Beiträge von Paullus Germanicus Aculeo

    Ja genau so liebte es Aculeo. Unkompliziert und auch gleich ausführbar. Was die Frage wegen der Bezahlung anging war diese eher sekundär...


    Die Bezahlung wird bei Lieferung geleistet. Falls ich nicht anwesend sein sollte ist das Personal unterrichtet und wird dir den erforderlichen Betrag aushändigen. Wie viel soll es überhaupt kosten? wollte der Germanicer wissen um dann genügend Geld bereitzustellen.


    Meine Ankunft hier in Germanien ist erst einige Tage her und es wäre recht angenehm Personen zu kennen über die mann weitere Kontakte knüpfen kann. Vielleicht ergibt sich hier die eine oder andere Unterstützung......dabei fiel ihm gerade wieder der fehlende Stationarius in Mogi ein. Man könnte ja auch gleich mal nachfragen und feststellen ob er jemanden geeigneten wusste diesen Posten zu besetzen.


    Und da wir gerade so nett beieinandersitzen und über mögliche Kontakte und Unterstützung sprechen....du kennst niemanden der Interesse an einen Posten im Cursus Publicus hat? Es fehlt uns nämlich durch ein Unglück der Leiter der hießigen Mansio. stellte nun er eine Frage.

    Errötend und verschmitzt lächelnd blickte er Roxane an.


    Es tut mir leid, Schatz. Aber es hatte an der Porta geklopft. mit prüfenden Blickt musterte er nun Roxane und pfiff leise durch die Zähne. Ich will nur hoffen dass dich niemand mit einer Göttin verwechselt. Ich habe nämlich kleine Lust jeden Tag, nur um dich zu sehen, in den Tempel zu pilgern wo du auf einem Postest stehst und von oben herab auf jene herabsiehst die dir huldigen breit grinsend nun fortfuhr. Du siehst bezaubernd aus....nachdem er nun das für ihn untypisch, in gewohnter Art, Kompliment losgelassen hatte hielt seinen Arm hoch und wartete darauf dass Roxane diesen ergriff. Kurz wendete er den Kopf und....


    WIR SIND AM MARKT FALLS ES JEMANDEN INTERESSIERT brüllte er nun wieder durchs Haus um den einzigen Bediensteten wissen zu lassen wo sich die Herrschaften gerade aufhalten würden.

    Mit Erleichterung stelle der Germanicer fest dass sein Anliegen, der Grund seines Besuches, dem Hausherren bekannt war darum musste er nun nichts erklären. Dankend nahm er den ihm angebotenen Platz an und überlegte einen Augenblick.


    Ein Becher Wasser ist ausreichend, danke dir. Dann mustere er mit freundichen Gesichtsausdruck den Hausherrn, der nach Aculeos ermessen recht aufgeschlossen war.


    Also um gleich zum Punkt zu kommen. Malchus wird dir sicher mein Anliegen näher gebracht haben und nun ist die Frage wann es möglich wäre die angefragte Ware zu erhalten. begann er nun.


    Vielleicht ist es etwas viel und recht plötzlich aber es muss sein dabei legte er ein entschuldigendes Lächeln an den Tag.

    Etwas verdattert blicke Aculeo dem Händler nach der nach einigen unverständlichen Worten, für Aculeo, den Raum verließ und ihn stehen ließ wie ein Gepäckstück dass irgendwann von irgendwen abgeholt werden würde.
    Ob Malchus den Besuch des Römers erklärt hatte blieb für Aculeo selbst nun ungewiss also wandte er nun seinen Blick fragend zu Magonidas, abwartend.

    Nun, eigentlich bin ich die Begleitung, geschätzter Legatus Augusti. dabei lächelte Aculeo peinlich berührt.


    Dies hier ist Roxane Enkidu, sie ist im Auftrag der Acta hier. Mein Name ist Germanicus Aculeo und zur Zeit in Germanien um geschäftliche Dinge für den Cursus Publicus zu erledigen. stellte er nun Roxane und sich vor.

    Noch habe ich die Stelle als Praefectus Vehiculorum nicht aufgegeben und die werde ich besetzen bis ich einen geeigneten Posten zugewiesen bekommen den man als Ritter ausführen kann erwiederte Paullus....und du wirst dich nun fragen was ich, als Praefectus Vehiculorum, hier in Germanien suche. Die Frage wurde mich schon mal gestellt. Erst neulich vor ein paar Tagen. Mein Besuch hier hat geschäftliche Interessen die den Cursus Publicus betreffen da der Legatus Augusti Cursus Publicus zur Zeit schwer angebunden ist in Rom. Es gilt diverse Posten hier in Germanien zu besetzen für die ich geeignete Mitarbeiter ausfindig mache.
    Das Confluentes nicht unbedingt ein gutes Pflaster für den Aufstieg ist ist mir bewusst. Mein Weg verläuft nicht unbedingt auf den grossen Strassen des Lebens die Jedermann zu beschreiten gedenkt aufgrund der besseren Aussichten auf Erfolg und Ehre und...was weiß ich noch alles. Ich habs lieber kompliziert. ließ er den Amtsträger wissen.


    Als nun der Duumvir eine eventuelle Aufnahme in den Ordo Decurium in ca. 2 bis 3 Jahren ins Auge faste musste der Germanicer kurz lächeln. Wer weiß was bis dahin alles passieren würde. Vielleicht verlor er das Interesse, vielleicht verschlug es ihm ein irgendeine Ecke des Reiches oder er erlebte die Frist nicht mehr.


    Wenn das so ist, werter Duumvir. Wie kann ich behilflich sein? Schliesslich möchte ich mich doch verdient machen und wenn du hier keine Einwände hast so denke ich dass man schliesslich überein kommen wird.

    Das ich nicht sonderlich dem Weg folge wie es andere machen. Konservativ ist ja gut und schön doch kann man sich dadurch auch einige Probleme schaffen.....vielleicht wirst du ja irgendwann mal von mir hören, Quintilius.


    Aber ich möchte nun deine Zeit nicht weiter strapazieren. Ich danke dir für deine Gastfreundschaft und wünsche dir weiterhin Erfolg bei deinen Vorhaben. Die Götter mögen mit dir sein. Aculeo wollte wirklich die Zeit des Quintiliers überstrapazieren. Das, warum er hier her kam war erledigt und so gab es nicht viel mehr um darüber zu sprechen.


    Ich möchte mich nun verabschieden und wünsche dir noch einen ruhigen Tag. Bitte bemühe niemanden. Den Weg zur Türe find ich selbst....schloss nun Aculeo freundlich und erhob sich. Einige Augenblicke später hatte der junge Germanicer das Haus verlassen und dachte an weitere Vorgehensweisen nach.

    Paullus lachte auf. Ein Mann mit Blick für die Relität. Jeder hatte Probleme und auch Paullus.


    Er winkte mit einer legeren Handbewegung die Entschuldigung ab.


    Ach. Das ist schon in Ordnung. Jeder hat Probleme und ich eben auch aber.....vielleicht kann ich dir bei deinen Problemen helfen? Aculeo konzentrierte sich nun mehr auf das Gespräch mit dem Händler. Die Waren rutschten mehr ins Nebensächliche.


    Es eilt nicht unbedingt wegen der Waren und ich bin damit einverstanden mit deinem Vorschlag. Wann würde es möglich sein am Domus vorbeizuschauen?

    Öhm...pff begann Aculeo etwas nachdenklich. Was sollte er über sich erzählen. Er könnte einige Namen und Adressen nennen an die sich der Duumvir richten könnte um nötigenfalls die gewünschten Informationen zu erfahren aber wahrscheinlich hatte der Herr keinen Bock nach Rom zu reisen oder längern Schriftverkehr nach Italia zu unterhalten.


    Ich stamme aus Rom. Meine ersten Versuche in einer Curia Fuß zu fassen verliefen eher schlecht als recht. Ostia ist nicht unbedingt ein Platz an dem man vor Arbeit nicht weiß wohin. Somit entschied ich mich im Cursus Publicus zu beginnen. Dort begann ich als Stationarius in Rom und hatte nach ca. einem Jahr den Posten des Praefectus Vehiculorum erreicht.


    Ich bin spontan aber zielstrebig. Ich bin flexibel, kann mich auf diverse Situationen einstellen und verfolge meine Ziele mit Kontinuität. Und wenn sie nicht auf direktem Wege erreichbar sind so nehme ich eben einen Umweg um dorthin zu kommen. Ich liebe gutes Essen aber nicht den Wein. Schätze schöne Frauen und wenn sie intelligent sind könnte es nicht besser sein...übrigens...stimmt es was man in der Acta zu lesen begann? Von wegen der Orgien usw...unterbrach sie Aculeo kurz selbst um dann gleich wieder weiterzuplaudern.



    Vor kurzen kam mir die Erhebung in den Ordo Equester zu und wirtschaftlich geht es mir gut mit meinem Betrieben.
    Ab und zu stehe ich etwas neben mir aber dass ist nicht ernst zu nehmen...da nehm ich einfach eine Auszeit von mir selbst..
    fügte er noch hinzu...



    Ohne Rücksicht darauf dass sich der Duumvir langweile könnte machte Aculeo munter weiter und begann nun mit dem Punkt Ordo Decurio.


    Da Confluentes weder den Status eines Municipiums noch einer Colonia hat kann jeder in den Ordo Decurio mit einer direkten Bewerbung bei dir Mitglied werden. Zumindest sollte er Bürger sein und unbescholten.


    Hauptsächlich ergeben sich die Aufgaben des Ordo aus der Stellung der Civitas....hier ist es nicht unbedingt von Nöten die nötigen Verwaltungsbeamte zu bestimmen, welche ebenfalls für die laufende Amtszeit Mitglied sind. Du wirst sehen dass es nur positiv sein kann mich als Mitglied in den Ordo aufzunehmen da eine Stadt nicht genug Honoratoren haben kann.

    Aculeo nahm den Becher an und setzte sich....seinerseits musterte er den Mann etwas geringschätzend zumal sich dieser noch nichtmal vorgestellt hatte und sich auch gleich persönlich beleidigt fühlte wobei hier rein nur Tatsachen angesprochen wurden. Der Germanica konnte natürlich nachvollziehen wie es sein muss wenn man in einer Position stand welche die Aufgabe hatte für das Wohl einer Stadt, egal wie groß, Sorge zu tragen und dann zu hören bekommt dass die Stadt nicht unbedingt ein Fleckchen wäre um sich niederzulassen. Aber es ging ihm auch schön langsam gegen den Strich dass man alles persönlich nahm und sich angegriffen fühlte. Tatsachen waren Tatsachen und ein gewissen Maß an Objektivität musste man an den Tag legen wenn man eine Übereinkunft treffen wollte.


    Langer Gedanke kurzer Sinn.....er überlegte nun ob er einfach wieder gehen sollte und Confluentes Confluentes sein lassen sollte.


    Also....Aculeo blickte den Duumvir noch einige Momente lang an, seufzte und holte zu einer Antort aus.


    Also geschätzter Duumvir. Ich kenne zwar nicht den Grund deiner Neugierde betreffend meines Vaters aber da es keine Geheimnisse gibt möchte ich dir gerne etwas darüber erzählen. Mein Vater, Quintus Germanicus Impavida, Sohn des Lucius Germanicus Proeliator, Enkel des Sextus Germanicus Ursus und Urenkel unseres Stammvater Petellius Germanicus Cimber, war Händler, Vater und liebender Ehemann. Bevor ihn die Götter zu sich holten tat er alles für seine Familie und sorgte für uns durch Handelsreisen in Italia. Ich denke aber du wirst ihn nicht kennen da er niemals selbst in Germanien war und daher keine Beziehung zu den Menschen und dem Land hatte. schilderte Aculeo nun kurz um die Frage des Duuvirs zu beantworten. Er nippte am Becher und sprach weiter ohne dem Duumvir die Gelegenheit zu geben eine Äusserung zu machen.


    Was spricht gegen einen Eintritt meinerseits in den Ordo Decurio? Mein Name der hier unbekannt ist? Nun. Dagegen kann man etwas unternehmen er lächelte.....da ich anfangs erwähnte Confluentes zu unterstützen. Und hier sind wir an dem Punkt angelangt der dir die Gelegenheit gibt selbst dabei zu profitieren. Das Wohl der Stadt wird wohl auch die angerechnet werden und somit kannst du dir einiges aus der Sache herausholen. da wechselte der Gesichtsaudruck des Germanicer zu einem unschuldigen Blick und Lächeln.


    Der andere Punkt eine passende Bleibe hier zu finden ist nicht unbedingt Priorität doch sehe ich auch hier gewisse Vorteile für die Stadt. Möglicherweise ergibt sich die Gelegenheit den einen oder anderen Betrieb zu eröffnen, wobei es einen schon in Germanien gibt. Es würden Steuern in die Stadtkasse fließen und ich glaube kaum dass du etwas dagegen hast, Duumvir

    Ad


    Senator
    Germanicus Avarus


    Casa Germanica
    Roma



    Salve Senator, Onkel, Praefectus Legatus Cursus Publicus



    Ich kann dir erfreuliche Nachrichten übermitteln.


    Confluentes hat einen neuen Stationarius und daher bitte ich dich die nötigen Formalitäten zu unternehmen um den Posten zu bestätigen und offiziel als besetzt zu sehen.


    Es handelt sich hierbei um die Peregrina Roxane. Sie ist für mich als Scriba Personalis tätig, schreibt als freier Mitarbeiter für die Acta und betreibt selbst einige Betriebe. Wie du wohl merkst ist hier eine gewisse Verantwortung zu sehen die nicht nur das eigene Wohlsein sondern auch diverse öffentliche Interessen betrifft.


    Hoffe in deinem Sinne gehandelt zu haben und warte dringenst auf Bestätigung der vorgeschlagenen Persönlichkeit.


    Vale bene




    [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/m/829/7702/pgerac.png]


    Sim-Off:

    bezahlt

    Fein...Aculeo freute sich über die Entscheidung. Er vertraute Roxane und wusste dass sie zuverlässig arbeitete daher würden in der Zukunft weniger Probleme aufkommen. Das einzige war Mogontiacum. Bis jetzt hatte er noch niemanden gefunden der den Posten ausüben könnte aber da es genug Einwohner gab würde es nicht mehr lange dauern.


    Ich werde sofort dem LACP bescheid geben damit er die nötigen Urkunden ausstellt. Wird sich nur um einige Wochen handeln...die Post ist ja nicht unbedingt das schnellste Instrument der Nachrichtenübermittlung meinte Aculeo breit grinsend. Er verließ seine Kline und setzte sich zu Roxane. Sanft strich er ihr über die Hüfte und schmunzelze keck.


    Was für Wünsche hast du? Lass sie mich dir erfüllen.....

    Das Erscheinen der Sklavin war ziemlich ablenkend. Aculeo musste einen kurzen Blick auf das Prachtexemplar von Frau werfen und grübelte über deren Wert nach bis ihm wieder einfiel warum er hier war.


    Die Erklärung von Malchus war einleuchtend aber irgendetwas störte ihn dabei.


    Du sagst wegen des fehlenden Bürgerrecht bist du nach Germanien? Also da muss ich nun sagen...entweder hat dich jemand falsch beraten oder ich irre mich nun. Denn unabhängig des Bürgerrecht hast du das Recht Handel zu treiben. Das Bürgerrecht gestattet die Ämter zu besetzen und in der Legion zu dienen...aber sonst bist du, was Betriebe angeht, frei.


    Dann blickte er wieder die Waren an und überlegte. Irgendwann sollte er sich die hiesige Promilenz einladen um sich vorzustellen und Kontakte zu knüpfen.


    Kannst du mir 8 Sextarii deines Wein liefern? Und zusätzlich 8libra deiner ausgezeichneten Datteln?

    Zitat

    Original von Roxane
    Als der Besprechungsraum als fertig deklariert worden war, bat man sie und Aculeo abschließend herein, wohin sie nun gingen. Sie war immer noch ein wenig überrascht über seine Begleitung aber auch nicht undankbar. "Weißt Du eigentlich mittlerweile mehr über den Legaten?" fragte sie ihn leise, während sie den Raum betraten um in diesem zu warten.


    Aculeo schüttelte den Kopf. Er hatte keinen blassen Schimmer wer der Legatus Augusti ist, wer er war und wer er noch sein könnte.


    Tut mir leid. Ich weiß nicht mehr als du wahrscheinlich. Möglicherweise sogar noch weniger. Dabei blickte er Roxane mit bedauernden Blick an und hob entschuldigend die Schultern.


    Ziemlich überraschend trat nun der Statthalter ein und grüsste.


    Salve Legatus Augusti grüsste nun Aculeo zurück. Der Princeps Praetorii hat sich alle Mühe gegeben uns bei Laune zu halten. Und das bei dem Kundenverkehr. Es gibt keine Beschwerden

    Salve Duccius.....grüsste Aculeo ebenfalls ruhig und mit leiserer Stimme als sonst. Irgendwie hatte die Atmophäre etwas zwingendes nicht laut zu sein und sich zurückzuhalten, zumindest war es für den Germanicer so.


    Ich danke dir dass du mich empfängst in diesen unglücklichen Tagen für die Gens Duccia und ich bin hier um die mein Beileid auszudrücken. Im Namen der Gens Germanica wie auch im Namen des Cursus Publicus. Duccia Elva eine korrektesten Mitarbeitern die dem Cursus Publicus gedienst haben. Leider hatte ich nicht das Vergnügen sie persönlich kennenzulernen. Kurz nach meiner Ankunft erfuhr ich von der Tragödien. Mehr konnte Aculeo nicht sagen. Er kannte die Frau überhaupt nicht und hatte auch sonst zu wenig Informationen über sie und die Gens Duccia erfahren.

    Ja Stationarius. Oder willst du nicht? Ich denke es ist ein guter Posten und bringt auch etwas Einkommen. Das was du zu tun hast wird dir sicher nicht schwer fallen. Du hast die Verantwortung über die Station. Sprich du machst die Abrechnung für den Praefectus Vehiculorum, sorgst dafür dass die Pferde frisch sind um den Boten ein ausgeruhtes, gesundes Pferd geben zu können. Und du bist eben auch für Tabelarii zuständig. erklärte er ihr mit Lächeln im Gesicht.


    Ich glaube kaum dass du Schwierigkeiten haben wirst den Laden zu schmeissen.


    Bei der zweiten Frage musste Aculeo überlegen. Daran hatte er nicht gedacht...Roxane war Mitarbeiterin der Acta obwohl...freie Mitarbeiterin. Von daher sollte es wirklich keine Probleme geben den Posten als Stationarius zu übernehmen....


    Liebes. Soweit ich weiß sollte es keine Probleme geben. Der Posten als Stationarius ist ohne weiteres anzunehmen da du ja freie Mitarbeiterin der Acta bist. meinte er lächelnd.

    Ohne weitere Worte verschwand der Mann wieder hinter der Türe und es dauerte wieder einige Minuten bis Aculeo nach drinnen geholt wurde.


    Etwas befremdet blickte sich der junge Germanicer um. Das Officium sah aus als wäre es im Umbau. Überall standen Regale voll mit Rollen aus Papyrus und Tabulae herum. Ein kurzes Räuspern erlöste ihn vom Kratzen im Hals dass durch die stickige Luft im Raum hervorgerufen wurde.


    Ein anderer Mann, in Toga, erhob sich hinter seinem Schreibtisch und schritt auf Aculeo zu. Mit misstrauischem Blick wurde Aculeo gemustert und wunderte sich natürlich darüber da seiner Meinung nach sein Aussehen nicht unbedingt strauchdiebartig aussah.


    Wie kann ich behilflich sein und um welche Veränderungen geht es wollte der Herr in Toga ohne Umschweife wissen. Dass er sich nicht vorgestellt hatte übersah der Germanicer gefliessentlich und lächelte.


    Ich komme gleich zur Sache. Mein Name ist Paullus Germanicus Aculeo. Falls dir der Name Germanicus bekannt ist wirst du wissen dass unsere Gens ziemlich viel für das Imperium geleistet haben und wir in der Provinz ansässig sind. Mein Ansinnen ist es nun in Confluentes einige Zeit zu verweilen. Deshalb benötige ich gleich als erstes einen geeigneten Grund oder gleich eine bestehende Liegenschaft um mich einzurichten. Weiters habe ich vor dem Ordo Decurio beizutreten. Ich bin bereit alles nötige dafür zu tun und da es noch nicht genug ist habe ich vor der Civitas eine kleine Spende zu überreichen um das Stadtbild ein wenig aufzubessern. Ehrlich gesagt ist es eine Schande wie sich hier alles darstellt. Und sogar hier in der Curia lässt sich der Glanz des Imperiums nur schwer erahnen. Was sagst du dazu?
    Abwartend blickte Aculeo den Mann an.

    Ja was soll ich sagen, Quintilius. Ich habe mein Leben lieber selbst in der Hand auch wenn ich im Patronat meines Verwandten stehe. Protektion lag mir noch nie wirklich daher bin ich auch nicht so erpicht darauf mir diktieren, oder mich bevormunden zu lassen, welchen Posten oder Stelle ich annehmen soll um weiterzukommen. Ein wenig gegen den Strom schwimmen hat noch nie geschadet. Man muss eben nur wissen wann die Strömung zu stark wird und man auf der Stelle tritt.


    Confluentes ist ein Nest, stimmt. Aber es ist auch eine Civis des Imperium und hat deshalb genauso aufmerksamkeit verdient wie alle anderen Civitas. Vielleicht gelingt es durch das unkonventionelle wieder die Stadt etwas lebendiger werden zu lassen und falls das nicht gelingt hat es nur meine Zeit und Geld gekostet.
    Um die Kehle etwas anzufeuchten griff Aculeo zum Glas und nippte daran, hielt es aber nun weiter in der Hand und blickte Sermo abwartend mit erhobener Braue an, gespannt auf seine Gedanken und möglichen Bedenken. Wobei er auf die Bedenken weniger gab da Aculeo seinen eigenen Kopf hatte. 8)

    Leise folgte der Germanicer dem Mann und wurde in einen Raum gebracht der anscheinend für Gäste vorgesehen war um zu warten. Aufgrund der Temperaturen und es feuchten Wetters draussen flackerte und knisterte ein Feuer im Kamin um zumindest hier etwas Wärme und Trockenheit zu geben. Ohne weiterer Worte verließ der Hausangestellte den Raum aber nicht vorher Aculeo einen Platz zuzuweisen um nicht stehen zu müssen.


    Nachdem er sich nun gesetzt hatte versank Aculeo in Gedanken. Er hatte noch nie mit einer solchen unangenehmen Situation zu tun gehabt und überlegte was er bzw wie er nun am besten die Sache über die Bühne brachte.