Beiträge von Sextus Aurelius Lupus

    Genau dasselbe könnte man auch über dich und die Verliererseite sagen :rolleyes: Darüber, wie blödsinnig der Vorwurf ist, irgendjemand hätte das von Anfang des Feldzuges (oder noch besser: Von Anfang der Verschwörung aus) geplant, hab ich ja schon ausgeführt.


    Ebenso, dass du sehr wohl Palma bescheuert finden kannst und versuchen kannst, gegen ihn zu agieren. Das verbietet dir kein Mensch, auch nicht die SL. Das tut sie bei keinem Spieler. Ich seh weit und breit keine Ankündigung der Spielleitung "findet Palma gefälligst gut". Wenn die Leute sich dazu entscheiden, aus welchen Gründen auch immer, ist das ihre freie Entscheidung, genauso wie es deine freie Entscheidung wäre, das nciht zu tun.


    Himmel, vor ein paar Jahren sah es noch so aus, dass Salinator der beste Freund von Vescularius war und egal, wer da was gesagt hat, von dem beschützt wurde. Die Prätorianer waren treu besetzt und liebten ihren Kaiser und haben dem PU gehorcht. Der PP war zeitweilig einer seiner engsten Freunde (Marius Turbo) und die meisten Leute haben sich mit Salinator irgendwie arrangiert.
    Ich weiß aus allererster Hand, wie schwer so eine Verschwörung ist. Im Moment wär sie noch etwas schwerer, da die militärischen Posten jetzt wohl zeitnah mit Freunden von Palma besetzt werden. Aber das heißt doch nicht, dass du keine versuchen darfst? UNS hat die SL auch nicht geholfen. Bevor jetzt einer ankommt mit Flaminius Cilo: Das war ein GANZ alter NSC von Kaeso Annaeus Modestus, mit dem der schon das Ädilat dann gemeinsam bestritten haben mochte, dessen Nichte (? Schwester? Tochter? Irgendsowas) er SimOn schon lange Jahre vor der Verschwörung geheiratet hatte und von dem er auch SimOn damals ausgespielt hatte, dass er den als Statthalter seiner Nachbarprovinz dem Kaiser empfiehlt (und erst DANACH ist die Verschwörung überhaupt erst entstanden. So viel Genie, das vorausschauend in Hinblick auf die noch nicht existente Verschwörung gemacht zu haben, trau ich keinem zu). Auch wurde der NSC während der ganzen Zeit des Feldzuges erst von Annaeus Modestus und später von Duccius Vala geschrieben, nicht von der SL, nur mit Erlaubnis derer.
    Ich mit meinem Char hab lang, breit und oft ausgeschrieben, dass er ein sehr gutes Verhältnis nach Tarquinia hat und zur Hälfte Etrusker ist. Und ich hab ebenso SimOn nachlesbar lang und breit geschrieben, dass mein Char nicht glaubt, dass das klappt.
    Unsere Verschwörung ist auch aufgeflogen. Dein Char selbst hat da einiges herausgefunden. Ich weiß ganz genau, wie steinig der Weg ist. Aber dir da eben einen solchen zu suchen verbietet dir kein Mensch. Du darfst Palma so blöd und verräterisch finden wie du willst. Es gibt weit und breit kein Statement der SL, dass du das nicht tun dürftest. Von SimOff-Druck kann da keine Rede sein. Du DARFST das machen. Nur muss da keiner nun mit Pfeilen auf die Stellen zeigen, wo du da ansetzen sollst, dafür bist dann schon du zuständig.

    Naja, vielleicht hat das bei Dragonum auch ein ganz klein wenig mit seiner vergangenen Aktivität zu tun :rolleyes: Und es sagt ja keiner, dass er kein neues Amt kriegt, wenn er sich um eines bewirbt? Genausowenig wie jemand bei dir sagt, dass du ja keines kriegen würdest, wenn du dich denn bewürbest. Oder hat dir die SL da irgendwann ganz explizit mitgeteilt: "Die nächsten Jahre musst du dich gar nicht erst melden"? Würde mich um ehrlich zu sein doch sehr wundern.
    Und ein politisches Amt ist während deiner Dienstzeit ja ohnehin nicht drin, sondern nur nach Abschluss derselben. Und soweit ich weiß werden die nicht von der SL bestimmt, sondern gewählt. Warum also solltest du dich da nicht irgendwo wählen lassen können? Ja, vielleicht würde irgendeine ID dir vorhalten, dass du ja auf der falschen Seite gestanden hast. Aber vielleicht würde man dir auch vorhalten, du warst ja Soldat und wärst zu alt, oder hättest eine schiefe Nase. Wer deinen Char leiden können will, wird Gründe finde, ihn zu mögen, wer ihn nicht leiden können will, wird Gründe finden, ihn nicht zu mögen. Da gibt die Geschichte mit dem Krieg vielleicht dann einen Vorwand, aber mir wäre neu, dass die SL dem Gros der Spielerschaft jemals vorgeschrieben hätte, wie sie zu wählen hätten und welche ihre Meinung über gewisse Charaktere zu sein habe.


    Und nein, die Verbannten kommen nicht als Peregrini zurück. Nichts desto trotz waren sie anderthalb Jahre lang solche, und für diese Zeit haben sie das eingebüßt. Reden wir in anderthalb Jahren nochmal darüber, ob du immer noch keine Möglichkeiten für deinen Char hast, dann bin ich gerne bereit, alles oben gesagte zu revidieren. Aber jetzt und hier sind das ungelegte Eier und leere Behauptungen, dass es ja jetzt die Chars schlimmer treffen würde als andere und die anderen ja viel weniger eingebüßt hätten. Seh ich um ehrlich zu sein absolut nicht so, dass jetzt irgendjemand so vehement benachteiligt würde, dass er gar nichts mehr machen könnte und das ganze auch nie, nie, NIE wieder. Das einzige, was ich jetzt sehe, ist, dass es der ein oder andere vielleicht schwerer hat, in einen passenden Ordo zu kommen und da einen Fürsprecher mehr anhauen muss, der mit dem Kaiser besser steht als die eigene Familie. Und dass einige ihrer Ämter enthoben werden und sich da ebenfalls etwas mehr anstrengen müssen, wenn sie selbige zurück haben wollen. Aber dass da nachhaltig und für immer Nachteile daraus entstehen, das steht nirgendwo. Das ist nur eine Befürchtung, die meiner Einschätzung nach nicht besonders realistisch ist. Ein paar Monate Nachteile, ja, vielleicht ein Jahr. Danach spätestens ist meiner Meinung nach vollständig Gras drüber gewachsen.


    Edit (weil gleichzeitig mit Serapio wohl geschrieben):
    Wo steht, dass du nicht gegen ihn vorgehen darfst? Hungi hat sogar ganz explizit gesagt, die Spieler können gern versuchen, wen anderes auf den Thron zu heben - und die ID dann hinterher an die SL abgeben. Modestus hat auch gefragt, ob er einen Bürgerkrieg anfangen kann.
    Ja, sicher, dien Vorhaben könnte scheitern und dein Char konnte dann hinterher noch schlimmer dran sein. Aber ich seh nun auch nirgends ein offizielles Verbot, gegen Palma irgendwas zu planen. So wie ich das im Forum gelesen habe, ist da auch ein Germanicus Avarus grade dabei, das ganze kritisch zu hinterfragen. Ich seh da nirgends göttliche Blitze zucken, die das unterbinden. Warum solltest du da nicht irgendwie agieren können? Weil keine Erfolgsgarantie besteht, dass du damit durchkämst, und die Chance hoch wäre, dass es eben nicht so wäre? Mag sein. Aber wenn ein Kaiser leicht abzuschaffen wäre, wäre das ganze Spiel hier ein wenig sinnfrei und unhistorisch, und würde in kürzester Zeit in Chaos enden.


    Ich war schon in vielen Rollenspielen, auch in einem, das ohne Führung ausgekommen ist (oder besser: nicht ist), was schließlich zu einer seitenlangen Diskussion irgendwann geführt hat, ob eine Tür, hinter der ein Gegner heranstürmte, denn nun offen oder verriegelt sei. Irgendwer muss Entscheidungen treffen, und das macht die SL nun wirklich nicht zum ersten Mal, und ich möchte wohl auch sagen, sie macht es gut. Und wenn sie das ein oder andere von einzelnen Spielern abschmettert zum Wohle des großen Ganzen, dann ist das nicht ein Eingriff in irgendwelche Persönlichkeitsrechte, sondern einfach dem Miteinander von über hundert Spielern geschuldet, bei dem man es nicht allen Recht machen kann und irgendwann auch mal für Ruhe im Forum sorgen muss.

    :hmm: Wo schreib ich was von groß oder bekannt? Das waren jetzt die, von denen ich denke, dass sie ihre Ämter verlieren könnten. Marcus Iulius Proximus hab ich noch vergessen, wobei ein Tribunat ja nicht als "Amt" gezählt werden kann und ich mal annehme, dass man dem seinen Ordo wohl lässt. Aber sonst wüsste ich jetzt nicht, wen man aus dem Amt entheben würde? Kann sein, dass ich jemanden übersehen habe, aber für die ganzen Soldaten etc. hat Palma ja schon den Befehl gegeben, dass die gegen entsprechenden Treueschwur auf ihren Posten bleiben können. Die ganzen kleinen Fische bei der Kanzlei ebenso... ich wüsst da jetzt nicht, wer sonst noch um sein Amt bangen muss.


    Ich hab jetzt nicht bei Furianus nachgefragt, ob er denn zu seiner Verbannung gefragt wurde. Ich nehm es mal an, so schätz ich die SL doch ein, dass sie da nachfragt. Ich nehme auch an, dass bei den oben genannten dann nachgefragt würde, ob sie verbannt werden dürften, wenn man das denn vorhätte. (Wobei ich mir das um ehrlich zu sein nicht vorstellen kann. Amt weg, ja, das schon, aber gleich verbannen und zum Peregrinus erklären? Glaub ich eher weniger)


    Und die Verbannten, Proskribierten etc. haben eingebüßt: Ihre Ämter, ihren Status, jede Menge Spielmöglichkeiten, die freie Wahl, das zu tun, was sie vielleicht gerne tun wollten, 5 Amtszeiten zum kandidieren für Ämter, Mitbestimmung bei Senatsentscheidungen, zum Teil religiöse Ämter....
    Nicht jeder wollte gerne unbedingt einen Krieg ausspielen. Da wurde auch nicht nachgefragt, ob das denn jeder will. Ich zum Beispiel wollte das absolut nicht, als ich den Char angelegt hatte, wollte ich Senatskarriere machen und nichts auch nur im Entferntesten mit Militär zu tun haben. Von daher kann man das sicher nicht pauschal behaupten, da hätte ja keiner was eingebüßt im Gegensatz zu anderen.
    Und auch weiterhin, eben aufgrund besagter Actasachen etc. kann da auch theoretisch jeder dann misstrauisch sein gegenüber den dort genannten Personen und dem Kaiser.


    Von daher würde ich jetzt nicht die Nachteile von den einen überdramatisieren im Vergleich zu den Nachteilen von anderen. Das ist meiner Meinung nach schon sehr moderat alles. Es kann mir keiner sagen, dass die SL ihn zwingen würde, den eigenen Char zu töten. Man hat vielleicht einen steinigeren Weg zum Wunschamt, aber es gibt noch Möglichkeiten, alles mögliche zu spielen.
    Und wer glaubt, so gar nicht mehr weiter zu kommen und unter den Umständen da keinen Spaß dran zu haben: Man darf im IR bis zu 3 IDs haben. SimOff als Spieler hat man da die Möglichkeit, was anderes zu machen, selbst wenn SimOn eine ID da nicht jede Möglichkeit haben sollte. Aber wie gesagt, da ist noch nicht mal was passiert. Es sagt gar keiner, dass da für irgendwelche Personen auf Jahre eine Karriere unmöglich wird. Vielleicht ein paar Monate. Und? Ist das wirklich so ein großes Problem? Es ist nur eines, wenn man es dazu macht und nicht die Möglichkeiten nutzt, die man sonst so hat.
    Wie gesagt, ich wollte auch eigentlich nur Senatskarriere machen. Jetzt hab ich halt doch ein langes Tribunat im Krieg im Lebenslauf. Tiberius Ahala wollte auch zur Senatswahl eigentlich und den CH weitermachen. Nun hatte er mehrere Monate "Pause" ohne Amt. Sind deshalb unsere Chars unspielbar? Man muss halt das beste aus seiner Situation machen. Zum reinen Spielen des eigenen Charakters gibt es immer eine Möglichkeit

    Am frühen Abend kam ein Bote bei der Casa Accia vorbei, um dort eine Tabula für den Hausherrn abzugeben.



    Vala!


    Mein Ianitor meinte, du hättest gerne einen Termin. Da ich nun nicht weiß, was genau du in welchem Umfang besprechen möchtest, ich aber davon ausgehe, dass du wohl ein vertrauliches Gespräch wünscht, kann ich dir die folgenden Optionen hierfür anbieten:


    In drei Tagen zur vierten Stunde, also eine Stunde nach der Salutatio, was auch die nervigsten Fragen bis dahin zu einem Ende geführt haben sollte, so dass ich die Zeit für dich habe.


    Morgen zu einer doch recht kärglichen Cena, weshalb ich dich bitten müsste, auf das Mitbringen von Schatten (sofern du welche besitzt) zu verzichten. Immerhin wäre das ein privates Essen und kein offizielles Gastmal.


    In einer Woche am Nachmittag. Hier solltest du mir nur Bescheid geben, wann du zu kommen gedenkst, so dass ich den Thermenbesuch dementsprechend verschieben kann.


    Vale


    SAL

    Mit ein klein wenig Verspätung kam dann auch Sextus schließlich zum Capitol. Seine Rüstung war der einfachen wie auffälligen Gewandung eines Haruspex gewichen: Ein Überwurf aus dem Leder eines Opfertieres und die unverwechselbare, gewölbte, konische Mütze, und schließlich noch der Lituus, der ihn auch für den Dümmsten der Leute erkenntlich machte.
    Was ein großes Glück war, denn in seiner Abwesenheit war dem Kaiser ein nicht unbedingt kleiner Pulk an Leuten gefolgt, die sich nun natürlich alle auf dem Tempelvorplatz drängten, um das Opfer zu sehen – und die Ärmsten unter ihnen auch in der vagen Hoffnung, Reste oder wenigstens einen Knochen mit etwas Fleisch daran oder einen Teil des Leders zum Kochen einer Suppe zu erhalten. Allerdings musste er durch diese ganze Ansammlung der Menschen hindurch, immerhin wurde seine Anwesenheit in erster Reihe gebraucht. Und so ging es mit etwas Drängeln hier und etwas drücken da und dem Voranzeigen des Stabes dann doch langsam aber stetig durch die Menge, die sich vor dem heiligen Instrument mehr oder minder freiwillig auch teilte, um ihn hindurchzulassen. Der ein oder andere ganz abergläubische Zeitgenosse berührte Sextus dabei am Gewand, vornehmlich an der Schulter, um damit ein bisschen seiner Gabe, die Zukunft vorherzusagen, wohl zu übertragen. Was selbstverständlich totaler Humbug war, immerhin musste ein Haruspex jahrelang die Kunst des Weissagens erlernen und wurde nicht mit irgendeiner ominösen Gabe dazu geboren.


    Und so pirschte er sich schließlich dann seitlich die Treppe zum Capitol hoch, während unten die Menge noch weiterhin gebannt wartete und zuschaute und der Kaiser gerade damit fertig wurde, sich rituell zu reinigen. Zum Glück wurde er bei den folgenden Teilen des Opfergebetes und auch der Opferung an sich noch nicht benötigt. So wartete Sextus ganz geduldig am Rand und gab einem der ministri ein Zeichen, dass die Schüssel mit dem Wasser doch bitte auch bei ihm vorbeiwandern sollte, damit er sich auch rituell reinigen konnte, während das Tier sein Leben verlieren würde, so dass er dann auch ohne Makel vor die Götter treten konnte, um die Leber nach irgendwelchen Zeichen abzusuchen.

    Ach, jetzt komm, jetzt wird's albern. Das eine war ein Verurteilter, der wochenlang im Knast saß und nicht unbedingt frisch war, als er zu seiner Verurteilung geführt wurde. Und die Acta war das Verlautbarungsorgan von Salinator. da braucht man jetzt nicht unbedingt große Phantasie als Caius-Normalrömer um zu sagen: "Ja, den haben sie vielleicht gefoltert, dass er das sagt, oder es war zum trotz, und in der Acta steht eh nur, was Salinator so wollte"
    Also das als Argument jetzt anzuführen ist wirklich schwach. Da muss kein Char der Welt irgendwas zwangsläufig glauben, was er nicht glauben will. Natürlich KANN das jeder Char glauben, der es will und fortan dem Kaiser deshalb misstrauen, das will ich gar nicht behaupten, aber das muss deshalb noch lange keiner und das ist ganz sicher kein schlechtes oder inkonsequentes Spiel, wenn ein Char eben nicht dem glaubt, was so in der Acta steht.


    Letztendlich seh ich das so: Charaktere, die überhaupt davon betroffen sein KÖNNTEN (ist ja noch überhaupt ncihts passiert), dass ihre Karriere beendet wird, sind: Faustus Decimus Serapio, Decima Seiana, Gaius Octavius Victor, Gaius Pompeius Imperiosus und Lucius Iulius Antoninus. Und da jetzt jedem, der nicht über die Klinge springen mag, schlechtes Spiel vorzuwerfen... naja.


    Bevor du mich jetzt falsch verstehst: Ich kann gut verstehen, dass die Situation jetzt für dich ein Problem ist. Vermutlich sogar aufgrund der letzten anderthalb Jahre besser als die meisten anderen. Ich kann verstehen, dass die Wahl, die dien CHar hat, da nicht gefällt.
    Allerdings ist die SL da zu dir (oder irgendwem anders) nicht gemeiner als zu irgendjemand anderem. Corvinus hat es schön ausgeführt, was mit anderen IDs zu Zeiten von Salinator noch alles geschehen ist, die zur falschen Familie gehört hatten: Vinicier wurden verbannt oder getötet, Flavier ebenso Verbannung, Aurelia Prisca als Aurelia hast du höchstselbst verhaftet, obwohl die eine Frau ist und damit nichts zu tun hatte. Flavius Furianus hatte mit dem ganzen rein gar nichts zu tun und war in der Verbannung.
    Oder auch Ämterenthebungen: DIe Germanicer haben Salinator geärgert und haben den Posten des Postpräfecten, einen Curatorposten und einen CD-Posten verloren.
    Bei deinem Char könnte es sein, dass er nicht mehr Praefectus Praetorio sein wird. Und? Ohne deine Einwilligung wird dein Char wohl kaum gekillt. Du kannst ihn weiterspielen. Er kann sogar Palma für einen Mörder halten und gegen ihn agieren wollen und da was versuchen. Die Möglichkeiten stehen dir alle offen.
    Dass die Wahl jetzt für dich richtig Mist ist, kann ich gut verstehen. Aber: Deine Entscheidungen für dienen Char haben dich da hingeführt. Du, nicht die SL, hast dich dafür entschieden, Salinator zu folgen. Du, nicht die SL, hast dich dafür entschieden, unbedingt in die Schlacht im Norden zu gehen gegen die Rebellenarmee. Du, nicht die SL, hast dich mit Vala abgesprochen, dass Serapio gefangen genommen werden soll.


    Im Grunde war noch nicht einmal der Bürgerkrieg eine Idee der SL. Ich erinnere mich noch gut an eine PN von Tiberius Durus damals (die leider gelöscht wurde... vielleicht hat einer der anderen sie noch, falls der genaue Wortlaut gebraucht wird), dass die Verschwörung gegen Salinator auffliegen soll. Uns wurde damals davor bescheid gesagt, damit wir uns seelisch und moralisch darauf einstellen konnten und uns auch absprechen konnten, wie wir damit dann umgehen wollen.
    Die Idee zu dem Bürgerkrieg kam von Annaeus Modestus. Das einzige, was die SL gemacht hat, war, zu sagen, dass er das starten darf, und die Teile zu schreiben, die eben nicht von Spielern getragen werden konnten, sollten und durften. Und zu sagen, wer gewinnt.
    Dass dann die nördlichen Rebellen mit jeder Menge Ausfälle zu kämpfen hatten (unter anderem den größten Verfechter der Idee, die ich damals schon nicht gut fand...), sich die dann auch noch lange Zeit im Gebirge ließen, auf der anderen Seite bei der Classis Ausfälle waren und die da nicht voran kamen dann später... Das sind auch alles Sachen, die in Spielerhand lagen und die so nicht geplant waren.
    Die aber auch allesamt absolut nichts mit der jetzigen Situation von Serapio zu tun haben, die ich nur mal als Erklärung und vielleicht Denkanstoß anfügen will.


    Wie gesagt, dass die Situation für deinen Char Mist ist, kann ich gut nachvollziehen. Dass du dadurch wohl nicht das machen kannst, was du vielleicht wolltest. Aber das ist jetzt keine Sache, die neu wäre im Spiel, und keine, die nur dich träfe oder je getroffen hätte. Du hast nach wie vor jede Menge Möglichkeiten. Aber das ist eine Sache, in die deine Entscheidungen dich gebracht haben und die du jetzt auch zu tragen hast, wo die SL auch nicht verpflichtet ist, irgend was nun blitzartig zu ändern. Überhaupt, was sollen sie tun? Alles zurückspulen und nochmal machen? Geht ja auch schlecht. Das Spiel ist jetzt, wie es ist, und dass da irgendjemand jahrelang Nachteile nun zu fürchten hätte, seh ich so nicht. Wenn ein Charakter seines Postens enthoben wird... das gab's schon früher, die Chars haben es auch überlebt...

    Eine ausführliche Erklärung wäre mal etwas neues. Aber Sextus störte sich sicherlich nicht daran, wenn er mit dem über Jahre des Studiums angeeigneten Wissen einmal ein wenig angeben konnte.
    Hierfür galt es aber zunächst einmal, sich umzuziehen. Als sie also den Senat verließen, suchte Sextus wieder kurz seinen Helfer von zuvor und anschließend eine ruhige Ecke, um seine Rüstung nun gegen eine Gewandung zu tauschen, die ihm insgesamt doch deutlich lieber war.

    Zitat

    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    Was dein Kaisermord angeht:
    Die offizielle Variante bei den Legionen war eben jender Kaisermord, mit dem Verweis dass alle bekannten Hintermänner gefasst wurden.
    Also zu behaupten es wüssten nur wenige davon halte ich schlicht für falsch. Die Legionen wurde aufgrund dieses Umstandes auf Palma/Salinator/niemanden eingeschworen.


    ...


    Ich relativiere: Von der tatsächlichen Verstrickung Palmas in den Kaisermord wissen nur sehr wenige IDs, und davon noch weniger von mehr als vom Hörensagen (denn ja, ein Vinicius Lucianus hätte ja auch lügen können).


    Andere IDs wissen, dass der Kaiser durch Gift getötet wurde, aber vom wem, wissen sie nicht. Da wurde ihnen nur gesagt, dass das entweder die ganzen Leute auf der Proskriptionsliste waren oder eben Salinator, um die Macht an sich zu reißen, oder eben, sie wissen gar nichts.
    Im Endeffekt ist dies für einen Soldaten aber auch nicht entscheidend. Ich bezweifle, dass trotz groß angelegter Propaganda damals wirklich jeder Soldat der US-Streitkräfte tatsächlich geglaubt hat, dass der Irak Atomwaffen besitzt und man deshalb da Krieg führen muss, oder ob der ein oder andere nicht doch geglaubt hat, es geht ums Öl oder man will einfach Saddam Hussein loswerden. Im Endeffekt war es aber auch nicht wichtig, weil niemand sie um ihre Meinung diesbezüglich gefragt hat. Die hatten ihre Befehle.
    Und genauso haben und hatten die Legionäre hier im IR halt ihre diversen offiziellen Erklärungen, die sie glauben können oder auch nicht. Was aber nachrangig ist, denn die haben auch ihre Befehle.

    Zitat

    Original von Decima Messalina


    Nur mit dem Unterschied, dass das Imperium geteilt war. Die Gegner von Vescularius Provinzen hinter sich hatten, dort weiterhin angesehen und als Helden dastanden.


    Ich wollt erst gar nichts dazuschreiben, aber so langsam kann ich das auch nicht mehr stehen lassen:
    Das obere Statement ist auch schlicht und ergreifend falsch. Ich bin einer der wenigen Spieler, die wirklich von ganz von Anfang an bei dieser Sache dabei waren (und noch nicht einmal dabei sein wollten, was eindeutig nachzulesen ist: Triclinium | Convivium Suspectum schon bei der ersten Andeutung der Sache und ganz ausführlich beim Versuch, da eben nicht mit reingezogen zu werden: Schwere Entscheidungen oder: Tauscht man Familie gegen Rom? . Die weiteren Begebenheiten, wo mein Charakter gedanklich ausführt, wie bescheuert er das ganze hält, erspar ich euch hier mal, ebenso wie eine Antwort auf die Unterstellung, ich hätte das ja als vorausschauendes Genie nur gemacht, weil ich damals schon gewusst hätte, dass Palma Kaiser werden soll... eine groteskere Lüge ist mir noch nie vorgehalten worden)


    Und es gab da keine von der SL irgendwie bereitgestellte Insel von Palma-Freunden, auf die ich mich da hätte zurückziehen können oder dass da sonstwie irgendwas aktiv von SL-Seite so gestaltet worden wäre, dass ich da meine Nische gehabt hätte. Ich wollte CH-Karriere machen und konnte eben das anderthalb Jahre lang auch nicht. Und das wäre unter Salinator auch nicht recht gegangen. Andere Patrizier wollten den Ordo Senatorius erlangen und haben ihn nicht bekommen, konnten ihre Karriere also gar nicht erst anfangen. Posten wie Curatorenstellen etc. brauchte man sich gar nicht erst drum bemühen als Patrizier. Hat da irgendeiner aufgeheult wegen Einschränkung der Spielmöglichkeiten?



    Was Varenus angeht: Naja, von so einem kleinen Primicerius wird da auch keiner einen Treueschwur verlangen. so wie ich das lese, ist das ja auch gar kein Problem, dass der weiter in seinem Job bleibt als kleines Licht.
    Das ist wie heutzutage: Ich glaube kaum, dass da irgendwer die Schaffner gefragt hat, als damals Mehdorn Chef der Deutschen Bahn wurde. Ich glaub auch nicht, dass es ihn interessiert hat, ob die ihn gern haben, solange sie ihre Arbeit machen.
    Und genauso ist das jetzt mit Palma. Wenn da jemand sagt, er kann nicht unter ihm seine Arbeit verrichten, dann ist das ein Privatproblem. Man muss nicht der beste Freund von Palma sein, um unter ihm seine Arbeit zu machen.



    Und danke, Corvinus, dass du es mal deutlich auf den Punkt gebracht hast. Wenn in anderthalb Jahren noch immer irgendwer sich ungerecht von Vorurteilen benachteiligt fühlt, bin ich gerne bereit, meine Meinung zu revidieren. Aber jetzt über ungelegte Eier so zu lamentieren... Guckt doch erstmal, was da weiter geschehen wird. Von dem Kaisermord wissen nur seeeehr wenige Leute, und die Entscheidung darüber, was die mit dem Wissen anfangen, ist deren Entscheidung und nicht die der SL.

    Sextus war sich nicht ganz sicher, ob er auch hoffte, dass sein letzter Stand bezüglich des Flaviers zutraf oder doch eher nicht. Immerhin hatte er einen noch sehr lebendigen Sohn aus der Verbindung mit einer Flavia, was die Verbindung zu diesem Hause natürlich stärkte. Abgesehen natürlich von dem gemeinsamen Wissen um gewisse vergangene Ereignisse. Die Flavier hatten Einfluss und Macht, den konnte er zukünftig wohl noch immer nutzen, auch wenn die Aurelier im Moment keine sonstige Verbindung zu den Flaviern nach Flavius' Pisos Tod und dem von Flavia Celerina hatten.
    Auf der anderen Seite war es umso besser, je weniger Mitwisser der Verschwörung sonst noch lebten. So musste er von der Belohnung weniger teilen und auch sonst galt es weniger zu koordinieren oder Rücksicht zu nehmen.
    Alles in allem jedoch war es vermutlich die bessere Alternative, Flavius Gracchus gesund und munter bei Mantua zu wissen und den Einfluss der Flavier zukünftig zu nutzen. Dieser war letzten Endes wohl beständiger als eine Dankbarkeit eines Kaisers, die sich allzu deutlich gar nicht zeigen durfte.


    “Interessant, dass du es erwähnst. Ich hatte ohnehin vor, munera für meinen verstorbenen Patron abzuhalten, in jedem Fall mit ausgiebigen Gladiatorenspielen, wie es sienem stand gebührt. Vielleicht auch mit Wagenrennen, immerhin war er ein Anhänger der Veneta. Wenngleich meine Verwandten mehr der Aurata anhängen, wäre dies vielleicht auch eine Überlegung wert.
    Ich möchte dich hierbei gar nicht bitten, dich zu beteiligen. Ich sehe es als eine letzte Pflicht gegenüber Tiberius Durus an, dies zu bewerkstelligen. Allerdings hoffe ich sehr auf deine wohlwollende Anwesenheit bei der ein oder anderen Gelegenheit.


    Was den Sohn Ahala betrifft, so wird es vermutlich einige Wochen dauern. Ich werde einen Boten nach Mantua schicken, dass du ihn zu sehen wünscht. Ich hoffe, in der Zwischenzeit wird es uns dennoch einmal möglich sein, noch ein privates Gespräch zu führen. Sofern deine Zeit dies erlaubt.“
    Sextus hatte eigentlich nicht vor, zu warten, bis der Flavier und der Tiberier wieder aufgetaucht waren, ehe er mit seinem Verbündeten noch einmal sprach. Zumindest die ein oder andere Kleinigkeit würde er ohnehin gerne in deren Abwesenheit besprechen. Schon allein aus dem Grund, dass einige dieser privaten Wünsche nicht derartig lange warten sollten, sondern einer baldigen Umsetzung harrten.


    "Für den Moment allerdings musst du mich, denke ich, kurzzeitig entbehren. Ich nehme doch an, dass auch am Capitol ein Haruspex benötigt werden wird, und hierfür würde ich mich dann doch... angemessener gewanden wollen. Achja, wie ausführlich bevorzugst du die Erklärung der gelesenen Zeichen, so die Götter welche senden? Ich will nicht mehr deiner kostbaren Zeit stehlen, als notwendig."

    So kurz war ihre Bekanntschaft eigentlich nicht gewesen, Sextus war an allen treffen im Hause seines Patrones gewesen, bei denen der Cornelier auch war, und diese verteilten sich immerhin über mehrere Monate der Planung. Aber wer wollte hier Erbsen zählen? Vielmehr nahm Sextus durchaus positiv zur Kenntnis, mit dem jetzt auch offiziellen Kaiser des Römischen Reiches privat sprechen zu können, und das eben aufgrund ihrer früheren Bekanntschaft. Die er auszubauen gedachte.
    “Meine letzten Nachrichten über meinen Schwager sind etwas älterer Natur. Nach meinem letzten Stand hält er sich mit seinem Sohn in der Nähe von Mantua auf, wo mein Vetter ihm Zuflucht gewährte.“ Im Grunde war der Flavier nicht sein Schwager, sondern der Cousin seiner Ex-Frau, aber auch hier galt das Prinzip der Erbsenzählerei. “Ebenso habe ich – etwas jüngere – Kenntnisse vom Verbleib von Tiberius Ahala, dem Sohn deines Freundes und meines damaligen Patrones Tiberius Durus. Wenn es dein Wunsch ist, setze ich dich hierüber gerne etwas ausführlicher ins Bilde, sobald deine Zeit es dir erlaubt. Ich denke, für den Moment könnte das alles recht weitläufig werden und du hast dringliche Pflichten.“
    Natürlich war die Einlassung nichts anderes als der Versuch, dem Cornelier klar zu machen, dass man sich sehr gerne mit ihm noch einmal näher unterhalten würde, sowie ein Test dafür, wie dankbar er denn seinen damaligen Verbündeten nun, nachdem ihr Plan wenngleich etwas anders als angedacht zur Vollendung gekommen war, auch wirklich zu sein gedachte. All das ließ sich allerdings schwer zwischen Tür und Angel und in aller Öffentlichkeit besprechen.

    Stets fest auf seinem Pferd sitzend? Beinahe hätte sich Sextus nach seinem liebsten Untersatz umgedreht, um anschließend fragend durch seine Männer zu blicken. Irgend einer von denen musste ja fast schon geredet haben, wie sehr Sextus das Tier hasste. Den größten Anteil, den das Pferd an der Schlacht bei Vicetia hatte, war, ihm zu einem reichlich unpassenden Zeitpunkt aus dem Sattel in den Dreck zu befördern. Ob das von den Männern als 'sicherer Anker' interpretiert wurde, wagte Sextus doch arg zu bezweifeln.


    Aber natürlich drehte sich Sextus nicht um, sondern ließ das Lob mit stoischer Ruhe über sich ergehen. Der Teil mit der Sicherheit in Rom stimmte immerhin, nicht nur ein Senator war durch ihn sicher nach Hause gebracht worden. Leider hatte er nur feststellen müssen, dass seiner Anweisung mit dem Plünderungsverbot nicht in dem Maße Folge geleistet worden war, wie er es angeordnet hatte. Nur leider war es wohl inopportun gewesen, die Hälfte der Legio II zu kreuzigen oder zumindest eine Dezimierung anzuordnen, um die Ordnung und Disziplin wieder herzustellen. Leider. Dennoch alles in allem hoffte Sextus, diese Aufgabe nicht zu schlecht erledigt zu haben, so dass sie dem ein oder anderen Politiker im Gedächtnis geblieben war.
    Und so nahm er ruhig aus der Hand des Kaisers erst den großen Ehrenschild und schließlich die Lanze entgegen und nahm mit beiden Waffen ausgestattet einmal Haltung ein. “Mein Kaiser“, bedankte er sich nur knapp – immerhin waren noch einige Tribune und Legaten auszuzeichnen, die warteten.


    Und dann war der Augenblick auch vorbei und Sextus trat vom Kaiser zurück und wieder mit den Ehrenzeichen ausgestattet zurück zu seiner Einheit. Und den ganzen Weg musste er den dringenden Impuls unterdrücken, beide Auszeichnungen in heroischer Manier nach oben zu reißen – oder zumindest die Lanze, der Schild hatte doch ein Eigengewicht – und laut 'Freiheiiiiiiiiit' zu brüllen. Denn nach dieser Verleihung und dem Befehl zum Abtreten wäre er genau das: Frei. Frei nach Hause zu gehen. Frei, wieder ein ganzer Mensch zu sein.

    Bis Cornelius seine Rede angefangen hatte, war Sextus der Meinung gewesen, selbst sehr viel geredet zu haben. Als der Cornelier endete, revidierte er diese seine Meinung.


    Im Grunde war seine Rede inhaltlich der Inbegriff dessen, weshalb der Cornelier damals vor so langer Zeit für diesen Posten ausgewählt worden war. Sie hatten einen fähigen Mann ausgewählt, der den Senat wieder stärken würde, und genau das versprach der neue Imperator. Allerdings hoffte Sextus, dass er nicht zu freigiebig seine Macht gänzlich mit der Gießkanne verteilte, sondern durchaus noch ein wenig selektiver gegen später vorgehen würde. Insbesondere in einer ihm zuträglichen Richtung.
    Doch für den Augenblick spendete Sextus artig Beifall und erhob sich auch, um sich dem Gang zum Capitol anzuschließen. Im Zweifelsfall würde er hierbei ohnehin noch in einer anderen Funktion aufzutreten haben – was gleichsam die Frage aufwarf, wie religiös der Cornelier denn war und wie genau er Zeichen gedeutet und erklärt haben wollte. Eventuell sollte er den Mann auf dem weg zu den Tempeln dezent fragen, weshalb sich Sextus unauffällig schon einmal in dessen Nähe postierte.

    Heute war alles gleichgültig. Dass die Cohortes und die Classis, die bis vor kurzem noch auf der gegnerischen Seite waren, ebenso vortreten sollten, war gleichgültig. Dass Legaten vorgerufen wurden, die nicht nur nichts gemacht hatten, sondern Sextus Meinung nach überdies auch noch unfähig waren, war gleichgültig. Dass sie erst jetzt bedacht wurden und überhaupt ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt wurden, nachdem Palma bei seinen ersten Reden nur seine südlichen Legionen gelobt hatte, und sich diesen Ruhm dann mit den einstigen Widersachern wohl teilen musste, war vollkommen gleichgültig. Dass er, trotz der längsten Bekanntschaft mit dem Cornelius, noch nicht einmal ein privates Wort mit ihm hatte wechseln können... nun gut, das war in der Tat ärgerlich, aber Sextus ließ sich davon im Moment die Laune nicht verderben.
    Sextus schwang ein Bein über den Hals seines Pferdes und ließ sich gekonnt an dessen Vorderhand hinabgleiten, ohne dabei seinen kunstvoll in den Gürtel drappierten Mantelumhang übermäßig in Unordnung zu bringen. Zusammen mit den Offizieren der anderen Legiones und den übrigen schritt er außerordentlich gut gelaunt (wenngleich man dies nach außen absolut nicht sehen konnte) hin zum frischgebackenen Imperator.
    Der Jubel, die Männer, die Verwirrung, all das blendete Sextus für den Moment gänzlich aus, während neu genagelte Caligae über den Boden des Marsfeldes stapften und die Sonne auf seine nigelnagelneuen Rüstung vor sich hinfunkelte. Denn all das war nicht wichtig. Die Auszeichnung, die eventuell nun folgen würde – wozu sonst die ganzen Leute nach vorne rufen? - selbst diese war nicht wirklich wichtig.


    Das einzige, was wirklich wichtig war, das einzige, was diese Hochstimmung seinerseits langanhaltend auslöste, war der Umstand, dass er all das hier nun endlich hinter sich lassen konnte und in sein normales Leben der Politik zurückkehren konnte. Und diese Aussicht war besser als jede Auszeichnung.

    Sie ist nicht Mitglied in einer Sodalität (also den Arvalbrüdern oder den Saliern) , sondern in einem privaten Kultverein. Des is wos anderes. :D (Und der ist darüber hinaus sowas von absolut gar nicht historisch...)


    Wenn eine Frau mag, kann sie natürlich einem Kult beitreten. Besonders beliebt zu unserer Zeit war der Isis-Kult bei den Frauen (bei den Männern weniger, weil die Frauen, die in dem Kultverein waren, nur an relativ wenigen Tagen des Monates Beischlaf haben durften und ansonsten in ritueller Reinheit lebten), ansonsten sind von wenigen Vereinen über Frauen etwas überliefert - eben weil da halt nur Frauen dann waren und die meisten Schriftsteller Männer.


    Aber Patrizierinnen müssen da nirgends beitreten. Könnte man evtl. mal hinzufügen. Allerdings steht auch in den Regeln soweit ich weiß auch nicht explizit drin, dass Frauen keine Senatoren werden können... ob man also alles immer aufschreiben muss, damit es jeder weiß, oder man nicht eh beim relativ ausführlichen Briefing vom SimOffi seiner neuen Patriziergens darüber nicht eh aufgeklärt wird, weiß ich jetzt nicht so unbedingt.

    Nein, Frauen sind aus den Sodalitäten ausgeschlossen. Auch wenn unsere Sodalitäten ohnehin nicht historisch sind (dort durfte man nur Mitglied sein, wenn beide Elternteile noch lebten, und es war eine sehr hohe Ehre), bleibt das als Zwang für Männer.
    Frauen müssen sich "nur" standesgemäß verhalten und sind stärkeren, gesellschaftlichen Konventionen ausgesetzt (also Mischehen mit Plebejern sind zwar nicht unüblich, aber nur, wenn der Partner Senator aufwärts (Aedilar, Consular etc...) ist, und der Wille der Familie sollte noch weit mehr zählen als bei Plebejerinnen, noch dazu kommen die Handelsbeschränkungen wie für alle Patrizier, plus dass Patrizierinnen definitiv keiner Arbeit nachgehen... solche Dinge. Aber von der Sodalität bleibt ihr "verschont".

    Sextus zögerte nicht lange, auch wenn er die Abstimmung an und für sich recht überflüssig hielt. Im Grunde hatten die Senatoren nur die Wahl, Palma zu bestätigen oder sich gegen einen Mann zu stellen, der bewiesen hatte, dass er sich auch ohne ihr Einverständnis mittels der vielen Soldaten draußen vor den Toren zum Kaiser machen konnte, wenn er nur wollte. Ob jemand so viel Mut und Trotz tatsächlich aufbringen würde, sich gegen den nächsten Kaiser jetzt öffentlich zu stellen, wagte er doch zu bezweifeln.


    So also stellte sich Sextus ohne großes Federlesen zu dem Cornelier, in dessen Nähe er ohnehin seinen Sitzplatz zuvor gewählt hatte.


    :dafuer:

    Der Befehl war einfach und prägnant von Sextus ausgeteilt worden: Alle verbliebenen Männer der Legio II hatten sich auf dem Marsfeld einzufinden, die Rüstungen auf Hochglanz poliert, die Ausrüstung bis ins letzte geputzt, die Moral makellos. Und genau das erwartete er auch, als er auf seinem Pferd langsam an den Reihen der Männer vorbei nach vorne ritt, um seinen Platz in der ersten Reihe einzunehmen.
    Natürlich legte er an sich selbst denselben Maßstab von Perfektion, wie er ihn an seine Untergebenen stellte. Er hatte nicht nur einen polierten Brustpanzer, er hatte sich einen neuen anfertigen lassen, der nicht verbeult und verschwitzt war. Und einwandfrei passte, nicht nur 'so irgendwie', weil keine Zeit gewesen war, einen anfertigen zu lassen. Damals, bei seiner Abreise aus Germania, hatte er nicht gedacht, erst zum Tribun des Numerus Singularum und kurze Zeit später zum befehlshabenden Tribunen der Legio II aufzusteigen. Überhaupt hatte er sich nicht vorgestellt, jemals Tribun zu sein, wo sich dieses lästige Detail des Werdegangs bei Patriziern doch erübrigte dank ihrer herausgehobenen Stellung und besseren Bildung. Abgesehen davon, dass Sextus weder vor noch nach seiner Erfahrung irgend etwas der Situation abgewinnen konnte, meilenweit weg von zuhause oder der Möglichkeit politischer Einflussnahme zu sein, wo sonderliche Leute einem spitze Dinge in den Leib stecken wollten, die da absolut nicht hingehörten.


    Nun aber war all das bald zuende. Er musste dann nicht mehr auf dem stinkigen, störrischen Gaul sitzen und sich mit nicht weniger geruchsintensiven und nicht weniger widerspenstigen Legionären herumschlagen, sondern konnte sich wieder voll und ganz der Politik Romas widmen und seiner eigenen Karriere. Daher konnte Sextus es in vielerlei Hinsicht kaum abwarten, dass das Prozedere hier beginnen würde, und daher war er ausnahmsweise einmal sehr gut gelaunt und störte sich nicht weiter an den Widerborstigkeiten der momentanen Situation.

    Der Germanicer hatte wohl weder Augen im Kopf, noch ein besonders gutes Gedächtnis. Von Scharfsinn ganz zu schweigen.“Nein, diese Leiche habe ich nicht gesehen. Hast du die verstorbene Familie der Ulpier gesehen? Vielleicht leben die ja ebenfalls noch.“ Auch jetzt amüsierten sich einige Senatoren gut, nur diesmal auf Kosten des Germanicers.
    Sextus schüttelte nur demonstrativ den Kopf, ehe er sich Consular Purgitius zuwandte, und verzichtete auf den Hinweis, dass der Cornelier gute zwanzig Jahre jünger war als Aelius Quarto, ebenso wie auf den Hinweis, dass der Germanicer genau nach dem gefragt hatte, worauf er eine Antwort erhalten hatte: Warum Valerianus nicht Quarto zu seinem Nachfolger bestimmt hatte. Aber wenn einem Antworten nicht gefielen und man keine Argumente hatte, blieb wohl nicht viel weiteres, als sie als unwichtig zu beurteilen. Sextus störte es nicht weiter. Noch lächerlicher konnten sich die Germanicer wohl nur machen, indem sie wiederum Steuerfreiheit für Senatoren beantragten. Noch weiter nachtreten brauchte er nicht, das würden sie zu gegebener Zeit von selbst erledigen.


    Der Purgitier hingegen stellte einen Antrag, den Sextus aus nicht uneigennützigen Gründen durchaus guthieß. Immerhin standen sowohl der künftige Kaiser als auch er selbst auf dieser Liste. “Diesem Antrag kann ich mich nur anschließen. Ebenso sollten gemachte Beschlagnahmungen von Vermögensteilen, soweit dies möglich ist, wieder rückgängig gemacht werden. Wobei die Rückführung und Rehabilitierung so verdienter Persönlichkeiten des Staates wie Consular Vinicius Vorrang haben sollte.“


    Sextus nahm das Testament wieder entgegen und war durchaus zufrieden mit der ganzen Situation. Er seinerseits gab das Schriftstück wieder zurück an die Iunia, um sich im Anschluss wieder zu seinem Platz zu begeben. Was er zu sagen gehabt hatte, hatte er gesagt, den Rest konnte er auch im Sitzen beitragen.

    Gerade war Sextus dabei, den alten Wisch entgegenzunehmen, als schräg hinter ihm Germanicus Sedulus das Wort ergriff und eine aus seiner Sicht so dermaßen unnütze Frage stellte, dass er stark an sich halten musste, sich nicht umzudrehen und den Mann erstmal dumm anzuglotzen. Die gemurmelten Worte der Iunia nahm er sehr wohl war und kurz überlegte er, inwieweit er diese in seine Erwiderung einfließen lassen konnte. Zwar war er sich bei weitem nicht so sicher wie die Frau vor ihm, dass der Vescularier irgendeinen Aelier umbringen hatte lassen – zumindest nicht, bevor Valerianus an seiner Suppe erstickt war, und Aelius Archias war weit früher vom tarpejischen Felsen gesprungen – aber warum so eine schöne Vorlage nicht benutzen?


    Sextus nahm also in aller Ruhe das Testament entgegen, ehe er sich umdrehte, um die aufgeworfenen Fragen zu erwidern. “Senator Germanicus Sedulus. Hast du irgendwelche Anhaltspunkte dafür, dass Aelius Quarto noch lebt? Wann wurde er das letzte Mal lebend gesehen? Vor wie vielen Amtszeiten? Selbst noch vor Kriegsbeginn war der Mann bereits verschwunden, sobald er hieß, dass sein Bruder vergiftet wurde. Vescularius hat es ja noch nicht einmal für nötig befunden, den Mann zu proskribieren! Warum wohl nicht, außer, wenn er sich nicht sicher war, dass dieser niemals lebend auftauchen würde, um ihm seinen erlogenen Platz streitig zu machen?
    Selbst Iunia Axilla hier meinte, wenngleich leise, dass Vescularius mit dem Tod von Aelius Archias zu tun hatte. Und der stand in einem sehr viel weiteren Verwandschaftsverhältnis.


    Allerdings beantwortet dies nicht deine Frage, warum Valerianus nicht Aelius Quarto zu seinem Nachfolger bestimmt hatte. Nun, wir können ihn kaum fragen, warum er diesen Schritt so gegangen ist. Vermutlich dachte er, dass sein Sohn weit älter sein würde und ihn vor allen Dingen überleben würde. Ein Zeitpunkt, zu dem sein Bruder vielleicht auch schon zu alt wäre, Staatsgeschäfte mitzubestimmen. Noch dazu verfügte Consular Aelius über keinerlei militärische Erfahrung. Ich weiß, über die Toten soll man nur Gutes sprechen oder gar nichts, aber wenn du schon fragst: Kein Kaiser könnte das Römsiche Reich zusammenhalten ohne die geringste militärische Erfahrung. Der letzte war Kaiser Claudius, den selbst wohlmeinende Quellen als – und verzeih mir das Wort in diesen Hallen – unfähigen Idioten bezeichneten und seine Entscheidungen nicht zum Wohle des Reiches.
    Vielleicht also wollte Valerianus seinem Sohn einen Mann an die Seite stellen, der über genügend Erfahrung verfügte, um seinen Sohn nicht als solchen Idioten dastehen zu lassen. Als Mann des Militärs, der seinen Adoptivvater im Feldzug gegen die Parther verloren hat, wusste er um die Notwendigkeit eines starken Militärs, um dieser Gefahr zu begegnen.
    Vielleicht aber erinnerte er sich nur daran, dass er nun ein Ulpier und kein Aelier mehr war und damit eben NICHT mehr der Bruder von Consular Aelius. Oder es gib einen völlig anderen Grund.
    Es ist müßig, darüber zu spekulieren, was er gedacht haben mag. Wenn also du selbst das Testament nicht anzweifelst, verstehe ich deine Frage nach den Gründen hierfür nicht wirklich.


    Was die Frage nach Vescularius angeht: Ja, er ist tot. Er wurde lange im Theatrum Flavium zur Schau gestellt, damit sich ein jeder davon Überzeugen konnte.“ Wo auch immer der Germanicer gewesen war, um das nicht mitzubekommen. “Und bevor du fragst: Die Legionen haben ihn nicht getötet. Wir wollten ihn lebendig fangen, damit er sich für seine Verbrechen vor ganz Rom verantworten kann. Nur sollte Rom dieser Triumph wohl nicht vergönnt sein.“


    Das war nun hoffentlich der Erwiderung genug auf die Fragen, so dass sich Sextus dem Testament widmen konnte:


    Testamentum
    des
    Gaius Ulpius Aelianus Valerianus
    Imperator Caesar Augustus
    Divi Iuliani Filius Pontifex Maximus
    Tribuniciae Potestatis Imperii Proconsulare Censor


    [FONT=Herculaneum,Comic sans ms]Pars Prima
    Meine Betriebe, Grundstücke und Immobilien, mein Privatvermögen, Lagerbestände und aller beweglicher Besitz sollen meinem Sohn und Thronerben Publius Ulpius Maioranus zufallen.


    Pars Secunda
    Sollte das Erbe aus Gründen der Unvolljährigkeit oder des Todes meines Erben nicht auszahlbar sein, so wird mein nächster agnatischer Verwandter aus der Gens Ulpia als Verwalter bis zur Vollstreckung des Erbes bzw. selber als Gesamterbe eingesetzt.


    Pars Tertia
    Sollte die Gens Ulpia zum Zeitpunkt meines Todes erloschen sein, setze ich den Consular Appius Cornelius Palma ein, der meinem Vater und Großvater in Krieg und Frieden tapfer und treu gedient hat, als meinen Gesamterben und Thronfolger ein.


    Dies verfüge ich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, niedergeschrieben und gesiegelt mit eigener Hand.


    ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLVIII A.U.C. (10.5.2008/105 n.Chr.)
    [/FONT]



    Sextus ließ seinen Blick über das Testament schweifen. Ja, Flavius Gracchus und Tiberius Durus hatten sich damit wirklich viel Mühe gegeben. Es sah echt aus.
    “Nun, ich erkenne keine Anzeichen, dass dieses Schriftstück nicht aus der Feder von Ulpius Valerianus stammen sollte. Auch trägt es das Siegel des Kaisers. Für mich sieht es echt aus, und damit ist für mich der rechtliche Anspruch von Appius Cornelius Palma unbestritten.
    Aber ich bin auch kein Advocatus, insbesondere für Erbangelegenheiten. Aber in den ehrwürdigen Reihen hier finden sich ja gewesene Prätoren, die damit sicher mehr Erfahrung haben. Consular Purgitius, möchtest du nicht einen Blick hierauf werfen?“


    Das letztere war etwas gepokert. Sextus hasste es, nach Wahrscheinlichkeiten und nicht nach Fakten vorzugehen, aber in diesem Fall war es ein kalkuliertes Risiko. Zum einen war Purgitius Macer über jeden Zweifel innerhalb der Reihen des Senats wohl erhaben, und zum anderen gab es an dem Testament ja nun wirklich keine Anzeichen, dass es eine Fälschung war. Es war also nur ein weiterer Test für das Schriftstück auf dessen Echtheit und ein nicht nunbedeutender Schritt in Richtung von Cornelius' Legitimation als Kaiser.