Beiträge von Manius Iavolenus

    Oh! Der war gar nicht am Ertrinken! So ein Mist! Ich stellte mich stramm hin.


    "Manius Iavolenus, Probatus, Herr.


    Ich dachte sie wären am Ertrinken... also... äh... ich meine... so lange hält doch niemand unter Wasser aus..." Wie dumm ich mir vorkam. "... das dachte ich jedenfalls..."

    Als ich Azizos gerade die Frage von den Pferden gestellt hatte kam plötzlich jemand. Dicht gefolgt von einem Nauta, oder ein anderer Rang, keine Ahnung, aber auf jeden Fall sah er aus wir ein Soldat, hatte er den Raum der Entspannunsbecken betreten. Er sagte etwas zu dem Nauta, der darauf den Raum verließ und mit einem Becher Wein wiederkam. Der Typ war in ein Becken mit heißem Wasser gegangen...


    Als ich das nächste Mal hinsah, war der Becher Wein am Rand, aber wo war der Typ? Bestimmt hatte er nur den Kopf eingetaucht, kein Grund sich Sorgen zu machen...


    Aber als ich das nächste Mal wieder hinsah, war er immer noch nicht aufgetaucht. So viel Zeit hält doch niemand unter Wasser aus, oder?


    "Der ertrinkt!", rief ich, sprang aus dem Becken und rante zum anderen. Da war er...


    Ich wollte ihn rausziehen und steckte die Arme in das Wasser. Ah! Das war ja total heiß! Trotzdem...


    Ich zog ihn vom Becken raus auf den Beckenrand.


    "Geht es dir gut?", fragte ich besorgt.

    Im Gleichschritt marschierten wir zum Portus. Da war ein imposantes Schiff an der Landungsbrücke. So etwas hatte ich ja noch nie gesehen! Es war riesig und es wurde von einer Machtaura umgeben, so empfand ich jedenfalls...


    Dieses Schiff hatte bestimmt schon viele Schlachten erlebt. Ich konnte mir nicht vorstellen, gegen so etwas zu kämpfen. Gut, dass ich das nicht musste, denn ich musste ja von da aus kämpfen und das Schiff verteidigen und nicht angreifen. Die armen Piraten...


    Wir kamen an und stellten uns ordnungsgemäß auf.

    Der militärische Ausbildung war beendet! Es war unglaublich, die Zeit war ja total schnell vergangen! Na ja, nicht so schnell, aber schon länger als erwartet. Und morgen würden wir dann aufs Schiff gehen! Ich war begeistert.


    Dann ging ich eben noch in die Thermen, bevor ich mich in den Quartieren schlafen legte. Es war ein anstrengender Tag gewesen...

    "Ja, die Ala II Numidia hat einen sehr guten Ruf. Dieser Tribun, der den Centurio blamiert hat, dieser Primus, wurde, glaube ich, dorthin als Präfekt entsandt. Hab ich auf dem Weg von den Quartieren hierher mitgekriegt."


    Dass ich den Wachen am Tor, die mir das erzählt hatten, dafür die Blamage des Centurio in allen Einzelheiten geschildert hatte, behielt ich lieber für mich. Es könnte ja sein, dass dieser Centurio gerade jetzt hier war...


    "Ich hatte vorher darüber nachgedacht, in die Ala zu gehen. Aber hier lernt man ja viel mehr, finde ich... Außerdem ist es ja viel interessanter..."


    Auf Azizos Satz bezüglich den Pferden... der fiel mir gerade ein...


    "Warum sind denn Pferde nichts für dich?", fragte ich mal.

    Wir holten uns jeder drei Pila und, so wie der Optio es befohlen hatte, stellten wir uns in einer Reihe, in ungefähr einem Meter Abstand, vor die Linie, ganz gerade, wie richtige Soldaten :D


    Ich hörte das Keuchen der anderen und auch mein eigenes, wir waren etwas erschöpft wegen den ganzen Formationsmärschen in der Hitze. Und wir alle schwitzten.


    Wir stellten uns jeder in eine bequeme Wurfposition und, als der Centurio es befahl, warfen wir die Pila mehr oder weniger besser. Einige waren total gut, aber meiner... eine halbe Drehung in der Luft und dann knallte er auf den Boden.


    Hoffentlich wurde der nächste besser. Natürlich wird der Nächste besser dachte ich zuversichtlich. Ich hatte mir nämlich abgeguckt, wie es die Besseren gemacht hatten, da lohnte es sich, optimistisch zu sein... :D

    Das war mal wieder ein Tag gewesen! Erst die Schleuder, dann der Gladius und der Scutum. Und alles noch bei dieser Hitze. Nachdem ich in die Thermen gegangen war, legte ich mich aufs Bett und sagte noch "Gute Nacht" bevor ich sofort einschlief.

    "Wenn, dann wär ich bestimmt nicht hier, oder?", sagte ich in dem gleichen Ton, wie Azizos mir die Frage gestellt hatte. Dann aber lächelte ich und erklärte freundlich:


    "Ich will mich nur nicht für weitere 20 Jahre verpflichten. Ich find das schrecklich, wenn man hier bleiben muss und nicht gehen kann, wenn man genug hat...


    Aber das ist meine Meinung... Vielleicht überlege ich es mir auch anders... in 25 Jahren..."

    "Du willst nach 25 Jahren noch hierbleiben?"


    Unglaublich! Für mich war das unvorstellbar.


    "Also ich bin nur wegen dem Bürgerrecht in der Flotte. Ich glaube ich werde zivile Ämter besetzen, mal sehen was ich alles schaffe.


    Aber wenn man mir anbietet, als Nauarchus bei der Flotte zu bleiben, vielleicht..."

    Nachdem uns der Optio wieder zusammengerufen hatte und ich den Scutum hatte behalten sollen, ging ich in die Verteidigungslinie. Wir bauten eine Phalanx auf, unsere Schilder waren einer neben dem anderen und zwischen ihnen war kaum Platz. Auf meinem Platz, ungefähr in der Mitte der Reihe und hinter meinem Scutum, wartete ich gespannt auf den Angriff.


    Und da kam er. Ein Schlag gegen mein Gesicht, ich hob schnell den Scutum. Dann fühlte ich eine Reihe von harten Schlägen. Ich musste mich anstrengen, um mich nach hinten gedrängt zu werden und die Stellung zu halten. Mein Scutum wurde immer schwerer, mit jedem Schlag. Aber wir hielten uns...


    Nachdem wir den Gleichschritt geübt hatten, war folgendes gar nicht mehr so schwierig: Schritt für Schritt drängten wir die Angreifer zurück, und blieben dabei so eine gerade Formation, wie möglich.


    Als Ich den Moment für richtig hielt und gerade ein Schlag an meinem Scutum abgeprallt war, ging ich aus der Formation heraus und stach einem der Angreifer in den Bauch. Dann ging ich wieder zurück in di Formation und wartete auf die nächste Gelegenheit...

    Ich nahm mir einen Scutum und sah mich nach einem Partner um. Nachdem ich einen gefunden hatte, einen großen Gallier mit muskulösem Körperbau, ging es los.


    Ich wollte nicht warten, also griff ich an. Ich stach auf meinen Partner zu. Die Spitze meines Gladius prallte mit einem tiefem lautem Klang von dem Scutum meines Gegners ab. Er konterte sofort mit einem Schlag auf meine rechte Schulter, aber ich konnte noch rechtzetig meinen Scutum hochreißen.


    Dann wieder ich: ein Stich, der wieder von seinem Scutum abprallte und dann, dank einer Drehung, ein perfekter Schlag, der meinen Partner nach hinten stieß.


    Dieser griff dann aber sofort wieder an. Einen Schlag, der meine Knie von der Seite getroffen hätte, parierte ich elegant mit mienem Gladius und stieß dann meinen Scutum gegen seinen, sodass er wieder zurückgestoßen wurde.


    Und er griff nochmal an. Diesmal mit einer perfekten Schlagkombination: ein Schlag gegen meinen Kopf, den ich mit meinem Scutum parierte; dann gegen die Knie, ich konnte meinen Scutum noch rechtzetig nach unten sausen lassen und dann kam ein Schlag auf meinen rechten Oberarm.


    Sein Gladius sauste durch die Luft und ich spürte, dass er immer näher kam. Wenn er mich traf, würde ich meinen Arm erstmal nicht benutzen können. Mein Schwert würde zu Boden fallen und ich würde mich wegen des Schmerzes nicht konzentrieren können... Ich wollte gar nicht erst daran denken, was alles passieren würde, wegen einem einzelnen Schlag...


    Im letzten Moment kniete ich mich hin, und ich spürte den Gladius über mir hinwegsausen. Ich wollte aufstehen, aber da sah ich aus den Augenwinkeln noch einen Schlag kommen. Mein Partner hatte wirklich viel Erfahrung...


    Ich kniete mich hinter meinem Scutum hin und spürte mehrere Schläge an meinem Schild abprallen. Dann stand ich im Schutz meines Scutums wieder auf, wartete bis ein Schlag gerade abgeprallt war und kam dann aus meiner Position heraus, machte einen Schritt nach vorne und stach meinem Gegner in den Bauch.


    Er beugte sich nach vorne, ich hatte ihm die Luft rausgeschlagen. Ich verließ meine Kampfposition und ging auf ihn zu, um ihm vielleicht zu helfen.


    Aber er hatte mich reingelegt. Sein Gladius streifte mich zum Glück nur, aber schnitt damit die Haut an meinem Unterarm etwas auf. Ich ging wieder hinter meinen Scutum und der Kampf ging weiter...

    Halbe Stunde Pause? Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!


    Ich setzte mich an den Rand des Exerzierplatzes, wo Gras wuchs. Da war auch ein Baum, unter dem ich gestern auch in der Pause gelegen hatte. Ich trank etwas Wasser und glaubte zu fühlen, wie das kalte Wasser in meinem Hals hinunterfloss.


    Dann...

    Ich hörte Azizos aufmerksam zu.


    "Ja... du hast recht."


    Ein lohnendes Ziel war das, ja. Aber was würde ich später tun? Nachdem ich das Bürgerrecht erlangen würde. Wer weiß... Ich entschied mich aber, nicht daran zu denken, denn vielleicht fiel ich ja in einer Schlacht. Andererseits interessierte mich die Frage schon. Was würde ich tun? Und was würde Azizos tun?


    "Falls wir den Dienst lebend wieder verlassen, was wir bestimmt tun werden, da nicht so viel los ist... was wirst du dann tun?"

    Ich nahm mir einen Übungsgladius und ging an einen Pfahl. Lange sah ich den Pfahl an. Ich hatte so was noch nie gemacht. Das Heft fühlte sich in meiner Hand komisch an und das Gewicht des Schwertes zog meinen Arm nach unten. Ich hatte zwar oft mit Stöcken gerauft, aber mit einem Schwert?


    Trotzdem strengte ich mich an. Ich sah den Pfahl an und hob mein Schwert. Ein schneidender Schlag von der rechten Schulter aus traf den Pfahl. Nachdem das Schwert bei mir unten links angekommen war hob ich es und schlug wieder, diesmal von der linken Schulter aus, mit einer schneidenden Bewegung.


    Dann aber erinnerte ich mich, dass der Centurio gesagt hatte, Stiche seien effektiver. Ich stach auf den Gegner zu. Die Wucht des Aufpralls spürte ich in meinem Arm. Ich zitterte einen Moment, doch dann war der Schmerz wieder verschwunden. Also hob ich das Schwert wieder und stach noch einmal zu. Den Schmerz ignorierend noch einmal, und dann noch einmal...


    All dies tat ich in einer stabilen Haltung: das rechte Bein war vor dem linken und gebeugt, das Linke weniger, fast gestreckt.

    Sim-Off:

    Hallo! ;)
    Wir tun mal so, als ob du schon immer hier gewesen bist, ja?


    Ich holte mir noch ein paar Steine und ging wieder zurück auf meinen Platz. Ein Stein kam in die Schleuder, die ich dann über meinem Kopf kreisen ließ. Ich konzentrierte mich und warf den Stein im richtigen Moment, so dachte ich, ab. Aber wo war er gelandet? Ich sah mich suchend um...

    Ich hatte gerade mit meiner Ringkampf-Aktion weitermachen wollen, als uns der Centurio plötzlich zusammenrief. Da waren noch zwei Soldaten, einer von ihnen nahm eine Schleuder und traf mit dem Stein einen etwa 100 Fuß entfernten Pfahl.


    Dann wollte der Cebturio einen Freiwilligen, der das nachmachen sollte. Nichts regte sich... aber plötzlich meldete sich Azizos. Er nahm die Schleuder und mir kam es vor, als würde er es mit einer gewissen Selbstsicherheit machen, als ob er sich damit auskennen würde. Mal sehen, ob er treffen würde...


    Unglaublich! Azizos Wurf hatte mich staunen lassen. Schade allerdings, dass er nicht getroffen hatte. Aber der Stein war gar nicht so weit daneben geflogen... nur einen halben Meter. Ich nickte ihm noch beeindruckt zu und holte mir dann auf Befehl des Centurio, wie alle anderen auch, eine Schleuder aus dem Karren.


    Nachdem ich mir eine genommen hatte untersuchte ich erstmal das teil, mit dem ich mich überhaupt nicht auskannte. Der Stein musste bestimmt in die Mitte rein. So hatte das doch auch Azizos gemacht, oder? Dann ließ ich die Schleuder wie Azizos über meinem Kopf kreisen.


    Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass die Schleuder irgendwie leichter geworden war... aber warum? Ich hörte auf, die Schleuder kreisen zu lassen und sah nach: der Stein war weg. Aber wo war er gelandet? Ich sah mich um. Es sah nicht aus, als ob ich jemanden getroffen hätte.


    Dieses Missgeschick dem Centurio zu erzählen, wär bestimmt peinlich gewesen, also nahm ich noch einen Stein, ich hatte noch vier weitere, und legte ihn in die Schleuder. Diesen schleuderte ich, aber sah nicht, wo er gelandet war.


    Die nächsten beiden Steine landeten beide mindestens 5 Meter weit vom Pfahl entfernt auf dem Boden, aber der dritte verfehlte ihn nur um zwei Meter. Ein Grund stolz zu sein ;)

    Es hatte geklappt! Und jetzt musste ich das schnell zu Ende bringen, und zwar bevor Azizos wieder richtig stand.


    Von der Seite aus trat ich auf ihn zu, stellte mein Bein hinter ihn herum auf seine andere Seite und schubste ihn. Das ist schwer zu verstehen, deswegen hier die vereinfachte Erklärung: Ich war links von ihm, hatte mein Bein aber hinter ihm und meinen Fuß rechts von ihm, damit, wenn ich ihn schubste, er über meinen Fuß stolpern würde.


    Hoffentlich fiel er jetzt auch zu Boden, wenn nicht würde er mich nur zu schubsen brauchen und ich würde dann auf dem boden liegen... Aber das war unwarscheinlich, denn erstmal musste er über meinen Fuß, der links von ihm war, springen, um nicht hizufallen, aber das war fast unmöglich.


    Sim-Off:

    Kann man den Text verstehen oder ist der zu undeutlich? ;)