Stürmisch kam die Tochter des Besitzer der Mietskaserne auf Aculeo zugestürmt als dieser den Hauseingang betrat und in Gedanken versunken die ersten Stufen erklommen hatte. Die junge Frau, als Aculeo sie das letzte Mal gesehen hatte war sie gerade im Werden, hielt eine Rolle Papyrus hoch und erklärte ihre Aufgeregtheit sofort.
Germanicus. Salve.....ein Bote hat dies für dich abgegeben. Was ist es? Bitte verrate es mir....ich will es auch wissen. Dabei wedelte sie mit der Papyrusrolle aufgeregt vor der Nase des Germanicer herum. Aculeo musste grinsen.
Sivlana. Was würde ich nur ohne dich machen? Es wäre entsetzlich langweilig hier ohne dich. Und...ich weiß es nicht ob es etwas wichtiges ist. Dazu müsste ich den Brief zuerst lesen. Und dann....je nach Inhalt würde ich dir sagen was es ist. Er grinste und zwinkerte. Silvana schmunzelte und drückte Aculeo die Rolle in die Hand. Sivlana huschte zur Seite um doch selbst eventuell sehen zu können was in der Rolle stand.
Aculeo rollte das Papyrus auseinender und überflog rasch das Geschriebene, dabei lächelte er immer mehr.
Und Silvana? Interessant? Eine Einladung zu einer kleinen Feier in der Villa Iulia.
Ohhh....das ist ja toll. Eine Feier. Wer kommt denn dahin? Ich würde auch gern mal auf so einem Fest sein. Schon alleine wegen der tollen Leckerein die es da gibt. Du bist ja etwas besseres. Du kennst das ja alles schon. Der stichelige Unterton in der Stimme der Frau war nicht zu überhören doch wusste Aculeo wie sie es meinte.
Ehrlich gesagt....ich würde dich sogar mitnehmen Silvana. Ohne Scherz. Doch so wie du es dir vorstellst wird es sicher nicht sein. Ja gut. Es würde gutes Essen geben aber das wars auch schon. Solche Festlichkeiten sind nichts weiter als die Chance zu ergreifen sich bei dem Einen oder Anderen einzuschmeicheln, Honig ums Maul schmieren um so weiterzukommen. Wer kommt weiß ich nicht. Steht ja nicht drin in dem Brief. Oder hab ich etwas übersehen. Nochmals überflog er die Zeilen...Nein Silvana. Kein Schnörkel darüber wer alles noch geladen ist.
Wenn es nicht mein guter Freud Iulius Dives wäre der hier einlädt würde ich es mir überlegen. Aber so...ich möchte ihn nicht vor den Kopf stossen. Mit diesen Worten rollte er das Schriftstück wieder zusammen, gab Silvana einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und ging weiter die Treppe hoch.
Richte deinem Vater bitte schöne Grüsse aus von mir. Falls er etwas benötigt soll er es mich wissen lassen. Und wo DU mich findest das weisst du. Er blickte kurz über die Schulter und grinste Silvana an um dann seinen Weg fortzusetzen.
Jaja schon gut, Aculeo. Im Hinhalten und Ausweichen bist du ungeschlagen...nimmst du mich nun mit oder nicht rief Silvana hinterher ohne wirklich eine Antwort zu erhalten. Und es kam auch keine.
Seufzend machte sie kehrt und schlenderte aus dem Haus um ihren Gelüsten nachzugehen.