Beiträge von Iulia Corona

    Zitat

    Original von Spurius Tiberius Dolabella


    Da ich zur Zeit einfach viel arbeiten muss kann ich hier kaum was schaffen und melde mich deswegen bis Montag ab. Dann sollte ich wieder Luft haben.


    Na dann, frohes Schaffen, R.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Anscheinend war es Corona unangenehm das Thema zu vertiefen und daher verzichtete Licinus darauf es weiter zu verfolgen.


    "Entschuldige," entgegnete er stattdessen auf das Hüsteln, "Der letzte Nachsatz kam nur irgendwie... unerwartet. Cultus Deorum, schola Atheniensis, Kochen. Erinnert mich an das Spiel 'Was passt nicht dazu?'"


    Corona verzog leicht den Mund. "Sich etwas einmal ansehen zu wollen und etwas selbst machen zu wollen, sind für mich zwei Paar Sandalen, mein lieber Verwandter." erklärte die junge Iulia gelassen. "Für mich ist es eher das Spiel 'Was passt am besten zu mir?' - Immerhin brauche ich etwas sinnvolles zu tun, bis sich ein Heiratskandidat für mich findet. Wenn ich nur Zuhause sitze und mich langweile, komme ich auf seltsame Ideen und das ist bei mir wirklich das schlimmste, was passieren kann - meint meine Mutter."

    Corona schmunzelte und setzte sich ziemlich dicht neben Dolabella, so dass sie vertraulich miteinander sprechen konnte. Nicocholus warf ihr kurz einen skeptischen Blick zu, wandte sich dann aber wieder ab und besah sich die Umgebung. In seiner Gegenwart würde die junge Iulia sicherlich keine Dummheiten begehen, weshalb sein Hauptaugenmerk darauf lag, dass niemand die beiden angriff oder dergleichen.


    "... und wenn ich die Münze reinlegen muss, ist es auch nicht so schlimm, sollte es noch Zeit haben." murmelte die junge Römerin und blickte den Tiberius an, der noch immer die Augen geschlossen hatte. "Also ich wuchs in Germania auf und glaubte bis vor kurzem noch, ich hätte keine Geschwister, durfte dann aber erfahren, dass meine Eltern mir mein ganzes Leben einen älteren Bruder verheimlicht haben." begann die junge Iulia zu erzählen. "Darüber habe ich mich natürlich maßlos geägert und die Entschuldigungen meiner Mutter fielen ehrlich gesagt nicht besonders überzeugend aus. Mein Bruder wirkt recht nett, aber... naja... ich kenne ihn überhaupt nicht. Um genau zu sein kenne ich sogar dich besser als ihn und das ist schon reichlich seltsam, findest du nicht? - Ich habe immer von einem großen Bruder geträumt, aber jetzt einen zu haben, ist schon seltsam. Er ist für mich ein Fremder und bislang auch nicht wirklich darum bemüht, mich besser kennen zu lernen."


    Sie räusperte sich. "Als Mädchen träumte ich von einem Soldaten, der mich auf sein Pferd hebt und mit mir davon reitet und mich zu seiner Ehefrau macht. - Ohne eine Ahnung davon zu haben, was dies bedeutet. - Inzwischen träume ich von ein klein wenig mehr Unabhängigkeit. Ich nähe sehr gerne und manchmal würde ich wirklich gerne Geld damit verdienen, aber meine Mutter will davon nichts hören und auch Centho hält es glaube ich nicht gerade für die beste Idee."

    Corona kam nun ohne ihre Pala zurück zur Cena und es dauerte ein wenig, ehe Dolabella umgezogen und mit einem Verband an der Hand ebenfalls zurückkehrte.


    Er trug eine Schüssel mit eingelegten Pflaumen vor sich her und die junge Iulia hob interessiert die Augenbrauen und sah in die Schüssel hinein. Uh, das roch ja mal lecker!

    Corona runzelte fragend die Stirn. Nicocholus hatte Abstand aufgenommen, damit die beiden sich in Ruhe unterhalten konnten und die junge Iulia fand das sehr nett von dem griechischen Sklaven, welchen sie schon kannte, seit sie denken konnte.


    "Schön anzuhören, aber nicht schön anzusehen, oder wie meinst du das, mein lieber Tiberius?" fragte die junge Iulia lächelnd nach. "Auf Äußerlichkeiten hat man keinen Einfluss und irgendwann werde ich wohl auch aussehen wie eine welge Blume..."

    Die junge Iulia war zum einen Teil verlegen, zum anderen Teil schmunzelte sie. Das hatte so etwas heimliches, geheimnistuierisches an sich, dass sie sich vorkam wie eine Spionin oder dergleichen.


    "Ja, dann sei es so. Ich freue mich sehr darauf. Es wird sicherlich ein sehr schöner Tag werden. - Ich gehe besser mal wieder rein, bevor mein Tutor sich noch Sorgen machen muss." meinte Corona sehr leise.

    Corona errötete erneut. Eine Eigenschaft, die ihr eigentlich fremd war, von diesem Tiberius jedoch anscheinend häufig hervorgerufen wurde. Dieser etwas ältere Mann wusste anscheinend, wie man junge Frauen zum Erröten brachte und so blickte sie ihn verlegen an... - Ehe sie zu lachen begann.


    "Wieso nur fast stubenrein? Markierst du die Hausecken wie so ein junger Kater?" fragte sie ihn amüsiert. "Ich begleite dich gerne in den Garten, aber ich werde meinen Anstandssklaven mitnehmen, wenn es dir recht ist. Nicocholus ist ein Erbstück von meinem Vater. Er diente schon ihm sehr loyal und würde es sich nie verzeihen, würde mir etwas geschehen. Er wäre beleidigt, würde ich ihn Zuhause lassen."

    Corona sah ihm aufrichtig in die Augen. "Nicht nur er würde das denken. Seit ich mit meiner Mutter nach Rom kam, spricht sich von nichts anderem, als dass ich dringend bald verheiratet werden sollte, da ich langsam zu alt werde. - Meint sie." erkärte ihm die junge Iulia und lächelt leicht. "Ich bin in Germania aufgewachsen und muss sagen, ich kann jeder Jahreszeit etwas abgewinnen. Im Frühling erwacht die Natur, im Sommer reift das Obst, im Herbst werden die Blätter bunt und im Winter schneit es. So ist das eben." erzählte die junge Frau und lächelte den Tiberius dann nachsichtig an.


    "Ich persönlich träumte immer davon, eine unabhängige, starke Frau zu werden. Ebenso hoffte ich auf die große Liebe. Centho und Calliphana sind so glücklich und jetzt ist sie auch noch schwanger und für die beiden scheint es nichts schöneres zu geben. - Du bist mir sympathisch, Tiberius Dolabella, aber ich glaube, wir sollten uns... na ja... erst einmal besser kennen lernen. - Wie siehst du das?"

    Schockiert blickte Corona auf die Hand des Gastgebers. Er hatte sich gerade ziemlich heftig geschnitten. Und was hatte er sie fragen wollen? Was sollte sie sich vorstellen können?


    Als er aufstand und in den Garten ging, eilte sie ihm nach. Draußen im Garten angekommen nahm sie einfach seine Hand und wickelte ihre Pala darum. Es war ihr im Augenblick egal, dass sie den blauen Stoff wohl für immer ruinierte, da das Blut nicht mehr rauszuwaschen sein würde, aber der Tiberius brauchte dringend einen Verband oder so etwas.


    "Du solltest kein Glas in der Hand haben, wenn du mich etaws fragst, Tiberius Dolabella." meinte die junge Iulia sehr ernst und wickelte das Tuch so lange herum, bis sie einen Knoten machen konnte. "Es reicht schon, wenn ich mich vor Unsicherheit betrinke. - Was wolltest du mich fragen?"

    Corona verstand nun endgültig nicht mehr, was Dolabella da überhaupt sprach. Er verdrehte ihr den Kopf nicht gerade auf die charmante Art und Weise, nein, er verunsicherte sie einfach nur ziemlich und sie kostete tatsächlich das Ei, als er ihr dieses reichte.


    Sie hatte doch vier Frauen gezählt, was erzählte er ihr da jetzt gerade von der fünften Frau? Sie war nun wirklich nicht gerade dumm, aber vollkommen verunsichert und da der Mann genauso gut ihr Vater hätte sein können, blickte sie ihn einfach nur fragend aus ihren braunen Augen an, um deren Pupillen ein hellerer Rand war, weshalb man sie ja auch Corona genannt hatte.


    "Das muss ja eine glückliche Frau sein..." meinte sie, während immer noch ein Sturm in ihrem Kopf herrschte, den sie vertreiben wollte. Da halfen die elegant hochgesteckten Haare und die wasserblaue Tunica, zu der ihr Calvena beim Einkaufen einmal geraten hatte, auch nichts. Sie war total durch den Wind und verstand die Welt nicht mehr und begann sich ernsthaft zu fragen, ob das jetzt eine Art Heiratsantrag gewesen war und ob es bei den Patrizierin üblich war, einer Frau so den Hof zu machen.


    Wollte er sie nur aufziehen oder hatte er ernsthafte Absichten oder verstand sie ihn einfach nur gänzlich falsch? Corona kostete das Ei und überlegte.

    Sim-Off:

    Ich pilchere dich auch gleich. Corona kann zählen. :p


    Corona hatte in Gedanken mitgezählt und blickte Dolabella ernst an. Das sind vier. meinte die junge Iulia nüchtern und langsam ging ihr ein Licht auf.


    Sie blickte Centho argwöhnisch an, wollte ihrem Tutor nun aber nicht gerade im Haus des Gastgebers böse Absichten unterstellen und wandte sich deswegen gleich wieder an den Tiberius. "Du meinst also, ich sähe aus wie deine fünfte Ehefrau, Tiberius?" hakte sie deshalb kühn nach und nippte wieder am Wein. Pur schmeckte er doch irgendwie sehr verlockend, nur sorgte er dafür, dass sie jungfrauenhaft errötete und hätte ihre Mutter diese Szenerie gerade mitbekommen, hätte sie auf der einen Seite, freudig in die Hände geklatscht und auf der anderen irgendwie die Hände über dem Kopf zusammen geworfen, weil sie ihrer Tochter kaum dabei zu sehen könnte, wie sie beschämt am Wein nippte und mit einem Mal gar nicht mehr wusste, was sie noch sagen sollte.


    "Naja, dann solltest du vielleicht vorher ein Orakel befragen. Dieses Mal... Ich meine... nicht, dass es dann eine sechste oder siebte Ehefrau gibt. Bei dem Verschleiß wird einem ja... schwindelig... ich meine... Oh ihr Götter, ich sollte meinen Mund halten. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich sage. Centho! Sag doch was!"

    Corona lächelte wie gewohnt einfach nur, als sie vorgestellt wurde und versuchte im Kopf all die Namen der Leute zu sortieren, mit denen sie in den vergangenen Monaten bekannt gemacht worden war. Es wurden immer mehr, aber Rom war auch irgendwie sehr groß und es gab viel Verwandtschaft wie ihr schien.


    An Gaius Curio hatte sie sich langsam aber sicher gewöhnt - oder besser an den Gedanken, dass er ihr Bruder war. Nur mit dem Gedanken daran, dass ihre Mutter sie all die Jahre belogen hatten, wollte sie sich immer noch nicht anfreunden.


    "Es freut mich sehr, dich kennen zu lernen, Iuliana" versicherte die junge Iulia der Verwandten freundlich.

    Corona riss erstaunt die Augen auf. "Fünf Ehefrauen? Meine Güte, da hatte aber jemand gar kein Glück mit seinen Ehen. Normaler Weise überleben doch die Frauen ihre Männer und du, Tiberius, erzählst mir, du hättest fünf Ehefrauen überlebt?" fragte die junge Iulia ihn nun wirklich sehr erstaunt.

    Sim-Off:

    Hm, ich dachte Calli postet mal...


    Corona verzog leicht das Gesicht. "Hättest ja mal schreiben können..." meinte die junge Iulia vorwurfsvoll, was die Schwangerschaft der Ehefrau ihres Cousins betraf.


    Bezüglich der Mutter machte sie ein ernstes Gesicht. "Meine Mutter wird totunglücklich, wenn man sie nicht beachtet und anscheinend genießt sie jetzt die Aufmerksamkeit. Immerhin kann sie jeden herumkommandieren und jetzt bin ich auch wieder da, weil sie sich ja so schlimm das Bein gebrochen hat. - Sie wird sicherlich glücklich sein, wenn sie mich wieder herumscheuchen kann." erklärte die junge Frau ihrem Tutor geduldig.

    Corona lächelte den Verwandten an. "Ach, ich war bei Aurelius Corvinus deswegen und irgendwie... na ja... ich konnte nicht wirklich von mir überzeugen und fürchte, ich habe mir sämtliche Chancen ruiniert, im Cultus Deorum aufgenommen zu werden." erkälrte die junge Iulia verlegen und nippte an ihrem Becher.


    Da Iulius Licinus anscheinend von ihr amüsiert war, hob sie skeptisch eine Augenbraue und hüstelte. "Meiner Mutter gefällt es grundsätzlich, wenn ich meine Nase nicht in Bücher stecke, sondern mich mit Hausarbeit beschäftige. Mit meinen Nähkünsten ist sie sehr zufrieden, aber meine Kochfähigkeiten hält sie für lebensgefährlich."

    Corona runzelte leicht die Stirn und schüttelte dann den Kopf. "Wir waren einmal bei diesem Aelius." fiel es ihr ein und sie lächelte. "Da waren so schrecklich viele Leute auf dieser Cena. Wahrscheinlich war es einer der Gäste dort."


    Sie wirkte erleichtert, dass ihr dies eingefallen war und da sie dort nicht gerade negativ aufgefallen war - soweit sie wusste - und dort mehr als genug Leute gewesen waren, war es wohl einer der Gäste von dort gewesen, der über sie gesprochen und so das Interesse des Tiberius geweckt hatte.


    "Wem sehe ich denn ähnlich?" fragte sie dann neugierig und nippte an ihrem Wein.


    Corona überlegte. "Eigentlich wollte ich zum Cultus Deorum. - Meine Mutter sähe mich aber gerne so bald wie nur irgendwie möglich verheiratet." beantwortete sie seine Frage und nahm nur zu gerne einen der Becher, um daran zu nippen. "Außerdem möchte ich mir gerne einmal ansehen, wo Calliphana arbeitet. - Und bei ihr Nachhilfe in der Küche nehmen. Sie kocht viel besser als ich."

    Nun geschah etwas, was man bei Corona nur sehr selten feststellen durfte: Sie errötete vor Verlegenheit.


    "Es wird auch ohne Wasser gehen, werter Tiberius. Ich muss einfach nur langsam trinken." meinte sie leise und blickte ihren Tutor ernst an.


    "Ich weiß auch nicht, woher ich diesen Ruf habe, Centho. Ich... war mit meiner Mutter einmal einkaufen und einmal mit Cara und dann habe ich mich mit Nicocholus einmal umgesehen. Da lernte ich ja Flavius Piso kennen. - Und als ich mit meiner Mutter einkaufen ging, traf ich auf Tiberia Alba." äußerte sie sich zu seiner Frage und überlegte dabei selbst, wer sich so über sie geäußert haben könnte. "Na ja, und einmal war ich in der Villa Aurelia. So viel war ich ja in Rom nicht unterwegs."

    Corona lächelte Dolabella an, als dieser sie so überschwänglich begrüßte und tatsächlich war die Iulia ernsthaft erheitert, weil dieser Patrizier sie so herzlich in seinem Haus begrüßte.


    "Ich danke für die Einladung, Tiberius. Ich fühle mich sehr geehrt, dass du mich miteingeladen hast, wenn gleich ich nicht ganz verstehen konnte wie mir diese Ehre zu Teil wurde." erklärte die junge Iulia mit einem charmanten Lächeln.


    Dieser Mann schien ein sehr freundlicher, gut gelaunter Geselle zu sein und alles andere als ein unangenehmer Gastgeber. "Das ist aber kein verdünnter Wein?" fragte sie dann.

    Corona kam elegant hereingelaufen und blicke ihren Tutor direkt an. "Meine Mutter lässt sich entschuldigen. Sie fühlt sich nicht wohl." teilte die junge Iulia ihm mit und blickte dann den Gast an. Tatsächlich schaffte sie es, ihm ein bezauberndes Lächeln zu schenken. "Salve." sprach sie an ihn gewandt und ließ sich auf einer der Klinen in der Nähe ihres Cousins nieder.


    Es war nicht an ihr sich vorzustellen, von daher sollte dies ruhig Centho übernehmen.