“Nun, wenn der Kaiser des Römischen Reiches Zeit für einen findet, dann hat man diesen Termin auch einzurichten“, meinte Sextus auf die erste Erwiderung, erweiterte seinen Satz aber auch gleich um ein Galantes: “Wobei mir der Termin tatsächlich auch sehr entgegen kam und ich überaus dankbar bin, dass du ihn so schnell verwirklicht hast.“
Da der Kaiser ihm nicht in irgend einer Art und Weise einen Platz angeboten hatte, blieb Sextus in seiner Toga auch erst einmal stehen. Ohnehin wirkte man im Stehen mit diesem Ungetüm von Stoff etwas herrschaftlicher und repräsentabler, und nach der ganzen Zeit in Dreck, Matsch, Leder und Eisen unter schwitzenden Männern hatte Sextus ganz sicher nichts dagegen, in etwas feiner Wolle herumzustehen.
“Was die Briefe betrifft: Ich habe meinem Vetter geschrieben und ihn gebeten, meine Cousinen zusammen mit Tiberius Ahala zurückzusenden nach Rom, habe allerdings von ihm noch keine Rückantwort erhalten. Er wurde in der Schlacht bei Vicetia ziemlich schwer verletzt, vielleicht hat er auf das Schreiben einer Antwort verzichtet und schickt den jungen Tiberius so auf den Weg. Ich hoffe es zumindest, ich würde meine eigene Familie sehr gerne ebenfalls in Rom begrüßen. Ebenso den Tiberius, der für die munera für seinen Vater schließlich mit einbezogen werden sollte. Und letztere würde ich gerne bald ansetzen.“
Womit sie auch schon beim Thema der Zukunft waren, nachdem Cornelius Palma die Vergangenheit von vornherein in dem Gespräch ad acta gelegt hatte und Sextus den Wink auch verstand. Dennoch musste er noch einmal kurz zurück in die Vergangenheit.
“Was die frage nach Flavius Gracchus angeht, fürchte ich, kann ich dir beim Zustand meines Vetters nur schwer weiterhelfen. Der genaue Unterkunftsort war leider nur Aurelius Ursus bekannt, und wie gesagt, ich weiß nicht, wann man mit seiner Antwort rechnen kann. Vielleicht bringt Tiberius Ahala ihn mit zurück nach Rom, vielleicht wissen die Flavier auch näheres über ihren Verwandten. Wann das allerdings soweit sein wird, kann ich dir nicht sagen. Ich vermute, dass ein Teil der ausbleibenden Antwort auf die Zerstörung der Wege der Padus-Ebene zurückzuführen ist. Ich wollte daher noch eine Woche auf Antwort warten und dann einen weiteren Boten nach Mantua schicken.“
Beiträge von Sextus Aurelius Lupus
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Nach einer kurzen Orientierungsphase im Palast und dem freundlichen Hinweis des ein oder anderen hier Tätigen fand Sextus auch das Officium des Corneliers, in dem er ihn wohl zu empfangen gedachte. Nach einer kleinen Ankündigung durfte Sextus dann auch eintreten, was er auch sogleich dann in die Tat umsetzte.
“Imperator Cornelius. Ich danke dir für diese sehr kurzfristige Einladung. Ich kann mir vorstellen, dass dein Terminplan im Moment noch mehr als üblich gefüllt sein wird dank der mannigfaltigen Veränderungen, die so ein Machtwechsel stets in sich birgt. Dieser hier wohl noch mehr als gewöhnlich, ist er doch nicht ganz so wie geplant verlaufen.“
Natürlich war dies eine Anspielung, aber eine versteckte. Man konnte in einem Palast nicht wissen, wer mithörte, und Sextus hatte keine Ahnung, wen der Cornelier zum eventuellen mithören veranlasst hatte. Dass sie beide eine gemeinsame Vergangenheit hatten, hieß nicht, dass der Cornelier Sextus nicht ans Messer liefern könnte. Natürlich war sich Sextus im Klaren darüber, dass er den guten Eindruck, den er hoffentlich in allen vorangegangenen Treffen hinterlassen hatte (und für die Annahme, er hätte einen schlechten Eindruck hinterlassen, hatte Sextus keine Anhaltspunkte), noch vertiefen musste. Also blieb er freundlich und ruhig. Und vage. Vorerst zumindest. -
Was dachte die Wache, was er da drin vorhatte? Tanzen? Hektische Bewegungen... in der reich gefalteten Toga hatte er andere Probleme. Aber Sextus wusste aus eigener Erfahrung, dass es nur einen einzelnen entschlossenen (oder auch dummen) Mann brauchte, um einen Kaiser umzubringen. Also erwiderte er auf den Kommentar natürlich nichts und ging stattdessen einfach weiter zur Domus Flaviana und dort weiter zu dem ihm angewiesenen Raum.
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Als man Sextus die Lebern so anreichte, erinnerte er sich wieder daran, warum ihm Schafe als Opfertiere lieber waren: Man konnte deren Lebern einfach in die Hand nehmen. Die des Rindes war da 'etwas' größer und auch 'etwas' undhandlicher. Und dann galt es derer nicht nur eine zu untersuchen, sondern gleich zwei.
Zum Glück war Sextus kein Schwächling. Ein alter Tattergreis hätte wohl Hilfe beim Wenden der Stücke benötigt, um sie von allen Seiten zu begutachten. Und so besah sich Sextus die Lebern von allen Seiten, fuhr mit den Fingern über die Oberfläche, knetete hier ein wenig, fühlte da ein wenig, und kam schließlich zu einem Urteil, das er dem Princeps erläutern konnte.
“Mein Kaiser, die Lebern sagen folgendes:Hier auf der negativen Seite“ und Sextus wuchtete beim Erzählen das Organ herum und zeigte die Stelle mit seinen Fingern, auf dass der Kaiser selber nachsehen (oder nachfühlen) konnte, wenn er denn wollte, um die Angaben des Haruspex zu prüfen. “...ist eine Erhärtung zu fühlen, ebenso auf der anderen Leber... hier. Einmal im Bereich von... Pluto“ Natürlich benutzte die disciplina etrusca das etruskische Pantheon, aber glücklicherweise konnte man dieses ja größtenteils auf das stadtrömische übertragen. Sextus wählte daher gleich die dem Kaiser wohl gängigeren Götternamen, anstatt ihm erst zu erklären, dass der etruskische Letham in weiten Teilen den römischen Pluto entsprach oder dem ägyptischen Osiris. Das interessierte im Zweifelsfall ohnehin niemand. “und auch im Bereich von Saturn. Zur Bedeutung komme ich gleich.
Hier, auf der ...positiven Seite, Diese Lebern waren verplutot schwer “siehst du im Licht einen leicht silbernen Schimmer, der sich über die größten Teile der Leber erstreckt und somit im Bereich mehrerer Gottheiten liegt.
Die Bedeutung, Imperator Cornelius, ist wie folgt. Die Zeichen auf der negativen Seite deuten auf eine Gefahr, ein Hindernis hin, das du aber überwinden oder abwenden wirst wirst. Auf der positiven Seite schließlich ist die Aussicht auf das, was hernach folgt.
Pluto ist Herr der Silberminen, Saturn Herr des Goldes und des Ackerbaus. Daher liegen die Probleme, denen du dich stellen musst, hauptsächlich in der Finanzierung deines Staates und dem herrschenden Hunger in der Stadt. Aber auch wenn die Probleme jetzt groß erscheinen, es wird dir möglich sein, sie zu überwinden und Rom in eine gute Zukunft zu führen.
Der Schimmer auf der Vorderseite der Leber sagt, dass die Götter mit dir zufrieden sind und zeigt an, dass es dem Staat und deinem Volk gut ergehen wird. Allerdings ist er silbern, nicht golden. So wie das silberne Zeitalter für die Menschen ein Segen war, aber nicht das allumfassende Glück des goldenen Zeitalters erreichte, sind die Zeichen jetzt im Moment so, dass auch die Zukunft des Römischen Reiches gut sein wird, aber für allumfassende Glückseligkeit wirst du größere Anstrengungen unternehmen müssen und die Geduld haben, zu sehen, ob die Zeichen sich ändern.“
Dass der Schimmer auch etwas eiserner sein könnte als silbern, je nach Interpretation, und das wohl eher auf weitere Waffengewalt hindeuten könnte, verschwieg Sextus wohlweißlich. Er wollte dem Cornelier nicht noch die Flausen in den Kopf setzen, weiterhin und länger als nötig Krieg zu führen, weil die Götter das für notwendig erachteten oder dergleichen.
“Im übrigen haben die Götter dein Opfer angenommen“, schloss Sextus die Interpretation der Organe, auf dass der Opferherr mittels eines lauten 'Litatio' seinem Volk auch die frohe Botschaft verkünden konnte. Immerhin hörte niemand, der nicht in relativer Nähe bei ihnen stand, was die genaue Bedeutung der Zeichen war, die hinteren Reihen waren da schon auf einen lauten Ruf des Opferherrn angewiesen. Und vielleicht wollte der frischgebackene Kaiser ohnehin noch einmal zu seinem Volk sprechen. -
Auch wenn Sextus nicht gewusst hatte, dass sich ein Organ, insbesondere das eines Pferdes, zufrieden anfühlen konnte, und es auch nicht so selbst umschrieben würde, als er das Organ überprüfte – er war zufrieden. Er entdeckte keinen Makel, der darauf hingedeutet hätte, dass das Opfer nicht angenommen worden wäre. Ein Glück, für die Wiederholung desselben hätte er nicht das passende Utensil parat gehabt, da kein anderes Wesen auf dieser Welt derartige Gefühle in ihm wachgerufen hatte.
Für die hungernde und wartende Menge dort unten aber, galt es noch, die Annahme des Opfers durch ein “Litatio“ zu verkünden und anschließend sich noch mit dem Aedituus des Tempels kurz zu unterhalten, während er sich nebenzu mit einem Tuch das Blut von Gesicht und Händen wischte. Für sein Heim beanspruchte er von diesem Pferd lediglich die Filetstücke – wenngleich die auch nicht unbedingt die zartesten sein würden angesichts der Strapazen, die das Tier durchlebt hatte. Den ganzen Rest des ansehnlichen Fleischberges bat er, auszukochen, die Suppe an sämtliche bedürftigen zu verteilen und die Fleischstücke an alle Mütter, die kommen würden und in dem Bürgerkrieg einen Verwandten verloren hatten, unabhängig davon, auf welcher Seite der gekämpft hatte. Denn ja, als Patrizier hatte man natürlich Sorge zu tragen, auch wenn Sextus dies allein aus Prestigegründen tat und nicht aus tatsächlicher Überzeugung einer bestehenden Notwendigkeit heraus.
Danach überließ er die Tempeldiener ihrer Arbeit und stieg langsam die Stufen des Tempels wieder hinab.
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Schon allein aus praktischen Gründen war Sextus nach der morgendlichen Salutatio direkt im großen und äußerst repräsentablen Tablinum der Villa Aurelia geblieben. Die Zeit zwischen dem letzten der Leute, die den Morgen nutzen wollten, um mit ihm zu reden, angemeldet oder nicht, und ihre obligatorischen zehn Minuten seiner Aufmerksamkeit bekamen, und dem folgenden angekündigten Besuch von Duccius Vala nutzte er mit dem Studium der ein oder anderen Rechtsschrift in Vorbereitung auf den von ihm angestrebten Cursus Iuris. Endlos trocken, wie er befand. Aber nachdem er sich in seinem Leben nicht nur durch sämtliche Schriften über Ackerbau, Astronomie und Astrologie, Botanik, Viehhaltung und in jüngster Zeit auch die ein oder andere über militärische Kriegsführung gequält hatte, war das hier auch nicht trockener als der Rest davon.
Nachdem er sich also in eine äußerst uninteressante Passage über... Sextus hatte keine Ahnung, worüber genau der Text eigentlich zu debattieren meinte. Im weitesten Sinne Erbrecht. Als er also gerade kurz davor war, zu entscheiden, dass ein vormittägliches Schläfchen unter Umständen nicht die schlechteste Idee des heutigen Tages wäre, wurde dann auch sein Besuch angekündigt.
Also gab er den Schriftkram einem der beweglichen Inneneinrichtungsgegenstände, erhob sich von seinem bequemen Sitz, ließ sich noch die Falten seiner Toga kurz richten und erwartete dann den Besuch. “Duccius Vala, willkommen in meinem bescheidenen Heim“ grüßte er den Ankömmling freundlich. Auch wenn er nach wie vor nur darüber spekulierte, was Grund des Besuches war. Die wahrscheinlichste wenngleich langweiligste Erklärung war wohl der anstehende Wahlkampf. Allerdings konnte es aufgrund der Dauer ihrer Bekanntschaft auch das ein oder andere abweichende Thema sein. -
Mangels Kenntnis der Uhrzeit, zu der Sextus nun auf dem Palatin erwartet wurde, fand er sich bereits früh morgens bei der Palastwache ein. Da er nicht sicher war, inwieweit ihm das Mitführen von Sklaven gewährt sein würde, ließ er diese noch vor dem Tor zurück und übergab das Einladungsschreiben des Palastes persönlich an den wachestehenden Prätorianer.
“Ich bin Senator Sextus Aurelius Lupus. Der Kaiser erwartet mich. Waffen trage ich keine bei mir.“ Auch wenn Sextus nicht glaubte, dass sein Wort dem Prätorianer da genügen würde, gab er es dennoch und hoffte auf baldige Weiterleitung seiner Person an die passende Stelle. -
Das Opfer wurde vollzogen, die beiden Stiere hauchten ihr Leben aus... Sextus stand im Hintergrund herum und wartete. Es dauerte eine Weile, bis ein so großes Tier wie ein Stier sein Leben verlor, und wenn es derer gleich zwei waren, dauerte es deshalb nicht kürzer. Schließlich wurden die Bauchdecken geöffnet und die Eingeweide entnommen.
Natürlich hätte Sextus auch aus den minderwertigeren Eingeweiden wie Niere oder Herz etwas lesen können, auch solcherlei lernte man schließlich. Aber zuverlässig, den göttlichen Willen zu offenbaren, war nur die Leber. Ein Organ, das bei einem ausgewachsenen Rind nicht unbedingt klein war, und dementsprechend benötigte es Zeit, bis selbige auf eine Opferschale verladen und herumgetragen war.Erst dann trat Sextus nach vorne in den Vordergrund mit langsamen und gemessenen Schritten und ließ sich die Lebern zeigen. Natürlich gab er dem Kaiser einen kleinen Wink, dass dieser als Opferherr mit draufsehen sollte, insbesondere dann, wenn Sextus ihm die Zeichen nun schließlich auf eigenen Wunsch erklären sollte.
Warum dabei die römischen Riten sich nur auf ein simples „Ja“ oder „Nein“ beschränkten und diese unsäglichen Auguren mit ihren beschränkten Fähigkeiten immernoch Macht in Rom besaßen, nahm ihm dabei ein Wunder. Immerhin konnte jeder Gott, der es wollte, auf der Leber eines Tieres Zeichen hinterlassen. Die disciplina etrusca teilte die Leber in genügend Zonen ein, dass jeder der großen Götter oder übergreifenden Wesenheiten nach Gutdünken Zeichen darauf hinterlassen konnten, die man anschließend natürlich auch deuten konnte. Daher beschränkte sich Sextus natürlich nicht darauf, etwaige Zeichen von Iuppiter ausschließlich zu lesen, sondern die sämtlicher Götter, die hierzu etwas zu sagen gedachten. -
Der Alltag hatte ihn wieder, und damit auch die alltägliche Korrespondenz. Sextus sah sich die bereits vorsortierten Briefe an, die ihn an diesem Morgen erwarteten. Duccius Vala hatte geantwortet und einen seiner Terminvorschläge angenommen. Schön, schön. Was immer der Duccier auch jetzt besprechen wollte, was man nicht in den letzten Monaten hatte sagen können, jetzt auf jeden Fall hatte er dafür die Zeit. Sextus ließ den Termin vermerken – natürlich merkte er sich nicht alle Termine selbst - und ging zu den nächsten Schreiben über, als einer der Laufburschen des Ianitors in sein Officium platzte.
Im ersten Moment war sich Sextus nicht sicher, ob seine Abwesenheit in den letzten Jahren dazu geführt hatte, dass sämtliche Sitten, die er in diesem Haushalt dem wandelnden Inventar mühsam beigebracht hatte, vollständig wieder eingerissen waren. Als ihm dann aber schon beinahe ehrfürchtig eine kleine Papyrusrolle überreicht wurde, die Sextus dem Sklaven unwirsch abnahm, war zumindest diese Sorge etwas ausgeräumt, wenngleich nicht vollständig. Zur Gesamtheit seiner Zufriedenheit trug erst der Inhalt besagten Schriftstückes dann bei.Sextus entließ den Sklaven wortlos und las sich die Zeilen durch. Einladung beim Kaiser. Wundervoll. Dann allerdings las er sie nochmal. Und noch ein drittes Mal. “Und um welche Stunde soll das Ganze stattfinden?“ stellte er laut eine insofern rhetorische Frage, als dass die ihm ohnehin niemand beantworten konnte. Allerdings war es wohl ein Unterschied, ob man zur Salutatio erschienen sollte mit zig anderen oder abends zum Essen geladen war. Aber gut, stellte sich Sextus eben auf einen langen Tag ein. Einen sehr langen.
Er gab Anweisung, alle anderen Termine für den Tag zu streichen. Was blieb ihm auch sonst anderes übrig? -
Als ob 500 Sesterzen ein Problem für einen Patrizier darstellten...
“Ich werde einen Sklaven mit dem Betrag hierher anweisen, das sollte kein Hindernis bedeuten.“Sim-Off: Ist bezahlt
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Das erste, was Sextus getan hatte, als er wieder in – nunmehr seinem – Haus war, war anzuordnen, dass das Bad beheizt und gefüllt wurde. Er sprach weder mit dem Ianitor, noch mit dem Maiordomus, bis das Wasser heiß und dampfend im Becken war. Die einzigen Worte danach waren an die Badsklaven gerichtet, die ihn mit Sand und Öl abreiben und mit den strigae abziehen sollten, ehe er mit einem wohligen Seufzer ins Wasser stieg.
Danach ließ er sich den neuesten Bericht der Sklaven geben, was in seiner Abwesenheit alles passiert war. Mit Unmut nahm er den Bericht über die Unruhen in der Stadt entgegen. Die Situation der Vorratsräume könnte ebenfalls besser sein. Dazu noch ein paar Verstorbene, ein, zwei verschwundene Sklaven... das übliche, das Sextus nur peripher tangierte.Nachdem seine Menschwerdung nach mehreren Stunden dann weitestgehend abgeschlossen war, war Sextus auch bereit, seine Rolle als Hausherr einzunehmen. Nachdem er sich also helfen ließ, sich in eine Toga zu kleiden und Anweisung gab, die Rüstung zu verstauen (an einem Ort möglichst weit außerhalb seiner Aufmerksamkeit), konnte er sich auch um die anderen anstehenden Fragen kümmern. Die erste war vielleicht nicht die wichtigste, aber eine, die ihm persönlich doch sehr am Herzen lag:
“Sucht ein paar Arbeiter, die diesen verfluchten Stall abreißen, und verkauft die noch darin befindlichen Pferde.“ -
Nachdem Sextus wieder einigermaßen in sein lang vermisstes Zivilleben zurückgefunden hatte, machte er sich daran, eine der Pflichtaufgaben noch abzuleisten, die er für seine weitere, politische Karriere wohl unablässig bewältigen müssen würde. Namentlich: Den Cursus Iuris.
Also ging er, nachdem er Erkundigungen über die Amtszeiten des Officiums hatte einholen lassen, just zu diesen auch zum Officium für Rechtsfragen. Nach der üblichen Prozedur des Anklopfens, Wartens und Eintretens brachte er dann auch sein Anliegen vor.
"Salve. Ich bin Senator Sextus Aurelius Lupus und möchte den Cursus Iuris ablegen." -
Der Krieg war vorbei, und er hatte überlebt. Von ein paar Kratzern und dem Einbüßen allen nur erdenklichen Komforts – er mochte sagen, jedes menschlichen – abgesehen, hatte er die letzten Jahre unbeschadet überstanden. Von daher galt es ein paar Versprechen einzulösen. Eines hatte er bereits in Auftrag gegeben: Einen Stein zu Ehren von Silvanus im Wald Richtung Norden.
Aber er hatte noch ein weiteres Versprechen gegeben, und das war schon fast mehr Vergnügen denn Pflicht, dieses auch zu erfüllen. Am frühen Morgen, kurz nachdem die Rituale für Ianus vollendet waren, fand er sich auch wie mit dem Tempelwächter besprochen am noch relativ neu renovierten Tempel des Mars Ultor an. Auch wenn es noch früh war, waren die Straßen schon recht voll, immerhin wollten die meisten Leute am Morgen ihren Geschäften nachgehen, um den wesentlich wärmeren Nachmittag frei zu haben, um vor dem aufkeimenden Gestank der Stadt zu fliehen. Je früher am Tag es war, umso aushaltbarer war es. Aber dank einiger Leibwächter aus seiner Gefolgschaft und nicht zuletzt dem geschmückten Pferd, das er am langen Zügel hinter sich hertrotten ließ, gepaart mit dem breiten Purpurstreifen eines Senators und roten Schuhen mit Halbmond, war ein anstoßfreies Durchkommen doch möglich.Das braune, zottige Tier trottete tumb und anteilslos wie immer hinterher. Trotz allen Striegelns hatte keiner es vermocht, dem Fell einen Glanz zu geben, und auch die roten und weißen Bänder, die ihn Mähne und Schweif eingeflochten waren, ließen es nicht unbedingt stattlicher wirken. Sextus hatte es höchstselbst am Vorabend noch mit einer nicht zu unterschätzenden Menge an Hanf und makedonischem Kraut gefüttert, so dass es noch etwas lethargischer in die gegend schaute als ohnehin schon. Aber Sextus hatte keine Lust darauf, von ihm zum Abschluss doch noch einmal gebissen, getreten oder sonstwie vorgeführt zu werden. Da war es ein kleiner Preis, das Vieh dafür zuvor unter Drogen zu setzen.
Am Tempel angekommen drückte er den Zügel einem seiner Helfer in die Hand, damit er es an geeigneter Stelle festbinden konnte. Er selbst reinigte sich nochmalig die Hände und zog sich anschließend rituell eine Falte seiner für diesen Zweck großzügig gefalteten Toga über den Kopf, als er ins Innere des Tempels zum Voropfer schritt. Der kleine, tragbare Altar war in der Nähe des Kultbildes aufgestellt worden. Auch wenn es hier die Statue des höchst römischen Mars als älterer Mann mit Bart war, Sextus richtete sein Gebet doch in der Sprache seiner Mutter – also etruskisch – an den Gott, und auch mit dessen etruskischen Namen. Außerdem konnte Sextus viel freimütiger und lauter hier herinnen beten, wenn ihn ohnehin keiner verstand. Draußen würde das natürlich anders aussehen, da galt es auch das versammelte Volk zu unterhalten, da sollte man in einer Sprache reden, die sie zumindest theoretisch zu verstehen imstande sein sollten.
“Laran, Herr des Krieges! Großer Führer aller Krieger, Lenker des Geschicks in der Schlacht! Ich danke dir für deinen Beistand und deine Führung. Ich danke dir für die Fügung der Schlacht bei Vicetia, für unseren Sieg. Auch wenn er teuer mit dem Blut deiner Söhne auf beiden Seiten erkauft war und deine Erde getränkt hat, hast du in deiner Weisheit mich, Sextus Aurelius Lupus, siegen lassen und wieder heimkehren lassen, auf dass ich Lanze, Schwert und Schild wieder gegen die Toga eines Senatoren tauschen kann.
Vor der Schlacht, noch bei Überquerung der Alpen, habe ich dir gelobt, meinen Dank durch ein Opfer zu zeigen, so du mich siegend nach Rom zurückkehren lässt. Heute, Laran, bin ich hier, um mein Gelübde einzulösen.Hierfür bringe ich dir Weihrauch, den letzten meines Hauses, noch aus Syrien. Es ist nicht allzu viel, aber auf den Märkten ist nach der langen Zeit des Krieges nichts dir angemessenes zu bekommen.
Ich bringe dir Gebäck aus dem Getreide, dass du ebenfalls der Erde schenkst. Noch vor Sonnenaufgang wurde er in meinem Haus gebacken.
Und ich bringe dir den besten Wein meines Hauses.“
Zwischen jeder Gabe war eine kleine Pause, während besagte Gabe auf den glühenden Kohlen der focale verbrannten und qualmten oder zischten.
“Ich danke dir, großer Laran, für deine göttliche Gunst. Votum solvi lubens merito“
Sextus beendete das Voropfer mit der klassischen Drehung nach rechts und verließ dann den Tempel, um sich nach draußen zu begeben.Das Pferd war inzwischen angebunden an den großen Eisenring vor dem Tempel. Sein Hals war nach unten gebeugt und es stand so ganz ruhig und teilnahmslos wie eine der Statuen auf dem Platz. Dem ganzen Trubel um sich herum schenkte es keine Beachtung. Nur ab und an schlug der mit den vittae umwickelte Schwanz nach einer der im Sommer in der Stadt unablässigen Fliegen.
Sextus baute sich vor dem Tier auf und ließ sich einen Krug mit Mola Salsa anreichen, welche er langsam erst über den Kopf, dann in der weiteren Bewegung über Hals und Rücken des Tieres laufen ließ (was dieses nur zu einem müden Schnaufen veranlasste, das nicht einmal als Wiehern durchgehen mochte).
“Mamars, ich weihe dir dieses Pferd, das mich durch den Krieg getragen hat. Es hat mich von Mantua nach Mogontiacum gebracht, und wieder zurück über die Alpen nach Vicetia zur Schlacht, und schließlich nach Rom. Es hat mich elf mal getreten – wovon es einmal, und ich behaupte mit Absicht, längere Zeit auf meinem Fuß stehen geblieben ist, bis schließlich ganze drei Legionäre es dazu bewegten, von dort hinunterzugehen. Außerdem hat es mich unzählige Male angerempelt, durchgeschüttelt und nach mit geschnappt. Vier Mal hat es mich gebissen. Und schließlich und endlich hat es mich zwei Mal abgeworfen, davon einmal während der Schlacht. Es ist das bockigste, miefendste, unrespräsentabelste und übellaunigste Ding, das ich kennengelernt habe, und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich es aus tiefster Seele hasse. Also weihe ich es dir, wie ein Mann dir das Blut seines Feindes weiht, als kriegserfahrenes Wesen und erfahrenen Kämpfer.“ Und es war ihm noch nicht einmal besonders wichtig, ob Mars das Opfer so annahm. Die folgende Genugtuung war da eigentlich schon Belohnung genug. Auch wenn Mars wohl keinen Grund hatte, das Tier abzulehnen, immerhin war es trotz allem sehr wertvoll, wenngleich ungewöhnlich. Mit dem Opfermesser schritt Sextus das Tier noch einmal ab, um es seinem Schicksal endgültig zu weihen.
“Rächender Mars, nimm dies zum Dank!“
Die Möglichkeit, das Tier höchstselbst über den Styx zu befördern, hatte sich Sextus nicht nehmen lassen. So griff er nicht auf einen Schlachter zurück, lediglich ein Opferstecher würde hinzukommen. Er selbst aber griff den großen Opferhammer, sag dem Pferd noch einmal in die stumpfsinnigen, braunen Augen – und schlug dann zielgerichtet auf die Stirn. Ein markerschütterndes Wiehern war das letzte, das das Tier in seinem Leben von sich gab, während ihm im Zusammenbrechen von einem jungen Burschen noch der Hals aufgestochen wurde, dass das Blut nur so spritzte. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sich am ganzen Leib kein Muskel mehr rührte.Das Aufschneiden überließ Sextus allerdings dann wieder den Opferhelfern, da es eine höchst blutige Angelegenheit war. Nicht, dass Sextus jetzt noch sauber wäre. Vom Umgang mit dem Hammer und der Menge an Blut beim Durchschneiden der Kehle war seine einstmals weiße Toga nun doch mit deutlichen, roten Spritzern durchwirkt, und wenn er sich nicht täuschte, klebte an seiner Wange ebenfalls etwas Blut. Dennoch überließ er das nur zu gerne den Opferhelfern, die sich auch sogleich daran machten, die dem Gott geweihten Teile des Opfertieres zum Kochen und Verbrennen fortzubringen. Außer der Leber, die Sextus sich zur Untersuchung auf einer Patera anreichen ließ.
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Es war ein sonniger Tag, als ein Wagen in das kleine Wäldchen angerollt kam, gezogen von gleich zwei Ochsen mit dicken Ringen durch die Nasen. Auf dem Wagen führen drei Männer, vier weitere liefen noch nebenzu und halfen mit, die Wagenräder über den holprigen Untergrund zu drehen, damit der Wagen möglichst weit in das kleine Wäldchen hineingelangen konnte, soweit die Bäume das zuließen. Als sie schließlich doch nicht weiter kamen, berieten sie kurz und machten sich dann daran, ihre Fracht abzuladen und ein geeignetes Plätzchen dafür zu finden. Es war ein großer Stein aus solidem, dunklen Marmor mit einer großen, fein gearbeiteten Statue, mannshoch, alles bis auf Hochglanz schließlich poliert. Das Abbild zeigte einen schreitenden Mann mit Bart, gekleidet in ein Bärenfell mit Kappe und begleitet von einem Hund, der zu ihm aufblickte. Darunter befand sich eine einfache Inschrift:
DEO SELVANS SACR
S. AURELIUS LUPUS
SENATOR ET HARUSPX
V.S.L.M.Sie benötigten fast den gesamten Tag, um den Stein so zu platzieren, dass er sicher und eben im Wald stand. Danach ließen sie dem hier frisch aufgestellten Gott noch ein paar kleinere Opfergaben in Form von Früchten, Blumen, Korn und – als jagender Gottheit – schließlich Fleisch da, wie es mit ihrem Auftraggeber abgemacht gewesen war.
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Tut mir leid, dass eine einvernehmliche, produktive und freundliche Absprache unter Spielern deine hohen Anforderungen nicht erfüllt. Wenn du da gewesen wärst und eine bessere Idee gehabt hättest (was beides nunmal leider nicht der Fall war), hätten wir die bestimmt auch gerne mit durchdiskutiert. Und ich hoffe doch, dass die zu dem Zeitpunkt anwesenden Spieler der Prätorianer, die ja ebenso wie du auf der "falschen" Seite standen, das ebensowenig als Zwang, sondern als offenes und freundliches Angebot gesehen haben, als welches es von der "bösen Gewinnerseite" gemeint gewesen war. Ich bin mir grade nichtmal ganz sicher, ob die Idee von Iunius Seneca gekommen war oder von Duccius Vala. Der Servercrash hat's leider verschluckt, so dass ich es nicht nachlesen kann.
Und soweit mir bekannt ist, wurde das den Prätorianern vor Eintritt in die eigentliche Schlacht, als da noch das Vorgeplänkel mit Unterhaltungen etc. lief, bereits gesagt. Noch 2 Wochen vorher war weder SimOff noch SimOn bekannt, dass ihr da überhaupt zu der Schlacht dazustoßt. Ich weiß da nicht, wo man dieses Faktum zu dieser einen Schlacht da arg viel früher hätte sagen können.
Wie gesagt, insgesamt stimme ich da mit Mamercus überein, dass da etwas mehr Transparenz insgesamt vielleicht besser gewesen wäre. Hinterher ist man halt immer schlauer. (Wobei das natürlich auch die Gefahr birgt, dass dann wirklich gar keiner auf der "Verliererseite" simmen mag... ist eine schwierige Frage.) Aber so, wie du es darstellst, entspricht es vielleicht deinem subjektiven Empfinden, allerdings hoffentlich nicht dem der übrigen Beteiligten im Norden. -
Ich wollt zwar nichts mehr schreiben, aber: Danke, Mamercus. Du sagst das, was ich sagen will, nur VIEL besser und diplomatischer. (Und auch danke an Ocella, denn hierfür gilt im Grunde dasselbe).
Nur kurz, was du ja nicht wissen konntest: Die Spieler der Prätorianer wussten schon sehr früh, dass sie die Schlacht im Norden verlieren sollten.
Das schon erwähnte Feldzugs-Privatforum war eine Idee von MIR. Ich habe die SL darum gebeten, damit die nördlichen Armeen zunächst mal ihren Zug über die Alpen koordinieren können und wir uns mit der Legio I schon absprechen können. Ich hab quasi aus 3 PFs (Legio I, Legio II und Ala Numidia) dann eines gemacht. Später bei der Schlacht wurde das natürlich auch verwendet. Nach Rückfrage, wie ich gestehen muss (ich hab es schlicht vergessen, dass es nützlich sein wird), haben die Prätorianer selbstverständlich auch alle Zugang erhalten. Noch vor Beginn der Schlacht im übrigen. Und nach der Mitteilung, dass sie die Schlacht verlieren werden (was die einzige Vorgabe war und die auch schon relativ früh bekannt gegeben wurde), wurde auch abgesprochen (z.T. auch in Einzelgesprächen mit unserem "Großkoordinator" Duccius Vala (der kein SL ist, das Ganze aber höchst dankenswerterweise nach dem Wegfall vieler eigentlicher Träger der Kampagne übernommen hat)), wie das ganze dann von statten gehen soll, damit sie das erhobenen Hauptes tun können (bei uns durch die Einnahme von Vicetia durch die Prätis, während der NSC-Teil der Salinatorarmee einbricht, so dass die Spieler-vs-Spieler-Situation nicht direkt auftritt). Ebenso wurde dort abgesprochen, was nach der Schlacht stattfinden kann, damit die Spieler der Prätorianer-IDs nun eben nicht mit ihren Chars monatelang blockiert sind und nur in einer Gefängniszelle versauern. Leider hat der Servercrash einen großen Teil dieser Absprachen schlicht gefressen. Und leider waren auch einige Prätorianer zu der Zeit dann abwesend (Iulius Antoninus und Decimus Serapio)Inwieweit im Süden kommuniziert wurde oder eine Kommunikation gesucht wurde, kann ich hingegen nicht abschätzen, da war ich nicht dran beteiligt.
Edit: Bevor das wieder irgendjemand falsch auffasst: Das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht noch besser hätte laufen können. Das hätte es sicher noch können, Verbesserungspotential ist da sicherlich da. Im übrigen find ich den Vorschlag von dir, Mamercus, da auch sehr produktiv und überdenkenswert.
Ich wollt nur kurz klarstellen, dass nicht "überhaupt nicht" kommuniziert worden sei. Zumindest bei uns in Norden wurde das mitunter sogar recht rege. -
Ich gebs auf...
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Naja, wer hat dafür von den Helfern Palmas 1. die nötigen Voraussetzungen und 2. die Lust drauf? Mein Char hätte da weder noch
Flavius Gracchus vielleicht Lust, aber fehlende militärische Erfahrung, Duccius Vala war noch nicht Senator da und ist es jetzt erst frisch (und will ja eindeutig zum Ädil gewählt werden, was man nicht gleichzeitig machen kann...). Wer bleibt da noch?
Das ist ein sehr hoher Posten, da muss man erstmal die ganze Laufbahn bis dahin durch haben. Wenn da mal einer so weit ist und dann Lust drauf hat, glaub ich nicht, dass man den Posten nicht umbesetzen kann.Und ich glaub auch nicht, dass die SL den unbedingt behalten will, und die SL nicht froh ist, wenn man ihr da Arbeit abnimmt.
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Kannst du mal den Link geben, wo das mit den Etruskern an Salinator gemeldet wurde? Das wäre mir dann wirklich entfallen und das würde ich dann auch als eindeutigen Kritikpunkt so stehen lassen, das dem nicht weiter nachgegangen wurde.
(Im übrigen wurdest du, wenn ich das richtig lese, in Arretium aufgegriffen, was schon ein paar Kilometer weiter weg von Rom liegt, schon quer durch das Etruskergebiet hindurch, noch nördlicher als Tarquinia selber. Und nicht auf deinen Befehl hin, sondern auf den von Lucius Quintilius Valerian. Dass du da relativ lange hast auf Freilassung warten müssen, ist vermutlich auch dem geschuldet, dass zum einen Quintilius Valerianus da bei eurer Mission unvermittelt weggebrochen ist, der ja dafür eigentlich zuständig war und da hätte reagieren müssen, und dass die Rebellen im Norden sich da wie gesagt viel Zeit im Gebirge gelassen haben. Das ist natürlich sehr bedauerlich für deinen Char, keine Frage, aber ich denke, keine bösartige Absicht)
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Das war aber auch die freie Entscheidung der Spieler da und eben auch nicht von der Sl, und die ist auch völlig legitim. Man kann nicht auf der einen Seite fordern, dass Spielerentscheidungen respektiert werden, und sich auf der anderen Seite über eben die beschweren.
Ich hab es auch schade gefunden, dass Dragonum so schnell aufgegeben hat, aber ich kann es verstehen und mach ihm da weißgott keinen Vorwurf, dass er so seinen Untergebenen eine bessere Position gesichert hat. Das war sein gutes Recht, das so zu machen.Und natürlich ist der Kaiser grade sicher in seinem Posten. Welchen Sinn würde es machen, ihn einen Krieg gewinnen zu lassen, und dann ihn als dermaßen Wackelkandidaten zu präsentieren, dass jeder - entschuldige die Ausdrucksweise - Honk ohne Einfluss ihm da ans Bein pinkeln kann? Ein Kaiser MUSS stark positioniert sein, sonst macht das keinen Sinn, einen zu haben.
Ich hab nie behauptet, dass Serapio das leicht hätte, ganz und gar nicht. Ich weiß ganz genau, wie schwer sowas ist und wieviel Vorarbeit vor der eigentlichen Planung dann schon im Vorfeld stattfinden muss. Wie gesagt, es sind Jahre vor der Verschwörung überhaupt ins Land gegangen, und dann hat sich Tiberius Durus die IDs gesucht, mit denen es vielleicht nicht ganz unmöglich war.
Aber zu sagen, Serapio dürfe das nicht und da gäbe es SimOff Druck von der SL ist nachweislich falsch. Es ist SimOn verdammt schwer, ja. Er müsste da Verbündete erst finden. Aber wenn da SimOn oder SimOff keiner Bock drauf hat, dann ist das nicht die Schuld der SL. Auch die anderen dürfen das frei entscheiden, und wenn da keiner mitmachen will, dann ist das halt so. Die SL muss da nicht aktiv mithelfen, damit da irgendwer sich zusammenfindet. Wenn man das machen will, muss man das allein auf die Beine stellen. Aber man DARF es machen, und das ist der entscheidende Punkt. Es verbietet einem keiner, auch nicht die SL. Jetzt läge es bei Serapio, SimOn genügend einflussreiche Leute zu finden und zu requirieren, die das genauso sehen wie er.
Und die einzige SimOff-Einflussnahme bei der ganzen Situation, die ich um ehrlich zu sein sehe, ist die in diesem Thread hier. Von der SL ist weit und breit nichts von einem Verbot zu lesen, und ich wüsste auch nicht, dass da irgendwer eine PN oder ICQ-Nachricht erhalten hätte, dass man Palma gefälligst toll zu finden habe.Und noch ein Edit (elende Wurstfingeritis auch): Dass Palma Kaiser wird, das wurde beschlossen. Der Rest ist deine private Meinung, die du auch haben kannst, aber deshalb noch lange kein Fakt, Serapio. Wenn du das so siehst, schön, darfst du. Die hast du denk ich beim ersten Mal auch schon ausführlichst und wortreich dargelegt. Dass er so unangreifbar war, seh ich jetzt nicht so unbedingt, aber ich weiß, du siehst das anders. Hättest du dich mit den Prätis beispielsweise nicht dazu entschlossen, nach Norditalia zu beamen und stattdessen die Etrusker bekämpft (oder hätte Aemilius Classicus das davor mal weitergemeldet, so dass man die Classis und/oder die CU dahin geschickt hätte), wären die nicht zu Palma gekommen. Im Grunde gab es 2 Schlachten, wo Spielerentscheidungen überhaupt zu berücksichtigen gewesen wären. Bei der einen wurde entschieden, welche Seite gewinnt (und dass daraus eine Spieler vs. Spieler-Situation draus entstanden ist, war wie gesagt deine Entscheidung, nicht die der SL), und bei der anderen hat ein Spieler (und nicht die SL) entschieden, gleich zu Beginn aufzugeben.
Aber darüber zu lamentieren ist wirklich einfach nur destruktiv, denn zurückspulen geht wie gesagt wohl schlecht. Ich weiß da echt nicht, was du dir da zukünftig vorstellst, was da irgendwer machen soll. Das sind alles nur ganz vage Allgemeingültigkeiten, aber absolut nichts konkretes. Mach doch Butter bei die Fische und sag mal ganz konkret, wie du dir das vorstellst und was du denkst, was exakt gemacht werden sollte, ganz exakt. Schlag der SL doch mal ganz konkret was vor, anstatt nur so Allgemeinplätze zu sagen, dass "Palma menschlicher werden soll". Die werden dich schon nicht fressen.