Frija stand es gut, Titus zu tragen. Ein Grinsen. Ein Schnalzen. Ein liebevoller, leichter Schlag auf ihre wundervolle Rückansicht. Baldemar musste nicht mehr sagen. Es zeigte was er dachte. Heute würden sie wieder versuchen Nachwuchs zu zeugen. Ganz sicher!
Der Marser hatte verblüfft festgestellt, wie rasch Septima wieder schlanker wurde. Für eine Römerin wirklich erstaunlich. Erstaunlicher noch, das es ihm gefiel. So hatte er sich dem Stillen immer fern gehalten. Frija anzusehen. Darüber nachzudenken, wie sie aussehen würde. Das war dem Marser doch um einiges angenehmer.
Der Germane begleitete Septima. Er ging direkt bei ihr. Sie zu schützen. Titus zu schützen. War ihm in den vergangenen Tagen immer wichtiger geworden. Ein kurzer Blick zeigte ihm, das Marei bei seiner Frau war. Gut. Ein kurzes Nicken. Ein Lächeln. Das musste in dieser Situation reichen.
Die Anweisungen von Septima waren eindeutig. Fast hätte er noch 'Ja, Domina Septima' gesagt. Aber nur fast. Er zuckte. Sah sie kurz an. In die Culina durften sie? Pah! Römer! Aber da wollte er ja sowieso hin. Genau! Wegen dem Met!
Baldemar griff nach Mareis Hand. Er lächelte ihr zu. Dann seiner Frau. Sogar kurz dem kleinen Titus. Seine Kiefer bissen aufeinander. Ja, Septima. Sagte er schlicht. Im Gehen kam nur ein halbherziges 'Herrin' von seinen Lippen. Aber es wirkte so anders. Als wenn er sich zwingen musste so zu reden. Sie nicht mit mehr Respekt zu behandeln. Als Sklave würde er sich vermutlich nie ganz sehen. Aber er fing in der tat an, Septima zu mögen.
Danach zeigte er Marei den Raum in dem sie mit ihren Eltern schlafen würde. Ja. Er räumte sogar ihre Sachen mit ein. Sodann ging es in die Culina. Doch nicht zum Arbeiten. Er nahm sich etwas zu essen und ein wenig Wein. Met gab es ja nicht. Marei würde Saft zu ihrem Essen bekommen. Sie schien ihn zu mögen. Genauso wie ihr komischer dunkler Freund. Dieser 'Mustersklave'. Pah! Baldemar setzte sich. Naja. Wenigstens trank der Kerl manchmal Wein. Der Met würde noch kommen. Der Marser begann zu grinsen. Er wurde nervöser. Wollte er gerufen werden? Nein! Vielleicht doch. Grummelnd dachte der Germane darüber nach.