Entschuldigt meine lange Abwesenheit. War indispuniert.
Der gallische Sklave stand in der Nähe seiner Herrin am Strand und hoffte, dass er selbst keine knallrote Haut bekam, da er selbst so viele wärmende Strahlen nicht gewohnt war. Da Áedán jedoch nicht groß darüber nachdenken wollte, versuchte er sich mehr auf seine Aufgabe zu konzentrieren: Er behielt die Flavia im Auge. Domina Celerina hatte ihm von Anfang an klar gemacht, wo sein Platz war und was zu seinen Augen gehörte. Ihre körperliche Unversehrtheit war sein Hauptinteresse an diesem Tag, auch wenn es etwas schönes war, den Wind im Haar zu spüren und die salzige Luft des Meeres zu riechen.
Sprechen würde er mit seiner Herrin nur, wenn sie das Wort an ihn wandte. Sie sollte sich entspannen, die Seele baumeln lassen und all ihre Sorgen zu vergessen. Ob sie welche hatte, wusste er nicht genau, aber welche anständige Ehefrau hatte denn bitteschön keine? Mutter mochte sie noch keine sein, aber von den Jahren her müsste sie durchaus noch dazu in der Lage sein, weshalb er eigentlich schon damit rechnete, dass sie als verheiratete Frau sich Nachwuchs wünschte.
Nachdenklich betrachtete der junge Sklave seine Herrin mit blaugrünen Augen und stelle wieder einmal fest, was für eine Schönheit diese eiskalt wirkende Römerin eigentlich war. Sie war wirklich etwas, was man aus der Ferne bewundern konnte, da man sich an ihr wahrscheinlich nur Erfierungen holen konnte, wenn man ihr zu nahe kam.
"Domina, wenn du wünscht, könnte ich eine Massage versuchen. Ich habe das schon ein paar Mal gemacht. Vielleicht tut es dir gut... bot der junge Mann leise an, während er immer noch versuchte, die Umgebung im Auge zu behalten.
Inzwischen hatte er sich ziemlich gut eingewöhnt, was seinen Status als Sklaven anging, weshalb er sich eigentlich auffällig ruhig und freundlich gegenüber den Aureliern in der Villa verhielt. Sogesehen hatte die Bestrafung durch Domina Flora doch einiges bewirkt. Allerdings vermisste er nach wie vor einen guten Freund und von Cimon hatte er bislang noch gar nichts gehört, was ihn nicht gerade gut gelaunt durch die Villa stromerte, sondern eher in sich hinein sah.