Die beiden germanischen Leibwächter hatten sich bereits ihr angeschlossen. Diese verkniffen sich mit Müh und Not ein schiefes Grinsen. Da war dem Claudier aber ganz gewaltig die Suppe verhagelt worden. Die beiden Custodes tauschten hinter Floras Rücken amüsierte Blicke aus. Dieser kleine Ausflug schien doch noch auf eine gewisse Art und Weise amüsant zu werden. Da der Iulier, in seiner Uniform, keine Gefahr für die Aurelia darstellte, war er zumindest von ihnen nicht aufgehalten worden. Hätte ja sein können, das es was Wichtiges war. Aber mit dem Geschleime hätte er ruhig warten können, bis Flora und Felix ihr Gespräch beendet hatten. Wenn der Iulier sich unbedingt Liebkind bei dem Enkel seines Patrons machen wollte, dann hätte er es auf geschicktere Weise machen können, als gleich zwei Patrizier mit seiner unhöflichen Aufdringlichkeit zu verprellen.
Flora bekam, obwohl sie sich bereits einige Schritte entfernt hatte, mit wie Claudius Felix den Iulier abwimmelte. Mit einer gewissen Zufriedenheit hörte sie, wie Felix den Klienten seines Großvaters zu Recht wies. Vielleicht lernte der Prätorianer daraus etwas. Der Iulier brauchte aber gar nicht versuchen, sich bei ihr zu entschuldigen. Für sie stand fest, dass der Iulius nur ein aufgeblasener dümmlicher Soldat war. Vielleicht konnte man es sich ja als Prätorianer leisten die Regeln der Höflichkeit außer Acht zu lassen.
Flora drehte sich herum, als Felix sich wortreich bei ihr entschuldigte. Schuld an diesem kleinen Desaster trug er ja nicht, aber als spannender Unterhalter hatte er sich noch nicht heraus gestellt. Aber sie war gewillt ihm die Möglichkeit zu geben, diesen ersten Eindruck zu revidieren. „Für das verhalten dieses Mannes gibt es keine Entschuldigung. Aber du trägst daran keine Schuld, dass es ihm wohl an einer angemessen Erziehung mangelt“, meinte sie versöhnlich. Um das Thema dann endgültig zu beenden, wechselte sie das Thema einfach: „Ich würde gerne meinen Einkaufsbummel fortsetzen. Ich würde mich über deine Begleitung freuen! Nur solltest du dann vielleicht ein paar deiner Sklaven mit deiner Errungenschaft nach Hause schicken. Sonst verschrecken wir noch die Händler mit so viel Anhang!“ sie schenkte ihm ein höfliches Lächeln.