"Abgemacht", antwortete Antoninus und grinste. Er atmete einmal durch und klopfte schließlich an die Tür.
*klopf klopf*
"Dann will ich mal hoffen, daß Du nicht lange warten musst. Es sollte eigentlich nicht lange dauern."
"Abgemacht", antwortete Antoninus und grinste. Er atmete einmal durch und klopfte schließlich an die Tür.
*klopf klopf*
"Dann will ich mal hoffen, daß Du nicht lange warten musst. Es sollte eigentlich nicht lange dauern."
Mit wachsender Unruhe folgte der Iulier Valerian. Während sie sich ihrem Ziel näherten, schaute sich Antoninus mit großen Augen um. Die Pracht wirkte etwas einschüchternd auf ihn und er merkte, wie sein Herz nun etwas stärker klopfte.
Als sie vor der Tür standen, lächelte er Valerian an.
"Ich danke Dir, für diesen Gefallen, den Du mir erwiesen hast. Wenn ich jemals in der Lage sein sollte Dir helfen zu können, lass es mich bitte wissen. Außerdem würde es mich freuen, Dich irgendwann einmal bei uns in der Casa zu einem Abendessen begrüßen zu dürfen - Centho sicherlich auch."
"Das militärische interessiert mich, sehr zum Leidwesen meines Vaters, nicht so sehr. Aber Ovid ist auch immer wieder schön. Ars amatoria hat mich viel gelehrt, als ich noch jünger war.", grinste er.
Antoninus nickte Proximus zu, als dieser fragte, ob er seinen Wein verdünnt haben möchte.
Antoninus folgte Centho mit einigem Abstand in den Tempel. Er freute sich, daß sein Vetter die Wahl gewonnen hatte und war entsprechend gut aufgelegt.
Während sein Vetter das Opfer vorbereitete, sah er sich um und ließ das Gebäude auf sich wirken. Lange war er nicht mehr hier gewesen - zu lange - und doch wirkte alles so vertraut, als wäre es erst gestern gewesen, als er tief verzweifelt den Rat der Götter gesucht hatte.
Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Centho und sah den jungen Mann mit Stolz bei der Verrichtung des Opfers zu.
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"Meine Lieblinge sind Cicero und Seneca. Ansonsten lese ich viel über die Stoa, die mich sehr interessiert. Und Du?"
Antoninus hielt Proximus seinen Becher hin.
"Vetter, Deine Großzügigkeit ehrt mich. Wenn ich irgendetwas für Dich tun kann, lass es mich bitte wissen."
Antoninus stand auf.
"Ich hoffe, Du entschuldigtst mich? Ich bin wirklich müde und würde gerne etwas schlafen."
Kein Problem. Vielen Dank!
"Pessinus ist ein kleiner Ort in der Regio Galatia." Es überraschte Antoninus kaum, daß der Senator die Stadt nicht kannte. "Die Stadt ist nicht groß und relativ unbedeutend." Rückblickend wunderte es ihn immer wieder, wie es ihn dorthin verschlagen hat. Doch damals wollte er nur weit genug weg von Rom sein. Da war ihm dieser Ort ganz recht gekommen.
Antoninus legte einen Finger auf den Mund und dachte kurz nach, als ihn der Senator nach den Zuständen in der Provinz fragte.
"Nun, im Großen und Ganzen ist es dort ruhig, soweot ich das beurteilen kann. Neben den einheimischen Göttern huldigt man natürlich auch den unseren und selbstverständlich dem Kaiser. Auch die Annehmlichkeiten unserer Zivilisation hat die Menschen dort dem Reich im Laufe der Zeit nahe gebracht. Viele Einheimische fühlen sich als Römer."
Er fühlte sich geehrt, daß der Senator ihn nach seiner Meinung fragte und beruhigte sich nun gänzlich. Der Mann wurde ihm smpathisch. Centho hatte nicht übertrieben.
"Allerdings ist meine Aussage nicht repräsentativ. Wenn Du ein umfassendes Bild erfahren möchtest, haben die zahlreichen Händler bestimmt mehr zu berichten als ich. Dazu bin ich leider schlichtweg zu wenig herum gekommen."
ZitatOriginal von Sergia Chaerea
(...)
Da blickte Chaerea zu Tür wo die Gäste nur so rein strömten. Sie warf einen Hilfeschrei - Blick zu Antoninus.
"Würdest du mir helfen die Gäste zu begrüßen? Teils ist es ja auch deine Casa." - sagte sie mit einem erwartungsvollen Lächeln.
Antoninus schaute hinter sich, um zu sehen mit wem Chaerea sprach. Als da aber niemand stand drehte er sich wieder zu ihr um. Er schluckte und schaute ihr verblüfft in die Augen. "Ich? Du meinst mich? Puh! Ich... aber ich kenne doch niem... ähh..."
Während sie ihn erwartungsvoll anlächelte, zerbröckelte sein Widerstand. "Nun, ähh, ja sicher... sicher doch. Kein Problem!"
ZitatOriginal von Sergia Chaerea
(...)
"Das waren jetzt zwei eher entferntere Verwandte von dir, aber frag mich nicht welchen Grades, denn den Stammbaum weiß ich jetzt nicht aus dem Kopf! Der der links steht neben Senator Aelius Quarto - der Patron von Centho - ist Iulius Proximus und der daneben ist Iulius Saturninus. Kennst du eins von denen schon?"
“Ja, Proximus habe ich gestern kennengelernt.“ Er nickte ihm zu, als dieser aus der Entfernung kurz herüber schaute. Mit wachsender Besorgnis bemerkte er wie immer mehr Menschen den Raum betraten. 'Du meine Güte', dachte er sich, 'wie soll ich mir nur die ganzen Namen merken?' Für weitere Gedanken war keine Zeit, denn Chaerea ging schon weiter und er folgte ihr achselzuckend.
ZitatOriginal von Sergia Chaerea
"Wie lange bist du denn schon hier Antoninus? Gedenkst du auch für längere Zeit zu bleiben, oder nur vorübergehend?"
“Ich bin erst vor wenigen Tagen aus Asia wiedergekommen, um mich hier in Rom niederzulassen. Keine Sorge, ich bleibe also.“, antwortete er ihr lachend, während sie auf zwei Damen zusteuerten.
ZitatOriginal von Iunia Axilla
(...)
Mit einem breiten Lächeln im Gesicht wandte sie sich wieder dem Iulier zu. Auch wenn Axilla meistens einen doch recht scheuen Eindruck machte, manches hatte sie doch von Urgulania gelernt. Und im Schauspielern war sie ohnehin sehr geübt, so dass sie, obwohl sie aufgeregt war und ihn eigentlich gar nicht kannte, charmant sein wollte und Antoninus anlächelte. “Und du bist auch erst seit kurzem in Rom?“ fing sie ein belangloses Gespräch an.
Verwirrt sah Antoninus der davoneilenden Chaerea hinterher. Ganz wohl fühlte er sich noch immer nicht in seiner Haut. Erst die Überraschung direkt nach dem Aufstehen, dann die vielen Leute, von denen er die wenigsten kannte. Kurzum, er war überfordert.
“Und weg ist sie“, murmelte er, als er sich zu den beiden Frauen umdrehte. Er versuchte sich seine augenblickliche Verwirrtheit nicht anmerken zu lassen und lächelte die beiden ebenfalls an.
“Salve! Ja...ich...äh...“
'Oh, oh, das fängt jetzt nicht gut an.', sagte er in Gedanken zu sich selbst. 'Reiß Dich zusammen!'
Antoninus räusperte sich. Konversation noch vor dem Frühstück war ihm noch nie leicht gefallen. Schon gar nicht mit so attraktiven Damen. Er merkte, wie sein Gesicht warm wurde und leicht errötete.
“Ja, ich bin erst vorgestern aus Asia angekommen.“
Antoninus drehte sich um, als er seinen Namen hörte und lächelte den Mann entschuldigend an.
"Salve! Mein Name ist Tiberius Iulius Antoninus. Ich bin der Vetter von Iulius Centho. Bitte entschuldige die Unannehmlichkeiten, die ich Dir bereite."
Man konnte es ihm am Gesichtsausdruck ansehen, daß ihm die ganzen Umstände die er bereitete unangenehm waren.
"Ich suche eine Arbeit und Centho hat mir geraten beim Procurator a rationibus vorstellig zu werden. Nun werde ich aber nicht zu ihm vorgelassen, da ich keinen Termin habe. Ich weiß, daß meine Angelegenheit nicht bedeutend für den Palast ist - für mich aber schon und ich habe die Befürchtung, daß ich lange auf einen Termin warten könnte. Centho hat mir Deinen Namen genannt und gemeint, daß Du mir dabei helfen könntest?"
edit: Rechtschreibung
"Dann hoffe ich sehr für Dich, das Deine Bemühungen von Erfolg gekrönt sind, Centho. Ich für meinen Teil weiß noch nicht, ob ich mir die Anstrengungen der Politik zumuten werde. Leisten kann ich es mir im Moment auf jeden Fall nicht."
Antoninus lachte.
"Von daher sind erstmal andere Dinge wichtiger. Aber ausschließen werde ich es nicht. Mal sehen, was die Zeit so bringt, oder?"
Wieder streckte er sich und unterdrückte ein aufkommendes Gähnen.
"Verzeih, die Reise hat mich doch sehr erschöpft."
"Ja, das hört sich interessant an und zu einer Führung sage ich bestimmt nicht 'nein'."
Entspannt lehnte sich Antoninus zurück und nahm noch einen Schluck von dem Wein.
"Meiner Meinung nach gibt es fast keine sinnvollere Beschäftigung als das Lesen von Büchern und Schriften. Ich für meinen Teil kann nicht genug davon bekommen."
Er lachte.
"Verkaufst Du denn viele Bücher und woher beziehst Du sie?"
"Natürlich darst Du fragen, Senator.", antwortete Antoninus, als er Platz nahm, "Ich war zehn Jahre dort. Genauer gesagt in Pessinus. Ich arbeitete als Scriba der Duumviren."
Seine Nervosität legte sich ein wenig, als er die Fragen des Senators beantwortete.
"Im laufe der Zeit wurde allerdings das Heimweh immer stärker, bis es mich schließlich dazu brachte zurück nach Rom zu kommen."
Antoninus horchte auf.
"Bücherei? Bislang habe ich sie noch nicht gesehen. Ist sie groß?"
Bücher und aktuelle Schriften waren einige von den Dingen, die er in Asia vermisst hatte. Er las gerne und viel.
"Vielleicht kann ich Dir dabei helfen?"
"Kann ich verstehen. Weißt Du denn schon wann Du kandidieren wirst? Bei den nächsten Wahlen schon?"
Antoninus nahm den Becher entgegen.
"Vielen Dank. Dann wollen wir mal sehen, wie er mir bekommt. Zum Wohl."
Er nahm einen tiefen Zug.
"Mhm... wie habe ich das vermisst", lachte Antoninus. "Ein guter Wein."
Langsam stellte er den Becher ab.
"Ja, ich werde gleich morgen zum Procurator a rationibus gehen und nach einer Anstellung fragen. Hoffentlich klappt das."
Antoninus nickte, als Proximus die Politik erwähnte.
"Ja, Centho erzählte mir, daß er kandidiert hat. Ich drücke schon die Daumen für ihn. In Asia habe ich die Geschehnisse in Rom so gut es ging verfolgt. Es war schon lange kein Iulier mehr aktiv in der Politik tätig, oder? So finde ich Deinen Entschluss natürlich gut. Ich weiß noch nicht, ob ich die Mühsal des cursus honorum auf mich nehmen soll. Da mache ich mir erst Gedanken drüber, wenn ich es mir auch leisten kann. Wirst Du dann wieder dauerhaft hier in die Casa ziehen?"
ZitatOriginal von Tiberius Iulius Antoninus
"Hmm.... da kann mal wohl nichts machen, oder?"
Antoninus nickte der Wache dankend zu.
"Gut, ich hätte es besser wissen müssen und einen Versuch war es wert, oder?, grinste er leicht.
"Ich danke Dir und wünsche Dir einen guten Tag."
Er drehte sich um, ging einen Schritt und machte auf den Absatz kehrt, als ihm etwas einfiel, um entschuldigend lächelnd wieder zur Wache zurückzugehen.
"Entschuldige bitte, aber mein Vetter Lucius Iulius Centho meinte, daß ich Lucius Quintilius Valerian darauf ansprechen solle. Er ist Centurio bei den Praetorianern."
Es war Antoninus sichtlich unangenehm, die Wache nochmal anzusprechen. Aber vielleicht könnte ihm der Centurio helfen? Hoffnungsvoll sah er die Wache an.
Antoninus lächelte den Senator an. Es gelang ihm trotzdem nicht seine Aufgeregtheit und seine Unsicherheit zu verbergen. Er hatte zwar schon inige Senatoren gesehen, aber noch nie mit einem von Angesicht zu Angesicht gesprochen.
"Salve!", erwiederte er und musste schlucken. "Ich... ähh... ich bin Tiberius Iulius Antoninus, der Sohn von Tiberius Iulius Numerianuns."
Er zwang sich ruhig zu bleiben und atmete einmal durch.
"Ich bin vor kurzem von einem mehrjährigen Aufenhalt aus Asia zurückgekehrt und möchte mich hier in Rom niederlassen. Mein Vetter Lucius Iulius Centho sprach nur in den höchsten Tönen über Dich und so kam ich auf die Idee...äh....Dich zu fragen, ob Du mich als Deinen Clienten akzeptieren würdest?"
Seine Hände wurden schwitzig und er widerstand dem Drang sie an seiner Kleidung abzuwischen.
"Ich habe zwar noch nicht viel vorzuweisen, Senator, obwohl ich schon ein gewisses Alter erreicht habe. Aber ich bin loyal, ehrlich und zuverlässig."