Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

    Es entstand eine kurze Pause, welche Sophus dazu nutzte, einen sinnierenden Gesichtsausdruck zu fabrizieren, schließlich auch das Thema zu wechseln.


    "Wie ich hörte, ist Maxentius Magistratus von Misenum geworden. Guter Junge. Was meinst du, hat er den Ehrgeiz, die Ämterlaufbahn zu besteigen - ähnlich, wie es mein Onkel Eugenius plant?"


    Als die Rede auf den Cursus Honorum kam, blitzten die Augen des Paters auf, hatte er doch in den letzten Jahren eine merkwürdige Form des Ehrgeizes entwickelt, den großen Politikern in seiner Ahnenreihe nachzueifern. Hin und wieder hatte er selbst mit dem Gedanken gespielt, den Schritt in den Senat zu wagen, doch für eine von Erfolg gekrönte politische Kampagne für die höheren Ämter reichte der Wirkungsgrad seines Einflusses nicht aus. Noch nicht, aber die Zeit würde kommen.

    Knapp eine Woche später erreichte das Baustofflager, dessen Bestand in den letzten Tagen beträchtlich angewachsen war, ein beeindruckender Tross an Legionären, Maultieren und Ochsen, der augenscheinlich einer Transporteinheit angehörte, welcher die Materialien aus Carrara an dem vorher festgelegten Sammelposten übernommen und den restlichen Weg nach Mantua transportiert hatte.
    Auf den stabilen Karren, die fast ausschließlich von Ochsen gezogen wurden, marschierte der Zug - es mochten wohl an die dreihundert Mann gewesen sein - auf die Baustelle zu. Der Zugführer, ein altgedienter Centurio, informierte den just in diesem Moment anwesenden Tribunen Lepidus, dass die Lieferungen aus dem berühmten Steinbruch von Carrara, dessen Besatzungen unter dem Kommando des Tribunen Vindex standen, eingetroffen seien und nunmehr verladen würden.
    Um das ohnehin schon hektische und unübersichtliche Gewusel am Bauplatz nicht noch in negativer Hinsicht zu steigern, machte der Großteil des Zuges in einiger Entfernung Rast, während nach und nach Karren für Karren an das Sammellager rollten - für den reibungslosen Ablauf sorgten die Kommandos einiger Optiones, welche , mit Griffeln und Wachstafeln bewaffnet, das Geschehen dokumentierten.
    Die kostbaren, makellos leuchtenden Marmorblöcke aus Carrara wurden vorsichtig verladen und wenn ein Legionär noch keinen Hexenschuss bekommen hatte, bekam er ihn jetzt. Auf eine Überdachung wurde verzichtet - sie blieb insbesondere dem Bauholz und Sandbehältern vorbehalten. Zudem schien es nicht notwendig, wertvollen Platz damit zu vergeuden, jene Steinblöcke zu den primär wichtigen Baustoffen anzulagern, denn der Marmor diente vorwiegend für die Fassade und sollte dementsprechend erst sehr spät angebacht werden. Auch der provisorische Transportweg, welcher noch die gut ausgebaute Hauptstraße mit dem Baugelände verband, sollte erst am Ende der Bauarbeiten durch eine Marmorstraße ersetzt werden, um baubedingte Beschädigungen an derselben möglichst zu vermeiden.

    "So überraschend kommt das nicht. Gewiss, das Leben im Kastell ist eine Herausforderung, ich werde mit Aufgaben regelrecht überschüttet und niemals ist eine Art der Langeweile gegeben. Dennoch mangelt es dort an Witz, an einer Form geistreichen Lebenswandels, welche die menschliche Seele reinigt, formt, ordnet, zu einer höheren Weisheit führt - kurzum: Ich spreche von der Philosophie. Fehlt jene durch hindernde Umstände oder wird in ihrer Wirkung beschnitten, gibt man sich allzu leicht jener Derbheit und Verrohung der Sitten hin, welche das Dasein des weitläufigen proletarischen Kreises zu kennzeichnen pflegt."


    Als Deandra lächelte, wurde ihm helle, dass auch eben jener Liebreiz abwesend war, nunmehr jedoch zurückkehrte, eine Erinnerung an Zeiten, welche noch nicht allzu lange zurücklagen, dennoch als Teil einer völlig anderen Epoche erschienen. Sophus genoss es, den Berichten Deandras zu lauschen. Nicht so sehr wegen deren Inhalt, sondern vielmehr aufgrund der geistigen Entspannung, welche eintrat, wenn ihr Mund Worte formte.


    "Germanien?", fragte er schließlich, als davon berichtet worden war.
    "Du hast Macer getroffen? Und was hat diese Erzählung vom Sterbelager des Catus zu bedeuten?"

    Aurelius war nun doch etwas erstaunt, als er sah, wer ihm da die Schreibutensilien brachte.


    "Mit deiner Gesellschaft habe ich hier nicht gerechnet...Salve. Ich nahm an, Misenum sei von großen Teilen der Familia zum bevorzugten Wohnort auserkoren worden. Was führt dich nach Mantua?"


    Aurelius fingerte an der Bronzefeder herum und nahm erst mal einige kräftige Schlucke Wein.

    Aurelius hörte den Berichten aufmerksam zu und drehte langsam an seinem Siegelring. Einiges war ihm bereits bekannt, andere Dinge hörte man nicht im Kastell und in den hiesigen Gasthäusern und Bordellen, welche von den Offizieren regelmäßig besucht wurden, hielt er sich alleine schon aus Zeitgründen selten auf.
    Hin und wieder brummte er etwas, spitzte aber besonders die Ohren, als Neuigkeiten über seine Familie eintrafen. Zufrieden vernahm er, dass Maxentius Magistratus geworden war und als er hörte, dass Eugenius eingetroffen und an seinem politischen Aufstieg zu arbeiten gedachte, umspielte ein zufriedenes Lächeln seinen Mund.


    "Sklavin, bringe mein bestes Schreibzeug."

    Nachdem Sophus die Penates mit lauter Stimme begrüßt und eine kurze Gebetsformel gesprochen hatte, setzte er sich an die Tafel im Speisezimmer.


    "Nun, ich höre.", meinte er zu Samira, während er auf Eirene und die Küchensklaven wartete und scharf prüfend den Innenraum der Villa musterte.

    Aurelius grummelte etwas und betrat dann den Empfangsraum, der, wie ihm sofort auffiel, gut beheizt war - kein Vergleich zum sparsamen Einsatz von Feuerholz im Castellum.
    Während der Dominus Samira einen langen Wintermantel gab, erblickte er Eirene.


    "Eirene, ich bin müde und hungrig. Sage den Küchensklaven, dass ich zu speisen wünsche....und hole noch Wein aus dem Keller."


    Die Caligae des Soldaten verursachten ein ungewöhnlich lautes Klappern im steinernen Gang, als Sophus in das Speisezimmer wandelte.


    "Post aus Rom? Neues aus den Provinzen?", fragte er fast beiläufig, denn schon lange hatte er nichts mehr von seiner Familie gehört.

    Als der Praefectus einen arbeitsreichen Tag hinter sich hatte, verzichtete er kurzerhand darauf, in der Principia zu nächtigen, wie es ansonsten seinen Gepflogenheiten entsprach. Stattdessen entschloss er sich, seiner Villa ganz in der Nähe einen Besuch abzustatten - allzu lange hatte er auf den Luxus verzichten müssen, welcher im Lagerleben auch für Offiziere sogut wie unbekannt war. Zudem trachtete er nach etwas Ruhe, denn es war doch ein recht störender Umstand, von allen Seiten und zu jeder Zeit im Officium angesprochen zu werden, wenngleich er mit der bisher geleisteten Arbeit durchaus zufrieden sein konnte: Ravenna und Misenum hatten sich gemeldet, die Transporte rollten und Tribun Lepidus, sowie dem Architekten Claudius konnte Aurelius blind vertrauen.
    Nachdem ihn sein Ross zur Porta gebracht hatte, klopfte er - müde und hungrig, nach Abwechslung und einer Art der Seelenruhe lechzend - an selbige.

    Einige Tage später, nachdem der erste große Meiler errichtet worden war, erreichten den Sammelplatz am Baugrund die bestellten Ziegellieferungen, denn am Tage zuvor hatte man die äußere Schutzhülle des Meilers, bestehend aus feherhaften Ziegelstücken und durch Lehm ergänzte Stellen, zerschlagen und die mittels Holzkohle gebrannten Produkte freigelegt.
    Bis in den späten Nachmittag dauerte es, bis Furius' Centurie alle Ziegel abgeliefert hatte und am Ende ihrer Tätigkeit ein durchaus beachtlicher, fein säuberlich aufgeschichteter Haufen an Mauerziegeln stand - wobei auch hier und da einige Stücke ausgemustert wurden, da sie das Brennen nicht schadlos überstanden hatten. Unterdessen wuchsen freilich die aus Cremona angelieferten Tonberge weiter an und man beschloss, durch Aktivierung der verbliebenen Centurie gleich das ganze Manipel mit den Arbeiten zu beauftragen, wenngleich man sicher war, dass mit fortschreitender Dauer der Bauarbeiten sicherlich weitere Einheiten mit dieser Art der Beschäftigung betraut werden müssten.


    Während jenes Manipel folglich mit der Errichtung eines zweiten Meilers begann, wurde in den Fabricae an der Herstellung von Eisengittern gearbeitet, welche ebenfalls für die Fundamentarbeiten benötigt wurden. Diese Form der Produktion war jedoch ungleich schwieriger, materialaufwendiger und langatmiger und so kam es, dass erst einige Tage nach Abbruch des ersten Ziegelmeilers betreffende Konstruktionen eintrafen - just in diesem Moment, als in der lagereigenen Werkstatt fieberhaft an der Herstellung einiger Betonmischer gearbeitet wurde.
    Das war auch nötig, denn die Transporte über die gut ausgebaute Straße von Verona her liefen mittlerweile reibungslos und auch in der Principia regte sich - verursacht durch ein völlig überraschendes ;) Antwortschreiben aus den Verwaltungsräumen der Classis von Ravenna - die Hoffnung auf das Eintreffen zusätzlicher Lieferungen aus Aquilea, hatte die Flotte doch zugesichert, mit Entsendung einiger Transportschiffe die Überführung der Baustoffe in Angriff nehmen zu wollen...

    "Ich bin nicht gewillt, mir diese Unverschämtheiten länger anzuhören. Wie du schon sagtest, wird sich dein Präfekt dieser Sache bald 'annehmen', wenngleich es nichts an der Tatsache ändern wird, dass ich meine Unterschrift nicht unter eine unter diesen Umständen entstandene Versetzungsurkunde setzen werde. Wenn der Legatus Legionis mit der Versetzung einverstanden ist, kann er sie ja bestätigen - niemand hindert dich daran, dies anzuregen. Nun verlasse mein Officium."

    Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    Am Abend, als die Dämmerung das weitere Arbeiten auf der Baustelle unmöglich machte, meldete sich Pricus wie angeordnet in der Fabrica. Im spärlichen Licht einiger Lampen herrschte hier für diese Tageszeit noch viel Betrieb. Er wusste nicht genau, bei wem er sich zu melden hatte, also sprach er einfach einen der Kameraden an, den er kannte: "Salve Andicus! Wie läuft die Arbeit? Ich sollte mich hier melden wegen einiger Mischbottiche. Du weisst nicht zufällig, wer hier dafür zuständig ist?"


    "Ah...salve, Priscus! Lange nicht gesehen.", sagte Andicus und deutete auf einen Offizier, der ganz in der Nähe die Arbeit der Schmiede kontrollierte.


    "Frag' doch mal den Centurio da drüben. Der ist hier für fast alles zuständig."

    "Langsamer gehen die Bauarbeiten gewiss nicht gleich vonstatten, das ist selbstverständlich richtig. Gleich nicht, aber mal kommt es. Wehret den Anfängen. Ganz davon abgesehen, liegt es noch immer im Ermessensspielraum der Offiziere hier, wer wo und in welchem Maße von Bedeutung ist.
    Wenn ein einzelner Legionär so unwichtig ist, weshalb hält es dann ein Tribun der Prätorianergarde für nötig, persönlich dessen Versetzung anzuregen? Was ist das überhaupt für ein Verhalten, ein Auge auf 'vielversprechende Kandidaten' anderer Einheiten zu haben? Ist ein solches neuerdings zur Modeerscheinung wie so vieles geworden, welches den Traditionen römischen Heereswesens widerspricht? In Rom wimmelt es gewiss an geeigneten Interessenten und ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet die Prätorianergarde, die traditionsgemäß ungewöhnlich stark besetzt ist, weil sie ihre Truppen direkt aus der Volksmenge Roms rekrutieren kann, nach einem einfachen Soldaten lechzt.
    Ich werde keine Versetzungsurkunde unterschreiben, es sei denn, du kannst mir einen entsprechenden Befehl meines übernächsten Vorgesetzten und obersten Befehlshabers der römischen Armee, des Kaisers von Rom, vorlegen.
    Andernfalls empfehle ich, beim Legatus Legionis der Legio I anzufragen. Es wäre nicht unpassend, könntest du ihm dein Anliegen sofort vortragen, denn ich habe zu tun."


    'Reist ja nicht jeder in der Weltgeschichte rum, um anderen Einheiten die Soldaten abzuknöpfen.', fügte der Praefectus in Gedanken hinzu.

    "Caecilius, Caecilius...mal sehen."


    Der Praefectus kramte in diversen Unterlagen und fand schließlich den Namen des Legionärs unter den Angehörigen einer Centurie, welche unter dem Kommando des Claudius standen.


    "Tja, ich fürchte, betreffender Soldat ist gerade in die Bauarbeiten am Amphitheater verwickelt. Ist anscheinend während der Grundausbildung dorthin versetzt worden. Ich nehme an, die Sache eilt nicht - wenn die Centurie irgendwann im Frühjahr von den Hauptarbeiten abgezogen wird, können wir mal sehen, was sich machen lässt. Sonst noch was?"


    Der Praefectus Castrorum schrieb neben den Namen des Legionärs eine kurze Notiz.

    Es dauerte eine ganze Weile, bis der Wachsoldat, nachdem er des Präfekten Officium betreten hatte, wieder vor dem Tribunen und dessen Adjutanten stand, die Porta öffnete, den Besuchern bedeutete, sie mögen eintreten, und wieder seinen gewohnten Posten neben der Türe einnahm.

    ....schräg gegenüber der Werkstattgebäude war Furius' Centurie in Arbeitsbekleidung angetreten, um mit der Herstellung der Mauerziegel zu beginnen. Zu diesem Zwecke hatten die Legionäre aus den Vorratslagern Holzbretter herangeschafft und jene zu kleinen Formkästen gezimmert, welche nach der Oberseite hin geöffnet blieben. Dabei achtete der die Arbeiten überwachende Optio mit einem Messstab, dass auch ja die einheitliche Normgröße eingehalten wurden. Die Tonmassen, welche hier verarbeitet wurden, waren aus der Nähe von Cremona herangeschafft worden und aufgrund des kühl-feuchten Wetters dankbar in der Handhabung.
    Die Ziegelherstellung gehörte zumindest im Rahmen der Baumaßnahmen zu den leichteren Arbeiten und war unter den Legionären dementsprechend beliebt.
    Noch während einige Maultiere die Tonklumpen heranschafften, begannen einige Soldaten, mit Teilen der Schanzausrüstung - vornehmlich Spaten -, die gröberen Brocken zu zerkleinern. Zu etwa mannshohen Hügeln aufgetürmt, wurde das Rohmaterial von den Legionären in Eimer geschafft und einige Meter weiter auf einen in passablem Maße freien Platz zwischen einigen blätterlosen Sträuchern getragen. Hier wartete bereits eine Abteilung in Stärke von sechs Contubernia, welche sodann den feuchten Ton in die hölzernen Formen presste, überstehendes Material mit Holzbrettern abstrich und die so in Form gebrachten ungebrannten Ziegel unter einem Regenschutz fein säuberlich auf dem Boden aufreihte.
    Mit Argusaugen überwachte der Optio diese Arbeit, suchte nach fehlerhaf gepressten Stücken, insbesondere nach Lufteinschlüssen, sortierte einige der Tonklumpen aus und markierte dann und wann die unfertigen Ziegel mit dem Stempel der Legion.
    Fehlerhafte Stücke wurden zwar aussortiert, doch nicht zerstört, denn beim Brennvorgang würden sich jene noch als nützlich erweisen.
    Am Ende des langen Arbeitstages war ein guter Teil der hohen Tonhaufen abgetragen worden und obwohl fortwährende Transporte aus Cremona eintreffen sollten, zog der Optio zufrieden eine positive Bilanz seiner Tätigkeit, denn nachdem die Ziegel getrocknet waren, konnte bereits in wenigen Tagen mit der Errichtung eines Meilers begonnen werden, welcher die wasserfreien Stücke brennen und deren Fertigungsprozess damit abschließen würde.

    "Gut. Ich werde die Fabrica anweisen, mit den Arbeiten zur Fertigung der Eisenstangen zu beginnen. Die Ziegelfertigung halten wir da lieber raus...die Kameraden in den Werkstätten stehen sich ohnehin schon auf den Füßen.


    Scriba...."


    Der Schreiber trat ein.


    "Es wir eingeteilt für die Ziegelherstellung eine Centurie."


    Der Praefectus kramte in einigen Unterlagen und fand, dass das kürzlich aus Verona zurückgekehrte Manipel noch ohne Aufgabe war, obwohl sie im Zuge der Rotation erst im Frühjahr von der Hauptlast der Arbeiten befreit werden sollte.


    "Ja, warum eigentlich nicht? Die erste Centurie, zweite Kohorte wird hierfür eingeteilt. Die Vorbereitungen für die Arbeiten beginnen noch heute, in zwei Wochen erwarte ich erste Lieferungen an den Materialsammelplatz."


    Letzteres sagte Aurelius auch in Richtung des Centurio.


    "Wenn damit alle Fragen geklärt wären, kannst du wegtreten."

    Nicht nur am Bauplatz des Amphitheaters, sondern gerade auch in den lagereigenen Werkstätten der Legio I herrschte Hochbetrieb: Unablässig fertigten die handwerklich versierten Immunes der Truppe Nägel, die für den Bau und Ausbau der Gerüstkonstruktionen erforderlich waren, reparierten Ausrüstungsgegenstände, die während der Bauarbeiten zu Schaden gekommen waren. Kaum war eine abgestumpfte Dolabra geschliffen, ein Spaten gefertigt, ereilten den Werkstättenleiter weitere Aufträge, die teils persönlich durch die betreffenden Centurionen oder Boten überbracht wurden .


    Alsbald geschah es, dass aus den großen Lagerräumen des Kastells zahlreiche Körbe prall gefüllt mit Eisenbarren in die ohnehin schon überfüllte und an ihrer Geräuschkulisse kaum zu übertreffende Fabrica transportiert wurden, denn wie aus den Verwaltungsräumen der Principia her zu vernehmen gewesen war, stand nunmehr im Zusammenhang mit den Fundamentarbeiten auch die damit fällige Metallverarbeitung auf dem Programm.
    So geschah es, dass bald schwarzer, dichter Qualm aus den Schmiedefeuern über die Lagerstraßen wehte und neben den prägnanten, metallischen Klang aus den Stätten der Eisenfertigung die Hustenanfälle der Legionäre traten...

    IM NAMEN DES IMPERIUM ROMANUM
    UND
    DES KAISERS VON ROM


    wird mit Wirkung zum ANTE DIEM XVIII KAL IAN DCCCLVI A.U.C. (15.12.2005/102 n.Chr.)


    LEGIONARIUS
    Lucius Flavius Furianus


    versetzt zu den


    Vigiles


    Der Praefectus Castrorum.


    MANTUA, ANTE DIEM XVIII KAL IAN DCCCLVI A.U.C.