3 Wagen der Prasina, 2 der Russata (darunter der derzeit beste Wagenlenker des Reiches) und jeweils 1 Wagen der Veneta, Gilvus und Niger. Wer hätte sich so eine Konstellation im letzten Rennen der Ludi Appollinaris angesichts der letzthin sehr erfolgreichen Factio Veneta schon gedacht? Jene die darauf wetteten, verdienten sich eine goldene Nase, soviel steht fest…
Nun aber beginnt endlich der finale Lauf dieser Veranstaltung. Überraschenderweise startet Plinius am besten, hinter ihm fahren Dareios, Lupus, Patroklos, Brinno, Dominator Spectatorum, Magister Rotarum und Marsyas auf die erste Kurve zu.
Plinius, noch reiflich unerfahren, verliert hier auch gleich seine Position an Lupus. Dareios widerfährt ein grober Fahrfehler, der daraus resultierende Schlenker seines Wagens behindert die nachfolgende Gespanne. Dominator Spectatorum aber profitiert von diesem Missgeschick, er zeigt seine Klasse und arbeitet sich an die 2. Position vor.
Die 3. Runde zeigt dann wieder ein gewohntes Bild. Der hervorragende Lenker der Russata führt das Feld an, es war für ihn ein Leichtes, den Führenden Lupus auszumanövrieren. Beachtenswert sind weiters die Leistungen von Brinno und Marsyas. Beständig arbeiten sie sich an die Spitze, ziehen Nutzen aus einem weiteren Fehler von Dareios. Die Anhänger der Veneta stöhnen laut auf, haben doch einige von ihnen auf ihren Liebling gewettet. Dies Geld scheint aber schon so gut wie verloren.
Marsyas gelingt es zu Beginn der 4. Umrundung Brinno zu überholen, er fährt nahe an die spina heran, würde er seine Hand ausstrecken, könnte er beinahe die neue Statue berühren. Schon ist man geneigt zu sagen, dass dieses Manöver ohnehin nicht fruchten wird, das rote Gespann an der Spitze hat sich bereits deutlich abgesetzt. Aber just in dem Moment strauchelt ein Pferd der sieggewohnten Quadriga. Mit Müh und Not kann Dominator Spectatorum den drohenden Unfall abwenden, muß aber die spina in einem großen Bogen umrunden. Marsyas und Brinno fackeln nicht lange und nutzen die sich ihnen bietende Möglichkeit. Beinahe gelingt es auch Plinius den großen Favoriten zu überholen.
Soweit kommt es allerdings nicht. In gewohnter Manier kämpft sich der Russata Lenker zurück ins Rennen und schließt schnell auf Brinno auf. In der letzten Runde scheint sich nun ein dramatischer Schlussspurt abzuzeichnen. Die drei führenden Gespanne biegen gleichzeitig in die letzte Kurve ein, ganz außen Marsyas, in der Mitte Brinno. Dominator Spectatorum scheint mit der Innenbahn die beste Linie gewählt zu haben, aber es kommt anders. Brinno wird von den beiden außen Fahrenden abgeklemmt, seine Chance auf den Sieg ist schon vertan. Marsyas aber gelingt es viel Schwung beizubehalten und zieht auf dem letzten geraden Stück dem Sieger des letzten Rennens davon.
Marsyas gewinnt in diesem äußerst knappen Finale das Wagenrennen! Die geschlagenen Lenker in der Reihenfolge ihrer Ankunft: Dominator Spectatorum, Brinno, Lupus, Plinius, Dareios, Patroklos und Magister Rotarum.
Der Rennstall der Factio Prasina zeigte somit die bisher beste Leistung seines Bestehens, Niger und Gilvus können sich über Achtungserfolge freuen.