Kinder waren meist ein Segen, bis sie in das Alter kamen, in dem sie nicht mehr krabbelten und sabberten und beschäftigt werden wollten. Nun Sabina war ja an sich ein liebes Kind, nur wenn ihr Langweilig war, dann war sie von klitzekleinen Dämonen besessen, die sie zu Unfug anstachelten, obwohl man ihr vorher eindringlich erklärt hatte, es nicht zu tun. So hatte sie zum Beispiel in schlammigen Pfützen gespielt und die neuen Sandalen binnen weniger Minuten ruiniert. Oder sie kletterte auf Bäume, was sie ja nicht durfte oder aber sie spielte mit einem Ball im Haus. Und diese Dämonen hatten nun dafür gesorgt, dass eine der großen Bodenvasen des Atriums in tausend Scherben zerbrochen war. Kaum war das Ungemach geschehen, verschwanden die Dämonen, verpufften und versteckten sich, zurück blieb dann ein kleines Mädchen, meist in Tränen aufgelöst. Aber wie sollte man den Erwachsenen schon erklären, dass Dämonen an den Streichen Schuld waren und eben nicht das Mädchen, so aber musste sie nun zusehen, wie sie die zerbrochene Vase erklärte.
Kurz hoffte sie der Papa würde ihr die Beichte abnehmen, aber der fiel ihr doch glatt in den Rücken. Doofe Erwachsene…. Mama hätte sie einfach in den Arm genommen und gemeint es war doch nicht schlimm, schließlich war ihr ja nichts passiert und die Vase war eh scheußlich gewesen. Aber leider war Mama nicht da und der Papa verstand davon nicht allzu viel.
Mehr oder weniger blieb das Kind an Ort und stelle stehen, machte dann aber doch ein paar Schritte, als Sedulus sie anstupste.
Mehr zum Boden, als zu Avarus sagte sie dann ganz ganz leise: [SIZE=7]„Ich hab deine Vase kaputt gemacht….!“[/SIZE]