Nachdem mich der Soldat so schnell wie möglich zum Officium gebracht hatte, entließ ich ihn wieder, auf dass er seinen Wachdienst fortsetzen konnte. Anschließend klopfte ich an die Tür des Pompeius Strabo und hoffte sogleich hineingelassen zu werden.
Beiträge von Marcus Octavius Maximus
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Alte Erinnerungen wurden wieder wach als Maximus zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Regia in Mogontiacum aufsuchte. Sicher, äußerlich hatte sich nicht viel verändert, aber die Strukturen und das Personal mussten sich zwingend verändern. Aus diesem Grund fragte Maximus bei der Wache auch noch einmal genau nach, wo er denn hingehen müsse.
"Salve, ich bin Senator Marcus Octavius Maximus und suche die Amtsstube des Magister Officiorum Pompeius Strabo. Er sollte mich erwarten." -
"Hmm... Manchmal schlafe ich und hin und wieder nehm ich auch etwas Nahrung zu mir." antwortete Maximus und konnte sich dabei ein scherzhaftes Lachen nicht verkneifen. "Ansonsten: Ich habe hier keine bestimmten Freizeitaktivitäten, die Arbeit geht vor und genau deshalb bin ich auch hergekommen."
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Maximus schaute skeptisch, aufgrund der Aussagen die Augustinus traf.
"Naja, das ist schon etwas hoch gegriffen und auch ein wenig vermessen. Es gibt noch genügend andere Gentes, die ebenfalls sehr viel erreicht haben und da heben wir uns derzeit kein bisschen ab. Von einer Adelung möcht ich deshalb garnicht erst sprechen." -
Maximus horchte merkbar auf und setzte ein Lächeln auf als er die Absicht von Augustinus vernahm für ein Quaestoren-Amt zu kandidieren.
"Es freut mich außerordentlich, dass du eine Laufbahn im CH einschlagen möchtest. Damit würdest du die Tradition der Gens Octavia weiterhin fortsetzen." Maximus überlegte einen Moment. "Ich muss dir ehrlich sagen, dass schon Leute gewählt wurden die deutlich weniger vorzuweisen hatten, als du zu diesem Zeitpunkt. Deshalb sollte dich die Tatsache, dass du derzeit noch Scriba bist nicht unbedingt abschrecken. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich die Zeiten schon ein wenig geändert haben und viele Wähler durchaus auf deine Laufbahn achten werden. Wahrscheinlich wäre eine Wartezeit bis du es geschafft hast Duumvir zu werden somit durchaus angebracht und vernünftig." Maximus nippte wieder von seinem Wasser bevor er fortfuhr. "Die Entscheidung liegt aber letztlich ganz bei dir. Wenn du dich bereit fühlst, dann wage es ruhig. Wenn du meinst du müsstest noch warten, so ist dies auch in Ordnung. Wie auch immer, ich bin froh, dass du diesen Schritt in Erwägung ziehst. Es kann nie genug Octavier im CH geben." -
"Architectus Urbi? Interessant, kein schlecht bezahlter Job, wie man hört. Er hat es in der Verwaltung in Italia zuvor ja auch schon weit gebracht."
Maximus viel mal wieder auf, dass er die Familie wie schon so oft ziemlich vernachlässigte, man sollte halt mehr Briefkontakt halten um zukünftig etwas mehr auf dem Laufenden zu sein.
"Ohja Victor, er hat sich bei den Stadtwachen gemacht. Eine Steile Kariere die dadurch nun gegipfelt hat. Allerdings hoffe ich, dass er sich auch bald wieder dem CH widmet, denn auf seiner nächsten Stufe als Consul könnte er noch einiges erreichen."
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"Also auch eher eine zufällige Entscheidung, ging mir ähnlich."
Als ein weiteres Familinmitglied ins Gespräch gebracht wurde interessierte sich Maximus, ob Augustinus mal wieder etwas vom guten alten Detrius gehört hatte.
"Wo du gerade Detrius erwähnst. Hattest du in letzter Zeit mal wieder Kontakt mit ihm, sei es schriftlich oder auf anderem Wege? Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen, deshalb auch keine Ahnung was er wohl derzeit so macht."
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"Naja, das ist zu diesem Zeitpunkt noch schwer zu sagen. Immerhin bin ich hier gerade erst angekommen, da kann ich mich noch nicht unbedingt schon damit beschäftigen was ich zukünftig noch alles unternehmen werde. Aber ich mache natürlich auch kein Geheimnis darum, dass ich wahrscheinlich nicht ewig hier in der Legion bleiben werde, mal sehen."
Maximus lehnte sich zurück und nahm einen Schluck Wasser aus seinem Becher.
"Wie bist du eigentlich dazu gekommen nach Germanien zu gehen? Ich konnte dies bei dir leider nie so genau mitverfolgen, aber es gehört schon sehr viel Mut dazu sein Glück in einer anderen Provinz zu versuchen. Als ich selbst damals z.B. in die Legio II gegangen bin hat es mich auch anfangs ein wenig Überwindung gekostet meine eigentliche Heimat hinter mir zu lassen."
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"Interessant, du engagierst dich also in der Provinzverwaltung. Mit dieser Arbeit kann man es weit bringen, also bleib immer schön am Ball."
Auf die Frage, was Maximus selbst derzeit für eine Tätigkeit ausübte musste er unweigerlich schmunzeln. Stand dies nicht an der Tür? Er musste bei Gelegenheit wohl noch einmal selbst nachschauen.
"Nun, vor dir sitzt der Tribunus Laticlavius der Legio IX Hispana. Derzeit habe ich in Abwesenheit des Legaten sogar das Kommando über die gesamte Legion, jedoch sind es im Moment sehr ruhige Zeiten, weshalb sich meine täglichen Anstrengungen auf ein Minimum reduzieren."
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Maximus holte eine Amphore hinter seinem Tisch hervor, nachdem er bereits zwei Becher auf den Tisch gestellt hatte. Er schenkte zuerst Augustinus etwas von dem Wasser ein und anschließend sich selbst.
"Da hast du wohl recht." antwortet er auf die Bemerkung bezüglich Octavier und Germanien. "Aber wir sind auch schon immer eine Familie von Politikern gewesen und die große Politik wird nun einmal in Rom gemacht." "Aber erzähl doch erst einmal, wie gehts dir und wie siehts mit deiner Arbeit aus? Das du Scriba bist, habe ich ja bereits vor einer Weile mal nebenbei vernommen." -
Als sich die Tür öffnete und eine für mich im ersten Moment fremde Person vor mir stand musste ich erst einmal überlegen, wo ich dieses Gesicht einordnen konnte. Doch an der lockeren Begrüßung erkannte ich es dann plötzlich sofort, es war mein entfernter Verwandter aus Kindestagen Augustinus, den ich vor einiger Zeit herbestellt hatte um sich mal wieder zu begegnen und über alte Zeiten zu reden.
"Salve Augustinus." begrüßte Maximus ihn freundlich. "Es freut mich, dass du meine Einladung erhalten hast, denn es hat mich doch schon stark interessiert was aus dir in all den Jahren geworden ist und siehe da: Ich hätte dich kaum wieder erkannt." Er deute auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. "Setz dich doch am besten erst einmal. Möchtest du vielleicht etwas trinken?"
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Kurz nachdem mir der Bote eine Nachricht überbracht hatte klopfte es auch schon wieder an der Tür. "Wenn es sonst nichts weiter gibt, kannst du dich jetzt entfernen." Damit verabschiedete sich Maximus vom Nachrichtenübermittler und rief dann auch schon in etwas lauterem Ton "Herein." um den nächsten in seine Amtsstube zu lassen.
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Die Wache wurde über die Ankunft des Scriba bereits informiert und so lies er ihn passieren.
"Der Tribun erwartet dich bereits in seinem Officium." -
Maximus nahm sich sogleich das Pergament vor und las es sich kurz durch. Anschließend nickte er und wandte sich an den Boten: "Du kannst dem Magister gleich mündlich ausrichten, dass mir der 3.8. als Zeitpunkt für ein Treffen ganz genehm wäre."
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"Herein." rief Maximus, während er gerade dabei war auf einem Papyrus zu schreiben.
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Die Wache sah sich den Boten kurz an und wies ihm daraufhin den Weg zur Principia.
"Du kannst passieren. Bring deine Nachricht direkt ins Officium des Tribuns." -
"Also nichts Ernstes." erleichterte sich Maximus als er nur von einem normalen Fluchtversuch der Sklaven erfuhr. So etwas soll ja häufiger einmal vorkommen und hat keinen Einfluss auf die Legion. "Ich bin beruhigt welch guter Zustand hier in der Legion anzufinden ist und dass auf die Hitzewelle entsprechend gut reagiert wurde. Mehr muss ich fürs erste nicht wissen, ich danke dir für deinen Lagebericht, Centurio. Du darfst nun wieder deine alltägliche Arbeit ausführen. Eventuell brauch ich dich dann noch ein anderes mal, aber das wirst du dann sicherlich noch früh genug davon erfahren."
Sim-Off: Ich bin wahrscheinlich morgen nicht da und wenn du selbst dann ab Montag weg bist, kapp ich dann hier einfach mal das Gespräch, damit wir es nicht so lange aufschieben müssen. Nach der ganzen Urlaubswelle, bieten sich dann sicherlich noch andere Gelegenheiten.
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Maximus nickte immer wieder zwischenzeitlich während er den präzisen Ausführungen des Centurios lauschte.
"Das hört sich ja alles schon einmal nicht schlecht an. In der Tat ist die Hitzewelle ein nicht zu verachtendes Problem, ich hoffe ihr habt auch noch einmal speziell darauf hingewiesen, dass die Soldaten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen sollen? In der Legio I hatte ich schon einmal ein ähnliches Problem, wo die Legionäre nicht ausreichend versorgt wurden oder es schlicht zu locker genommen wurde. Anschließend sind uns einige reihenweise zusammengeklappt, so etwas muss hier nicht geschehen."Bei den Aussagen bezüglich der Untersuchung und den Sklaven wurde Maximus hellhörig. Darüber wollte er gern mehr erfahren.
"Was genau war das für ein Vorkommnis von dem du sprichst und was haben die Sklaven verbrochen, dass eine Untersuchung eingeleitet werden musste?" -
Nachdem der Centurio sich nun gesetzt hatte und Maximus seine Schriften nun endgültig außer acht lassen konnte, begab er sich in eine gemütlich Sitzposition. Er lehnte sich etwas zurück und legte die Füße auf eine leere Seite des Tisches, während er die Hände hinter seinem Kopf verschränkte und seine Augen immer mal wieder über die Decke wandern lies. So sprach er dann schließlich auch mit dem Centurio.
"Nun, wie du ja weist ist der Legat derzeit auf einer wichtigen Besprechung, weshalb ich für eine Weile das Kommando inne haben werde. Da ich natürlich gerade erst angekommen bin bedeutet dies für mich nur eine äußerst geringe Eingewöhnungszeit. Genau aus diesem Grund suche ich mir einige Centurios aus der Truppe heraus, die mich über die aktuelle Lage im Castellum unterrichten können. Da du unter anderem am nächsten an den Legionären dran bist, kannst du mir schon einmal einige wichtige Fragen beantworten. Wie z.B. sieht es mit der Stimmung der Legionäre aus? Gab es in letzter Zeit irgendwelche besonderen Vorkommnisse? Und schreitet das Training für alle planmäßig voran?"
Maximus erhoffte sich vom Centurio Plautius schon einmal einige wichtige Rahmeninformationen zu ergattern, so dass er sich letztlich ein Bild von der Legion machen konnte.