„Wenn du sagst, dass es in Alexandria gefährlicher ist, dann glaub ich dir das. Alexandria ist auch ein ganz heißes Pflaster, vor allen Dingen in Rhakotis geht es heiß her. Dort werden Leute auf offener Straße umgebracht, nur weil es manchmal den Leuten Spass macht. Von der Subura hört man Ähnliches. Aber ich werde mir mein eigenes Bild machen. Spätestens während meiner Ausbildung, denn vorher möchte ich mich eigentlich dort nicht alleine blicken lassen.“
Man musste es ja nicht übertreiben, dachte Libo noch, bevor das Thema wieder auf Centhos Verlobte kam.
„Ja, ich meinte ja auch nicht nur die Subura. Du solltest sie überallhin begleiten, wenn du ein ungutes Gefühl hast. Aber das würde sicherlich deine Zeit nicht erlauben.“
Jetzt betrat Phocylides das Tablinum und zwei Sklaven brachten einige Platten, die mit allerlei Köstlichkeiten angefüllt waren. Libo konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er Phocylides dabei beobachtete, wie er die beiden anderen Sklaven herumkommandierte.
„Vielen Dank Centho, dass du mich in die Factio einführen willst. Übermorgen passt mir sehr gut. Und wir könnten dann noch alles vor meinem Ausbildungsbeginn  regeln.“
Libo trank einen Schluck, bevor er fortfuhr.
„Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert. Dabei kann ich ja nur gewinnen. Und wenn nicht, bleibe ich eben in der Castra. Dann kann ich sowieso nichts daran ändern.“
Doch insgeheim hoffte Libo, dass alles sich zu seiner Zufriedenheit entwickeln würde.


 
		 
		
		
	


