Beiträge von Aristea

    "So da wären wir." meinte die junge Sklavin, die Aristea ins Servitricium geführt hatte" Und dort drüben kannst du schlafen." Sagte sie und deutete auf eine Schlafmatte in einer der Ecken. Währenddessen sah Aristea ein wenig in dem Raum um, dass war also ihr neues Zuhause und die Sklaven die sich mit ihr diesen Raum teilten, waren ein ihrer neuen familia. Sie wusste gar nicht was sie zu erst tun sollte die anderen kennen lernen, Fragen zu ihren neuen Herren und dem Haus stellen, wie sie waren, wie sie die Sklaven behandelten. So stand sie eine Weile etwas unschlüssig herum, eigentlich war sie nur müde und hätte sich am liebsten schlafen gelegt, aber dazu würde es heute Abend sicher nicht so bald kommen.
    Gerade wollte Aristea zu ihrem Schlafplatz hinübergehen um sich zumindest ein wenig zu setzen, während sie mit der jungen Sklavin sprach. Als ein anderer Sklave das Servitricium betrat, mit einem schelmischen Grinsen begrüßte er sie gleich mit dem Satz. Na Süße, wenn du willst kannst du gerne auch auf meiner Schlafmatte schlafen."
    Das ging ja schon gut los, eigentlich war Aristea solche Sprüche gewohnt, aber gerade jetzt war sie nicht dazu aufgelegt und erwiderte darum sichtlich genervt. "So breit wie du bist, hast du dort doch selbst kaum Platz."


    "Mach dir nichts drauß." Meinte die junge Sklavin."Das macht er mit jeder Neuen hier. Wenn du willst zeig ich dir erstmal den restlichen Teil des Hauses."


    Große Lust weiter durch die Gegend zu laufen hatte Aristea zwar nicht und das Haus konnte sie auch morgen noch kennenlernen, trotzdem folgte sie der Sklavin dankbar nickend.

    "Meine musikalischen Fähigkeiten sind leider äußerst beschränkt, ich kann mir Melodien leider nie richtig einprägen, geschweige denn sie richtig reproduzieren. Wenn ich singe dann nur zu meinem eigenen Vergnügen und ich glaube für die anderen ist es dann wirklich kein Vergnügen;)"


    Nach Seianas Ausführungen zu urteilen hatte sie es mit ihrer neuen Herrin nicht allzu schlecht getroffen, sie stellte ihr sogar relativ verantwortungsvolle Aufgaben in Aussicht, die man ihr vermutlich sonst nie zugetraut hätte, darum antwortete Aristea auch. "Wenn ihr es mir zutraut und ich es lernen kann, würde ich euch gerne bei der Verwaltung eurer Betriebe helfen." Allerdings fragte Aristea sich immer noch warum Seiana sich all die Arbeit machen wollte, ihr das nötige Wissen beizubringen ohne zu wissen ob ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt waren und nicht gleich einen Sklaven gekauft hatte, der es schon konnte. Aber vielleicht, würde sie es noch irgendwann erfahren. Sie sollte sich vielleicht schon einmal daran gewöhnen das sie bei ihrer neuen Herrin ohnehin nicht alles verstand, denn deren Frage nach ihren Interessen war tatsächlich auf ihre persönlichen Interessen bezogen gewesen. Seiana würde ihr natürlich nicht wirklich erlauben diese nach ihren eigenen Wünschen nachzugehen, aber offenbar verband sie mit der Frage einen Hintergedanken, denn auch Seianas Lächeln hatte bei dieser Frage auf Aristea nicht ganz ehrlich gewirkt.
    "Ihr wollt also meine eigenen Interessen wissen. Nun wenn sich mir die Gelegenheit bietet, gehe ich gerne zu Wagenrennen oder auf den Markt." Ein wenig unangenehm war es Aristea schon ersteinmal nur solche Interessen zu nennen, die in den Augen ihrer Herrin vermutlich ziemlich oberflächlich wirkten. Allerdings war sie eine Sklavin, ihr Alltag bestand hauptsächlich aus Arbeit, deren Nutzen sich meist nur indirekt in der Zufriedenheit der jeweiligen Herrschaften zeigte, jede Ablenkung oder Abwechslung die ihr selbst ein wenig Glück und Freude lieferte mochte sie daher. "Und wenn ich könnte, würde ich gerne mehr Lesen. Ich mochte es wie gesagt gern meiner Herrin vorzulesen, auch wenn ich vielleicht nicht immer alles verstanden habe." Sie war sich nicht sicher, ob dieses Interesse für eine Sklavin nicht doch zu anmaßend war. Darum fuhr Aristea auch gleich mit den Fragen fort, bevor Seiana noch etwas dazu sagen konnte. "Ich habe nicht viele Fragen, ich würde nur gerne wissen, was meine Aufgaben in den nächsten Tagen sein werden?" Schließlich lagen die anderen Aufgaben die ihr in Aussicht gestellt wurden, erst in ferner Zukunft. "Bzw. wie werde ich mir die Arbeit mit den anderen Sklaven die ihr habt teilen?" Es gab im Grunde auch keine anderen Fragen die sie stellen konnte, dass Meiste andere würden ihr ohnehin die Sklaven erzählen die bereits im Haus lebten.

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    Wollte der Mann ihn auf den Arm nehmen? Langsam glaubte der Ianitor zu wissen, warum der Besucher sich mit seiner Familie überworfen hatte. In den paar Minuten ihrer Unterhaltung hatte es der Besucher jedenfalls nicht geschafft sein Vertrauen zu gewinnen, geschweige denn ihm sympatisch zu werden. Sollte er ihn ins Haus lassen? Seine innere Stimme sagte ihm nein, aber andererseits behauptete der Mann ein Familienmitglied zu sein und es konnte Ärger geben sollte er ihn hier vor der Tür warten lassen. Darum sagte er schließlich, wenn auch ein wenig widerwillg: "Gut folge mir bitte ins Atrium. Ich werde der Familie sagen, dass du hier bist." Zusätzlich würde er allerdings auch einen Sklaven beauftragen den Besucher währenddessen ein wenig im Auge zu behalten.

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    Erst schaute der Ianitor etwas besorgt als der Mann vor der Tür sich so plötzlich ans Herz fasste. Er war doch nicht etwa krank? Das man durch das Öffnen der Tür erschrecken konnte, nachdem man vorher selbst geklopft hatte, kam dem Ianitor gar nicht erst in den Sinn. Aber dem Mann ging es offenbar doch nicht so schlecht, denn er konnte sein Anliegen ohne Probleme vortragen. Der Mann vor der Tür war also ein Familienmitglied, dass Gesicht des Ianitor zeigte allerdings nicht, dass er Verus erkannte, vielmehr war der Ianitor durch die Aussage, er wolle sich mit seiner Familie aussöhnen ein wenig beunruhigt. Der Mann der vor ihm stand, hatte doch nicht etwa Hausverbot in der Casa? Er konnte sich zwar nicht daran erinnern, aber das hieß nichts...Um Zeit zu gewinnen stellte er darum lieber erst eine Frage.



    "Möchtest du denn mit jemand Bestimmtem aus der Familie sprechen? Zur Zeit halten sich nur Marcus Decimus Mattiacus und Decima Seiana, aus der Familie in Rom auf? "

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    Der Ianitor öffnete die Tür und war ein wenig überrascht dort einen Mann mit langem Bart stehen zu sehen, genau wie bei einem griechischen Philosophen, aber machten griechische Philosophen jetzt auch Hausbesuche? Irgendwie kam ihm dieser Mensch auch ein wenig bekannt vor, aber er war schon alt und sein Gedächtnis nicht mehr das Beste. Egal, seine übliche Begrüßungsfrage, war nie verkehrt und so griff er auch jetzt auf sie zurück.


    "Ja was kann ich für dich tun?"

    Erst überraschte es Aristea ein wenig, dass Seiana so plötzlich ins Griechische wechselte, aber da die Sprache im wahrsten Sinne des Wortes ihre Muttersprache war, viel es ihr nicht schwer ihrer neuen Herrin nun auf Griechisch zu antworten.


    "Nein ich kann sonst keine weitere Sprache, höchstens noch ein paar germanische Schimpfworte." Sie lächelte leicht, hoffentlich war sie mit dieser Bemerkung nicht zu weit gegangen." Ich hatte das Glück Lesen, Schreiben und Rechnen lernen zu dürfen, jemand glaubte wohl das es irgendwann einmal nützlich sein könnte bzw. mir bei meinen Aufgaben helfen würde. Da meine fühere Herrin mit dem Alter schlechte Augen bekommen hat und ich ihr darum häufiger Vorlesen und kleinere, unwichtige Schreibaufgaben für sie erledigen durfte, hat es sich somit auch bewahrheitet." Da Seiana allerdings bedeutend jünger wahr hatte Aristea dies nicht für besonders erwähnenswert gehalten. Blieb noch die Frage was sie sonst noch für ihre Herrin getan hatte, alles was man ihr aufgetragen hatte, lag ihr auf der Zunge, war allerdings eine zu flapsige Antwort. "Ansonsten habe ich Besorgungen für sie auf den Märkten gemacht, kleine Botengänge für sie erledigt, ihr bei Einladungen für Feiern geholfen und sonst eben all die Kleinigkeiten erledigt die im Laufe des Tages so anfallen, wie z. B. das Frühstück bringen." Aristea, war sich nicht sicher wie weit sie was das anging ins Detail gehen sollte. Hoffte allerdings, dass sie die meisten Fragen zu Seianas Zufriedenheit beantwortet hatte. "Bei ihren Geschäften habe ich ihr allerdings nicht geholfen, dafür hatte sie einen eigenen Verwalter, der auch die Möglichkeit hatte, weiter herumzureisen und vor Ort nach dem Rechten zu sehen." Seianas letzte Frage hatte Aristea allerdings ein wenig verwirrt, weshalb sie sie sie bis jetzt auch nicht beantwortet hatte. Natürlich hatte sie die, sie ging gerne zu den Wagenrennen, schäkerte gerne herum und hätte auch nichts dagegen gehabt einen Tag mit Lesen zu verbringen. Allerdings hatte sie als Sklavin nicht wirklich die Möglichkeit, diesen nach ihren Wünschen nachzugehen. Seiana meinte daher sicherlich, welche ihrer bisherigen Aufgaben sie am Liebsten wahr genommem hatte. " Um deine letzte Frage zu beantworten, ich gehe gerne auf die Märkte, auch das Vorlesen hat mir immer Spaß gemacht und meine Aufgaben als Ornatrix haben mir auch gefallen." Diese Aufgaben waren wenigstens nicht so stumpfsinnig sondern recht abwechslungsreich gewesen.

    Da man sie nun zum ersten Mal direkt angesprochen hatte hob Aristea den Blick und schaute ihre neue Herrin direkt an. Der erste Eindruck den sie von Seiana gewann, gefiel ihr ganz gut und zum Glück war sie recht jung. Nichts war Schlimmer als eine alte Herrin, die 20 Jahre jünger geschminkt werden wollte und dann einen Tobsuchtsanfall nach dem anderen bekam. Jetzt sollte sie sich nur nicht versprechen, schließlich sollte ihre neue Herrin nicht denken, dass sie Latein nicht vollständig beherrschte.


    "Mein Name ist Aristea. Da ich bereits als Sklavin geboren wurde, hat man mir sobald ich alt genug dafür war beigebracht, wie man Haare zu Frisuren steckt, sie lockt und Perücken knüpft."


    Wie man es ihr beigebracht hatte stand allerdings auf einem anderen Blatt. So gern sie ihren Aufgaben auch heute nach ging, früher hatte sie die Stunden die sie damit verbracht hatte diese zu lernen gehasst. Ihre Lehrmeisterin war recht streng und der Meinung gewesen, sie würde schneller lernen wenn sie ihren Fehler erst einmal fühlen würde.


    "Als man mich für halbwegs gut genug hielt, durfte ich dabei helfen meine Herrin zu frisieren und irgendwann nahm ich den Platz ihrer Leibsklavin ein, habe mich um ihre Kleidung gekümmert, sie frisiert und geschminkt."


    Sie überlegte ob sie noch etwas ergänzen sollte, aber vielleicht würde die Frage wegen ihres Namens ohnehin auftauchen und dann in einer unangenehmer zu beantwortenden Form. Indem sie etwas zusammenhanglos "Und ich habe Griechisch gelernt. Ich meine ich kann Griechisch sprechen." hinzufügte, hoffte sie allzu detaillierten Fragen nach ihren Eltern zu entgehen. Es reichte, dass sie diesen Menschen nun gehörte, da mussten sie bei der ersten Begegnung nicht gleich auch noch einen Einblick in ihre Familiengeschichte bekommen auch wenn diese nicht spektakulär war.

    Aristea war von dem Raschen Vorgehen, des Mannes der sie hier her gebracht hatte ein wenig überrumpelt worden. Wenn alle Sklaven hier so rasch und genauere Begutachtung gekauft wurden, war der Mangel an Geld sicher keines der Probleme die diese Familie hatte. Sie hatte nur die Befürchtung, dass man sich, sollte sie die an sie gestellten Erwartungen nicht erfüllen, genauso schnell wieder von ihr Trennen würde, wie sie hergekommen war.
    Es war ihm wahrscheinlich nicht einmal bewusst, aber das Verhalten des Mannes, dass ihr Name ihn nicht einmal interessierte, zeigte ihr wieder einmal welchen Stellenwert sie hatte, dass sie nur eine Sklavin war, ein Gegenstand und es bestätigte wieder einmal ihre eigene Einstellung.


    Nun interessierte man sich aber doch so viel für sie, dass sie sich ihrer neuen Herrin zeigen sollte, wer auch immer das war, Aristea hatte sie bis jetzt nicht sehen können, da der Mann der vor ihr stand ihr die Sicht versperrt hatte.
    Als sie vortrat, versuchte sie einen kurzen Blick auf sie zu erhaschen, bevor sie den Blick senkte, denn es stand ihr im Moment nicht zu, sie intensiv zu betrachten. Alles was sie hatte erkennen können war, dass sich ihre neue Herrin offenbar ungefähr in ihrem Alter befand.

    Gesprächig konnte man die beiden Männer, die Aristea beim Sklavenhändler abgeholt hatten um sie zu ihrem neuen Besitzer zu bringen nicht nennen, dabei wäre sie für jede Information über ihre neue familia, über die Menschen die von nun an über ihr Leben bestimmen würden, recht dankbar gewesen, stattdessen hatten sie lieber über die Wagenrennen gesprochen. Aber wer wusste ob die Beiden es nicht sogar mit Absicht oder auf Anweisung so gehand habt hatten.
    Ihr Ziel hatten sie nun allerdings scheinbar erreicht, denn sie waren vor einem Haus stehengeblieben und einer der beiden Männer klopfte an die Tür, die auch prompt vom Ianitor geöffnet wurde, der die beiden Männer die sie hergebracht hatten natürlich kannte und sie mit einem Kurzem: " Da seid ihr ja schon." begrüßte, während er die neue Sklavin doch mit einem etwas längeren Blick musterte. Daraufhin brachte man sie auch schon ins Haus.

    Gut, das ist gar nicht so leicht, eigentlich würde besser ein weiblicher Besitzer passen, aber da ich nicht weiß wer dort von Ihnen gerade Interesse hätte, entscheide ich mich für Marcus Decimus Livianus, ich kann dann ja immer noch weiter verschenkt werden oder?

    Salve


    ich würde gerne mitspielen


    1. Dein Stand:
    Serva


    2. Deine Gens / Dein Besitzer:
    Gens Decima (Wenn sie einverstanden sind)


    3. Dein Name:
    Aristéa


    4. Dein Wohnort:
    Die Casa der Gens in Rom.