Beiträge von Sextus Aurelius Lupus

    Das war doch inhaltsleerer Blödsinn, den der Annaeus da gerade von sich gab.
    “Du hattest doch um das Rederecht für diese Senatssitzung gebeten, warum also nach gerade einmal zwei Einwänden auf eine nächste Sitzung vertagen?“ fragte Sextus gleich schonmal provokant nach. Das hier jetzt konnte man ja noch kaum als Debatte gelten lassen, und warum der Annaeus gleich einen Vorschlag ausarbeiten wollte, nachdem er zuvor noch gemeint hatte, er würde dies nur mit Zustimmung des Senates tun, war ihm gänzlich rätselhaft. Wenn er es auch ohne Zustimmung des Senats tun wollte, hätte er es ja auch gleich tun können und ihnen hier allen Zeit sparen können. Offenbar war seit der umstrittenen Amtsverlängerung des Ducciers eine Diskussion nicht mehr erwünscht, so dass beim ersten Widerwort immer sofort alle Einwände abgewürgt wurden und direkt auf eine Abstimmung vertagt werden sollte.
    “Du behauptest, dass Waren unter dem Mindestpreis angeboten werden würden. Ich behaupte, dass dies falsch ist und sich die Städte an ihre gesetzlichen Regelungen halten. Daher liegt es jetzt an dir, mir das Gegenteil zu beweisen. Deshalb bestehe ich darauf, dass du mir wenigstens drei Beispiele nennen magst, die eine solche Ergänzung der Lex Mercatus rechtfertigen würden. Andernfalls kann und will ich die von dir vorgebrachte Anschuldigung an die Städte unseres Reiches schlicht als Unwahrheit betrachten. Und folglich eine Ausarbeitung zu einer Umänderung des Gesetzes völlig unnötig ist.


    Und nur, weil die Aedile viel zu tun haben, obliegt es dennoch ihrem Zuständigkeitsbereich, die Märkte zu kontrollieren. Und ebenso wie Rom haben auch die Städte in den Provinzen eigene Magistrate, mögen sie sich nun nach römischem Vorbild Aedile nennen, oder griechisch Agoranomoi, oder auch gänzlich anders, die in ihrer jeweiligen Stadt eben die Aufgabe haben, die Märkte zu überwachen. Und nur, weil ein Amt arbeitsintensiv ist, heißt das nicht, dass man seine Aufgaben einem anderen Amt zuschlagen muss. Erst recht nicht dem Consul, der als höchstes Amt des Cursus Honorum andere Aufgaben hat, als die Marktangebote zu durchforsten.“

    Sextus hörte sich die Ausführungen mit einem zunehmenden Stirnrunzeln an. Senator Annaeus musste in seiner Absenz von Roma Kenntnisse angeeignet haben, die hier in der Hauptstadt zumindest anders wahrgenommen worden waren über die Jahre hinweg.


    “Senator Annaeus“ erhob sich Sextus, nachdem er um das Wort gebeten hatte. “Du berufst dich jetzt zum wiederholten Male bereits auf einen Missbrauch, der durch die Städte vorliegen würde. Ich weiß natürlich nicht über die Marktlage in jeder einzelnen Stadt unseres großartigen Reiches bescheid, wie wohl kein Mensch dies vermag, dennoch muss ich anmerken, dass mich deine Aussage doch sehr verwundert. Mir ist bislang noch kein Fall zu Ohren gekommen, in dem eine Stadt oder eine Gemeinde waren kaufmännisch auf den Märkten angeboten hat. Auch sind mir keine Klagen bekannt, die ja aufgrund des von Senator Germanicus bereits zitierten Gesetzesabschnittes durchaus hätten vor Gericht gebracht werden können.
    Daher würde ich dich bitten, diese allgemeinen Äußerungen doch durch konkrete Beispiele zu belegen, so dass der Senat sich ein Bild machen kann, ob es tatsächlich ein Problem ist, dem man sich annehmen muss. Denn die von dir vorgebrachte Kritik ist zumindest für mich vollständig neu, so dass ich bislang noch daran Zweifel hege, dass insbesondere in den vergangenen Jahren hier ein Missbrauch in größerem Ausmaß vorliegt.“


    Das war schon einmal der erste Punkt, der ihm auffiel. Der zweite lag da für Sextus noch weit offener auf der Hand. “Und auch verstehe ich den Grund nicht, warum den Aedilen, die für die Marktkontrolle schon seit Generationen zuständig sind, diese Zuständigkeit genommen werden sollte, um sie den Consulen zuzuschlagen. Für mich klingt dies im ersten Augenblick nach einer ungerechtfertigten Machtkummulierung an einer Stelle.“

    Als das Rennen vorüber war, ertönten laute Siegesgesänge der Russata, die souverän zum Doppelsieg gefahren war. Die Ausrufer taten über den Jubel hinweg ihre Pflicht und riefen die Sieger namentlich auf, ebenso verkündeten sie lautstark den jeweiligen Gewinn, den die Factiones hierfür erhalten würden.
    Doch erst einmal sollten die Fahrer geehrt werden. “Mein Typ wird gebraucht“ verabschiedete sich Sextus kurz von seinen Gesprächspartnern und stand auf, so dass man ihn von den Zuschauertribünen aus gut sehen konnte. Er stieg würdevoll und langsam – anders konnte man sich in dunkler Trauertoga schließlich nicht bewegen – die Treppe hinab in die Arena, um sich den Siegern zu stellen. Als drittbester kam Sotion von der Aurata heran und erhielt von Sextus feierlich einen versilberten Olivenzweig überreicht. Ebenso verfuhr Sextus mit dem zweitplatzierten, Amasis von der Russata. Schließlich wurde dann der Sieger des Rennens geehrt, Proteneas von der Russata, der einen Kranz aus vergoldetem Eichenlaub aufs Haupt gesetzt bekam als Zeichen des Sieges.
    Die Siegesbörsen würden den jeweiligen Factiones selbstverständlich noch am heutigen Tage durch einen Boten überbracht, nur jetzt und hier wurde nur der symbolische Preis des Sieges überreicht. Dies und der Ruhm und der Jubel der Massen, das sollte ja auch genügen. (Und konnte nicht versehentlich beim Würfeln oder einem Becher Wein verloren gehen...)


    Sextus unternahm unterdessen nicht einmal den Versuch, über den Jubel und die Sieggesänge hinweg ein paar Worte an die Massen zu richten. Er begnügte sich mit jeweils einer kleinen Gratulation an den jeweiligen Fahrer – bei der er sich nicht einmal sicher war, ob diese hier herunten gehört wurde – und mit diesen großen Gesten, die zumindest bis weit nach hinten sichtbar waren.
    Und dann überließ er auch widerstandslos das Feld dem Sieger, der sich in seinem Triumph nun sonnen konnte. Sextus schritt einfach möglichst würdevoll wieder zurück auf seinen Platz und wies mit einem kurzen Wink die verteilten Sklaven an, die Feiernden noch ausreichend mit allem benötigten zu versorgen.

    Sim-Off:

    Entschuldigung für die lange Wartezeit. Ich komm grad einfach nie zum Schreiben.


    Schwieriger Start... Kurz zuckte es in Sextus Mundwinkeln bei diesen Worten. Das war eine durchweg diplomatische Umschreibung für das erste Aufeinandertreffen des Iulius und seiner Person. Auch wenn Sextus das damals nicht als Start von irgend etwas angesehen hatte. Oder als das Ende. Oder überhaupt als zeitliches Absolut. Mehr als erzieherische Maßnahme, wenn man es denn schon irgendwie betiteln musste. Umso willkommener also, dass daraus ein durchweg positives Zwischenergebnis in Form dieses Rennens resultierte.
    “Zwar erhält ein Mensch im Leben nur äußerst selten das, was er eigentlich verdient, aber eben jenes Vertrauen schienst du mir verdient zu haben. Seit unserem ersten Aufeinandertreffen schienst du sehr viel hinzugelernt zu haben, insbesondere im Politischen, so dass ich keinen Grund sah, dir diese Aufgabe nicht anvertrauen zu können. Daher solltest du in allererster Linie dir selbst danken, nicht nur für die Arbeit, die du hier hinein gesteckt hast, sondern ebenso für den Weg, der dich hierher geführt hat.“ Sextus kam sich ein wenig Oberphilosophen-artig vor, als er so über Vertrauen, Dank und Verdienst sprach. Vielleicht wurde er langsam wirklich einfach nur alt und hatte daher die Unsitte, die Jugend lehren zu wollen. Sich also gegen dieses würdevolle Alter erwehrend fügte er nun mit einem gekonnt jugendlichem Grinsen hinzu: “Ich war einfach nur faul.“


    Die Frau des Quaestors schien etwas weniger beeindruckt von dem ganzen Spektakel auf der Rennbahn unten zu sein. Während ihr Mann nur leise vor sich hinmurmelnd seine Factio anfeuerte, schien sie auffällig mit der Konsistenz ihrer Fingernägel beschäftigt zu sein. Kurz überlegte Sextus, sie anzusprechen, allerdings wollte ihm gerade kein beiläufiges Gesprächsthema einfallen, zu dem er ernstliches Interesse heucheln konnte. Abgesehen davon, dass er sich nicht sicher war, inwiefern der Iulius darüber verstimmt wäre, wenn ein Senator mit seiner Frau flirtete. Also ließ Sextus seinen Mund geschlossen, abgesehen von dem ein oder anderen Überraschungslaut für besonders aufsehenerregende Manöver, und nicht zuletzt den Unfall zu Beginn der letzten Runde. Rennen als Totenspiele mit ihm als Ausrichter schienen wohl unter dem Omen zu stehen, in der letzten Runde einen Unfall hervorzubringen. Ob das nun gut oder schlecht war, wusste Sextus nicht zu sagen. Aber immerhin hatte er den besten Blick auf das Geschehen, er musste sich nur ein wenig über die Balustrade lehnen, um den Wagen in all seinen zerfetzten Einzelheiten bewundern zu können.
    Da war es die Sergia, die die Gelegenheit zu einem kleinen Kommentar nutzte, der ein klein wenig niederträchtig klang. Sextus war sich nicht sicher, inwiefern sie sich lieber einen tödlicheren Ausgang gewünscht hätte. Aber sowas wusste man bei Frauen ohnehin nie so genau. Um nun nicht gleich in einen Fettnapf zu hechten, nahm er es als einfaches Wortspiel im Scherz, und fügte ein “Und ein paar roten, blauen und grünen Flecken. Ich hoffe, hier hat niemand auf diesen Fahrer einen Wette abgeschlossen?“
    Er selbst hatte nicht gewettet. Schon allein deshalb, damit ihm niemand die Manipulation dieses Rennens unterstellen konnte, um sein Vermögen zu mehren. Allerdings musste das ja nicht für die Gäste der Editores-Loge gelten, zumal Frauen – soweit er das an seinen bisherigen Bekanntschaften und Verwandten denn so schließen konnte. Aktuell hatte er hierfür keine Referenz, da seine Cousine ihn leider nicht mit ihrer Anwesenheit beehrte, seine Nichte noch nicht in Rom angekommen war und seine letzte Ehe nun schon bedauerlicherweise eine Weile zurück lag. (Ein Umstand, den er in naher Zukunft abzuändern gedachte.)

    Es hätte eine so einfache, rationale Entscheidung sein können. Zwar war Sextus nicht einmal auf die Idee gekommen, er könne Flavius Gracchus nominieren, als er von dessen Nennung allerdings erfahren hatte, war er doch sehr erfreut werden. Sollte Gracchus die nötige Stimmenmehrheit auf sich vereinigen können, hätte Sextus kaum in einer besseren Position sein können: Er hatte zu den Flaviern im Allgemeinen und zu Gracchus im Speziellen ein ausnehmend gutes Verhältnis. Sie beide verband ein recht unangenehmes Geheimnis – welches sich nach Cornelius Palmas Tod in Wohlgefallen auflösen würde, nichts desto trotz eine verbindende Erfahrung war. Gracchus würde Prisca heiraten und damit wären die Aurelier direkt mit dem Kaiserhaus verbunden. (Nun gut, ob er dem Reich eine Augusta Aurelia Prisca wirklich antun wollte, war eine andere Frage. Sextus liebte seine Cousine, aber ihr fehlte einfach die nötige.... Würde und Ruhe, eine erinnerungswürdige Kaiserin abzugeben. Für diesen Posten war sie einfach zu gefühlslastig und launisch.) Und Gracchus war verlässlich, bei ihm glaubte Sextus genau zu wissen, woran er war. Aus rein taktischer und logischer Sicht gab es also eigentlich keine Alternative, wem seine Stimme zu geben war. Ganz egal, ob besagter Kandidat eigentlich nicht wollte und eigentlich auch noch weder Statthalter von irgendwo gewesen war, oder Consul von Rom.


    Tja, eigentlich...


    In dem Moment aber, als zur Abstimmung aufgerufen wurde und der Name des Flaviers fiel, als Sextus sah, wie sich hier und dort auch Hände für ihn hoben und er selbst auch seine Hand heben wollte... tat sie es nicht. Er wollte, wirklich, aber seine Hand rührte sich einfach nicht. Es war so, als habe er plötzlich ein Gewissen entwickelt (welch grauenvolle Vorstellung!), und schlimmer noch, als habe eben jenes gerade die Kontrolle übernommen und ihm gesagt, er solle das bleiben lassen. Es wäre gar falsch! Absurde Vorstellung, aber... das Ergebnis war dasselbe. Seine Hand rührte sich nicht, während er vor sich hinstarrte und überlegte.
    Und dann kam auch schon der nächste Name zur Abstimmung. Verwirrt blickte Sextus auf seine Pranke und fragte sich selbst, warum er das jetzt getan hatte. (Ein leises Stimmchen forderte nach einer Erklärung, die er Prisca beim Abendessen auftischen konnte, weshalb er nicht für sie als nächste Kaiserin gestimmt hatte...). Er fand keine für ihn selbst befriedigende. (Eine, die Prisca zufriedenstellen würde, auch nicht.)


    So oder so, irgendjemandem musste er seine Stimme geben. Und von den übrigen Kandidaten machte auf ihn eigentlich nur einer wenigstens genug Eindruck, um ihn zu unterstützen.
    Cassius Cavarinus schied aus dem einfachen Grund aus, dass Sextus einen Krieg im Osten nicht für erstrebenswert erachtete, und das Nabatäerreich definitiv als zu unwichtig, um einen solchen eben jetzt anzufangen. Da war ihm die Stabilisierung hier in Rom und die Konsolidierung des Reiches als solches wichtiger. Abgesehen davon war der Mann Salier, also kannte man sich zumindest vom Sehen.


    Tiberius Aquilius Severus :dafuer:


    Auch wenn Sextus gerne gesagt hätte, dass dieser Tag hier allein sein eigener Verdienst war, entspräche dies nicht der Wahrheit. Der Iulier hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, als er dieses Rennen gemäß dem Testament des Cornelius mit den Factiones organisiert hatte. Nicht, dass Sextus ernsthaft Grund daran gehabt hätte, an dieser Tatsache zu zweifeln – andernfalls hätte er den Iulius nach dessen kleiner Meldung im Senat weder angesprochen, noch gar ihn hiermit betraut – dennoch war es etwas, dass ihm durchaus positiv auffiel.


    Der Platz war fein säuberlich hergerichtet, noch sah man die Striche der Rechen, die den Sand der Rennbahn glatt gestrichen hatten. Die acht Fahrer der verschiedenen Factiones warteten bereits darauf, dass sich noch die letzten Reihen füllen würden und dann das Startsignal gegeben würde. Die Pferde sahen allesamt herrschaftlich und rennfreudig aus, wurden von ihren Betreuuern – Sklaven, wie Sextus annahm – festgehalten, damit keines der temperamentvollen Tiere noch zu schnell davonpreschen würde, während die Wagenlenker sich noch im Ruhm der allgemeinen Aufmerksamkeit zu sonnen schienen. Auf den Tribünen wurde schon fleißig beraten, wie man wohl wetten sollte und welchen Eindruck Wagenlenker und Gespann so machten.
    Ein Sonnensegel benötigte man bei den heutigen, frühlingshaften Temperaturen wohl nicht. Die Zuschauer waren vermutlich dankbar über ein paar Strahlen Sonne. Sextus war sich aber sicher, der Iulius hätte auch hier daran gedacht, wenn es nötig gewesen wäre.
    “Quaestor Iulius, ich muss dir hierfür Lob und Dank aussprechen. Ich bin durchaus positiv beeindruckt von deinen Bemühungen“, ließ sich Sextus auch zu einem kleinen Lob an den Iulier hinreißen. Gute Arbeit sollte seiner Meinung nach durchaus erwähnt werden. Und diese hier war ihm wirklich eine Hilfe gewesen, hatte er so Zeit gehabt, sich um diverse andere Punkte zu kümmern. Beispielsweise der Frage, ob er das im Testament erwähnte Donativum an die Truppen nun taktisch vor der Ernennung eines neuen Princeps auszahlen sollte, oder in Absprache mit diesem neuen ersten Mann im Staat dann danach. (Nicht, dass er hierzu schon zu einer Entscheidung gelangt wäre...)
    Kein Wunder also, dass er von verspäteten Rennanmeldungen ohnehin nicht mitbekam...


    Jetzt aber stand erst noch einmal Pflichtprogramm auf eben jenem, so dass er zu einem ausführlicherem Gespräch gerade nicht die Muße hatte. Zunächst galt es, seine Pflichten zu erfüllen, hernach konnte er sich ausführlich der Konversation widmen.
    Sextus erhob sich also und trat an den Rand der Loge, so dass das Publikum ihn gut sehen – und zumindest die an akustisch günstig gelegenen Plätzen Sitzenden auch hören – konnten. Er erhob seine Arme in Rednerpose und wartete die obligatorische Erkennungsminute ab, ehe er zu der kleinen Eröffnungsansprache anhielt.
    “Volk von Rom! Der verstorbene Caesar Augustus Cornelius Palma hat verfügt, dass wir ihn mit einem Wagenrennen ehren sollen. Heute, am Jahrestag seiner Ausrufung zum Kaiser, wollen wir eben jenes tun, um seinem Leben zu gedenken und seinem Geist im Tode eine Freude zu bereiten!


    Das Leben von Imperator Cornelius war stets geprägt von der Sorge um Rom. Noch ehe er unser Kaiser war, diente er Rom viele Jahre lang. Er beschritt den Cursus Honorum zielstrebig und gewissenhaft, verteidigte unsere Grenzen als Statthalter in Syria, Thracia und Asia. Und als Kaiser verteidigte er unser Reich gegen Korruption und Verfall.
    Sein größtes Ziel war immer die Eintracht unter den Bewohnern Roms. Er bemühte sich, die Wunden der Vergangenheit zu schließen, Frieden unter jenen zu schaffen, die sich einst als Feinde gegenüber standen und Gerechtigkeit, dieses hehre Ziel unserer Vorväter, wieder allen im gleichen Maße zukommen zu lassen. Ebenso achtete und respektierte er den Senat, dem er zu alter Stärke wieder verhalf und an dessen Entscheidungen er nie Anstoß fand oder sie gar ablehnte.
    Er war nicht lange genug unser Kaiser, um die vielen Pläne, die er für unser Volk, unsere Stadt und unser Reich noch hatte, zu verwirklichen. Er hatte nicht einmal die Zeit, all jene, die ihm noch immer, trotz seiner vielen Wohltaten und seiner gelebten Gerechtigkeit, noch immer skeptisch gegenüber standen, von sich zu überzeugen.
    Doch soll er mit diesen Spielen all jene Unkenrufe für immer zum Verstummen bringen! Möge dieser Tag im Gedächtnis aller Anwesenden bleiben, so dass sich alle mit Freude und Wohlwollen an Caesar Augustus Appius Cornelius Palma erinnern mögen. Und mögen die Manen des Verstorbenen zufrieden auf uns sehen und Gefallen an unseren Bemühungen finden.“


    Es war ganz sicherlich nicht seine beste Rede, aber im Endeffekt machte sich Sextus ohnehin keine Illusionen darüber, dass 90% der anwesenden sowieso nur darauf warteten, dass er zuende geredet hätte, damit endlich das Rennen anfangen würde. Und die Meinung der Bevölkerung über den verstorbenen Kaiser würde er mit ein paar Worten wohl auch nicht ändern. Von daher war die Rede wohl trotz allem gut genug, nicht zu lang, nicht zu überschwänglich und alles in allem akzeptabel.


    Und so wartete Sextus noch kurz, bis die Wagen ihre Startpositionen eingenommen hatten, und gab dann das Signal.

    Um die Diskussion abzukürzen: 'Keinen Fuß auf den Boden mehr' - das Schicksal der Kriegsverlierer ein Jahr nach 0
    DAS ist die Ansage von der SL, was geschehen wird.


    Und hier die Aussage von Hungi, was passiert, wenn ein Spieler sich zum Kaiser aufschwingt: Friede, Freude, Fragwürdig – der Palma-Plot


    Dass die SL so viel Macht über andere IDs in die Hände eines Spielers gibt, das wird im IR einfach nicht passieren. Selbst die SL diskutiert da bei Entscheidungen mit *nachzähl* bis zu 9 Leuten darüber und es entscheidet keiner ganz alleine.

    Ein wenig war Sextus schon überrascht, dass es der sonst so ruhige Purgitius war, der ausgerechnet als erstes heftig das Wort ergriff und die Curia unter Protest verließ. Aber dass er es getan hatte, das war wiederum mehr als nachzuvollziehen.
    So halb bekam Sextus noch den Versuch seines ehemaligen Klienten mit, die Gültigkeit der Abstimmung infrage zu ziehen. Allerdings räumte er dieser wohl faktisch sicherlich korrekt vorliegenden Lage kaum Chancen ein. Wer der Sitte einer angemessenen Diskussion so rücksichtslos einen Riegel vorschob, der konnte wohl auch 'kleine formale Ungenauigkeiten' einfach übergehen und benötigte Folgeabstimmungen gleich mit diesem hier für ihn günstig liegenden Ergebnis verschmelzen.


    Als dann auch noch Senator Iulius den Vogelflug befragen wollte, musste Sextus doch vernehmbar lachen. Sicher, Auguren, die ohnehin nur an eine Gottheit eine Frage stellen konnten, die auch nur mit 'ja' oder 'nein' beantwortet werden konnte, würden diese ganz sicher so formulieren, dass auch nur Kritik aufkommen könnte. Und das noch dazu unter Ausschluss anderer Collegia, die auf die Zeichendeutung die weitaus höheren Hoheitsrechte hatten. Senator Flavius Gracchus fasste diesen Vorschlag mit seinen Worten schon hinreichend zusammen.
    Auch Sextus erhob sich. Den Kommentar des Ducciers würdigte er nicht einmal direkt einer Entgegnung. Dass die Kritik gehört worden sei, war ja wohl die dreisteste Lüge seit... nunja, der Ermordung der Aelier. Nur war diese Lüge hier weit offensichtlicher.
    “Dreiundzwanzig.“ Mit diesem Wort verabschiedete sich Sextus von seinen Nebensitzern, als er sich erhob und dem Flavius und dem Purgitius demonstrativ anschloss. Als er nur fragende Blicke für diese ominöse Erklärung erntete, lächelte und fügte leiser hinzu. “Das letzte Mal, als der Senat so viel Dummheit gezeigt hat, endete das mit dreiundzwanzig Dolchstichen.“

    Dass Duccius Vala nun die Diskussion abwürgte und neue Argumente gar nicht einmal zuließ, noch dazu, dass er für die neue Amtszeit gar einem Iulius Caesar zum Ende der Republik gleich in seinem Antrag noch nicht einmal ein konkretes Datum für das Ende seiner angedachten Amtszeit und den damit angedachten Neuwahlen angab, ließ absolut nur eine Entscheidung zu:


    :dagegen:

    Über die Worte konnte sich Sextus noch nicht einmal aufregen, offenbarten sie doch einen solchen offenkundigen Selbstprofilierungskomplex, dass man ihn gar nicht übersehen konnte. Wie lange musste der Decimus wohl gewartet haben, um irgendwas zu finden, bei dem er sich klüger wähnte als Sextus? Dass er sich dabei absolut lächerlich benahm, fiel ihm vermutlich nicht einmal auf. Nein, Sextus regte sich nicht auf, er erlebte gerade mehr das Phänomen des Fremdschämens. Immerhin hatte der Decimus gerade die versammelte Senatorenschaft als Dummköpfe bezeichnet, die der Aufgabe, einen neuen Princeps zu wählen, nicht gewachsen waren. Das, plus der Versuch, ihn als Feigling darzustellen – was angesichts der Tatsache, dass er sehr wohl im letzten Krieg gedient hatte, der Decimus aber irgendwo in Spanien in der Sonne gelegen hatte, ebenso lächerlich war wie der ganze Rest.


    Aber sei es drum, Sextus würdigte dieses Kleinstkindverhalten nicht einmal einer Antwort und war daher sogar ausnahmsweise dem Duccius dankbar, als der Barbar mehr diplomatisches Geschick bewies, als Sextus ihm zugetraut hatte, und einfach kurz nur die Zustimmung zu einem neuen Termin gab, um die Diskussion hier zu unterbinden. Hätte er ihm auch gleich die Zusage erteilt, dass Sextus ein paar Quaestoren ebenfalls einbinden hätte können, wäre es perfekt gewesen, aber dieser Punkt war ohnehin der unwichtigste von allen.
    Und die Worte der Vestalin rangen ihm sogar ein kleines Lächeln ab. Es war wirklich erstaunlich, wie eine Gens zwei Menschen von solch unterschiedlichem Intellekt hervorbringen konnte.
    “Ich danke dem Consul für seine weise Entscheidung.


    Und ebenfalls danke ich den Vestalinnen für ihre Entschlossenheit, ihre Neutralität und nicht zuletzt ihre Weisheit, die uns allen nur Ehrfurcht abringen kann. Ich für meinen Teil kann mich vor derartig diplomatischer Geschicklichkeit nur verneigen. Die Entscheidung aber, inwieweit die Vestalinnen eingebunden werden sollten, obliegt dem gesamten Senat. Allerdings sähe ich es als Bereicherung an, würden die Consulen es zulassen, dass die Vestalinnen an der künftigen Beratung teilhaben. Doch diese Entscheidung obliegt allein ihnen.“


    Sextus hatte damit das erreicht, was er erreichen sollte – und laut Testament musste. Vielleicht konnte er die frage nach etwas Unterstützung später noch einmal anbringen, aber fürs erste war er schon einmal zufrieden, seine Pflicht erfüllt zu haben.

    Auch Sextus konnte nur den Kopf schütteln. Vor allen Dingen, wenn hier Dinge durcheinander geworfen wurden, die nichts miteinander zu tun hatten.


    “Ich kann mich den Worten von Senator Flavius nur anschließen. Noch dazu gebe ich zu bedenken, dass immerhin ein ganzes Drittel der Amtszeit der momentanen Consulen noch vor ihnen liegt. Es ist ja nicht so, als ob deren Amtszeit gleich morgen enden würde, nur, weil ihre Nachfolger bereits in Kürze gewählt werden. In dieser Zeit ließe sich noch einiges klären, und auch Bedenken einer Amtsübergabe in schwierigen Zeiten sollten hierdurch ausgeschlossen werden können. Immerhin können die jetzigen Consulen ihre designierten Nachfolger dann auch bereits in die Prozesse mit einbeziehen, so dass es zu keinen Diskrepanzen am Ende ihrer Amtszeit kommt.“
    Irgendwelche Kommentare darüber, warum die jetzigen Konsuln nicht besser oder schlechter geeignet waren als andere Männer, ersparte sich Sextus um des lieben Friedens willen an dieser Stelle.


    “Die Debatte über die Nachfolge sollte selbstverständlich baldigst begonnen werden, doch ist dies hier wohl nicht der geeignete Zeitpunkt dafür.“ Abgesehen davon, dass den jetzigen Konsulen schon seit Testamentseröffnung ein eben solcher Antrag ja auch schon vorlag.

    Irgendwie erschien es Sextus so, als würde der Consul der vor nicht allzulang getroffenen Feststellung widersprechen, nachdem Praetores und Decemviri eben keinen Einblick in die Vermögensverhältnisse hatten. Sie stellten nur die Rechtmäßigkeit einer Zuteilung fest, ebenso wie den Erben. Aber keine Summen. Von daher fragte sich Sextus, von was für Zahlen und Fakten der Consul hier ausging. (Abgesehen davon, dass er sich über den ein oder anderen Wortlaut im vorgeschlagenen Gesetzestext wunderte. 16 Jahre war verständlich, aber was war das andere?)


    “Zunächst, Senator Germanicus: Wer hindert dich daran, auch dem Genius eines eventuell noch Lebenden zu gedenken und ihm gegebenenfalls Opfer zu bringen? Dafür benötigt es doch mitnichten eine Todeserklärung, der Genius ist unsterblich und wird sich sowohl vor wie auch nach dem Tod einer Person über eventuelle Aufmerksamkeiten freuen. Dies ist doch nicht von einer staatlichen Todeserklärung abhängig?“ Was ein Opfer mit einer Todeserklärung zu tun hatte, erschloss sich Sextus nun aber wirklich absolut gar nicht. Schon gar nicht, warum staatlich festgestellt werden musste, jemand sei tot, damit ein anderer ein Opfer darbringen konnte? Gut, große Totenspiele sollte man vielleicht unterlassen, solange jemand noch nicht als tot galt. Allerdings konnte man auch Spiele zu Ehren einer anderen Person 'einfach so' abhalten, wenn man meinte, man müsse besagte Person ins Gedächtnis der Leute rücken. Und private Trauerriten abzuhalten, obwohl jemand vielleicht noch lebte, war ebenfalls nicht verboten. Daher erschloss sich Sextus absolut nicht, warum es irgendwem daran gelegen sein sollte, einen nicht-Verwandten für tot erklären zu lassen.


    “Was den Vorschlag des Consuls an sich angeht: Wir hatten doch bereits festgestellt, dass weder Decemviri, noch Praetores Einblick in die Höhe der Erbschaften haben, sondern lediglich ihre Rechtmäßigkeit als solches feststellen, und dass daher hier auch keine nachhaltigen Listen besagter Amtsträger geführt werden, wer zu welchem Zeitpunkt wieviel geerbt hat.
    Daher stellt sich mir hier eindringlich die Frage, wem die Beweislast bei einer Rückführung des Erbes denn zufalle. Ohne eine solche Dokumentation kann sowohl der Enteignete wie auch der fälschliche Erbe immerhin alles mögliche über die Größe des Verlustes behaupten. Abgesehen von Landbesitzurkunden wird man selten Nachweise über exakte Geldwerte finden. Über den Besitz eventueller Schmuckstücke, die der ein oder anderen Partei als besonderes Andenken wichtig sein mag, wird man wohl seltenst mehr finden als den ein oder anderen Zeugen, wobei jede Partei solche für ihre eigene Sache finden wird.
    Um es kurz zu machen, so eine Rückabwicklung wäre ein erheblicher, gerichtlicher Aufwand, wenn es hier zum Streitfalle käme. Und nicht immer wäre der bloße Geldwert einer eventuell weiterveräußerten Sache hierbei entscheidend.


    Im weiteren kann ich mich da nur Consular Purgitius anschließen: Sofern man das Erbe zurückhalten muss, hat man hiervon keinen Nutzen.“

    Kurz blinzelte Sextus ein wenig verwirrt, als Senator Decimus hier quasi dem Wunsch des Imperators widersprach und meinte, die Frage eines neuen Princeps sei unwichtiger als geschlossene Stadttore.
    “Verzeih, Senator Decimus, aber wer hat gesagt, dass wir nur über anwesende Männer diskutieren dürfen? Der Verstorbene hat sich den Geeignetsten als Nachfolger erbeten und hat dies nicht auf die Stadt Rom beschränkt.


    Wenn wir den ein oder anderen in unseren Überlegungen vergessen, mag dies zu einem weiteren Krieg führen. Sofern wir niemanden als neuen Princeps erwählen und einfach abwarten, was passiert, werden wir garantiert dafür sorgen, dass sich Römer gegen Römer erhebt. Deshalb sollte unser Tun in den nächsten Wochen wohl überlegt und sorgfältig sein.


    Meine Aufgabe als Testamentsvollstrecker ist klar definiert durch dieses Testament. Cornelius Palma wünscht, dass der Senat über seine Nachfolge redet, und deshalb muss ich den Antrag stellen, dass der Senat eben dies auch zeitnah tut.


    Ich persönlich denke, dass bei 300 Mitgliedern des Senates dieser auch dann beschlussfähig ist, wenn hiervon nur 250 anwesend sind. Allerdings steht es dir frei, zu eventueller Abstimmung einen Antrag auf vollständige Anwesenheit des Senates zu stellen.“


    Über geschlossene Stadttore konnte man auch an anderer Stelle diskutieren, nicht unbedingt bei einer Testamentsvorlesung. Überhaupt fragte sich Sextus, wie das langfristig gehen sollte. Rom war alles andere als selbstversorgend, nach spätestens vier Wochen mussten sie die Tore wieder öffnen für den Warenverkehr, sofern sie nicht wollten, dass die Bevölkerung der Stadt dem Senat die Arbeit abnahm. Hunger war mindestens genauso gefährlich wie Legionen.

    Nachdem er Nachricht vom Tod seines Patrons erhalten hatte (und nachdem er ausgiebig geflucht hatte, sich gefragt hatte, ob ihn irgendwer verhext hatte, dass ihm andauernd die Patrone wegstarben, zur Sicherheit im Haus Linsen streuen und mit Reisig hinausfegen ließ, und natürlich nach dem obligatorischem Umkleiden in Trauerflor), war Sextus sofort aufgebrochen, um dem toten Kaiser die letzte Ehre zu erweisen.


    Als er schließlich an der Reihe war, zu kondolieren, mühte er sich um einen sanften und mitfühlenden Tonfall seiner Worte. “Verehrte Sentia, lass mich dir mein Beileid aussprechen. Sei dir versichert, dass der Tod deines Mannes meine Familie so trifft, wie es nur der Tod eines nahen Angehörigen sonst vermag. Ich habe deinen Mann nicht nur als meinen Patron sehr geschätzt, sondern ebenso als weisen Ratgeber und umsichtigen Mann. Sein Verlust wiegt sehr schwer und wird durch nichts zu ersetzen sein.
    Und weil ich ihn als Freund betrauere, möchte ich dir ebenfalls versichern, auch dein Freund stets und unermüdlich zu sein. Solltest du irgendetwas benötigen, egal, was es sein mag, lass es mich wissen. Ich möchte dir und den deinen in dieser Stunde der Trauer gerne beistehen mit allem, was du anzunehmen bereit bist.“

    Gebannt wie alle verfolgte Sextus die gesamte Zeremonie um die Testamentseröffnung. Dem Senat die Frage der Nachfolge zu übertragen, war vermutlich nicht die schlechteste aller Ideen, da derjenige, wer auch immer gewählt werden würde, die Unterstützung der Senatorenschaft haben würde, und – das war noch wichtiger – sehr zeitnah würde eingesetzt werden können. Abgesehen davon, dass es wohl auch dem letzten der Unkenrufer den Wind aus den Segeln nehmen würde, der nächste Princeps wäre nur ein Kriegsgewinnler.
    Nur für Sextus selbst war diese Entscheidung wohl weniger positiv, da er jetzt natürlich nicht sichergehen konnte, zum neuen Augustus ein ebenso gutes Verhältnis zu haben wie zum alten. Da er allerdings ohnehin andere Pläne hatte, tangierte ihn das dann doch insgesamt gesehen etwas peripher.


    Wo er allerdings dann doch überrascht war, war, als sein Name explizit im Testament genannt wurde und Sextus zu realisieren begann, dass die ganze Arbeit gerade mit einem kleinen Satz auf seine Schultern geladen worden war. Testamentsvollstreckung, jippieh. Was genau sollte er da gleich nochmal alles an wen vollstrecken und durchführen? Vielleicht hätte er besser zuhören sollen.


    Da er aber schon genannt worden war, erhob er sich schließlich auch und wartete, bis das Gemurmel um ihn herum auf ein Minimum zurückgegangen war, ehe er um das Wort hierbei bat.
    “Da ich vom verstorbenen Princeps mit dieser schweren und umfangreichen Aufgabe betraut wurde, möchte ich die ehrenwerten Vestalinnen, die dieses Testament so gut gehütet haben, darum bitten, eine Abschrift desselben zu erstellen, so dass sowohl der Senat in den nächsten, schweren Tagen, die da kommen werden, im Zweifelsfall den letzten Willen des Augustus Cornelius nachlesen können, wiewohl ich selbst gleichzeitig die mir übertragenen Aufgaben in Angriff nehmen kann.


    Desweiteren bitte ich hiermit die Consuln, binnen Wochenfrist den Senat erneut zusammen zu rufen, auf dass wir wie von Cornelius Augustus gewünscht, darüber beraten können, wer der geeignetste Mann für seine Nachfolge sein wird.


    Und als drittes bitte ich darum, die Unterstützung des Quaestor Principis und vielleicht einiger weiteren Quaestores, sofern ihre Amtspflichten dies zulassen, zu ersuchen, auf dass sie mir bei den umfangreichen Verteilungen des Vermögens helfen können, ebenso wie bei der Organisation der im Testament genannten Totenspiele.“


    Dass der Praetor wohl die Rechtmäßigkeit des Testamentes bescheinigen würde und er hernach selbiges vollstrecken konnte, stand für ihn außer Frage. Hier ging es ja nicht um Caius Bonus aus Kleinbonum, sondern um den Kaiser, dessen Testament gerade öffentlich verlesen worden war. Den Inhalt des letzten Willens würde man wohl binnen Tagesfrist in ganz Rom kennen, immerhin waren die Menschen draußen ebenso gespannt wie die Senatoren hier drinnen und hatten dementsprechend feine Ohren.
    Also galt es jetzt eher, das, was da denn stand, möglichst zeitnah umzusetzen. Und in seinem Falle hieß das auch, er musste darauf achten, dass es auch wirklich so passierte. Wünsche von Toten zu missachten war immerhin einer der größeren Frevel, die man begehen konnte. Und auch, wenn Sextus nicht abergläubisch war, er war doch soweit Römer, die generelle Angst vor Totengeister nicht ganz ablegen zu können.

    Meine Sicht der Dinge: Findest du nicht, du solltest das vielleicht mit Vala einmal im Privaten per PN zu klären versuchen, anstatt so öffentlich? Ich finde sowas in solch öffentlichem Rahmen meist doch unschön, da es einen öffentlichen Druck implementiert, den ich persönlich für unnötig halte.
    Ich meine, ist im Endeffekt wurscht, wie der Rest des Forums das sieht. Das Problem liegt trotzdem noch bei euch zweien, und ihr zwei müsst das lösen. Ob ich da dafür oder dagegen bin, kann euch dabei doch schnurzpiepegal sein.