Beiträge von Marcus Octavius Maximus

    Ah, sie war redselig. Das machte die ganze Sache für Maximus schon entschieden einfacher und er konnte nun vielleicht etwas mehr aus sich herausgehen, auch wenn er dies eigentlich heute nicht vorhatte.


    "Keine Sorge, ich habe schon einiges an Erfahrung auf den Märkten und bin mir in den meisten Fällen immer sehr sicher, was für eine Qualität ich kaufe." Zumindest dachte er sich das. "Und wenn ich doch mal einen Fehlgriff tätigen sollte, wenn störts? Ein par Sesterzen hier, ein par Sesterzen da. Der Verlust hält sich in der Relation zu dem was ich besitze stark in grenzen, weshalb ich mich darüber nicht sonderlich aufregen würde." ;) Hoffentlich klang das jetzt nicht zu sehr überzogen. Sicher konnte man sich denken, dass Maximus nicht gerade der ärmste Mann in Rom war, dennoch hat es auch etwas mit Stil zu tun es trotzdem nicht an die große Glocke zu hängen. Die dickliche Frau, auf die sie verwies tat ihm allerdings nicht sonderlich leid. "Auf den Märkten ist jeder für sich selbst verantwortlich." sprach er noch als kurzen Kommentar, wo er in ihre Richtung sah. Danach widmete er sich allerdings sofort wieder seiner neuen Bekanntschaft. "Ach, ich vergas, mein Name ist Marcus Octavius Maximus. Seid noch nicht allzu langer Zeit Senator Roms. Mit wem hab ich die Ehre?"

    Weiter stöberte Maximus durch die ganzen Stoffe und es war irgendwie nichts dabei, was ihm wirklich gefiel. Er blickte nach rechts und nach links, immer auf der Suche nach einer Tunika, die es Wert war zu besitzen. Doch als sein Blick wieder in eine Richtung fiel, erblickte er im Augenwinkel wieder die bereits bekannte junge Frau. Er drehte seinen Kopf nun ganz in ihre Richtung um sich zu vergewissern, ob sie es wirklich war und tatsächlich. Sie blickte ihn an und lächelte diesmal sogar etwas zaghaft, während ihre leichte Rotfärbung sich geringfügig bemerkbar machte.


    Während er sie nun auch ansah vergingen einige Sekunden und Maximus wusste, dass er jetzt irgendetwas sagen musste, also kam es etwas zögerlich nun doch aus ihm hervor und er sprach einen von diesen Standartsätzen, wenn einem sonst nicht besseres einfiel: "So sieht man sich wieder." Er wusste, dass er es nicht dabei belassen konnte, irgendetwas musste er doch noch zu sagen haben und so fügte er noch schnell und bemerkenswert unsicher hinzu: "Ähm, kommst du öfters hierher?"
    …Von allen Sprüchen war dies wohl der dümmste der ihm einfallen konnte...Denn kaum waren die Worte ausgesprochen, so wurde ihm bewusst was für einen Blödsinn er da gerade verzapfte. Das sind die Märkte Roms, natürlich kommt sie öfters hierher, besonders so wie sie aussieht. Eine furchtbar unangenehme Situation, in die er sich nun hineinmanövriert hatte und es würde ihn in diesem Augenblick wohl auch nicht wundern, wenn sie einfach wieder plötzlich verschwindet. Dennoch bemühte sich Maximus die ganze Zeit zumindest ein zaghaftes lächeln aufrecht zu erhalten...

    Irgendwie war diese ganze Situation in Maximus Gedanken ziemlich unangenehm, wenn er bedachte wie schnell sie ihr Gesicht verdeckte und anschließend so schnell wie möglich entschwand. Eine komische Sache, die Maximus so schnell wie möglich vergessen wollte, denn es brachte nichts sich darüber Gedanken zu machen, auch wenn er befürchtete sie durch irgendetwas verstimmt zu haben. Es wäre immerhin nicht das erste Mal, das ihm soetwas unbewusst passierte. Aber nun gut, er blickte positiv in die Zukunft und dachte daran, dass er sie wahrscheinlich sowieso nicht wieder sehen würde und somit auch nicht mehr in Verlegenheit geraten müsse.


    So schlenderte er weiter, samt seiner Sklaven, über die Märkte. Dies trugen inzwischen einige Vasen, von denen Maximus dachte, dass sie sich ganz gut innerhalb seiner Casa machen würden. Einige Gegenstände musste er auch noch für das Factio-Gebäude der Russata besorgen, denn der Domus konnte noch einiges an Farbe vertragen, auch wenn er bisher schon ziemlich gut hergerichtet war. Einige Statuen würden hier wohl ihr übriges tun.


    Als nun schon einige Zeit vergangen war und Maximus weiter nur langsam durch die Menschenmengen kam, blieb er plötzlich und erschrocken stehen. Er meinte für einen Augenblick tatsächlich wieder die junge Frau von vorher durch die Menge laufen zu sehen. Maximus rieb sich also die Augen und als er sie wieder aufmachte, war sie nirgends mehr zu entdecken. Wahrscheinlich spielten ihm seine Augen einen streich, dachte er sich und ging langsamen Schrittes weiter. Er kam dann anschließend zu einem größeren Stand mit allen möglichen Tuniken und ihm fiel ein, dass er ja noch die ein oder andere gebrauchen könnte, besonders für den privaten Gebrauch wenn er mal wieder in normaler Kleidung laufen wollte. Er stöberte also quer durch die verschiedenen angebotenen Tuniken und achtete besonders darauf, ob diese nicht schon in geringem Maße verschmutzt waren, immerhin wollte er sich guter Qualität und einen guten Umgang des Händlers mit den Stoffen gewiss sein...

    Immer wieder lies Maximus seinen Blick über die vielen Stände streifen und konnte so manchen schönen Gegenstand entdecken. Hier und da wurden Tonfiguren feinster Art angeboten, Feinkeramik, Kannen und Vasen. Alles vielseitige Dinge mit denen man die heimische Casa etwas verschönern könnte, doch war sich Maximus immer recht unschlüssig, was wohl am besten ins Haus passen würde. Ab und zu driftete sein Blick auch gen Himmel, der heute so klar und hell erschien, wie er es nur selten in seinem Leben gesehen hatte. Womöglich auch aufgrund dessen, dass er sich damit nie wirklich beschäftigte und ihm diese natürliche Einfachheit und Schönheit erst jetzt ins Auge fiel. Die Sonne brannte jedenfalls weiterhin in ihrer Helligkeit hinab und Maximus gab den Märkten wieder seine volle Aufmerksamkeit.


    Er entdeckte nun einen der größeren Schmuckhändler und als er dort eines der wunderschönen Armbänder entdeckte musste er unweigerlich an Lucia denken...Es war wohl, wenn er sich recht erinnerte das letzte was er ihr schenkte, bevor sie eines Tages einfach von ihm ging. Mit ihr war es immer eine große Freude einkaufen zu gehen...Einen kurzen Augenblick blieb er stehen und schwelgte in Erinnerungen, als er plötzlich bemerkte, wie ihm irgendeine Person fast in den Rücken lief. Die Sklaven, die er mitgenommen hatte, hatten bei dieser Menschenmenge verständlicherweise Schwierigkeiten jeden einzelnen von Maximus fern zu halten. Er verstand es auch, immerhin hätte er hier auch nicht stehen bleiben dürfen, bei dem ganzen Trubel der an den Märkten herrschte.


    Er drehte sich also ein wenig in Richtung der ihm auffällig gewordenen Person und erblickte eine junge Frau, die gerade noch versuchte um ihn herumzugehen. Maximus änderte seinen von Trübsal gezeichneten Gesichtsausdruck und lächelte ihr, zusammen mit einem kurzen nicken, zu, was ihr einfach nur zeigen sollte, dass alles in Ordnung sei. Zu einer anderen Zeit hätte er sie vielleicht sogar angesprochen, aber nach alle dem was er in der letzten Zeit durchgemacht hatte fehlte ihm wohl noch etwas das Selbstbewusstsein, um den ersten Schritt zu neuen Kontakten zu machen.


    Anschließend konnte er sich aber wieder voll auf den Markt konzentrieren, wobei ihm das Gesicht dieser jungen Frau wohl noch eine Weile im Gedächtnis verankert bleiben würde...

    Es war ruhig geworden im Leben des Maximus, denn er konnte seine kompletten Alltag ohne jegliche Anstrengung über die Runden bringen. Einerseits würde man womöglich sagen es sei langweilig und witzlos, doch für ihn war es eine willkommene Abwechslung und er wusste diese Zeiten zu schätzen, weil ihm genauso gut klar war wie schnell diese wieder vorbei sein könnten.


    Heute nutzte er die Zeit um ein wenig über die Märkte zu spazieren und wieder an der ein oder andern Stelle etwas Geld loszuwerden. Ihm wurde in der Zwischenzeit nämlich bewusst, dass all das Sparen jedes einzelnen Sesterz, wie er es in der Vergangenheit zu tun pflegte, keinen wirklichen Sinn ergäbe. Immerhin könnte es mit ihm schon morgen vorbei sein und dann hätte ihm all der Reichtum nicht das Geringste gebracht.


    So sah er sich nun also um und hielt nach Dingen ausschau, die seinen Lebensstandard etwas erhöhen konnten…

    Nachdem der wichtigste Teil der Ehrung beendet war, driftete alles etwas in pure Langeweile ab. Nungut, das Büffet schien ganz ordentlich, aber ansonsten war hier nicht mehr viel los. Für Maximus stand fest, dass er sich jetzt noch einmal ordentlich den Bauch vollschlagen und sich dann ebenfalls bald verabschieden würde, es waren ohnehin schon zu viele gegangen.

    Nachdem die Statue präsentiert wurde und Deandra ihm ein unmissverständliches Zeichen gab, trat nun auch Maximus nach vorne um ein par Worte in Gedenken an seinen Onkel zu sprechen. Er war bedacht seine Rede emotional zu halten und als letztlich völlige Ruhe eingekehrt war, begann Maximus zu sprechen:


    "Es erfüllt mein Herz mit Stolz, dass so viele hier und heute erschienen sind um Anton zusammen mit Crassus noch einmal zu ehren, so wie es diesen großartigen Menschen, die sie zweifellos waren, auch gebührt. Dafür möchte ich mich schon jetzt in aller Form bei euch bedanken.


    Doch was kann ich über diesen Menschen sagen, der die Familie der Octavier und der Factio zu so viel verholfen hat? Diesen Politiker der seine Ziele immer zu erreichen verstand, immer hartnäckig geblieben ist und auch die Fähigkeit besaß nach einer Niederlage schnell wieder aufzustehen und weiter seinen Weg zu gehen. Dies war es nicht zuletzt auch was ihm eine steile politische Kariere bescherte und ihn uns bis heute in Erinnerung behalten lies. Ich möchte Worte finden, die seiner Menschlichkeit gerecht werden und will an dieser Stelle nicht nur vom Redner und Politiker Anton sprechen oder seine Erfolge aufzählen, denn diese sind uns allen sicherlich schon ausreichend bekannt. Vielmehr möchte ich auch vom Familienmensch Anton sprechen und seine besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften, die ihm zu dem gemacht haben was er am Ende war, bewusst hervorheben. Einem Menschen der trotz seiner vielen Arbeit immer darauf bedacht war für seine Verwandten ein offenes Ohr zu haben. Er wollte immer nur das Beste für uns alle und stand, wenn es drauf ankam, immer mit Rat und Tat zur Seite. Nicht nur für die Familie opferte er sich immer wieder auf, auch für die Factio tat er dies mit einer Selbstverständlichkeit, wie sie woanders Beispiellos ist. Er war immer der erste der half wenn es Schwierigkeiten gab und in jedem Fall immer eine Person auf die man sich blind verlassen konnte. Ich bewunderte auch immer seine selbstsichere Art, die er immer verstand auch auf andere zu projizieren, auch sein lockeres Reden war immer eine Besonderheit an ihm, weshalb ich jedes Gespräch genossen habe, das ich mit ihm führen durfte. Speziell im Bezug auf die Politik sprach er mit so viel Leidenschaft, dass man immer genau wusste, wie sehr er mit dem Herzen bei der Sache war und wie viel Kraft er in seine Arbeit steckte.


    Dies sind alles Eigenschaften, die ich an meinem Onkel mochte und ihm auch immer hoch angerechnet habe. Er mag sicherlich auch seine Fehler gehabt haben und viele seiner Feinde, die er als Politiker nun einmal zwingend hatte, werden heute womöglich anders über ihn denken. Doch für mich wird er letztlich als dieser gute Mensch, der er für mich jederzeit gewesen ist, stets in Erinnerung bleiben...Niemand anderem habe ich mehr zu verdanken und bei keiner anderen Person verspüre ich so viel Trauer, wenn ich an sie zurückdenke…Er war ein wahrer Römer..."


    Maximus blickte mit leicht geneigten Kopf, einen kleinen Moment nach oben und sah kurz darauf wieder in die Menge und sprach. "Ich danke für eure Aufmerksamkeit." Anschließend verlies er sichtlich betroffen den Vordergrund um zu seinem Becher Wein zurückzukehren...

    Sophus war also endlich eingetroffen uns so konnte der Abend seinen Lauf nehmen, denn schon kurz nach dessen Ankunft kündigte Deandra die Oratio des Sophus an. Der Aurelier schien relativ überrascht zu sein als der das Wort "Oratio" hörte und auch Maximus war darauf eher unvorbereitet. Dennoch kehrte nun innerhalb kürzester Zeit Ruhe im Saal ein auf das er nun anfangen konnte zu sprechen...


    Es war eine Qual für Maximus. Konnte er den ersten par Sätzen noch einigermaßen gut folgen, verabschiedete sich die Konzentration schon bald darauf. Irgendwie war es schon etwas anderes als eine Rede auf der Rostra und er bemerkte wie ihm langsam die Augen zufielen. Gerne hätte er jetzt einen Platz an einer nahe gelegenen Wand gehabt um seinen immer schwerer werdenden Körper etwas abzustützen, doch in seiner Position war es besser wenigstens den Anschein von Haltung zu bewahren.


    Das ich dann irgendwann gegen Ende der Rede noch den Namen Crassus vernahm, zeigte mir, dass mein Vorredner wohl doch noch auf den Punkt gekommen zu sein schien und als neben mir jemand anfing zu klatschen lies mich feststellen, dass die Rede nun auch endlich beendet war. Schnell riss ich die Augen wieder auf und klatschte mühsam, leise und unrhythmisch in die Hände. Nun wartete ich bis sich die Allgemeinheit wieder etwas gefasst hatte, um kurz darauf selbst mit meiner Rede beginnen zu können...

    "Alles klar, dann reden wir sicherlich noch später miteinander und immer schön ruhig bleiben. Du hast zwar viel zu tun, aber wir haben denke ich auch genug Zeit um alles zu regeln." ;)


    Somit verabschiedete sich Maximus vorerst von Deandra, die bis zum Hals in Arbeit zu stecken schien und sah sich anschließend nach einem Becher Wein um. Vor der Rede musste er schließlich seine trockene Kehle noch etwas anfeuchten.

    "Ich werde die Rede allein halten, ich weis auch noch nicht genau wann Victor letztlich eintreffen wird. Ich hoffe, dass es jeden Augenblick soweit ist, er sollte die Ehrung unseres Onkels jedenfalls nicht verpassen." Maximus winkte anschließend seine Sklaven herbei. "Ich habe vorsichtshalber noch ein par Arbeitskräfte mitgebracht, du kannst über sie verfügen, wie du willst und sei es um Wein einzuschenken. Ich hoffe, dass ich dich damit noch etwas mehr entlasten kann." Ansonsten sah es hier ja schon recht gut aus, alles schien gut vorbereitet. Mal sehen wie sich die Feierlichgkeiten im Laufe des Tages entwickeln würden.

    Nun betrat auch Maximus den Festsaal und stellte fest, dass ein Großteil der Gäste sich schon eingefunden hatte. Er lies seinen Blick durch den Raum streifen und entdeckte dann auch schon die Organisatorin Aurelia Deandra, die er natürlich zuerst begrüßte. "Salve Deandra. Geht alles gut voran? Ich hoffe du hast nicht zu viel Stress bei all den Vorbereitungen."

    Ja, irgendwann musste Maximus mal wieder etwas von der Welt sehen und so selten wie er verreiste, konnte er sich auch mal eine längere Auszeit gönnen


    "Kein Problem." Daraufhin bestellte Maximus sogleich den Wein, der dann auch sofort herbeigeschafft wurde. "Ah, es gibt doch kein besseres Getränk, oder? Erinnert mich irgendwie auch wieder an die Legion, in Massen haben wir natürlich nur getrunken wenn wir mal Ausgang hatten und ruhige Zeiten waren. Es kam natürlich auch immer darauf an was man für einen Vorgesetzten hatte. Ich geb dir einen guten Tipp, wenn du bei der Vigiles bist: Falle bei den Ranghöheren nie unangenehm auf und mögen sie noch so inkompetent sein, denn nur selten zieht dies keine Folgen nach sich, ich spreche da aus Erfahrung..."

    "Ach, wenn ich schon Urlaub mache, dann ganz weit weg von Rom." :D


    "Misenum?" Tatsächlich stellte Maximus fest, dass er dort noch nie gewesen ist. "Mal sehen, aber es eignet sich für mich wohl eher für einen kleineren Ausflug, als für einen langen Urlaub."


    Erschrocken stellte Maximus anschließend fest, dass sein Becher Wein schon wieder leer war. "Trinkst du noch eine Runde mit? Ich geb dir einen aus."

    "Das mag wohl sein, aber naja vergessen wir das. Es gibt schönere Dinge über die man sprechen kann. Du sagtest du seist aus Corduba? Wie ist es da so? Ich überlege nämlich derzeit wo ich als nächstes Urlaub machen könnte, vielleicht wär das ja was für mich."

    "Ah, viel gereist bist du also? Ich unterhalte mich gern mit solchen Menschen, angeblich soll es ja bilden."


    "Nun, schwer ist jede Wahl, jedenfalls wiege ich mich vor einer solchen nie in Sicherheit und sage, dass ich das locker schaffen werde. Es kann immer wieder etwas unvorhergesehenes passieren. Was sich allerdings als deutlich schwieriger erweist ist die Arbeit, wenn du es erst einmal ins Amt geschafft hast. Du kannst dich manches Mal noch so sehr bemühen und dennoch stößt du in der Öffentlichkeit immer wieder auf Ablehnung, auch wenn du es noch so gut mit den Menschen meinst. Manchmal hatte ich schon das Gefühl diese ganze Stadt bestände aus missgönnerischen Blutsaugern. Aber naja, man kann es nun einmal nicht jedem Recht machen und diesbezüglich habe ich mich damit abgefunden."

    "Sicher, und das nicht nur einmal. Eigentlich hätte ich schon 5-mal tot sein müssen, doch die Götter scheinen es irgendwie gut mit mir zu meinen." Etwas erstaunt schaute Maximus drein als er die Frage hörte was er nun hier in Rom mache. "In Corduba ist man wohl nicht so gut informiert über das was hier politisch gesehen so passiert? Wie dem auch sei, vor kurzem habe ich meine Amtszeit als Tribunus Plebis erfolgreich beendet und lege nun eine kleinere Schaffenspause ein. Wer weiß? Vielleicht beschreite ich ja den CH weiter und kandidiere bei den nächsten Wahlen, ich bin mir über meine Zukunft allerdings noch nicht so ganz im Klaren."

    "Das mit den Vigilis ist selbstverständlich, nur sind die Brandbekämpfer das erste was wohl jeder römische Bürger auf Anhieb mit ihnen assoziiert."
    ;)

    "Ich lebe hier schon so lange, es kommt mir fast wie eine nie enden wollende Ewigkeit vor. Nungut, früher habe ich auch eine Zeit lang in Germanien gelebt, als ich dort in der Legio II meinen Dienst tat, aber auch dies liegt schon eine Weile zurück." Wieder fiel Maximus auf, dass er schon wieder begann wie ein alter Mann zu reden, dabei hatte er sicher noch ein langes Leben vor sich. "Zu den Vigiles willst du also? Nicht schlecht, eine gute und ehrenvolle Arbeit. Ich hoffe du bist Feuerfest?" ;)

    "So ist es, er ist mein Cousin. Das mit den entfernten Verwandten kenn ich übrigens nur zu gut. Bei vielen muss man schon sehr große Nachforschungen anstellen um herrauszufinden in wie fern sich nun der Kreis zu einem selbst schließt." Maximus musste schon ein wenig schmunzeln als er bedachte wie viele Octavier sich wohl in den einzelnen Provinzen verstreut hatten. "Aber gut, sag Seneca, lebst du schon länger hier in Rom oder hat es dich von einem anderen Ort hierher verschlagen?"

    "Ich bin Marcus Octavius Maximus. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen." Maximus nahm erst einmal einen kräftigen Schluck aus seinem Becher. Der Abend war ja noch jung und die Kehle trocken. "Ein Vinicier also? Da bist du wohl mit dem allseits bekannten Senator und Prätorianer-Praefecten Vinicius Hungaricus verwandt, oder?"