Beiträge von Paullus Germanicus Aculeo

    Der Gang zur Casa Quintilia verlief ohne Ereignisse und nun standen die beiden vor der Pora der Gens Quintilia. Aculeo ließ den schweren bronzenen Türklopfer einmal gegen das Tor krachen und wartete.


    Mit einem leichten Lächeln ließ er Vera wissen dass alles normal war. Man musste immer warten, egal ob man es eilig hatte oder nicht. Manche der Ianatori waren schon recht alt und konnten daher nicht mehr im Laufschritt an die Türe eilen. Auch wenn sie direkt davor saßen.

    Mit knurrenden Magen betrat Aculeo die Taverne und musste feststellen das hier immer nocht nicht wirklich was los war. Er wollte nur einen Happen essen und sonst nix. Eine Kanne mit Wein und Wasser orderte er wie auch einen gefüllten Lammmagen. Die Sachen die darin waren kannte Aculeo nicht wirklich aber es war ein delikates Mahl.


    Also beschlagnahmte er eine der Klinen und machte es sich gemütlich bis das Essen an den Tisch gebracht wurde. Sofort wurde ein Becher gefüllt, verdünnter Wein, denn das Zeug war wirklich stark wenn man es pur genoss.

    Aculeo riß die Türe auf und starrte Dives mit breiten Grinsen an. Heute war ein wirklich schöner Tag. Egal wie das Wetter war....das Gespräch mit dem Praefectus Urbi verlief überraschend erfreulich. Zumindest was die Person Germanicus Aculeo anging.



    Oh...Salve Iulius Dives. Ich bin überrascht dich hier zu sehen. Hatte doch nicht nicht die Einladung an deine Verwandten Centho gesendet.


    Kann ich dir behilflich sein? fragte der junge Germanicer freundlich.


    Aber komm zuerst mal rein. Es macht keinen nette Eindruck zwischen Tür und Angel zu plaudern. mit diesen Worten trat er zur Seite und winkte den Iulier ins Innere der Casa Germanica.

    Ist schon in Ordung. Ich möchte nur helfen und weiß wie es ist ohne Mittel und Hilfe dazustehen. Du wirst es jetzt noch zu schätzen wissen doch kann womöglich bald das Vergessen eintreten wie du deine Existenz erlangt hast. Versuche damit gut zu arbeiten und denke immer daran dass nichts umsonst ist sondern alles einen Sinn hat. warum Aculeo jetzt solch philosophischen Stuß zusammenredete wusste er selbst nicht. Es sprudelte einfach aus ihm heraus.


    Naja...lassen wir das nun. Sollte ich dich nicht doch noch begleiten? Es ist nicht wirklich sicher alleine in Rom unterwegs zu sein und am Markt gibt es genug finstere Gestalten die gerne mal einen Beutel abschneiden. fragte er Vera noch bevor er die Getränke und Speisen bezahlte.


    Ausserdem wäre es ein Spaß mit dir in die Casa Quintilia zu kommen. Wahrscheinlich würden sich Germanica Calvena und Valerian ziemlich darüber wundern.

    Bevor du nun gehst werde ich dir noch..sagen wir mal...1000 Sesterzen übergeben. Es wäre nett wenn du in den nächsten Tagen in der Casa Germanica vorbeischaust um dies hier vertraglich festzulegen. Du würdest mir doch Werkzeug liefern, zu einem günstigen Preis nehme ich an? dabei hielt er ein Säckchen in der Hand und blickte Vera fragend an.

    Paullus ließ leicht die Kinnlade fallen als Sedulus sein Anliegen vorbrachte. Eine weitere Erhebung in den Ordo Equester war sein Anliegen und dies betraf nun einen Freud der Familie, eigentlich ein Familienmitglied, Quintilius Valerian.
    Jetzt wurde es sicher heiter. Potitus war kein Freud Valerians, soviel wusste Aculeo bereits aus einigen kurzen Gesprächen mit Valerian, womit dieses Thema nun zu einem recht....komplizierten Gesräch werden könnte.


    Aculeo versuchte nun ob ihm etwas einfallen würde um die Anfrage Sedulus zu unterstützen und den Praefectus Urbi von seiner Abneigung gegenüber dem Quitilier abzubringen. *grübel grübel und studier*


    Ad Cimon
    Leibsklave des Ursus Aurellii
    Castra Legionis I
    Haus des Legatus Legionis
    Mantua
    Italia


    Liber Cimon, wie get es dir und den Katerln? Dürfn sie allein raus gehn odr immer noch an der Leine laufn? Hast du Licinus gesehn? Und auch mit ihm gesprochn? Wan kommst due nach Haus? Due sollst wissen, dass ich dih vermisse, weil ohn dih ist gar nichts so wie imer. Ich schlaf imer noh mit Puppe Nina im Arm, ohn sie kan ich das gar nicht, dan träum ich ganz schlim. Das schreibt dir deine Marei.


    Marei
    Casa Germanica
    Roma

    HAHAHAHA Aculeo stimmte in das Lachen mit ein. Eigentlich wollte er nicht aber der Scherz war gelungen von Seiten des Praefectus Urbi. Aculeo war ja immer schon der Meinung dass schwere Leute mehr Humor besaßen. Ausser er natürlich....aber das war eine andere Geschichte.


    Langsam ebbte das Lachen ab und Aculeo grinste nur mehr. Er war recht aus dem Häusschen als Potitus der Erhebung ohne großem Widerstand freies Licht gab. Irgendwie musste man nun dem Herrn eine Kleinigkeit entgegenbringen überlegte der junge Germanicer. Vllt einige leckere Speisen, Potitus sah nicht wirklich aus wie jemand der sich kulinarischen Lekerein verwehrte oder ein paar teure Gewänder mit den Stoffen aus der Produktion der eigenen Werkstätten. Er würde sich an den Rat Sedulus' halten. Der wusste wie man jemanden zufriedenstellte.

    Octavius Victor. Ja so heisst er. Und leider ist es so. Es wurde kein Termin vereinbar. Darüber hatte ich mir auch Gedanken gemacht und hatte mir auch denken können dass es ohne fixen Liefer- bzw Abnahmetermin ein Klagen eher fruchtlos sein würde. Dass die Ware nachproduziert werden kann steht ausser Frage. Es lässt sich ohne weiteres die Menge erarbeiten. Geliefert soll Marmor werden. Der Curator Viarum hat vor eine Strasse anzulegen. Frag mich aber jetzt nicht wie der Streckenverlauf ist. klärte er Sedulus auf.


    Marei stand in der Zwischenzeit stumm da und lauschte aufmerksam. Anscheinend war sie neugierig auf irgendeine Information daher meinte Aculeo zu dem Mädchen.


    Der Brief wird sicher bei deinem Freund ankommen. Da musst du dir keine Sorgen machen. Wahrscheinlich werde ich selbst den Brief überbringen. Ein wenig Abwechslung kann sicher nicht schaden

    finden gerade im 3. Bezirk, Rennweg, in Wien statt.


    Ich latsche tagtäglich an einer Baustelle vorbei die seit Wochen besteht und hatte bis jetzt nicht die Gelegenheit mich über die unübliche Art des Baus zu informieren. Einerseits weil ich keine Zeit habe mich länger dort aufzuhalten noch da niemand vor Ort war...bis heute, eben, jetzt. Anscheinend sind dort Latrinen und Öfen aus dem 1. und 2.Jhdt gefunden worden.


    Vllt hat jemand...gaanz zufällig nähere Informationen da meine Zeit begrenzt ist den Anwesenden dort mehr aus der Nase zu ziehen. Bin nämlich ständig in der Arbeit und nur zufällig mal zum Einkauf oder am Heimweg draussen *gg*


    Postmensch...Postmensch....er war Praefectus Vehiculorum Italia und wenn ihm danach war konnte er die Postmenschen mit einem Tritt nach Mauretania verfrachten. Grmpf.


    Aculeo blickte nochmals zu Marei und lächelte erneut als diese auf ihn zukam und ihn nochmals mit dem Postmensch neckte.


    Ich werde es gerne machen, Germanicus Sedulus. Schliesslich ist Marei nicht unbekannt.


    Als Marei nun die Tabula hochhielt und erklärte was damit passieren sollte blickte Aculeo etwas erstaunt aus der Wäsche.


    Du hast schon einen Freund? Na das ist ja allerhand. Ich bin wirklich überrascht meinte er grinsend Marei es gleichzutun des neckens wegen. Er musste sich schliesslich ein wenig nach unten zu beugen denn das kleine Mädchen wollte ihm anscheinend noch etwas mitteilen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit.


    [SIZE=7]Das finde ich noch großartiger, Marei. Ich hoffe für dich dass alles gut wird. [/SIZE]


    Germanicus Sedulus meinte er nachdem der sich aufgerichtet hatte und Marei aus einer Gewohnheit heraus, wie er es bei seinem Bruder immer gemacht hatte, über den Kopf strich...es geht um ein paar Fragen betreffend einer vertraglichen Vereinbarung. Ich hatte einen Vertrag mit dem Curator Viarum abgeschlossen. Einer meiner Betriebe sollte Baumaterial liefern und ich habe die nötige Menge nun schon seit Wochen auf Lager liegen. Jedoch bekam ich bis jetzt keinen Bescheid wann das Material schlussendlich benötigt wird. Es geht hier um mindestens 6000 Sesterzen die mir durch die Reservierung verloren gehen. erklärte der junge Germanicer seinem Patron die Sachlage,


    Ich könnte schon längst die Ware um einen besseren Preis an Kunden verkaufen. Es ist nur eine Erkundigung die ich jetzt einziehen möchte....schwächte Aculeo nun das ganze ab um nicht das Missverständnis entstehen zu lassen er wäre auf einen Rechtsstreit aus.

    Wieder einmal hatte Aculeo nichts besseres zu tun und entschloss sich seinen Patron ein wenig zu nerven. Um dies nun auszuführen musste er natürlich ermal in dessen Officium auftauchen was somit auch gleich geschah..


    POCH POCH


    Komischerweise ging die Türe wie von geisterhand selbst auf und Aculeo trat ein.


    Salve Patron......um dann gleich darauf zu stocken. Ein kleines Mädchen befand sich ebenfalls im Raum und irgendwie kam ihm dieses Mädchen bekannt vor. Schnell sortierte er die ihm bekannten Gesichter in diverse Schubladen und Sekunden darauf hatte er auch den Namen zu dem Gesicht-


    Salve Marei......grüsste er die Kleine mit einem Lächeln Er konnte sich noch genau daran erinnern wie er die Kleine kennenlernte. Es war in der Villa Aurelia....oder doch ein der Tiberia? Jedenfalls hatte er sich dazu hinreissen lassen und wollte Marei nur irgendwie helfen in dem er meinte er würde sie sofort adoptieren. Es kam nicht dazu und Aculeo hatte sich damit auch etwas bei den Aurelischen Zwillingen seltsam dargstellt. Sein Blick ging wieder zu Sedulus und erklärte nun sein Eindringen.


    Verzeih bitte. Ich suche Germanicus Avarus. Hast du eine Ahnung wo er sein könnte? Ich würde ihn nur gerne ein paar Fragen stellen in Bezug auf einen möglichen Rechtsstreit. ließ er nun Sedulus den Grund wissen warum er hier auftauchte.

    Nein Nein...du musst dich nicht entschuldigen....ich habe dir vllt missverständlich das Gefühl gegeben dass du einen Betrieb haben könntest. freundlich lächelnd zu Vera sagte um ihr etwas von der Peinlichkeit zu nehmen welche in ihrem Gesicht geschrieben stand.


    Also ein Schmied soll es sein sagst du? Du würdest dann auch Werkzeug herstellen...hmm...Aculeo überlegte. Wieviel würde es kosten einen derartigen Betrieb zu eröffnen. Und da er annehmen musste das Vera mittellos war kam dann auch noch ein gewisser Teil zur finazierung des Rohmaterials hinzu.


    Lass uns noch ein wenig trinken und essen...und erzähle mir mehr von Germanien. Ich möchte nicht komplett unwissend dahin reisen. Selbst nahm er nun den Becher und trank einen Schluck daraus. Irgendwie konnte man sich an das Gesöff gewöhnen..aber es blieb eines der Dinge die er sich sicher nicht angwöhnen würde.

    Wie..Was? verwunder blickte Aculeo Vera an. Was meinte sie nun mit..ob er einen Betrieb zu vergeben hatte.


    Ähh...nein. Ich habe keinen Betrieb zu vergeben. Oder habe ich dich nun missverstanden. Du meinst ob ich dir einen Betrieb überschreiben würde? Also das nein....setzte er nun hinzu und dass unmissverständlich.


    Aber ich könnte einen Betrieb finanzieren. Ich stelle das Kapital und würde mich mit einer eventuellen Beteiligung zufriedenstellen. Oder wenn es Waren sind die ich selbst für meine Betriebe benötige so könnte man sich einig werden in dem man über einen Handel nachdenkt. Sprich...man stellt mir Waren zur Verfügung..natürlich zu einem Preis der nicht dem üblichen Marktpreis entspricht. So hat jeder was davon...oder eigentlich nur derjenige der den Betrieb finanziert bekommt...fügte er etwas nachdenklich hinzu...

    Ja unterstrich seufzend der Germanicer die Aussage Veras.
    Man braucht Geld und verflucht viel wenn man einen Betrieb führen will der ordentlich Gewinn macht. Man muss diesen erweitern um die Kunden zu befriedigen. Man muss Personal bezahlen, ich halte mir keine Sklaven daher sind die Personalzahlungen recht hoch, und man darf natürlich die Materialen nicht vergessen die benötigt werden um ein anständiges Produkt herzustellen. Am liebsten hätte er nun losgeheult wenn er an die ganzen Kosten dachte die den Gewinn enorm schmälerten. Dann aber erhellte ein leichtes Lächeln sein Gesicht. Irgendwie konnte er da vllt eine Investiion tätigen die sich rentieren würde.


    Hmm....du bist daran interessiert einen eigenen Betrieb zu führen? Interessant. Welche Art von Betrieb wäre dass denn dann? fragte er nun nach um genauere Informationen aus der rot-blonden jungen Frau herauszukitzeln.

    Paullus nickte. Den Gedanken hatte er ebenfalls was die neue Besetzung des PV in Ägypten betraf. Auch wenn der Iulier bisher gute Arbeit geleistet hatte war es doch etwas zu früh um sich mit dem Posten der Provinzleitung zu bekleckern. Als Stationarius hatte man mehr oder weniger die selben Arbeiten und noch etwas mehr als der Praefectus Vehiculorum.


    Ich kann dir da nun nicht widersprechen Germanicus Avarus. Er ist fleissig und genau aber denke ich wie du dass die Zeit noch nicht lange genug ist...für eine neuerliche Höherstellung. Die Entscheidung liegt sowieso bei dir alleine wenn es um die Besetzung dieser Posten geht.


    Ich werde ihm noch heute schreiben er solle sich gedulden da zur Zeit kein Bedarf da ist. Wie Iulius Flavus erwähnte gibt es in der Mansio dort keinerlei Probleme mit dem Personal und er selbst hat sich bei den Mitarbeitern etabliert.
    Dann machte Aculeo einen kurzen, neugierigen Blick auf den Schreibtisch seinen Onkel und sah was da vor ihm auf dem Tisch lag. Ein wenig mulmig wurde ihm nun.


    Hast du noch etwas für mich, Onkel? meinte er dann lächelnd

    Ich weiß nicht Onkel. Vielleicht reagierst du nun etwas zu spontan weil du meinst es wäre eine Unsitte und Unhöflichkeit einfach zu verschwinden. Aegypten ist ja nicht unbedingt die ruhigste Provinz. Da kann es schon mal passieren dass sich ein paar Aufrührer an einen Beamten vergreifen und diesen in der Wüste verscharren. meinte Aculeo zu den eher abschätzenden Aussagen.


    Dann blickte er ein wenig ratlos seinen Onkel an.


    Ja. Ich hatte Iulius Flavus vorgeschlagen. Nur verstehe ich deine Frage nun nicht. Schliesslich hatte er gute Arbeit geleistet. Bist du nun anderer Meinung?

    Prost entgegnete Paullus und hob den Becher.


    Also ein ziemlich aufregendes Leben bis jetzt. Da kann ich nicht viel besteuern was man aufregend nennen kann. Es fehlte anscheinend an diversen Situationen und dass ich hier in Italia kreuz und quer gereist bin zählt nicht um Enkeln etwas zu erzählen.....witzelte er.


    Vllt solltest du einen eigenen Betrieb eröffnen. Ich denke es wäre eine gute Gelegenheit Fuß zu fassen und Verbindungen zu knüpfen. Hast du dir schon darüber mal Gedanken gemacht? Als er fertig war mit Fragen nahm er einen Schluck und blickte Vera über den Becherrand fragend an.