Beiträge von Publius Iulius Saturninus

"Also ich würde gerne die Märkte übernehmen, und vielleicht den Hafen, Saturninus könnte die Festlichkeiten übernehmen, wobei wir uns da ja auch abwechseln können", schlug Livius vor und blickte fragend zu dem Duumvir und zu Saturninus. Dieser überlegte einen Moment und nickte schließlich. "Ja, das klingt doch ganz gut", sagte er und richtete seinen Blick auf den Duumvir. "Wenn du einverstanden bist, natürlich."

Als Salonanius von der Classis sprach, horchte Saturninus auf und nickte sofort. "Ja, das würde ich gerne übernehmen!", sprach der Iulier schnell. Das traf sich gut, immerhin hatte er den Praefectus Classis, der den selben Patron wie er hatte ohnehin schon kennenlernen wollen. "Ich soll also im Namen der Stadtverwaltung Misenums dem Praefectus Classis einen Besuch abstatten und ihm von der neuen Führung der Stadt berichten?", fragte er sicherheitshalber nach.

Ein von Saturninus beauftragter Bote gab folgenden Brief in der Villa seines Patrons ab.

Zitat

Original von Sergia Chaerea
"Salve, ihr müsst Iulius Proximus und Iulius Saturninus sein. Ich habe eure Bilder schon in dem Gang oben im ersten Stock gesehen. So war es leicht mir all die Iulier zu merken!" - lächelte sie etwas nervös, es musste sich ja anhören, als hätte sie ihnen hinterher spioniert, aber eigentlich ist das ja auch logisch, sie wollte ja die Iulier Familie vom sehen her kennen, wenn sie sie schon eingeladen hat. Zumindest erschien das relevant. "Ich hoffe die Reise war angenehm, möchtet ihr etwas zu trinken?"

"Salve!", grüßte Saturninus die junge Dame, die die Organisatorin dieser Überraschungsfeier zu sein schien. "Interessant...", sagte er bezüglich der Bilder, nachdem er im ersten Moment etwas verwirrt dreingeblickt hatte und grinste schließlich amüsiert. "Und da hast du dir alle von uns merken können? Wir Iulier sind ja nicht gerade wenige!" Das war wirklich eine beachtliche Leistung, schließlich war die Gens Iulia eine weit verzweigte Sippe und es war durchaus anzunehmen, dass beinahe täglich neue Iulier in der Casa Iulia ankamen.

Während der Iulier sich kurz mit der Sergierin unterhielt, registrierte er mit einem Nicken, dass Proximus sich zu seinem Patron begab um mit diesem ein paar Worte zu wechseln.

"Oh, ein Becher Wein wäre nicht schlecht", bejahte Saturninus die Frage nach dem Wein. Tatsächlich war er aufgrund der relativ langen Reise recht durstig.

Saturninus grinste leicht und folgte der Aufforderung der jungen Männer, in dem er Platz nahm und sich beim vorhandenen Gebäck bediente.

"Freut mich euch kennenzulernen", sagte er, als die Anderen sich vorstellten in freundlichem Tonfall.

"Naja, also eigentlich komm' ich aus Mogontiacum, aber nach dem mein Vater gestorben ist, bin ich nach Rom gekommen und derzeit wohn' ich in Misenum, wo ich Magistratus bin. Aber Misenum liegt ja in Reichweite von Rom.", gab er bereitwillig Auskunft. "Warum? Naja, das hat sich einfach noch nicht ergeben, in Mogontiacum hätt' ich gar nicht gewusst, wo und ob ich der Russata beitreten kann und in Rom bin ich erst seit kurzem."

Kurz nach den Wahlen suchten die beiden neu gewählten Magistrate Iulius Saturninus und Livius Salinator die ebenso neu gewählten Duumviri der Stadt Misenum zu einer Art Antrittsbesuch auf. Unglücklicherweise (für Saturninus) befand sich des Iuliers Verwandter Proximus nicht mehr unter den Duumviri, aber er war guter Dinge, auch mit den neuen Duumviri gut klar zu kommen, sein Kollege als Magistratus war ihm immerhin schon ganz sympathisch.

Nachdem der Scriba sie vorgelassen hatte, betraten die Beiden das Officium ihrer Vorgesetzten und begrüßten selbige nahezu synchron: "Salvete Duumviri!" Dann übernahm Saturninus: "Wir sind die neuen Magistraten und wollen uns hiermit sozusagen zum Dienst melden." Er lächelte leicht. "Ich bin Iulius Saturninus, Sohn des Iulius Drusus."

"Und ich bin Quintus Livius Salinator", stellte sich auch sein Kollege von den Liviern vor.

Saturninus folgte der Auffordung, betrat die Domus Russata und erblickte dort mehrere junge Männer, wohl ungefähr in seinem Alter, vielleicht auch jünger, die dort eine Art Feier zu veranstalten schienen.

"Salvete!", grüßtete der Iulier die Anwesenden freundlich. "Mein Name ist Publius Iulius Saturninus. Ich bin schon seit meiner Kindheit ein begeisterter Anhänger der Roten und würde der Russata nun gerne beitreten. Wär' das möglich?"

Er hatte zwar keine Ahnung, ob die Jünglinge ihm überhaupt würden helfen können, aber versuchen konnte er es ja zumindest einmal.

Gemeinsam mit Proximus* war Saturninus extra von Misenum nach Rom gereist um die Verlobung seines Verwandten Iulius Centho und einer gewissen Furia Calliphana, die er noch nicht kannte in der Casa Iulia zu feiern. Ihm folgte ein gemieteter Sklave, der die kleinen Geschenke für die beiden trug. Eine Amphore Falerner und ein paar Datteln für den Hausherren und eine hübsche, kleine Glaskanne für dessen Verlobte. Der Ianitor der Iulier, der großgewachsene Wonga führte die beiden in das Ticlinium, wo die Feier offensichtlich stattfand und sich schon zahlreiche, ihm größtenteils unbekannte Gäste tummelten. Der einzige, den er kannte war der Senator Aelius Quarto, der Patron von Centho und auch von Proximus.

"Ganz schön viel los hier, was?", raunte Saturninus seinem Verwandten Proximus zu und schmunzelte leicht, während er sich umblickte und nach weiteren bekannten Gesichtern suchte. Ob Centho und seine Verlobte selbst auch schon hier waren?

Saturninus war schon von klein auf ein begeisterter Zuschauer der Wagenrennen und schon immer ein ebenso begeisterte Anhänger der Roten gewesen, wenn es auch in Mogontiacum eher selten Rennen gegeben hatte. Was lag da also näher, nun da er in Rom war und weitaus öfter die Gelegenheit haben würde bei Wagenrennen zu zu sehen und seine Factio zu bejubeln, auch dieser Factio, der Factio Russata beizutreten?

Als er sich, er wohnte ja jetzt in Misenum für ein paar Tage in Rom befand, suchte der Iulier das Versammlungshaus der Domus Russata, um sein Vorhaben (der Russata beizutreten) endlich zu verwirklichen. Vor der Tür stehend, strich sich der Iulier noch einmal über die Tunika aus gutem Stoff, die er anhatte und klopfte dann kräftig an. Hoffentlich würde auch jemand da sein!

Ich bitte darum meine Goldmine METALLVM AVREVM IVLII SATVRNINI freizuschalten.

"Ich bin Zivilist", erwiderte Saturninus, zog seinen Geldbeutel herovor und legte dem Scriba vier der wertvollen goldenen Münzen, genannt Aureus, die fünfhundert Sesterzen entsprachen auf den Tisch und wartete voller Spannung auf die Prüfungsunterlagen.

Iulius Saturninus war gerade dabei sich fortzubilden und so war nach dem Cursus Res Vulgares, dem Cursus Architectura I und diversen anderen, kleineren Kursen das Examen Primum dran. Er nutzte die Gelegenheit, dass er sich für ein paar Tage in Rom befand, sein neuer Wohnsitz war ja Misenum um eben jenes Examen an der Academia Militaris abzulegen.

Mit einem prall gefüllten Geldbeutel betrat der Iulier also das Gebäude der Militärakademie und kämpfte sich recht rasch zum zuständigen Officium vor.

"Salve!", grüßte er, nachdem er kurz angeklopft hatte den dortigen Sklaven. "Mein Name ist Publius Iulius Saturninus, Sohn des Iulius Drusus und ich möchte gerne das Examen Primum ablegen. Wie viel kostet das noch gleich?"

Saturninus blickte sein gegenüber fragend an. Billig würde es gewiss nicht sein, das waren die anderen Kurse schließlich auch nicht gewesen.

Saturninus beneidete den Bruder des Kaisers durchaus um seine Bildung. Zwar hatten seine Eltern ihr möglichstes getan, ihm mittels diverse Sklaven, die als Lehrer fungierten Lesen, Schreiben, ein wenig Mathematik und sogar ein paar Brocken Griechisch beigebracht. Nebenbei hatte er noch die erwähnte Sammlung seines Vaters lesen dürfen, aber an die Ausbildung, die Aelius Quarto wohl hatte erfahren dürfen kam das nicht ran. Vor allem eine rethorische Ausbildung hätte der Iulier gerne genossen und auch die Herren, die der Senator nannte, waren ihm eigentlich nur dem Namen nach bekannt.

Das mit der Societas Claudiana et Iuliana hörte sich allerdings interessant an.

"Interessant. Von dieser Societas habe ich noch nie etwas gehört, klingt aber interessant. Kann man dort einfach beitreten, oder muss man gewisse Voraussetzungen erfüllen?"

Der Iulier war mit Centho einer Meinung, dass die Kaiser, vor allem die iulischen in Öffentlichkeit eindeutig zu wenig vertreten war.

"Eine Feier wäre bestimmt eine gute Idee. Feste sind schließlich immer gut.", schmunzelte er leicht.

Ich möchte mich für beide Kurse anmelden. Geld wird gleich überwiesen.

Saturninus nickte. Das war zwar einerseits sehr schade, aber andererseits auch verständlich, immerhin war der Kaiser krank und wollte sich erholen.

"Und wie sieht es hier in Misenum aus? Wer sind die wichtigen Männer hier?", fragte der Iulier neugierig weiter.

"Außer dir natürlich", fügte er noch grinsend hinzu.

Iulius Saturninus meldete sich für den Cursus Architectura I an.

Saturninus nickte. So eine Art Einführung, noch dazu durch den amtierenden Duuvir höchstpersönlich würde gewiss sehr vorteilhaft sein.

"Das klingt sehr gut", sagte er daher und trank noch einen Schluck Wein.

"Hast du eigentlich hier mit dem Kaiser zu tun? Der hält sich ja zur Kur hier auf, nicht wahr?", fragte der Iulier neugierig. Vielleicht würde er ja auch die Ehre haben, den Imperator Caesar Augustus persönlich kennenzulernen?

Bitte meinen Wohnsitz auf Misenum ändern.

Saturninus nickte erleichert. Das mit den Wahlen war zwar ein kleines Hindernis, aber mit dem amtierenden Duumvir als seinem Fürsprecher würden sie gewiss kein Problem darstellen.

"Ja, ich habe bereits einen Patron. Den Patron meines Vaters, Marcus Vinicius Lucianus. Der Praefectus Classis hier ist übrigens auch ein Klient von ihm."

Der Iulier schmunzelte leicht.

Er hob seinen Becher um mit Proximus anzustoßen und prostete selbigem zu.

"Auf Misenum!"

Nun Tage waren es nicht, aber Saturninus hatte schon seit mehreren Stunden nichts gegessen, was seinen großen Hunger verursachte.

Zu dem, was Proximus gesagt hatte, nickte Saturninus.

"Ja, ich würde in der Tat gerne Magistratus hier werden. Ich möchte nämlich später den Cursus Honorum beschreiten. Bist du einverstanden?"

Eigentlich ging der Iulier nicht davon aus, dass sein Verwandter Einwände hegen würde...