Beiträge von Germanica Sabina

    Mama hätte jetzt gesagt: Wie gut das der Staubfänger kaputt ist, das Haus ist eh zu voll damit, aber Mama war ja nicht da und Papa sah nicht gerade so aus, als würde er sie aus dieser Situation retten. Immer noch starte sie den Boden ab.


    Schließlich brachte sie es etwas lauter zustande, ihr Missgeschick zu beichten: „Ich hab deine Vase kaputt gemacht!“

    Zu ihrem Glück, machten die beiden Männer, hinter denen sie sich versteckte, gleich mit und verbargen sie vor den grimmigen Blicken des Kindermädchens. Kichernd sah sie hinauf. Nymphe? Sie wra doch kein Dämon der Streich spielte.. das Centho dies eigentlich freundlich meinte ging ihr im ersten Moment nicht auf, aber dann verstand sie ihn und strahlte ihn wie der kleine Sonnenschein an.


    "Ich heiße Sabina!" antwortete sie Beiden und sah von einem zum anderen. Abwartend und fordernd, sie wollte shcließlich nun auch wissen, mit wem sie es denn zu tun hatte. In diesen MOment traten noch weitere hübsche junge Frauen in den Kreis und sie warf zwischen den Togafalten neugierige Blcike umher. Sie empfand sich immer noch als die hübscheste im Raum. Schließlich sagte das Papa ja auch immer.
    Es musste wirklich ein drolliger Anblick sein, wie ein Kinderkopf zwischen Togafalten hervorlugte und die Gäste neugierig beäugte.


    "Und wer seid ihr?" fragte sie unverblümt. Kurz sah sie sich um, Bia war zum Glück nirgendwo zu sehen. Aber dennoch wagte sie sich aus ihrem Versteck nicht heraus,

    Kinder waren meist ein Segen, bis sie in das Alter kamen, in dem sie nicht mehr krabbelten und sabberten und beschäftigt werden wollten. Nun Sabina war ja an sich ein liebes Kind, nur wenn ihr Langweilig war, dann war sie von klitzekleinen Dämonen besessen, die sie zu Unfug anstachelten, obwohl man ihr vorher eindringlich erklärt hatte, es nicht zu tun. So hatte sie zum Beispiel in schlammigen Pfützen gespielt und die neuen Sandalen binnen weniger Minuten ruiniert. Oder sie kletterte auf Bäume, was sie ja nicht durfte oder aber sie spielte mit einem Ball im Haus. Und diese Dämonen hatten nun dafür gesorgt, dass eine der großen Bodenvasen des Atriums in tausend Scherben zerbrochen war. Kaum war das Ungemach geschehen, verschwanden die Dämonen, verpufften und versteckten sich, zurück blieb dann ein kleines Mädchen, meist in Tränen aufgelöst. Aber wie sollte man den Erwachsenen schon erklären, dass Dämonen an den Streichen Schuld waren und eben nicht das Mädchen, so aber musste sie nun zusehen, wie sie die zerbrochene Vase erklärte.


    Kurz hoffte sie der Papa würde ihr die Beichte abnehmen, aber der fiel ihr doch glatt in den Rücken. Doofe Erwachsene…. Mama hätte sie einfach in den Arm genommen und gemeint es war doch nicht schlimm, schließlich war ihr ja nichts passiert und die Vase war eh scheußlich gewesen. Aber leider war Mama nicht da und der Papa verstand davon nicht allzu viel.
    Mehr oder weniger blieb das Kind an Ort und stelle stehen, machte dann aber doch ein paar Schritte, als Sedulus sie anstupste.


    Mehr zum Boden, als zu Avarus sagte sie dann ganz ganz leise: [SIZE=7]„Ich hab deine Vase kaputt gemacht….!“[/SIZE]

    Sabina zog eine Schnute, ihr Vater hatte leider aufgepasst und wollte nun auch kein weiteres Steinchen verlieren.


    Kurz entschlossen zog sie dann ihr Steinchen von a2 auf g8. Damit hatte sie ein weiteres Steinchen im Feindgebiet.

    Je mehr Zeit verstrich, desto hoffnungsvoller war Sabina, dass der Onkel nicht da war und sie sich ganz einfach wieder verdrücken konnte. Nur leider wurde in diesen Moment, ihre Hoffnung zerstört, da kam der Onkel doch glatt um die Ecke geschlichen und zeigte ein spitzbübisches Grinsen. Anscheinend macht es ihm Spaß, seine Verwandten dabei zu ertappen, wie sie auf ihn warteten. Sofort starte Sabina völlig verlegen auf den Boden und betrachtete fasziniert die Bodenfließen. Kurz überlegte sie ob sie einfach frech antworten sollte und dann einfach wieder wegrennen, aber da ja der Papa einen mahnenden Blick auf sie hielt.


    Von daher tat sie das, was man von einem braven Töchterchen erwartete. Sie erstarrte zur Salzsäule und brachte keinen Ton hervor.

    Ihr Vater hatte wohl ihren kleinen Plan durchschaut und anstatt das er das Steinchen schlug, welches sich nun so herrlich anbot, zog er eines genau in ihre Reihen. Das störte sie aber nicht groß, stattdessen sorgte sie dafür, dass sie dieses Steinchen schlagen konnte. Sie zog von b1 auf a2 somit war ein freier platz entstanden und für sie eine möglichkeit, ein weiteres Steinchen aus dem Spiel zu nehmen.

    Sabina zeigte eine selbstzufriedenes Lächeln, hatte sie doch von ganz allein den Zug so gesetzt, dass ihr Vater ihr Steinchen nicht aus dem Spiel nehmen konnte. Sie aber würde nun das erste mal zuschlagen, und das tat sie auch, eifrig zog sie das schwarze Steinchen von d8 auf h4. Sollte ihr Vater auf die Idee kommen, ihr Steinchen dort schlagen zu wollen, konnte sie sich gleich revanchieren und dort auch noch mal ein Steinchen aus dem Spiel nehmen, vielleicht sogar zwei, sollte Sedulus nicht aufpassen.


    Erwartungsvoll sah sie ihren Vater nun an, völlig gespannt, was nun kommen würde.

    Mit einem Usnchuldsblcik sah sie ihren Vater an.


    "Ich mag die Ecken!" meinte sie ein wenig scheinheilg und zog nun ihr Steinchen von d2 nach d8.
    Mitten hinein in die feindlichen Linien, in einer guten Position um ein Steinchen ihres Vater zu schlagen, sofern er nicht aufpasste. Das schöne daran war, ihr Steinchen war in dieser Position vollkommen sicher. Zumindest erst einmal.

    Die jüngste der Germanica wuselte zwischen den Gästen herum, schenkte jedem ein wunderbares fröhliches Lächeln und huschte dann weiter. Von einem der Tische nahm sie sich süßes Gebäck und stopfte es sich sogleich in den Mund, wusste sie doch, das Bia sie aufhalten würde, sobald diese sie eingeholt hatte. Aber an diesem Abend hatte sie keine Lust auf Ermahnungen, dass ihr noch schlecht werden würde, wenn sie nur klebriges Naschwerk futterte. Zwinkernd reichte ihr einer der anderen Sklaven ein feuchtes Tuch, damit sie die Finger vom Honig befreien konnte, ehe sie dann wieder davon stob. Immer fort von dem lästigen Kindermädchen.


    Kurz darauf fand sich Sabina dann in der Gruppe von Valerian, Centho und Calliphana wieder. Verdutzt, wo denn die Erwachsenen so plötzlich herkamen, blinzelte sie in die Runde. Ein Blick über die Schulter verriet ihr, das Bia ihr dicht auf den Fersen war, sie aber nicht sah. Kichernd drückte sie sich dann einfach in den Schaten zwischen Säule und Valerian und legte den Finger auf die Lippen.
    „Nicht verraten, das ich hier bin!“ meinte sie mit Schalk in den Augen und schob sich noch ein Stück in Schatten. Wie gut, dass die Männer alle Togen trugen, dahinter ließ es sich immer gut verstecken.

    Sabina zog die Nase kraus -wirklich ein niedlicher Anblick- und besah sich die Spielsteine auf dem Brett genau, nach einigen Augenblicken des Stirnrunzeln und Grübelns, zog sie ihr Steinchen quer über das Spielfeld, und zwar von f4 auf d2. So hatte sie ihr Steinchen ganz schnell wieder in Sicherheit gebracht. Frech grinste Sabina ihren Vater an und wartete neugierig ab, was er denn nun machen würde.

    Sabina runzelte die Stirn, da hatte sie doch glatt ihr kleines schwarzes Steinchen verloren. Ein wenig ärgerte sie sich über sich selbst, aber noch war das Spiel nicht verloren. Dafür aber zog sie ein kleines Steinchen einige Kästchen nach vorn (f1 auf f4) da war das Steinchen zwar nicht wirklich gedeckt, konnte aber auch nicht so ohne weiteres aus dem spiel heraus genommen werden.

    Sim-Off:

    Jop, so mach ich es jetzt auch :D sonst verlieren wir noch den überblick ^^


    Hin und wieder war klein Sabina eben noch nicht perfekt und auch so manche Züge überblickte sie nicht auf Anhieb. Fast hörte sie die ermahnende Stimme ihres Lehrers. Vorrauschauend denken, hieß es, war aber nicht einfach für ein fünfjähriges Mädchen. Aber da ihr Vater, sie indirekt auf ihren kleinen Fehler hingewiesen hatte, zog sie nun das kleine schwarze Steinchen einen Schritt nach vorn ( von g8 auf g7).

    Neugierig verfolgte sie den Spielzug ihres Vaters und zog dann das zweite Spielsteinchen von rechts ( aus der sicht ihres Vaters: links) genau in die Lücke hinein, die ihr Vater geöffnet hatte. So hockte nun ein kleines schwarzes Steinchen zwischen vielen kleinen weißen Steinchen. Ein zufriedenes Lächeln zeigte sich auf den kindlichen Zügen.

    Sabina schüttelte den Kopf. "Man darf immer nur einen Stein überspringen!" erklärte sie und achtete aufmerksam auf die Züge ihres Vaters.


    Sabina nahm den dritten Stein von rechts, welchen sie bereits einen Kästchen nach vorn gezogen hatte und setzte ihn nun direkt vor den zweiten Stein von rechts.


    So sieht das Spielbrett nach den ersten Zügen aus:


    [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/spiel1.jpg]



    Sim-Off:

    Du darfst in jede beliebige Richtung ziehen, ähnlich wie Dame kannst du Steine schlagen, kannst aber so viele Kästchen laufen wie du willst. Jeder Spieler hat 8 Spielfiguren auf einem 8x8 Brett. Du kannst auch nach rechts oder links schlagen, wenn dein Steinchen günstig steht... ich hab mal die ersten Zügen nachgezeichnet :)

    Sabina fand es gar nicht lustig, dass ihr Vater hinter ihr stand und darauf achtete, dass sie auch ja ihr Missgeschick beichtete. In diesem Moment fand sie ihren Vater ganz schön doof. Dabei würde es mit Sicherheit niemandem auffallen, dass die Vase nicht mehr da war. Zumindest glaubte sie das. Ein wenig nervös hüpfte sie von einem Bein auf das Andere. Je länger sie wartete, desto zuversichtlicher wurde sie, dass ihr Onkel nicht da war. Außerdem hatte sie ja auch nur ganz zaghaft geklopft, vermutlich hatte man sie nicht gehört. Verstohlen warf sie einen Blick über die Schulter, da stand ihr Vater mit gestrengen und aufmerksamen Gesicht. Noch schien er nicht so auszusehen, als würde er sie vom Haken lassen.

    Sabina nickte eifrig, ihr hatte es Spaß gemacht, das zu basteln. Sie grinste, als er meinte, sie hätten eine weitere Künstlerin im Haus. Erst einmal verschwieg sie, dass Calvena ihr das spielen der Lyra beibrachte und singen konnte sie auch. Diese Abwechslung vom sonst so langweiligen Unterricht war ihr willkommen und machte auch jede Menge Spaß.


    Wieder nickte sie, als ihr Vater dann seinen ersten Zug tat. Nachdenklich runzelte das Mädchen die Stirn und schob dann den dritten Stein von rechts ein Kästchen nach vorn. Erwartungsvoll sah sie ihren Vater an und grinste dann wieder breit.

    „Das ist mein Spiel!“ erklärte sie ihrem Vater. „Bia und ich haben es nach den Anweisungen von meinem Lehrer gemacht“, meinte sie Stolz. Bia seufzte innerlich, es war eine nervige Arbeit gewesen, vorallem die Steinchen zu schnitzen, aber am Ende hatte es sich ja gelohnt. Die Spielsteine waren aus Speckstein und das Brett aus einem Stück Olivenholz, auf dem Kästchen erst eingeritzt worden waren und dann mit schwarzer Farbe ausgemalt. Das war eine furchtbare Sauerei gewesen, Sabina war am Ende mit schwarzen Klecksen übersät gewesen.


    Sabina lächelte breit und setzte sich ihrem Vater gegenüber. Wieder sortierte sie die Steine so, dass sie jeweils in zwei sich gegenüberliegenden Reihen standen Sie hatte die schwarzen, ihr Vater die weißen.
    „Du fängst an! Weiß fängt immer an!“ erklärte sie ihm.


    „Du darfst die Steine in jede Richtung bewegen und auch so viele Kästchen vorwärts wie du willst!“ fügte sie eifrig hinzu.

    Wenig später tauchte Sabina auf und platzierte die letzten Steinchen auf den Feldern. „Das Spiel hab ich von meinem Lehrer!“ erklärte sie ihrem Vater. Ihr Lehrer hatte wert darauf gelegt, dass sie sich eben nicht nur mit dem typischen Mädchenkram beschäftigte und dieses Spiel verlangte vor allem Geduld und Konzentration, was dafür sorgte, das Sabina etwas ruhiger wurde und nicht die ganze Zeit herum turnte oder Unsinn anstellte.


    „Er ist ein Grieche! Mama hat ihn ausgesucht!“ erklärte sie und schob die Steinchen in zwei Linien. Auf der einen Seite, am Ende des Brettes standen die weißen Spielsteine, auf der anderen Seite die schwarzen Steine.


    „Also, du darfst sie Steine über das Brett schieben und wenn einer von meinen Steinen frei steht, dann musst du drüber hüpfen!“ sie zeigte ihm was sie meinte, indem sie ein weißes Steinchen mitten auf das Brett schob und ein schwarzes davor. In dem sie dann das schwarze Steinchen genau hinter das weiße Steinchen setzte, konnte sie das weiße weg nehmen. „Das geht aber nur, wenn mein Steinchen frei steht und nicht von einem anderen gedeckt wird!“ erzählte sie weiter, wieder setzte sie das schwarze Steinchen vor das weiße, nur diesmal stand hinter dem weißen noch ein weiterer weißer. „Wer als erstes kein Steinchen mehr hat, hat verloren!“ erklärte sie und sah ihren Vater an, ob er das verstanden hatte.

    Sabina huschte davon, hinauf in ihr Zimmer, durchwühlte die große Truhe in dem sie ihr Spielzeug untergebracht hatte und förderte ein Spielbrett und kleinen Lederbeutel mit Spielsteinen zu Tage. Ebenso schnell wie sie hoch gerannt war, kam sie nun wieder die Treppe herunter, dabei übersprang sie auch die ein oder andere Stufe und machte damit recht viel Lärm, so als sein eine ganze Herde Elefanten ins Haus eingedrungen.


    Mit einem breiten Grinsen stand sie dann vor ihrem Vater, etwas außer Atem.
    "Da bin ich!" grinste sie und legte das Spielbrett auf den Tisch. Die kleinen Spielsteine schüttelte sie mehr oder weniger aus ihrem Beutel, so das einige die Flucht ergriffen und vom Tisch purzelten. In der Manier eines Kindes krappelte sie dann herum und fing die Flüchtigen ein.


    Sim-Off:

    Ich hätte noch eine Spielanleitung für ein ähnliches Spiel, aber die ist bei mir zu Haus, nicht bei meinem Schatz :)