endlich! Die Tür knarrte und der alte Sklave trat heraus. Melina blickte leicht zu ihm und lächelte breit mit ihrem alles erleuchtenden Lächeln, das sogar den härtesten Krieger weich machte. Ihre Augen funkelten. "Salve," grüßte sie freudig und tänzelte ebenso glücklich auf Diomedes zu. Sie umarmte ihn mit ihrer spontanen Art und drückten den alten Körper an sich. "Schön dich zu sehen!" Sie war wirklich glücklich diesen Sklaven zu sehen, denn die Sklaven bei ihrer Tante waren angehalten worden, ihre Erziehung zu unterstützen und waren aus diesem Grund recht zurückhaltend, was ihre Person anging. Melina ließ von Diomedes ab. "Wie geht es der Familie? Wie geht es Sermo? Ist er immer noch der alte Knauser?" Sie grinste hämisch. Mit einem mutigen Griff schnappte sie sich ihren Reisesack und blickte durch die Tür. "Gibt es bald Essen?" Die Lebenslust sprudelte förmlich mit jedem Wort aus ihr heraus. "Es ist schön, wieder hier zu sein." Sei trat mit einigen Schritten durch die Tür, um sich umzuschauen. Sie wollte den kompletten Moment erfassen. Das Grinsen wollte garnicht mehr aus ihrem schönen Gesicht verschwinden, was wohl auch besser war, denn dieses Grinsen unterstrich ihre natürliche Schönheit umso mehr.

    Melina trat recht mies gelaunt vor die Porta ihrer Familie. Sie war zwar inzwischen recht adrett gekleidet und wirkte nicht mehr so bübisch, wie einst aber dennoch ihre Gestiken und besonders ihre Mimik waren nicht sehr damenhaft. Sie klopfte an. Missmutig lehnte sich an die Wand neben der Tür. Sie war auf mehreren Umwegen nach Rom gereist , um ein wenig Welt zu schnuppern. Bei ihrer Tante war nicht allzu viel losgewesen. Um ehrlich zu sein, bei ihrer Tante war garnichts los und für eine junge Dame, wie Melina eine war, war dies die Hölle. Sie brauchte Spaß und Ablenkung. Sie wollte ringen, Sport treiben und eventuell ihrer Laune fröhnen. Sie klopfte noch einmal. Sie nahm den Beutel oder besser den Leinensack von ihren Schultern, um diesen vor ihre kleinen Füße zu stellen. Sie kratze sich am Handgelenkt und blickte sich um. Sie hatte die Casa anders in Erinnerung. Die Casa wirkte inzwischen so groß und beeindruckend. Melina musste unbedingt Valerian oder Sermo fragen, was sie gemacht hatten oder trügte sie einfach nur ihre Wahrnehmung? Sie verschränkte die Arme vor dem Körper und blickte einige Löcher in die Luft. Wann würde sich der alte Haussklave endlich bequemen, die Tür aufzumachen? Gut, sie war es gewohnt vor verschloßenen Türen zu stehen aber es gab ja noch andere Wege in eine Wohnung. Früher war sie öfters bei Freunden eingestiegen, um sie zu erschrecken. Melina war recht einfallsreich, wenn es darum ging, ihren Willen und ihre Ideen umzusetzen.


    "Wie sie wohl reagieren," fragte sich Melina halblaut, während sie mit den Sandalen im Dreck schacherte.

    Und so möge die Hölle über die Familie hereinbrechen, wie ein Sturm aus vergangenen Zeiten... :D


    Bitte Melina erneut freischalten, damit sie ihre Familie in den Wahnsinn treiben kann. Danke! :P

    "Ja," antwortete sie und blickte abwesend auf den Boden, bevor sie aufschaute. "Ich habe mit einigen Freunden im Haus getobt und einer meiner Kameraden ist auf das Bett gefallen. Da war es hinüber." Melina versuchte sich ein gepresstes Lächeln abzuzwingen.


    "Es tut mir Leid," gab sie mehr oder minder kleinlaut von sich.


    "Ich bräuchte sonst eigentlich nichts." Sie war recht sparsam und benötigte für ihr persönliches Glück recht wenig an Konsumgütern, somit konnte sie diese Aussage guten Gewissens tätigen.

    Melina lugte herein. Ihre funkelnden Diamantenaugen schweiften durch den Raum. Sie hatte Stimmen vernommen und war recht neugierig, wer sich da Fremdes im Haus befand. Sie hielt die Tür schützend vor sich und schob sich ein Stück an dieser vorbei. Sie betrat den Raum nicht. Bei Fremden war sie manchmal etwas schüchtern. Auch wenn dies eher phasenweise vorkam.


    Ausnahmweise sah sie nicht aus, wie eine Einsiedlerin. Sie sah recht normal aus. Scheinbar versuchte sie sich wirklich anzupassen. Von einer aufgehübschten Dame konnte man zwar noch nicht sprechen aber von einer gut aussehenden natürlichen Frau.


    Sie befeuchtete ihre Lippen und presste diese dann zusammen. Kein Mucks sollte sie verraten. Im Moment war sie noch nicht bemerkt worden und diesen Zustand wollte sie noch nicht ändern.

    Irgendwie behagte Melina Sermos Blick nicht. Sie versuchte diesen zu deuten, doch dies misslang ihr.


    "Ich kann Geheimnisse für mich behalten." Melina lächelte verschlagen und man sah ihr an, dass sie es mit Geheimnissen nicht ganz so genau nahm, doch sie wusste auch, was für ihren Verwandten auf dem Spiel stand. Sie würde schon ihr vorlautes Mundwerk halten.


    "Duuuuu," säuselte sie. "Iullus. Ich brauche dringend ein neues Bett. Mein altes ist zusammengebrochen." Ihre Augen strahlten ihren Bruder an. Hoffentlich würde er nicht nach dem Grund fragen. Sie war ein direkter Mensch und sprach das aus, was ihr gerade durch das Gemüt zog.

    Manieren? Melina hatte genug Maniere, da war sie sich sicher. Sie nickte nur zu ihrem Bruder, um dann flüchtend an die Decke zu schauen. Mögen ihr die Götter beistehen. Sie wollte sich zwar nicht anpassen aber eine minimale Annäherung war wohl notwendig. Sie hustete kurz und blickte dann zu Valerian.


    Die Perle von Valerian war auch ungewöhnlich? Nun gut, dies dürfte interessant werden. Melina war halt ein neugieriger Mensch.


    "Werde ich tun," antwortete sie knapp aber in einem freundlichen Ton. "Ich bin gespannt."


    Melina kicherte kurz. "Ihr wollt euch verloben lassen? - Oder habe ich da zu viel herein interpretiert?" Sie blickte Valerian treu-doof an aber in ihren Augen funkelte das Klatsch und Tratsch süchtige Weib.

    Melina geriet kräftig ins Wanken und drohte, wie ein gefallener Krieger, umzustürzen. Mühsam brachte sie allen Gleichgewichtssinn auf, um dies zu verhindern. Sie verlagerte ihr gesamtes Gewcht auf Romana. Sie schob mit den Beinen nach und brachte nun mehr ihre gesamte Kraft auf, um Romana in dieser unangenehmen Position zu Boden zu drücken. "Puh," machte sie. "Kannst du noch?" Sie grinste.

    Melina ließ Romana machen. Sie ließ sich ein kleines Stück schieben, um dann den gegnerischen Schubs auszunutzen und sie mit einem kleinen Ruck hinter sich zu ziehen. Wenn Romana nun nicht Acht geben würde, würde sie unweigerlich nach Vorne überfallen und von Melina zu Boden gedrückt werden. Natürlich behielt Melina ihre Hände an Romanas Körper. Sie wollte ja nicht die Kontrolle verlieren.


    Sim-Off:

    Sorry! ;) - Ich bin immer noch krank und es wird wohl noch einige Tage dauern.

    Sim-Off:

    Ich bin immer noch nicht ganz auf dem Dampfer aber ich poste hier mal mehr oder minder, da hier sonst der Plot hängt. ;)


    Melina blickte zwischen beiden abwechselnd hin und her. Sie benahmen sich wie alte Schulmeister oder Besserwisser. Als ob sie Lebenserfahrung hätten! Sie waren ja selbst noch halbe Kinder. Melina musste sich ein Kichern verkneifen als sie sich ihren Bruder als kleinen Jungen vorstellte.


    "Natürlich," antwortete sie in einen monotonen Tonfall. "Ich werde versuchen mich zu benehmen. Es ist ja auch nicht so schwer. Wenn ich mich ins System eingliedere, wird es sicherlich leichter für mich, auch mal auszubrechen," gab sie die Verständnisvolle.

    Sich selber zuhören? Melina grinste hämisch. Wenn sie dies tun würde, würde sie wahrscheinlich garnicht mehr reden. Sie erzählte den lieben langen Tag viel und vorallem viel Unsinniges. Melina kicherte. "Soso," sagte sie antwortend.


    Auch Melina warf das Tuch weg, dass sie um ihren Oberkörper geschlungen hatte. Es fiel sanft in den Staub. Sie ging ebenso, wie Romana, in Position. "Es ist aber lange her, seitdem ich das letzte Mal gerungen habe," erläuterte sie mit einem strahlenden Lächeln. Sie freute sich endlich eine Ringpartnerin gefunden zu haben.

    "Ich eine Sängerin?!" Melina weitete ihren Blick. Ihre schönen Augen funkelten dabei verwinkelt. Sie kicherte erneut. "Nein," sprach sie mit einem neckischen Lächeln. "Ich habe nie wirklich in meinem Leben gesungen, außer hämische Spottlieder bei Wagenrennen oder Sauflieder." Ja, die gute alte Zeit als sie noch mit ihren Kameraden umherzog und einfach Spaß hatte. Die Gedanken daran ließen ihre Augen nochmehr funkeln. Melinas Blick schweifte umher und blieb dann wieder auf Romana haften.


    "Du kannst deine Tonart benennen? Ich bin beeindruckt. Ich weiß meine garnicht. Ich denke, dass ich so schlecht singen würde, dass diese Tonart "Schlecht" heißen würde." Sie lachte lauthals weibisch.


    "Ich traue mich," sagte sie mit einem ernsten aber freundlichen Nicken. Ihr zartes Kinn unterstrich dabei, zusammen mit ihren Lippen, dass sie gut gelaunt war.


    "Sermo ist so ein Mensch," sagte sie leicht niedergeschlagen. Doch der Gedanke an ihren Bruder konnte ihr nicht die Freude am Moment nehmen. "Er will alles und dies am besten sofort. Er ist der typische Machtmensch."

    "Der Kaiser ist der Kaiser. Er wird wohl genug Verstand und ebenso Macht haben, um keinen Einflüssen zu unterliegen. Er ist die Person, die einfach nicht beeinflussbar sein darf," faselte sie mit ihrer melodischen Stimme. Man könnte meinen, sie würde singen.


    "Ich hätte nichts dagegen," sagte sie und legte die Zunge spielerisch zwischen ihre Lippen. "Aber nur, wenn du auch wirklich willst. Der Sport ist recht hart." Melina kicherte.


    "Mein Bruder will für sich das Beste. Ich bin für ihn nur ein Mittel, um sich irgendwo einzuheiraten oder mich vorzuzeigen. Ich sehe nun mal gut aus und scheinbar will er sich damit Türen öffnen. Manchmal verfluche ich mein Aussehen, auch wenn ich eigentlich froh darüber bin." Ihre Stimme wurde wieder ein wenig ernster, behielt aber ihren melodischen Klang.

    "Der Kaiser wird schon wissen, was er tut. Wenn er meint, in Misenum glücklich zu sein, dann soll er sich er sich dort aufhalten," sagte sie. Sie blickte sich um und stapfte weiter. "Zu viel Politik ist nicht gut für einen, auch nicht für den Kaiser. Vielleicht braucht er einfach nur eine Pause. Eine Verschwörung vermute ich nicht." Melina war doch recht naiv in solchen Dingen aber aufgeweckt genug, um so etwas im Nachhinein zu durchschauen.


    "Najaaaaa...", säuselte sie dahin. "Feste sind nicht so mein Ding. Ich mache gerne andere Dinge. Ringen, Ballspiele und Schwimmen." Melina blickte verlegen auf den Boden. Sie war doch recht schüchtern, was solche Dinge anging.
    "Er bevormundet mich sehr und spielt sich, wie ein kleiner König in unserem Hause auf." Das Wort König betonte sie sehr, da es doch sehr verpöhnt war und Sermo sehr herabsetzte. "Momentan ist er unaustehlich für mich."