Beiträge von Iulia Corona

    Sim-Off:

    Wien war schön. ;)


    "Oh ja, Wein! Ändern lässt es sich ohnehin nicht mehr!" meinte Lucia und blickte ihre Tochter vorwurfsvoll an, weil diese sich so aufgeregt hatte.


    "Also... Es ist auch deine Mutter." meinte Corona ihre Mutter vollkommen ausblendend an den Mann gewandt, der anscheinend ihr Bruder war. "Wir reden später in Ruhe. Auch mir ist jetzt nach Wein!"

    Corona lächelte wie gewohnt freundlich und ließ ihren Charme spielen. "Zu ein wenig verdünntem Wein würde ich nicht nein sagen." sprach die junge Iulia und blieb im Raum stehen. "Ich freue mich irgendwie schon darauf, nach Rom zurückzukehren. Ich mag Centhos Frau. Furia Calliphana ist so eine nette, anständige Frau und scheint auch noch eine gute Köchin zu sein. Mein Talent liegt eher im Nähen...


    Der einfache Soldat war wirklich etwas untertrieben. Wusste sie doch, dass Marcus Iulius Licinus ein Centurio war, aber sie reagierte lediglich mit einem milden Lächeln darauf. Besser untertreiben, als sich unnötig wichtig machen.


    "Nun ja, hoffen wir mal, dass es besser wird. Unsere Gens arbreitet immerhin hart daran."

    "Ja, Mutter! Erklär das Mal!" meinte Corona bestimmend und stemmte die Fäuste in die Seiten, was sie doch beinahe bedrohlich wirken ließ. Sie wirkte wie eine wütende Raubkatze, die gleich zuschlug und auch Lucia schien den Zorn ihrer Tochter richtig zu deuten.


    "Unsere Kinder starben alle so früh. Wir versuchten lange eine Ursache zu finden und brachten den Göttern Opfern dar. Ein Priester meinte schließlich, es könnte das Klima sein, dass die Söhne auf kalt der kalten Winde einfach nicht gedeihen könnten, wenn sie meinem Schoße entsprungen waren und so entschieden wir, Curio zu Verwandten in den Süden zu schicken. Damit keiner ihn verwünschen konnte, wollten wir es geheim halten, bis er gediehen war. - Dann starb jedoch euer Vater und wir kamen hierher und... naja... jetzt ist Curio ja hier." meinte die Mutter verlegen.

    "...Corona, es wäre mir lieber, du würdest nicht mitkommen. Ich komme alleine zurecht!" hörte man eine herrische Frauenstimme. "Mama, auch mich interessiert ein neuer Iulius in der Casa." widersprach die junge Iulia wehement und dann standen sie auch schon im Atrium.


    Pompeia Lucia sah verlegen aus, als sie auf eine Krücke und Wonga gestützt ankam und von ihrer eifrigen Tochter verfolgt wurde. "Centho, sie macht mich wahnsinnig!" meinte Corona zu ihrem Tutor. "Wer ist das?" fragte sie dann mit einem freundlichen Lächeln.


    "Gaius Iulius Curio." beantwortete die Pompeia überraschender Weise die Frage. Sie hatte ihn bislang nicht so häufig gesehen und wenn sie ihn irgendwo getroffen hatte, hatte sie ihre Tochter niemals mitgenommen. Das bestgehütetste Geheimnis der Familie, aus Aberglaube gehütet und behütet, konnte nun, da der junge Mann gesund herangewachsen war, wohl endlich aufgedeckt werden. "Das ist Corona. Es wird Zeit, dass du deine Schwester kennen lernst." sprach die Lucia weiter und Corona blickte sie schockiert an.


    "Bitte WAS? Mutter! Du... du... du... Ihr habt mich angelogen? Ich hab einen Bruder? Sag mal...! Also... Ich... Mutter!" stammelte die junge Frau aufgebracht und ihre braunen Augen starrten die Frau, die sie vor 16 Jahren geboren hatte, zornig nieder. "Was ist nur in euch gefahren, dass ihr mir das verheimlicht habt! Mutter, wieso erfahre ich erst jetzt davon! Das ist doch... gemein! Mutter!"


    "Er war der einzige Knabe, der die erste Zeit überstand. Wir schickten ihn zu Verwandten weg aus dem kalten Germania, damit er behütet und in einem warmen Klima aufwachsen konnte. - Ich war so froh, als ich damals dich bekam und du kerngesund warst und ich dich bei mir behalten durfte. Dein Vater wollte dich damals auch zu ihm schicken. Er hatte Angst, niemals Nachkommen zu haben. Er gedieh gut und... naja... jetzt ist er hier. Ich weiß nur nicht, warum Ciro hier ist. - Curio, wieso bist du hier? Ich freue mich dich zu sehen, aber ich hoffte, dass du erst zu uns stößt, wenn deine Schwester endlich heiratet. Sie wird langsam alt." sprach die Pompeia und wirkte trotz ihres gebrochenen Beines zweifellos sehr matronenhaft.


    Corona schmollte und bebte vor Zorn. Sie fühlte sich betrogen, hintergangen, belogen und schlecht behandelt. Wieso hatte man ihr das denn verschwiegen? Sie hatte einen Bruder! Immer hatte sie geglaubt, sie wäre das einzige Kind ihrer Eltern und nun hatte sie einen Bruder! Einen älteren auch noch, wie es wirkte. - Warum war dann Centho ihr Tutor? Das war doch alles eine gemeine Intrige.


    "Ich bestehe darauf, dass Centho mein Tutor bleibt!" knurrte sie und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. "Außer er hat es gewusst! - Centho, hast du das gewusst?"


    "Hat er nicht, keiner wusste es! Wir wurden abergläubisch, weil unsere Söhne alle starben, bevor sie das erste Lebensjahr erreichten, wenn sie überhaupt lebend zur Welt kamen. Wir hielten es geheim. - Bis jetzt! Curio, wieso bist du hier? Brauchst du etwas?" mischte sich die Mutter ein.


    Der junge Mann wusste sicherlich, dass sein Vater verstorben war, aber mangels Kontakt war die Beziehung nicht so eng gewesen, dass er am Boden zerstört sein könnte.


    "Centho?" fragte Corona skeptisch. Ihrer Mutter glaubte sie im Moment kein Wort mehr.

    Die junge Iulia blickte den Verwandten direkt an. "Mein Vater war Tiberius Iulius Marius.Ich wuchs in Germania Inferior auf." beantwortete sie seine Frage. Meine Mutter reiste mit mir erst vor einiger Zeit nach Rom, weil Centho mein Tutor ist."


    Dann schmunzelte die junge Frau auch schon. "Centho erlaubte mir, zurück zu reiten, weil er weiß, dass ich dies gerne tue - und meine Mutter zur Eile drängte. Sie brach sich vor kurzem das Bein und muss die ganze Casa terrorisiert haben. - Ich glaube Centho hofft, ich kriege sie dazu, brav das zu tun, was der Medicus tut und außerdem die Gens in Ruhe arbeiten zu lassen." klärte Corona ihn auf. "Und Centho passt tatsächlich gut auf uns auf. Er achtet auch darauf, dass wir eine anständige Garderobe haben und die Gens gut representierne können. Er hat ja doch ein großes, politisches Ziel vor Augen und wir alle möchten natürlich, dass er dies erreicht. Die Gens Iulia hat lange genug ihr Licht unter den Scheffel gestellt. Wir sind eine große Gens und wir brachten einmal große Männer hervor. Da kann man Centho schon ein wenig unterstützen.


    Dann kicherte sie. "Im Gegensatz zu der Matrone, welche meine Mutter ist, ist er wirklich harmlos. Meine Mutter will mich so schnell wie nur möglich mit einer guten Partie verheiratet sehen und liegt Centho damit ziemlich in den Ohren." fuhr sie amüsiert fort.


    "Wie ergeht es dir hier, Licinus? Die Wache am Tor meinte, sie müssten jeden durchsuchen, weil schon so manch merkwürdiges vorgefallen sei. Ich kann mir darunter nicht viel vorstellen."

    Corona lächelte leicht. "Nun, ich dachte, wenn ich schon wie eine Amazone nach Roma reiten muss, weil meine Mutter nach mir verlangt, besuche ich wenigstens einmal einen Verwandten. Centho sprach gut von dir und deswegen dachte ich, wieso nicht einmal den Rest der Verwandtschaft kennen lernen." erklärte die junge Iulia mit einem charmanten Lächeln.

    Die junge Frau blickte zwischen Centho und Calliphana hin und her. "Ach... Mir geht es ganz gut. Wir waren ziemlich schnell unterwegs und irgendwie tun mir langsam die Beine weh vom Reiten, aber wir haben eine Pause in Mantua eingelegt und naja... die Erholungsphase war eher kurz. Ich wollte ja so bald wie möglich hierher. - Ihr geht es also besesr, ja? Ich dachte schon, ich komme zu ihrer Beerdigung." meinte Corona und lächelte. "Äh... Calliphana... Gibt es da etwas, das du mir erzählen möchtest?" fragte sie ihre Verwandte, die sie eben musterte.


    Die Furia war sehr elegant angezogen. Das dunkelgrüne Kleid schmeichelte der Figur der Ehefrau ihres Cousins, während Corona mit ihrem sandfarbenen Reisekleid und der eher legeren Frisur so aussah, als wäre sie gerade auf der Flucht gewesen.


    "Centho, du hast meine Abwesenheit ja anscheinend wirklich genutzt. - Oder wusstest du schon, dass sie schwanger ist, als du Cara und mich weggeschickt hast?" fragte sie neugierig.


    Nun ertappte sie sich dabei, auch gerne selbst einmal ein Kind unter dem Herzen tragen zu wollen. - Dies bedingte aber zu heiraten und sie ahnte jetzt schon, warum ihre Mutter so genervt hatte.


    "Ich bekomme das Gefühl, meine Mutter hat sich absichtlich das Bein gebrochen, weil sie erfahren hat, dass du schwanger bist. - Sie ist ja drauf und dran, mich verheiratet zu sehen." scherzte sie beinahe.


    Kaum waren sie in der Casa angekommen, begann Corona, die noch immer in voller Reisemontur war und die dazu passende legere Frisur aufwies, nach ihrer Mutter zu suchen. Wahlweise würde sie sich auch mit Centho zufrieden geben, aber sie entdeckte im Moment überhaupt niemanden von der Familie.


    Hatte man etwa nicht so früh mit ihr gerechnet? Hallo? Ich bin wieder da! Corona ist da! Wo sind denn alle? rief die junge Iulia durch die Casa und sah sich suchend um.

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    Nicocholus


    "Wir danken vielmals." meinte der Sklave und griff nach den Zügeln der Pferde, nachdem sie die Waffen abgegeben hatten. Da die Pferde außer ihren Sattelsachen und dem Zaum nichts an sich hatten, durften sie diese doch sicherlich auch mit hineinnehmen.


    "Nur zu gerne würde ich mir diese Geschichten einmal anhören, aber ich glaube, es ziemt sich nicht und ich lasse mir es lieber von meinem Verwandten erzählen." meinte die junge Iulia.

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    Nicocholus
    Der griechische Sklave verneigte sich vor der Wache und lächelte matt. "Ich trage lediglich ein Gladius bei mir. Daniele ist für seine Waffen selbst zuständig. Unsere Herrin ist unbeaffnet, wird sich aber sicherlich nicht zur Wehr setzen. Immerhin ist sie eine ehrenhafte Iulia." erklärte Nicocholus und wandte sich zu seiner Herrin um.


    Worte waren nicht nötig. Corona stieg ab, reichte dem Sklaven die Zügel beider Pferde und lächelte die Wache an. "Salvete! - Ihr wollt mich durchsuchen? Nun, dies wird sicherlich nicht lange dauern, da ich Waffen verabscheue und nicht vorhabe, den Verwandten zu ermorden, den ich zu besuchen wünsche." erklärte die junge Frau freundlich und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.


    Sie spreizte die Arme und drehte sich einmal um sich selbst. Außer ihren Kleidern trug sie nichts an sich und auch ihre Haare waren zu einer eher praktischen Frisur zusammen gefasst. Nun, da sie nicht mehr im Sattel saß, wirkte sie wie eine ganz normale Römerin und nicht mehr wie eine Amazonenkönigin.

    Die junge Iulia war am frühen Morgen des nächsten Tages in Germania aufgebrochen, nachdem sie noch am Abend mit Cara und ihrem Gastgeber Decimus Levianus über die Details ihrer Rückkehr gesprochen hatte. Wenn Centho sie schon bat, zurück nach Rom zu kehren, so war man sich einig, dann sollte sie das auch tun. Ihre Mutter mochte sich nur ein Bein gebrochen haben, aber die Nähe ihres einzigen Kindes konnte sich nur förderlich auf ihre Heilung auswirken und so hatte man Corona nicht aufgehalten, als sie mitteilte, sie wolle gleich bei Sonnenaufgang mit den Sklaven Daniele und Nicocholus mit dem Nötigsten zu Pferde in Richtung Hauptstadt aufbrechen.


    Im Sattel ließ sich der Weg natürlich wesentlich schneller zurücklegen als auf einem Wagen und so überquerten sie die Alpen viel früher als sie es angesichts der vorherigen Reisezeit erwartet hatte. Pausen machten sie nur, wenn sie oder die Pferde nicht mehr konnten und da Corona die Pferde nicht zu Tode schinden wollten, benötigten sie doch ein wenig länger als die zehn Tage, in denen der Sklave Daniele den Weg zurück gelegt haben wollte.


    Was nun aber denitiv vorgesehen war, war eine Rast in Mantua. Dort waren immerhin gleich mehrere Iulier anzutreffen und so ließ Corona nicht lange auf sich einreden, um sich davon überzeugen zu lassen.


    Natürlich waren sie noch ein ganzes Stück von Mantua entfernt, aber sie selbst freute sich schon beinahe darauf, endlich auch mal in einem Bett schlafen zu können, während die Sklaven hofften, dass die junge Iulia weniger von dem Temperament einer unbezwingbaren Stammesfürstin an den Tag legen würde. Immerhin war sie doch eigentlich eine junge Frau aus einer bekannten, plebjeischen Gens.


    Nicocholus redete mehr als nur einmal mit Engelszungen auf sie ein, dass sie doch ein wenig ruhiger sein sollte, da ihre Mutter immerhin nicht gleich sterben würde und sie doch bitte an den Eindruck denken würde, den ihr Gebahren bezüglich der Gens Iulia hinterlassen konnte, wenn sie sich nicht ein wenig angemessener verhielt.


    Der Grieche wusste ziemlich genau, welche Saiten er bei der jungen Römerin anschlagen musste, um sie zum Klingen zu bringen. Er sprach von ihrem Vater und dessen Ehre und dass sie immer sein ganzer Stolz gewesen war und schon ließ sich Corona dazu bringen, das Tempo zu mäßigen, so dass sie doch tatsächlich einen halbwegs angemessenen Auftritt in Mantua haben konnten, wenngleich sie nach wie vor auf dem Rücken eines Pferdes saß.


    Marcus Iulius Licinus zu besuchen, schien den Sklaven eine ausgezeichnete Idee zu sein, um Corona etwas ruhiger werden zu lassen.

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    Nicocholus
    Sie hatten lange genug auf Corona eingeredet, damit sie in Mantua genau dort einkehrten, wo sie nun vor den Toren standen. Der griechische Sklave Nicocholus war abgestiegen und hatte seine Herrin gemeinsam mit dem Sklaven ihres Tutors - oder wem auch immer Daniele gehörte - in einiger Entfernung zu Pferde stehen lassen, sein Pferd hielt Corona, welche immer noch im sicheren Sattel saß, an den Zügeln fest. Sie wirkte wie eine stolze Gallionsfigur, als sie die Situation so offensichtlich kontrollierte, während er selbst sich der Thorwache näherte.


    "Meine Herrin Iulia Corona möchte gerne ihren Verwandten Marcus Iulius Licinus besuchen, welcher hier stationiert ist." teilte er der Wache mit.

    Zitat

    Original von Iulia Corona
    Ich bin auf der Suche nach einem Ehemann für Corona. Es sollte sich um einen geborenen Römer handeln. Den Spieler des Ehemannes erwarten zahlreiche Posts, weshalb es schön wäre, wenn ich nicht tagelang auf Antworten warten müsste.


    Ansprüche an Charakter, Vermögen oder Alter habe ich nicht, es geht nur darum, dass es sich um eine sehr aktive ID handelt, damit ich auch immer schön etwas zu tun habe, wenn ich mit dem Gatten meiner ID poste. :)


    Hat sich erledigt.


    Zitat

    Original von Iulia Corona
    Aktuell schreibe ich Nicocholus immer als Nsc mit. Es gibt noch einen Familiensklaven außer dem Griechen. Beide Sklaven sind zwischen 30 und 40, loyal und genießen einiges an Freizeit. Beide haben eine anständige Bildung genossen...


    Gerne mehr per Pm.


    Wird immer noch gesucht.

    Corona saß auf dem Bett und atmete erst einmal tief durch. Es war zwar net von Phocylides, dass er sie beruhigen wollte, aber wirklich erfolgreich war er damit nicht. "Sie ist nicht mehr die jüngste und ein gebrochenes Bein... das ist... doch kein... also... es ist keine Erkältung. Es ist ein gebrochener Knochen. Ein Pferd... würde man... also... ich... Phocylides, es ist zwar nett von dir, dass du mich beruhigen möchtest, aber ich möchte morgen bei Sonnenaufgab aufbrechen! Ich muss zu meiner Mutter. Es ist schon bezeichnend, dass ihr so etwas passiert, kaum dass ich einige Wochen von ihr weg bin. Sie war schon kränklich, als ich ging. Seid mein Vater fort ist, sind ihre Säfte nicht mehr im Einklang! Ich muss also nach Hause. - Es wäre nett von dir, wenn du Daniele sagen würdest, er soll alles vorbereiten. Nicocholus ist ohnehin gleich wieder da und... ich sollte mich wohl an meinen Gastgeber wenden und mit Cara sprechen. - Wärst du so freundlich, dem Decimus mitzuteilen, dass ich in einer dringenden Angelegenheit noch heute mit ihm sprechen muss? Damit könntest du mir wirklich helfen!"

    Die junge Iulia lächelte weiter herzlich vor sich hin. "Unspektakulärer Weise Colonia Agrippina, also Germania Inferior. Nicht mit Mogontiacum zu vergleichen." beantwortete Corona die Frage ihrer Freundin. "Ich weiß ja gar nicht, wie lange ich noch hier bin. Caras Mutter geht es gar nicht so schlecht und ich verstehe auch gar nicht, warum wir nicht bei ihr wohnen, sondern bei Decimus Livianus. - Ich werde das Gefühl nicht los, dass Centho da etwas ausgeheckt hat." sprach sie und letzteres dabei auch noch ziemlich leise.


    "Wahrscheinlich war es meine Unbeholfenheit und meine Nervosität. Er wusste wahrscheinlich gar nicht so recht, was ich von ihm wollte. - Irgendwie wusste ich es selbst nicht mehr. - Ich weiß auch nicht, ob es sich lohnt, hier in Germania etwas anzufangen. Ich werde ja wahrscheinlich gar nicht all zu lange hier bleiben. Bis ich hier angefangen habe, bin ich vielleicht schon wieder auf dem Rückweh. Das wäre schade." äußerte die junge Römerin sich weiter. "Ich werde versuchen deinen Rat zu befolgen, wenn ich zurück in Roma bin, meine Liebe. Ich möchte es doch so gerne..."


    Die junge Frau seufzte. "Ich hoffe ja so, dass du recht hast. Meine Mutter ist furchtbar dickköpfig." sprach sie leise.


    Nicocholus räusperte sich und die junge Frau sah den griechischen Sklaven fragend an. "Wir sollten..." begann er und Corona winkte ab, damit er nicht weiter sprach.


    "Ich melde mich bei dir, Calvena, ja? Ich muss zurück. Hilft alles nichts. Ich will nicht, dass sich jemand Sorgen macht, weil ich zu lange wegbleibe. - Ich schreib dir, meine Liebe. Pass gut auf dich auf!"

    Coronas Augen wurden immer größer, als sie das Schreiben laß und irgendwie wurde sie zeitgleich auch immer blasser. Als sie zu Ende gelesen hatte, musste sie sich erst einmal setzen, die Augen schließen und tief durchatmen.


    "Ich muss sofort zurück nach Rom, Phocylides! Sag diesem Daniele und Nicocholus, dass ich so schnell wie möglich losreiten will. - Meine Mutter hat einen offenen Knochenbruch und außerdem eine Infektion. Ich will nicht, dass sie stirbt, bevor ich zurückkehre! Ich muss so schnell wie nur möglich zurück! Ich muss sofort mit Cara reden... und... ach... ist dafür überhaupt Zeit? Bring mir etwas zum Schreiben! Ich muss... Oh ihr Götter! Ich will jetzt nicht auch noch meine Mutter verlieren..." sprach sie und anfangs waren ihre Worte noch klar, aber dann hörte man ihr an wie durcheinander sie war. Sie stand auf und begann auf und ab zu laufen.


    Müde sah sie nun wirklich nicht mehr aus. Eher aufgekratzt. "Oh, Mutter... Was machst du nur, wenn ich nicht da bin? Kannst du denn nicht auf dich aufpassen? ... Was mach ich nur? Centho meint, ich soll nach Hause kommen. Kann ich Cara alleine lassen? ... Ich... Ich muss nach Rom... Ich muss zu meiner Mutter... Oh ihr Götter...." murmelte sie vor sich hin und fuhr sich durch ihr loses Haar, welches sie, da sie geruht hatte, nicht hochgesteckt hatte.


    Ihr Blick fiel auf den Majordomus. "Ich brauch etwas zum Schreiben. Zweimal am besten. Einmal, damit ich Cara schreiben kann... und... meinem Gastgeber... Er wird wohl gerade nicht hier sein... Ich... ich muss sofort los... Ich... kann nicht warten... Oh Mutter!" Die Aufforderung, die ein Befehl hatte werden sollen, ging in Sorge um ihre Mutter über. Sie war kaum in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen.

    Corona war erschöpft von der Reise und dem anderen Klima. Irgendwie fühlte sie sich nicht wohl und als es an ihrer Tür klopfte, ging sie mit einem genervten Gesichtsausdruck selbst hin, um sie zu öffnen.


    Nicocholus holte ihr nämlich gerade etwas zum Trinken und so mancher Sklave hier im Haus war sehr verwundert darüber, dass Corona bislang nur einen männlichen Sklaven ihren Leibsklaven nannte. Dabei war er doch ein Erbstück ihres Vaters und das Verhältnis zwischen ihnen beiden war tatsächlich nur ein vertrauensvolles Herrin-Sklave-Verhältnis und kein bisschen mehr.


    Phocylides, du bist es. Was gibt es denn? fragte sie mit müden Augen.

    Corona lächelte Calvena freundlich an. "Ich bin in Germania aufgewachsen, aber nicht hier in der Stadt. Also kenne ich mich hier auch kaum aus. Tut mir leid." meinte die junge Iulia und lächelte die Germanica entschuldigend an. "Für mich ist es immer noch sehr schwierig. Ich weiß manchmal gar nicht wohin ich mit mir soll. Jetzt bin ich in Germanica, weil Cara zu ihrer Mutter ist. Ich habe gerade erst angefangen, mich in Roma heimisch zu fühlen. Es ist alles so schwierig, seit mein Vater tot ist." sprach die junge Frau weiter.


    "Ich wollte und will auch immer noch, aber das Gespräch mit Aurelius Corvinus lief nicht sonderlich gut. Mein Tutor ist extra mit, um mich zu unterstützen, aber ich war so nervös und ... na ja... es lief einfach nicht gut. Ich fürchte ich habe mir alle Chancen verdorben und kann nun nicht mehr hinein. Es ist so schwierig. Ich wusste gar nicht, was ich zu ihm sagen sollte. Ich war wohl schlecht vorbereitet. Ich wusste aber auch nicht, was er mich fragen wollte, also konnte ich mich schlecht vorbereiten. - Hast du eine Idee wie ich da irgendwie doch noch Zugang finden kann? Ich möchte das wirklich machen!"


    Corona seufzte. "Ich weiß leider gar nicht, wie lange wir hier bleiben. Meiner Mutter geht es nämlich auch nicht gut und ich ließ sie ungern alleine. Der Verlust meines Vaters hat sie schwer getroffen."

    Corona stand neben den Truhen, Phocylides und Nicocholus und wartete einfach erst einmal, was das werden sollte.


    "Nur, damit ich das richtig verstehe, Phocylides: Wir bleiben nicht hier, sondern werden Gast des Legaten sein, der ein Freund von Centho ist, ja?" hakte die junge Iulia ein wenig misstrauisch nach. Misstrauisch deshalb, weil Cretica sich irgendwie seltsam benahm.