Bevor Saturninus nach Rom hatte aufbrechen können, hatte er alle Angelegenheiten, die sich infolge des Todes seines Vaters ergeben hatte, regeln müssen, so viele Angelegenheiten, von denen er nie gedacht hätte, dass er sich so früh um sie kümmern müsste. Direkt im Anschluss daran, dass er diese Dinge erledigt hatte, hatte er sich einen edlen Hengst gekauft, seine Sachen zusammengepackt, sich von seiner Mutter ausgiebig verabschiedet und war in Richtung Rom aufgebrochen, trotz des eisigen Klimas zu dieser Jahreszeit, in Germanien.
Viele Tage war das nun her, wahrscheinlich waren es schon mehrere Wochen, die er unterwegs war, so genau hatte der Iulier da nun auch wieder nicht nachgezählt. Übernachtet hatter er jedenfalls immer in den zahlreichen Herbergen am Wegesrand, deren Austattungen sowie deren Kost eigentlich überall gleich waren.
Sehr anstrengend war diese lange Reise gewesen, vor allem das grauenhafte Wetter, solange er noch in Germanien war hatte ihm den Weg nach Rom erschwert. Zwar war er dieses Wetter gewöhnt, allerdings war er es nicht gewöhnt bei diesem Wetter sechs Stunden pro Tage zu reiten. Je weiter er nach Süden kam, desto besser wurde zwar das Wetter, desto anstrengender erschien Saturninus die Reise aber auch.
Wie dem auch sei, nun hatte er sein Ziel endlich erreicht. Rom. Die ewige Stadt. Es war schon ein sehr bewegender Augenblick gewesen, als er vor einigen Minuten das erste Mal die gewaltigen Stadtmauern dieser großartigen Stadt erblickt hatte. All seine Müdigkeit und Erschöpfung war auf einmal wie verflogen. Saturninus hatte sein Pferd sogar angehalten um diesen imposanten Augenblick einmal zu genießen.
Mit einer gewissen Genugtuung darüber sein Ziel endlich erreicht zu haben ritt er weiter zum Stadttor Roms, nannte dort seinen Namen und äußerte sein Anliegen. Da es keinen Grund gab seinem Wunsch, Rom zu betreten nicht stattzugeben ließ ihn der unhöfliche Miles der Stadtwache passieren, allerdings musster von seinem Pferd absteigen, aber das machte dem Iulier selbstverständlich nichts.