Erschrocken schaute Antoninus Romana an. Er hatte sie nicht kommen sehen. Umringt von den drei Grazien, merkte er wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. Er atmete hörbar tief durch und zwang sich zur Ruhe. Mittlerweile fühlte er sich völlig unwohl und war verlegen. Wenn er doch nur vorher gewusst hätte, was ihn heute direkt nach dem Aufstehen erwartete – er hätte sich darauf eingestellt und würde seinen ganzen Witz und Charme zur Geltung bringen können. Doch im Moment vermochte es ihm einfach nicht gelingen. Er bemühte sich um einen gelassenen Gesichtsausdruck und versuchte zu lächeln. Die Krümel auf seiner Schulter nahm er in seinem Ausnahmezustand überhaupt nicht war.
“Galatia, richtig!“, rief er vor Nervosität etwas lauter als es nötig war aus. “Ja, ja, Pessinus liegt natürlich in Galatia.“ Antoninus blickte Romana an und lächelte etwas hilflos – vielleicht auch etwas verwirrt. “Angenehm.“ Hektisch wischte er sich mit dem Handrücken über die feuchte Stirn.
“Ich....ich war Scriba der Duumviren.“, antwortete er auf Axillas Frage und zwang sich ihr fest in die grünen Augen zu schauen, “Ich habe mich um die verschiedensten Dinge gekümmert. Ins... insgesamt war es eine sehr fordernde und verantwortungsvolle Tätigkeit.“
Eigentlich nichts vorüber man sich schämen musste. Trotzdem tat er es ein wenig – die Frauen waren sicher Männer eines anderen Kalibers gewöhnt.
Versunken in die grünen Augen Axillas, merkte Antoninus nicht, daß ein Mann von Serrana in die Runde eingeladen wurde und sich vorstellte.