Auch Maximus hatte den angebotenen Kurs übersehen und kam deshalb auch deutlich zu spät, offensichtlich befand er sich aber wohl noch in guter Gesellschaft. "Ich hoffe es ist noch nicht zu spät der Vorlesung beizuwohnen?"
Beiträge von Marcus Octavius Maximus
-
-
Maximus machte eine kurze Handbewegung in Richtung Turia, die daraufhin eilte ein wenig Wein herranzuschaffen. Anschließend deutete er für Macer auf die weichen Polsterungen am Rande des Raumes, wo man sich bequem setzten konnte um über alles zu sprechen. Die Pflanzen, die Maximus erst kürzlich in die Halle hat bringen lassen, verschönerten alles noch reichlich. Kurz musste er sich doch wieder einmal gedanklich selbst loben, bevor er sich ganz auf die Worte Macers konzentrierte.
"Leider hab ich nicht viel von den Rennen in Germanien gehört, ich weis nur, dass es nicht allzu glücklich für uns endete. Liege ich mit dieser Inforamtion richtig?" Maximus hatte den Ergebnissen wirklich nicht allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt, irgendwie lag das Interesse seinerseits derzeit nicht wirklich bei der Factio. -
Es dauerte nicht allzu lang, da erschien auch schon der Hausherr und empfing seinen immer gern gesehenen Gast. "Salve Macer, immer wieder eine Freude dich in meinen Haus begrüßen zu dürfen. Kann ich dir was zu trinken anbieten, vielleicht etwas Wein?" Maximus war etwas überrascht, da er mit dem Besuch des Senators nicht gerechnet hätte. Umso gespannter schien er nun was Macer wohl mit ihm zu besprechen hätte, der Gedanke lag nahe, dass es wohl um die Russata gehen würde.
-
Dabei dachte Maximus, dass er inzwischen garnicht mehr so schlecht auf den Beinen schien wie früher. Aber offensichtlich war der Kaiser sehr gut informiert, besonders was mein damaliges Ausscheiden aus der Legion anging. Wundern tat es ihn nicht, immerhin war er der Imperator.
"Nun es ist viel Zeit vergangen, seit ich meine Verletzung davon trug und ich habe viel getan um diese Verwundung zu pflegen und mein Bein wieder belastbar zu machen. Während meines letzten Urlaubs in der Provinz habe ich selbst den Beistand der Götter erbeten und gemerckt wie es sich mit den Wochen stetig verbesserte. Sicher, ein gewisses Defizit bleibt vorhanden, doch ich bin im Stande zu reiten und ich würde sagen, dass ich selbst, wenn es nötig wäre, einen längeren Marsch durchstehen könnte. Ich danke den Göttern unendlich, dass sie mir diesen Fortschritt ermöglichten."Maximus war davon überzeugt, lange hatte er durch tägliche Übungen sein Bein wieder stark gemacht und so sollte ihn nichts davon abhalten den Dienst wieder aufzunehmen.
"Natürlich würde ich auch mein Donativum so bald wie möglich zurückzahlen, da es mir ja im Nahhinein betrachtet nicht ausgezahlt hätte werden müssen." fügte er dann noch hinzu um seine Überzeugung zu verdeutlichen.
-
Als der Kaiser eintraf verneigte sich Maximus voller Ehrfurcht und begann anschließend zu sprechen.
"Mein Kaiser, ich freue mich, dass ihr so schnell Zeit für mich gefunden habt. Ich habe euch ein gewisses Anliegen vorzutragen oder besser gesagt handelt es sich um eine persönliche Bitte."
Maximus pausierte nur einen kurzen Augenblick, um dann fortzufahren.
"Ich bitte dich darum mich als Tribunus Laticlavius in eine Legion zu entsenden. Vor kurzem hatte ich schriftlichen Kontakt mit dem Legaten der Legio IX Decimus Livianus, der mir mitteilte, dass dieser Posten in seiner Legion derzeit unbesetzt wäre und er einen solchen auch sehr gut gebrauchen könnte. Gerne würde ich nun also dem Imperium wieder im militärischen Bereich dienen, zumal diese Legion von meiner Erfahrung im langjährigen Dienst sicher profitieren könnte."
Das dieser Posten auch einen positiven Einfluss auf die weitere politische Kariere von Maximus haben könnte blieb unerwähnt, aber für jeden nachvollziehbar.
"Mit eurer Zustimmung, mein Imperator, würde ich mich dann gerne so bald wie möglich nach Germanien begeben." -
Herzlichen Glückwunsch.
-
Schnell überbrückten sie den Weg vom Officium zur Aula Regia. So dermaßen eilig hatte es Maximus dann doch wieder nicht, zumal er nicht mehr ganz so gut durchtrainiert wie zu Legionszeiten war. Auch Quarto schien sichtlich außer Atem. "Immer ruhig, ich hab es zwar eilig, aber mein Leben hängt nun auch wieder nicht davon ab."
Als der Palastdiener dann angewiesen wurde dem Kaiser Bescheid zu geben wurde auch Maximus etwas nervös. Er durfte zwar den Kaiser zuvor schon zweimal persönlich begegnen, als er für die Ämter des CH eingewiesen wurde, doch war es das erste Mal, dass er ein Gespräch unter vier Augen mit ihm führen musste.
-
"Freut mich zu hören." Erwiederte Maximus noch, bevor es dann in Richtung Aula Regia ging.
-
Maximus betrat das Officium und begrüßte den Senator freundlich, wie immer. "Salve, Magister Domus Augusti. Ich möchte gleich zur Sache kommen, da ich ungünstiger Weise nicht allzu viel Zeit habe: Steht der Kaiser für eine Audienz zur Verfügung?"
-
Beim Officium angekommen machte sich Maximus durch ein hörbares, aber nicht zu aufdringliches, Klopfen bemerkbar und hoffte sogleich hineingelassen zu werden...
-
-
-
Nachdem seine Ernennung endlich offiziell wurde leistete Maximus mit Freude seinen Eid:
"EGO, MARCUS OCTAVIUS MAXIMUS HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
SOLLEMNITER IURO.EGO, MARCUS OCTAVIUS MAXIMUS OFFICIO SENATORIS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.EGO, MARCUS OCTAVIUS MAXIMUS RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.EGO, MARCUS OCTAVIUS MAXIMUS OFFICIIS MUNERIS SENATORIS
ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
MUNUS SENATORIS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO." -
Meinen herzlichen Glückwunsch.
-
"Na dann hast du ja noch einiges zu erleben." entgegnete er ihr kurz und knapp als sie ihm erzählte, dass sie von Rom noch nicht allzu viel gesehen hatte und vertiefte dieses Thema dann auch nicht weiter. Jeder soll selbst seine Erfahrungen mit dieser Stadt machen, die jemanden auf der einen Seite sehr viel Glück bringen, aber auf der andern auch sehr viele Nerven kosten kann.
Als sie ihm danach diese ebenfalls sehr persönliche Frage stellte musste Maximus unweigerlich schmunzeln. "Nun sticht in dir wohl ebenfalls die älteste Eigenschaft des Menschen hervor?" er lächelte eine kurze Zeit und blickte geradeaus. Soll er ihr wirklich sagen, was für eine Tätigkeit er ausübte? War er nicht eigentlich hier in Tarraco um ein wenig abzuschalten und Rom etwas hinter sich zu lassen. Nicht umsonst verzichtete er auf alle wesentlichen Merkmale, die seinen Stand offenbarten. Er beschloss wie immer etwas indirekter zu antworten. "Lebenserfahrung habe ich sicher gezwungenermaßen schon ein wenig, zu den ganz Jungen gehör ich jedenfalls nicht mehr, allerdings auch noch nicht zu den ganz alten. Ob ich einen Namen habe vermag ich nicht zu beantworten, aber meine Familie hat diesen ganz sicher.
Aber was tu ich nun?" fragte er rhetorisch und gleichermaßen scherzhaft, weil er wusste, dass er sie damit wohl noch etwas auf die Folter spannen würde. "Nun, in der Verwaltung diene ich schon einmal nicht. Meine Haupttätigkeit ist wohl zweifellos...das Reden." und wieder schmunzelte er. Aber ganz im dunkeln wollte er sie nun auch nicht tappen lassen, weshalb er sich beim blick in den Himmel mit der Hand auffällig am Kinn kratzte, woran sich sein Senatorenring befand, das einzige Kennzeichen, was er sich behalten hatte. Nicht jeder würde in diesem Augenblick ihn als solchen erkennen oder speziell darauf achten, aber die Chance es zu erahnen hatte sie.
-
"Bei mir ist es durchaus ähnlich, da sich das Einkaufen in Gesellschaft ohnehin als deutlich angenehmer erweist." antwortete Maximus auf ihre Frage und bekundete ihre Entschuldigung aufgrund der "Plapperei" nur mit einem netten schmunzeln, da er es absolut nicht als störend empfand. Ganz im Gegenteil, er war immer schon als sehr guter Zuhörer bekannt und ihm fehlte während der Zeit in Rom schon immer diese Abwechslung von den politischen Debatten und Auseinandersetzungen. Da war ihm eine Unterhaltung über die alltäglichen Dinge des Lebens doch viel lieber.
Das sie ihn dann darauf ansprach, weshalb er mehr über ihre Laune wissen wollte, war ihm eigentlich schon klar bevor er seine Frage überhaupt gestellt hatte. "Nun, mir ist wirklich selten jemand unter die Augen gekommen, der so versunken in seiner eigenen Gedankenwelt schwebte. Wenn ich so etwas sehe, dann kann ich es mir meist nicht verkneifen etwas nachzuhacken. Aber völlig unabhängig davon ist die älteste Eigenschaft des Menschen zweifellos die Neugier."
Als sie sagte, dass sie bald nach Rom gehen würde wurde Maximus des Weiteren sowieso etwas hellhörig. "Du gehst zum ersten Mal nach Rom, ja? Ich kann dir diesbezüglich nur einen guten Rat geben: Du solltest immer vorsichtig sein mir allem was du tust und mit jeder Entscheidung die du triffst, ich habe im Zentrum unserer Welt zwar positive aber auch einige negative Erfahrungen vorzuweisen..." Wenn man das erste Mal nach Rom kommt und vorher nur in einer Stadt wie Tarraco lebte, konnte es einen schon mal erdrücken. Zwar war Tarraco keine Kleinstadt, aber immer noch kein Vergleich zu Rom.
-
Maximus stellte fest, dass ihr lächeln nun etwas klarer wurde und sie schien ihre anfängliche Verunsicherung, oder sollte man wohl besser sagen Verwirrung, überwunden zu haben. "Da hast du wohl recht, so junge Damen wie du werden leicht Opfer von kriminellen Aktivitäten, besonders auf so großen Märkten, wie diese." Maximus war dieser Umstand noch bestens aus Rom bekannt und wenn dort schon solche Zustände vorhanden waren, so konnte es in den restlichen größeren Städten des Reiches nicht besser sein.
Er blickte sich noch einige Male auf dem Stand um, stellte aber fest das er wohl nichts mehr benötigte. "Ich nehme an, du brauchst ebenfalls kein Obst mehr, also können wir uns wohl zu den nächsten Ständen begeben." Als sie hervortraten war es sehr angenehm, dass die Sklaven von Maximus ihn wie immer etwas abschirmen konnten. Auf diese Weise lies es sich deutlich besser unterhalten, wobei die Lautstärke auf den Märkten wie immer nicht zu verachten war.
"Verzeih mir wenn ich einfach so frage, aber dein Gemütszustand, denn ich zu offensichtlich ausmachen konnte zwingt mich irgendwie dazu. Denn die letzte Frau die ich gesehen habe, die so tief in ihren Gedanken versunken war, dass sie gar ihre Umgebung kaum noch wahrnahm, stand kurz vor ihrer Hochzeit." Maximus wiederfuhr wieder ein leichtes lächeln als er daran dachte. "Ich nehme aber an, dass du solche Probleme noch nicht hast, oder?"
-
Maximus überreichte ihm die geforderten 20 Sesterzen und machte sich kurz darauf wieder auf den Weg. "Einen schönen Tag noch."
-
Das Zimmer, in das Maximus letztendlich geführt wurde, sah schon sehr gemütlich aus. Zumindest genügte es seinen ohnehin etwas geringen Ansprüchen. Auch das Personal schien hier äußerst freundlich, was in einer Taberna wohl mit das wichtigste war. "Meinen Dank, es wird mir hier sicherlich gut gehen." Anschließend konnte sich Maximus endlich seinen wohlverdienten schlaf holen. Es gab doch nichts besseres als ein Nickerchen nach einer langen und durchaus anstrengenden Reise.
-
"Salve, ich habe hier einen Brief der dringend per Eilpost nach Germanien gelangen muss."
Sim-Off: -PN-