Beiträge von Paullus Germanicus Aculeo

    Paullus kam recht früh an den Toren der Villa Iunia an und war auch dementsprechend müde.


    Er hatte sich zuvor noch eine passende Kleidug zugelegt und betrat nun frisch und fröhlich die Räumlichkeiten.


    Guten Morgen grüsste er die bereits Anwesenden und glücklicherweise waren Sedulus und die kleine Sabina scho hier denn er hatte es nicht gerne Fremden gegenübertreten zu müssen ohne eine gewisse Sicherheit die das kennenlernen erleichterte.


    Also stellte er sich erstmal zu seinen Verwandten und musterte stumm die anderen Gäste

    Der junge Germanica konnte es sich nicht nehmen lassen und fand sich auch am Ort der Ansprache ein.


    Mit Anerkennung hörte er den Worten Sermos zu und musste sich insgeheim eingestehen dass es mit seiner Redewendigkeit noch lange nicht so gut steht wie bei dem Kerl der eben das Wort führte.


    Ab und zu musste er schmunzeln, hatte er doch Quintillius Sermo schon persönlich kennengelernt und hatte sich so auch ein Bild von ihm machen können.


    Als der Beifall ein wenig abgeebbt war hörte er aus der Menge eine Frauenstimme die allen anschein nach dem Sprecher galt.


    Mit suchendem Blick suchte Paullus nun die Menge ab um der Stimme auch ein Gesicht geben zu können und nach ein paar Augenblicken war das Puzzle zusammengefügt. Langsam drängte er sich nun durch die Menge und kam knapp neben Melina zum stehen um nun abzuwarten wie Sermo darauf reagieren würde.

    Paullus runzelte die Stirn ob der Frage von Sedulus betreffend Limes. Was mag das wohl zu bedeuten haben und in welchem Zusammenhang stand der Limes mit Ostia?


    Öhm. Nein war ich noch nie. Wieso fragst du?


    Mit erhobener Braue seinen Verwandten ansieht. Durch diese Frage hatte der junge Germanica den Faden verloren und wusste nun nicht wirklich weiter. Seinem Gefühl nach wollte die ganze Welt ihn verwirren.

    Mhmhmmhm. DAnn war der Bote offensichlich besoffen und lag desöfteren mit der Nase im Rinnsal weil er etwas von Booten dahergenuschelt hatte. Amüsiert über die Vorstellung dessen lächelte und Sedulus folgte. Könnte man die Besitzer der Häuser nicht dazu aufrufen etwas zu tun? Es ist ja nicht wegen der augenscheinlichen Mängel aber wer weiß, da könnte doch ein grösseres Stück aus der Fassade bröckeln und jemanden erschlagen. Und wenn das nun ein Ladenbesitzer wäre würde es die Steuereinnahmen schmälern. Ach was red ich denn da. Das sind Dinge die mich überhaupt nichts angehen.[/COLOR] Sedulus hinterher dackelte und meinte. [COLOR=darkblue]Nun lauf nicht so oder sind wir hier am Limes? Barbaren hab ich hier noch keine gesehen. Keuchend meinte. Der alte Knabe hat ein Tempo angeschlagen dass sich so mancher Junge ein Vorbild daran nehmen könnte dachte sich Paullus.

    Es dauerte einige Zeit bis sie den Markt überquerten und endlich an der Seitengasse ankamen in der sich der Laden Paullus' befand.


    Die Gebäude in dieser Gasse hatten auch schon bessere Zeiten gesehen. Nicht dass sie wirklich baufällig wären aber bei einigen wäre eine Erneuerung der Fassaden nötig. Zufälligerweise befindet sich auch mein Geschäft hier, ein Schmunzeln umspielte seine Mundwinkel, aber mit diesen Kleinigkeiten will ich deine Zeit nicht verplempern. Du weisst ja besser bescheid als ich selbst wie man nun zum Tempel kommt. Den Weg hab ich mir immer noch nicht wirklich gemerkt darum könnte es sein dass wir im niergendwo landen falls du dich auf meine Führung verlässt.


    Hast du auch von dem Unwetter in Mantua gehört? Da soll man ja Boote benötigen um sich in der Stadt fortbewegen zu können. Diese Frage stellte er mehr oder weniger rethorisch. Wirklich Antwort erwartete er sich nicht da es nun wirklich nicht zu den Dingen gehörte warum Sedulus hier in Ostia war.

    Geschockt beim Anblick der fehlenden Zähne ausruft


    Du meine Güte. Du darfst auf keinen Fall mehr lächeln, Marcus. Überhaupt wenn du draussen bist. Ich möcht nicht wissen wieviel Fliegen du aufschnappst obwohl der Mund nicht offen ist.


    Damit hier nun nicht wieder Übermut entstand unterstütze Paullus nun Bia in ihrer Anweisung für die beiden.


    Tja, ihr habt es ja gehört. Marcus, du machst dich nun fertig damit wir aus dem Haus kommen. und vergiss die Zähne nicht. Wer weiß wem du begegnest. Mit einem breiten Grinsen hinzufügt und Bia ansieht nachdem die beiden das Zimmer verlassen hatten.


    Wie geht es dir denn? Marcus macht doch nicht wirklich Probleme oder? Du kannst mir glauben das er nicht so ungestüm und ungehorsam ist wie du nun glaubst. Womöglich war ich etwas zu nachgiebig in der Vergangenheit aber ein Kind braucht eben das Gefühl Kind zu sein.

    Das Schweigen, Septima stand mit offenen Mund nun da und konnte nicht glauben dass dieser Kerl ihr die Entscheidung überließ wohin es gehen sollte, war nun überhaupt nicht föderlich was das Gespräch anging.
    Paullus runzelte ein wenig die Stirn, und um Septima nun nicht noch mehr zu verwirren sagte er einfach.


    Gehen wir in die Gärten. Da soll es ja nun wieder recht angenehm sein und die frische Luft ist dort sowieso in Massen vorhanden.


    Er begann nun zu lächeln als sich Septima etwas entspannte und wartete nun darauf dass ihr doch noch ein Wort einfallen würde.

    Etwas genervt ob der dämlichen Anrede seufzte Paullus. Er konnte damit nichts anfangen denn immerhin hatte er ja keinerlei Bezug zu Bia und Sabina. Die beiden könnten ihn ruhig beim Namen nennen, nicht mehr und nicht weniger.


    Der junge Germanica meinte gleich auf Sabinas Frage. Zuerst sollten wir versuchen die Schlafmütze aus dem Bett zu bekommen und ihn mal Strassentauglich machen. Glaube nicht dass er so unter Leute gehen kann, ausser es ist nun Mode mit Schlafzimmerblick und sonstigen Anzeichen einer plötzlichen Bettflucht in der Öffentlichkeit herum zutollen. Wieder entspannt grinste er Sabina an und zog nun die Decke von Marcus. Na los nun. Auf dich wartet jemand den ich noch nicht kenne. Und es würde mich wirklich interessieren wer die beiden nun sind.


    Bia bedachte er nun mit einem fragenden Blick. Sie hatte doch die Verantwortung und wenn es sein musste so hatte Paullus ihren Wunsch oder Ansichten zu respektieren. Stört es dich wenn ich euch begleite?

    Ein leises Räuspern war zu hören und etwas Farbe schlug sich nun im Gesichts des jungen Mannes nieder.


    Am überraschten Gesichtsaudruck nachdem er Septima offenbarte welches Geschäft er führte wusste er dass sie damit nicht gerechnet hat.


    Ich sehe du bist überrascht wegen meiner Einkommensquelle. Ein leichtes Schmunzeln konnte er sich nicht verkneifen. Was dachtest du denn was ich nun mache?


    Und...wegen des Angebotes auf ein wenig Zweisamkeit in der Öffentlichkeit werde ich doch gerne bereit sein meine Abreise zu verschieben und genieße die angenehme Anwesenheit einer netten jungen Frau.
    Wenn ich dir vielleicht die Bürde auftragen darf das Ziel unseres Frischluftabenteuers zu bestimmen. Ich kenn mich nehmlich überhaupt nicht aus in Rom

    Paullus hob nachdenklich eine Braue. Natürlich erkannte er die Sinnmäßigkeit in den Worten Sedulus' und meinte.


    Da hast du recht. Es ist mir noch gar nicht aufgefallen wieviel Stände es hier gibt da es in den letzten Tagen doch sehr ruhig war hier. Und es ist sicher sinnvoller das sich diesem Problem anzunehmen anstatt dem Mist nachzulaufen der sowieo mitten auf der Strasse lag.
    Doch wo notierte er sich das alles nun? Bei seiner Vergesslichkeit ab und zu war es besser immer etwas zu schreiben dabei zu haben. Oder jemanden anderen der etwas dabei hat. Nur leider...musste sich Paullus selbst um solche Dinge kümmern und sprach nun leise vor sich her. Stände reduzieren. Stände reduzieren. Stände reduzieren

    Unerwartet kam Paullus in die Villa und startete auch gleich ins Zimmer seines Bruders. War es doch nun schon etwas länger her dass er sich um Marcus gekümmert hatte und natürlich konnte er einen gewissen Unmut verstehen den Marcus an den Tag legen würde.


    Der junge Germanica betrat nun das Zimmer, bemerkte das Marcus schon Besuch hatte. Anscheinend der Weckdienst denn Sabina, die Tocher von Germanicus Sedulus, versuchte gerade dem Burschen dazu zu bewegen aus dem Bett zu fallen.


    Schönen guten Morgen zusammen. Er blickte Bia an, bedachte sie mit einem kurzen Nicken und einem knappen Lächeln denn der Start den die beiden hatte war stand unter keinem guten Stern.


    Hallo Sabina das junge Mädchen ebenfalls grüsst und mit einem offenen Lächeln begrüsst.


    Marcus räkelte sich gerade. Frisch aus dem Traumland gerissen sah er auch dementsprechend aus. Das Kissen noch im Gesicht und die Frisur, vielleicht kam diese mal in Mode, noch ungekämmt und durcheinander.

    Grummelig ob der recht lapidaren Antwort von Sedulus und nicht gerade ein Anhänger der ordentlichen Unordnung meinte er.


    Kann man den eine Strafe aufbrummen? Immerhin ist Ostia nicht irgendein Provinznest sondern das Tor zu Rom. Und wenn Touristen nun diesen Mist hier sehen was sollen sie dann von Rom denken? 8)


    Ich hab natürlich nicht vor hier nun den tollen Hecht zu spielen aber irgendwo muss man ja anfangen. Dies nu mit einem breiten Grinsen meint. Sedulus hatte ja recht. Eigentlich war es die Mühe nicht wert hier viel ändern zu wollen.

    Sedulus und Paullus, nachdem sie die Curia verlassen hatte, begingen nun den Markt. Paullus hatte während des Gesprächs mit seinem Verwandten angedeutet dass die Zustände am hießigen Markt einiges zu wünschen ließen. Mit leicht angewidertem Blick deutete der junge Germanica gleich auf den ersten Stand. Dieser war für den Vertrieb von Meeresfrüchten und sontigem, was es eben im Wasser gab , zuständig und die Abfälle lagen achtlos hinter dem Verkäufer am Pflaster. Die Kisten die anscheinend als Abfallbehälter vorgesehen waren quollen über und somit war anscheinend kein anderer Platz mehr da um die Reste der ausgenommenen Fische zb mit einem gezielten Wurf nach hinten darin unter zu bringen.


    Ich glaube nicht dass das so richtig ist. Mich würde es als Kunden abschrecken wenn ich hier einkaufen wollen würde. Meinte Paullus und blickte sich weiter um.

    Die beiden starrten ihn nun an als würde er von einem anderen Stern kommen. War es nun wirklich so schlimm dem kleinen Mädchen die Hoffnung auf Freiheit zu geben und nicht mit der Ahnung für die Zukunft als Sklave zu arbeiten? War es so schlimm einem Kind etwas mehr zu sein als nur Dominus? Wahrscheinlich ja. Und überhaupt in diesem Fall war es sicherlich falsch gewesen doch Paullus hatte kein schlechtes Gewissen seiner Aussage wegen.


    Um nun Narcissas Frage zu beantworten sagte er salopp
    Das wichtigste ist unter Dach und Fach nur sind ein paar Kleinigkeiten noch zu erledigen die aber nicht dringend sind und somit an einem späteren Zeitpunkt gemacht werden können.
    Er seufzte. Die Spannung die nun in der Luft lag war ihm nicht angenehmen. Flora und Narcissa nahmen lächelnd Marei in ihre Mitte und sprachen ein paar Worte des Trost zu ihr wegen der Bedenken dass sie nun Ärger bekommen würde.
    Ziemlich kompliziert hier alles dachte er bei sich. Als junger Mann der selten in der Stadt war und das Leben und Handeln nicht kannte war es schwer das richtige zu tun und zu sagen.
    Womöglich bekam er nun Hausverbot und die 2 Schränke vom Markt würden gleich auftauchen und ihn vor die Türe setzen.