Beiträge von Áedán

    Áedán folgte Cimon zu den Regenrinnen und half ihm dabei, diese sauber zu machen. Diese Arbeit war zwar irgendwie ekelhaft, aber es dauerte nicht besonders lange, sie zu reinigen. Diese Arbeit schien immerhin häufiger gemacht zu werden.


    "Cimon, können wir später noch mal reden?" fragte er den anderen Sklaven leise. Dann sah er zu Lysandra. "Dass du zu keinen impulsiven Handlungen fähig bist, ist mir gleich klar gewesen. So steif wie du dich verhältst, könnte man daran zweifeln, dass du überhaupt jemals eine Jugend hattest. Gefühle scheinst du auch keine zu haben. Ich war eben wütend auf Cimon. Da denkt man nicht mehr lange nach, bevor man einen Kinnhaken verteilt. - Wir haben uns nicht geprügelt. Ich hab ihn nur einmal geschlagen." fauchte er die Sklavin an. Sie war ihm zu wider, das war eindeutig. Immerhin hatte sie ihn von Anfang an verurteilt. Man sah ihr an, dass sie es auch jetzt tat. Allerdings schien sie auch etwas gegen Cimon zu haben und sein Verstand arbeitete immer noch, um herauszubekommen, was da Sache war. Das Ergebnis wurde ihm immer noch verweigert.

    Der junge Gallier lächelte leicht und nickte. "Ja, es gibt viele Schneider hier, das habe ich schon bemerkt. Es ist eine Schneiderin und sie ist Ägypterin. Den Namen konnte ich mir nicht merken. Sie hat gute Preise und gute Qualität, sagte mir meine Herrin, aber... ich weiß nicht mehr, wie sie heißt. Sie ist aber nicht weit von hier." erklärte er der jungen Frau. "Mein Name ist Áedán. Wie heißt du?" fragte er sie schließlich freundlich.


    Vielleicht konnte ihm die Frau vielleicht ja helfen und da er sich ohnehin nicht an den Weg oder den Namen der Schneiderin erinnern konnte, half es ihm nicht wirklich, groß darüber zu grübeln.

    Irritiert war Áedán schon. Diese Verwirrung änderte sich nicht gerade, als Lysandra hinzukam und diese Cimon so zornig anfunkelte. Argwöhnisch sah er von der Leibsklavin der Zwillinge zum nubischen Sklaven und zurück. Sein Verstand arbeitete und ließ ihn dabei nicht zusehen. Irgendeine Erkenntnis drängte sich ihm auf, meinte aber, ihm später das Ergebnis dieser Geistesarbeit mitzuteilen.


    "Wir sind hier so weit fertig, Lysandra. Wir haben auf dich gewartet, bevor wir zur nächsten Arbeit übergegangen sind. - Und ist eben einach mal das jugendliche Temperament durchgegangen. Wenn man sich streitet, kann das passieren. Außer Domina Flora hat uns ja zum Glück niemand gesehen. Es tut uns auch wirklich leid." erklärte er der Sklavin, die er selbst nicht besonders mochte, weil sie ja der festen Überzeugung war, er würde nur Ärger bedeuten. Dies war allerdings der erste ärgerliche Vorfall gewesen, seid Áedán im Haus war. Bislang war er eher unauffällig gewesen.

    Áedán lächelte Marei an. "Üb nur fleißig. Versprecher stören mich nicht. Schlechte Scherze schon." klärte er das Mädchen auf und stellte den Sack dort ab, wo die kleine Sklavin gemeint hatte. Als sie ihn fragte, was er nun machte, blickte er die Kleine an und zuckte mit den Achseln.


    "Ich glaube, ich sehe jetzt mal nach Charis. Die müsste jetzt in der Bibliothek sein. Sie soll mir Unterricht im Lesen und Schreiben geben, hat Domina Celerina gesagt." erklärte er dem Mädchen und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Du kannst ja jetzt ein bisschen mit deiner Puppe spielen..."

    Áedán eilte in die Bibliothek, um dort seinen ersten Unterricht wahrzunehmen. Er fand es gütig von Domina Celerina, dass er Lesen und Schreiben lernen durfte. Außerdem freute er sich darauf, Charis ein wenig mehr kennen zu lernen. Immerhin war sie die Leibsklavins einer Herrin und er konnte vielleicht über sie ein wenig mehr über die Flavierin erfahren.


    "Sei mir gegrüßt, Charis. Ich hoffe, du musstest nicht all zu lange auf mich warten." begrüßte er die blonde Sklavin freundlich, als er den Raum betrat, in dem sie bereits einige Schriften herausgesucht hatte.

    Mit großen Augen blickte Áedán auf das Brot, welches Niki ihm gerade mit einer Kräuterpaste bestrich, deren Geruch ihm schon das Wasser im Munde zusammen laufen ließ.


    "Cena... Abendmahl, richtig? - Essen wir immer nach den Mahlzeiten der Herren oder nur abends?" fragte er an Brix gewandt und sah dann die Griechin an. "Ich soll ihr Leibwächter werden." beantwortete er ihre Frage.


    Hungrig biss er in eine der Bortscheiben, als Niki fertig mit dem Bestreichen war. Er kam sich so vor, als hätte er noch nie zuvor so etwas Gutes gegessen. Allerdings hatte er in letzter Zeit ohnehin nicht wirklich viel und vor allem nichts schmackhaftes erhalten.

    Der junge, rotblonde Gallier sah die dunkelhaarige Frau an. Auf Grund ihrer Worte nahm er an, dass sie eine Sklavin war. "Ich soll für meine Herrin etwas bei einem Schneider abholen. Eine Tunica, die eingerissen war. - Jetzt finde ich allerdings den Weg nicht. Sie hat ihn mir beschrieben, aber jetzt... keine Ahnung mehr, wo ich hin muss. Rom ist so groß. beantwortete Áedán ihre Frage und verzog einen Mundwinkel nach oben. Hätte er gute Laune gehabt, hätte man dies für ein Lächeln halten können, aber im Augenblick sah der junge Sklave eher angespannt aus.

    Unsicher blickte der junge Gallier seine Herrin an, ohne ihr in die Augen zu sehen. Er hatte sie auf keinen Fall verärgern wollen, aber anscheinend hatte er dies gerade geschafft. "Ich danke dir, Domina. Für mich ist alles so neu... Ich danke dir für deine Geduld. Ich... entferne mich dann jetzt. Du wirst es mich ja wissen lassen, wenn du mich brauchst." sagte Áedan nun doch ein wenig einschüchtert und verbeugte sich, ehe er zusah, dass er schnell zur Tür hinauskam.


    Dieses Zusammentreffen war für ihn nicht wirklich viel erfreulicher gewesen als das im Balneum, aber es war zumindest weniger entblößend gewesen. Die Flavia schien eine launische Frau zu sein, die man nicht zu viel fragen durfte. So viel hatte er nun für sich schon herausbekommen. Er würde bei ihr sehr vorsichtig sein müssen.


    Vor der Tür atmete er erst einmal tief durch. Nun war es an ihm, sich erst einmal zu seinem Nachtlager zu begeben. Erschöpft genug fühlte er sich, ob er schlafen konnte, wusste er noch nicht.

    Áedán ließ die Hand sinken und verbeugte sich vor dem Ehemann seiner Herrin. "Ich danke dir vielmals, Dominus Corvinus. Dankeschön. Ich... geh dann mal... Wenn du mich brauchst, lass es mich wissen. Deine Frau... die braucht mich momentan och nicht so oft." sagte der junge Gallier verunsichert und sah dann auch schon zu, dass er zur Tür hinausschlüpfte, bevor er sich irgendwie noch mehr blamierte und den Aurelier am Ende zum Lachen brachte.

    Sie hatten eine ganze Weile auf Lysandra gewartet, aber die Sklavin war nicht aufgetaucht. Da ihm nicht recht einfiel, was sie nun tun sollten und er nicht wusste, ob sie einfach zur nächsten Arbeit übergehen konnten, ohne dass die Sklavin anwesend war, baute er sich neben seinem nubischen Freund auf und räusperte sich.


    "Ich benehme mich also wie ein kleiner Junge oder ein Weib, ja? Kann schon sein, dass ich vorhin etwas überreagiert habe, aber du bist auch nicht gerade besser, wenn du hier so herumschmollst!" sprach der gallische Sklave grimmig. "Wir sollten vielleicht mal wie erwachsene Männer miteinander reden, bis Lysandra auftaucht. Oder meinst du, wir sollen einfach zur nächsten Arbeit übergehen und hoffen, dass sie uns dann findet? - Cimon, wieso hast du nicht früher was gesagt? Bevor ich mir irgendwie angefangen habe Hoffnungen zu machen, meine ich!" fuhr der rotblonde, junge Mann fort und sah den dunkelhäutigen Sklaven ernst an. Seine blaugrünen Augen waren im Augenblick weder zornig noch traurig. Man sah ihm allerdings an, dass er nach wie vor ein wenig aufgebracht war, ja, vielleicht sogar ein bisschen enttäuscht.


    "Wir konnten die ganze Zeit über so vieles sprechen! Du hättest ruhig mal früher deinen Mund aufmachen können!" betonte er und seufzte.

    Sim-Off:

    Nach der Abreise von Dominus Ursus nebst Tiberia Septima, Cimon, Marei, Baldemar und Frija...


    Da saß der junge Gallier nun und starrte in den Himmel. Er hatte einmal mehr einen freien Moment und seine rotblonden Haare waren im Augenblick auch geöffnet. Das Lederband, welches er von Cimon bereits bei ihrer ersten Begegnung als Geschenk erhalten hatte, hielt er in seinen Händen.


    Einmal mehr tat es ihm leid, sich zum Schluss so sehr mit ihm gestritten zu haben. Áedán hatte sich zwar wieder mit dem Nubier versöhnt, aber irgendwie war es dennoch nicht wie zuvor gewesen, als sie sich verabschiedet hatten. Die Spannung, die in der Luft gelegen hatte, war selbst jetzt, wo der dunkelhäutige Sklave nicht mehr in der Villa wohnte, immer noch für ihn spürbar.


    Irgenwie vermisste er Cimon, aber auf der anderen Seite war er auch froh, ihn nicht mehr sehen zu müssen, weil es ihm doch schrecklich weh getan hatte, dass sie sich so gestritten hatten. Es gab noch viele ungeklärte Fragen für den rotblonden Sklaven und viel zu wenig Antworten.


    Depremiert lies der den Kopf sinken und blickte auf das Lederband zwischen seinen Fingern, das er gerade irgendwie um die Glieder gewickelt hatte. Nun löste er das Band wieder und rollte es zusammen. Sein Schreibunterricht bei Charis war noch nicht besonders weit vorangekommen. Ihm war nicht viel mehr möglich, als seinen Namen zu schreiben und ein paar gängige Wörter. Das alles reichte noch nicht wirklich, um den anderen Sklaven eine Nachricht nach Mantua zu schicken. Außerdem wusste er auch gar nicht wie diese dort hätte hinkommen sollen.


    Wahrscheinlich würde er sich deswegen an seine Herrin wenden müssen, damit diese eventuell seine Nachricht mitgeben konnte, wenn eine andere von der Villa Aurelia aus zur Verwandtschaft geschickt wurde. Diese Gedanken brachten ihn auch auf die Idee, dass er bei weitem nicht schreiben konnte, was er wollte, da wahrscheinlich war, dass man laß, was er geschrieben hatte.


    Schwer seufzend ließ er seine Hände sinken und starrte das Lederband einfach nur an. Er brauchte dringend etwas zu tun. Vielleicht sollte er Brix fragen, ob diesem eine Arbeit einfiel? Bislang hatte er ihn in der Villa nicht finden können, was wahrscheinlich daran lag, dass der Maior Domus irgendwo zu tun hatte. Niki konnte ihn in der Kirche auch nicht gebrauchen. Es war wohl das beste, er wartete, bis Charis wieder Zeit für seinen Unterricht hatte. Etwas anderes blieb ihm gerade auch nicht übrig.

    Sim-Off:

    Gallien. ;) Er is Gallier. ;)


    Nachdem Flore die beiden entlassen hatte, war ihm klar, dass er nun den Sack wegbringen konnte. "Dann komm mal mit und zeig mir den Weg zu diesem Raum, wo der Sack hin soll, Marei. - Nimm am besten auch gleich die Karre mit. Brix ist bestimmt nicht erfreut, wenn die einfach so hier im Weg herumsteht." sagte Áedán zu dem Sklavenmädchen und ging dann schon einmal los. "Bis später, Domina Flora."

    Der junge Gallier sah seine Herrin irritiert an. Nun verstand er irgendwie nicht mehr, was sie meinte. "Nur, damit ich richtig verstehe, Herrin: Du erlaubst mir mit ihr zu schlafen, aber bevor ich es tue, muss ich noch einmal fragen?" fragte er sie sichtlich verwirrt.


    Charis tat ihm gerade ernsthaft leid, aber er konnte nun kaum tröstende Worte an sie richten, da ja immer noch Domina Celerina seine Aufmerksamkeit verlangte.


    "Eine Tätowierung, Domina? Wo soll die denn hin?" fragte er neugierig. Eigentlich hatte er gar nichts gegen den Gedanken, tätowiert zu werden. In Gallien gab es so einige, die sich tätowieren ließen, weil es bei den Vorfahren noch üblich gewesen war. Dieser Brauch verschwand aber so langsam und Áedán hatte ihn eigentlich immer sehr schön gefunden. Er hatte sich nur bislang nicht selbst dazu entscheiden können, seine Haut dauerhaft schmücken zu lassen.


    Allerdings hatte er keine Ahnung wo und wie dieses Zeichen seines Sklavenstandes ihn zieren würde und das machte ihm doch ein klein wenig Sorge.

    Erstaunt sah der junge, gallische Sklave den Ehemann seiner Herrin an. "Natürlich kannst du auf mich zählen, Dominus. Ich werde dir helfen wo ich nur kann." beantwortete er die Frage von Corvinus. Dann fand er auch schon zwei Münzen in seiner Hand wieder.


    Dankbar blickte er den Römer an und schloss seine Finger um die beiden Asse. "Danke Dominus Corvinus. Das... Ich... Danke." stammelte Áedán und zeigte damit, dass er gar nicht wusste, was er sagen sollte.


    Überfordert mit der Gesamtsituation stand der rotblonde Mann nun da und wusste gar nicht wohin mit sich. Sollte er warten oder gehen? Fragend sah er den Aurlier an und wartete darauf, dass dieser noch irgend etwas zu ihm sagte.

    Sim-Off:

    Baden wäre konträr zum "Wenn Frauen baden"-Thema. Charis hat ihn ja gewaschen. :)


    Áedán folgte Brix in die Küche und begrüßte die Köchin mit einem Nicken. "Um ehrlich zu sein, sterbe ich vor Hunger." antwortete auf die Frage von Nikki, ob er den Hunger hätte. "Mir wurde vorhin auf dem Markt schon beinahe schlecht. Ich bekam regelrechte Bauchschmerzen." fuhr der rotblonde Gallier fort und lächelte die Griechin freundlich an.


    Dann blickte er fragend zu Brix. "Ich darf doch bestimmt etwas essen, oder? Das wird doch kein Problem sein?" fragte er den Maior Domus vorsichtshalber. Ihm war klar, dass der Germane ihn wahrscheinlich unter anderem nur deswegen hierher gebracht hatte, aber es war wohl besser, er fragte nach, bevor er eine Dummheit machte.

    Der gallische Sklave sah seine Herrin nun doch ein wenig irritiert. Was war denn so falsch daran, eine Frau vorher um Erlaubnis zu fragen? E rkonnte sie doch immerhin nicht einfach mit Gewalt nehmen. Das würde ihm wahrscheinlich auch nicht wirklich viel Spaß machen. - Darum ging es ja letztlich, wenn mans eine Lust stillte.


    "Nun, Domina Celerina, ich habe nicht all zu viel Interesse daran, meine Lust mit Gewalt zu stillen." erklärte er nun auch der Römerin, damit sie ihn vielleicht ein wenig verstand. "Ihr Einverständnis wäre schon gut..."


    Noch einmal nippte Áedán an dem Kelch mit dem Wein und dann blickte er die Flavia auch schon fragend an. "Kann ich eigentlich noch irgend etwas für dich tun, Domina? Hast du noch Fragen an mich?" hoffte er nun zu erfahren. Ein wenig nervös war er schon, da dies eine vollkommen neue Situation war, aber er versuchte sich selbst zu beruhigen, in dem er sich einredete, dass man ihm am Anfang garantiert nachsichtiger Weise sagen würde, was er falsch machte.

    Also, ich komme definitiv nicht in einer Gewandung. Ich könnte eingestaubtes Französisch anbieten und zumindest weiße Kleidung. ;)

    Der junge Gallier nahm den Sack an sich, als er feststellte, dass Marei es mit einer viel zu kleinen Karre versuchen wollte. "Man kann ja im Herbst mal schauen, ob sie genießbar sind. Häufig verbessern Züchtungen den Geschmack, aber ich weiß nicht, ob das so ist, wenn man aufs Aussehen achtet." meinte Áedán ernst. "In der Regel kümmert man sich um größere Früchte und nicht auf größere Blüten."


    Dann sah er das Mädchen an. "Wenn du die Blätter auf den Karren legst, kommt ein Windstoß und du fängst von Vorne an. Ich mach das schon. - Kann ich dir noch etwas bringen, Domina Flora?" sagte er und wandte sich zum Schluss wieder an die Aurelia. Den Sack hob er hoch und warf ihn sich über die Schulter, um ihn so besser tragen zu können. "Marei, du kannst mir zeigen, wo der Sack hinkommt..."

    Das klingt nach einer interessanten Idee. Bei mir wäre es jedoch stark Terminabhängig. Im August habe ich mehr als genug Zeit (3 Wo. Urlaub), aber bis dorthin sieht es sehr eng aus. Berufschule + Dienstplan. ;)