Diese allerdings blieben lediglich wie versteinert stehen.
Der Centurio erkannte, dass auch in diesem Contubernium zwar Ansätze vorhanden waren, dennoch recht deutlich Koordinationsschwächen hervortraten. Nun, dies allein war sicher noch im Bereich des Üblichen. Behielten die jungen Legionäre nun die Nerven, würde Sophus bereits zufrieden sein. Nicht jede Stubengemeinschaft konnte so enorm gute Trefferquoten erzielen - selbst alte Recken hatten ihre Probleme damit gehabt.
Beiträge von Flavius Aurelius Sophus
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					Das Thema haben wir schon längst durchgekaut.    
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					Von dem, was ich an Vorgeschichten hier schon mitbekommen habe, dürfte die Hälfte dieser "Lebensgeschichten" aus völlig abgedroschenen Räubergeschichten bestehen. Wie aufregend!  
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					Sim-Off: Ja, wie denn wohl? Du hast deine Frage damit selber beantwortet: Es geht nicht. Wenn der Onager steht, dann steht er. In der Praxis dürften diese Postitionsabweichungen so ziemlich schnurz gewesen sein...besonders genau konnte man mit dem Ding eh nicht zielen. Was unsere Ausbildung betrifft: Stellen wir uns ein paar Bimbos vor, die die Holzwand nach jedem Schuss entsprechend verschieben.  "Das sind ja enorm gute Trefferquoten heute. Saubere Arbeit, Legionarius." 
 Der Centurio nickte dem Gruppenführer zu.
 "Drittes Contubernium vortreten! Danach machen wir für heute Schluss...wir wollen nicht riskieren, die Nervi durch Überlastung zu beschädigen.", befahl Sophus.
 Mit skeptischem Blick betrachteten die Geschützoffiziere die Arbeit des Contuberniums, welches ausschließlich aus jungen Grünschnäblen bestand...
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					Einen Tick zu spät hatte das Geschoss entscheidend an Höhe verloren. So landete es etwa 50 Meter hinter dem Ziel. Diese groß erscheinende Distanz täuschte aber über die Tatsache hinweg, dass die Steinkugel nur etwa einen Meter über der Holzwand vorbeigesaust war. 
 Sophus kniff die Augen zusammen. Bei einer echten Belagerung hätte von den hier gezeigten Schüssen jeder einzelne sein Ziel getroffen. Der Centurio war sich sicher, dass auch das zweite Contubernium früher oder später erfolgreich sein würde.
 An einen der Geschützoffiziere gewandt, flüsterte er:
 "Pech für das zehnte Contubernium...für die bleibt kaum noch was von der Holzwand übrig." 
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					Ich muss dem Kerngedanken, der hinter diesem Vorschlag steckt, doch zustimmen, jedoch plädiere ich nicht für die Schließung einer der drei Provinzen, sondern glaube, dass eine konzentriertere und damit bessere Siedlungspolitik von Vorteil wäre. Nehmen wir Italia. In der Curia hat man die eigenen Möglichkeiten schlichtweg überschätzt, man wollte zu viel in zu kurzer Zeit. Wer braucht Ostia? Wer Misenum? Es gilt, Ansiedlungen dort zu bündeln, wo entsprechende Anreize und gewisse Grundvoraussetzungen gegeben sind. Als Beispiel hierfür möchte ich Mantua anführen - ein Standort, der noch viel zu wenig beachtet wird, aufgrund der hier stationierten Legion und der hervorragenden Verkehrsverbindungen auch zum Meer jedoch weitaus größeres Entwicklungspotential hat als irgendwelche Geisterstädte im Niemandsland. Ich denke, zwei Städte pro Provinz sollten ausreichen, da dem IR nur ein begrenzter Zufluss an dauerhaft aktiven Spielern zur Verfügung steht. 
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					Sim-Off: Wo stecken denn die anderen Legionäre? Leben die noch?  Wenn sonst niemand Interesse hat, könnte man mir das vielleicht sagen...Mehr oder weniger Einzelunterricht ist nämlich nicht unbedingt Sinn der Sache. Kein bisschen überrascht, dafür umso zufriedener, beobachtete der Centurio den Jubel des Contuberniums. "Hervorragende Arbeit, erstes Contubernium. Nach nur zwei Schüssen auf dieses kleine Ziel einen Volltreffer zu landen, ist aller Ehren wert!" Anerkennend nickte er den Soldaten zu, gönnte ihnen erst einmal eine Pause und berief stattdessen das zweite Contubernium an den Start - auch hier war zunächst der dienstälteste Soldat zum Geschützkommandanten ernannt worden. Sophus gab den Legionären zu verstehen, ein größeres Kaliber als das erste Contbernium verwenden zu müssen. Auf diese Weise sollte es dem Gruppenführer unmöglich sein, die bereits zuvor angewandte Ausrichtung des Geschützes 1:1 übernehmen zu können. 
 Das zweite Contubernium hatte die Schlacht um Picentia vollzählig überlebt und konnte daher auf einen entsprechend größeren Erfahrungsschatz zurückgreifen.
 Folgerichtig kamen die Kommandos ohne Zögern, der Bewegungsablauf der Legionäre war flüssig und in jeder Hinsicht vorbildlich. Dennoch würde es die Mannschaft sehr schwer haben, die sensationelle Trefferquote von 2:3 unterbieten zu können.
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					An Munition mangelte es in diesen heil'gen Hallen offenbar nicht. Wunderbar.  
 Das typisch bäuerlich-dümmliche Grinsen des Praetorianers wurde daher sogleich mit einem sauberen Kopfschuss honoriert. Schreiben konnte der Putschist mit den enormen Wissenslücken offenbar, aber er warf sicher wie ein Mädchen. 
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					Nicht nur die Legionäre versetzte der beachtliche Streifschuss in euphorischen Jubel, sondern auch viel Unteroffiziere. 
 Auch dem Centurio stand ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Seine Ausbildung hatte viel Zeit und Arbeit gekostet, doch nun war es an der Zeit, die ersten Früchte zu ernten. Nun wartete er, die Arme aus lauter Stolz um "seine" Soldaten vor der Brust verschränkt, auf den finalen, goldenen Schuss...
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					Über viele Irrungen und Wirrungen der lagereigenen Bürokratie gelangte wieder einmal ein beträchtlicher Stapel unterschiedlichster Dokumente auf den Schreibtisch des Legaten. 
 Darunter fand sich auch dieses Schreiben:
 Dem Legaten.Es schreibt Centurio Flavius Aurelius Sophus, Cohors IV. 
 Aufgrund des aus Altersgründen scheidenden Optios ist nunmehr die Zeit gekommen, Ausschau nach einem geeigneten Nachfolger für die Centurie zu halten. Diesen glaube ich in Person von Legionarius Herius Vesuvius Claudius gefunden zu haben, welcher nicht nur die Unteroffiziere, sondern auch mich mit hervorragenden Leistungen während des zurückliegenden Übungsmarsches, sowie der noch immer währenden Geschützausbildung beeindruckt hat.
 Ich bitte daher um formale Gegenzeichnung meines Ersuchens, besagten Legionarius zum Optio zu erheben. Ich wäre zudem hocherfreut, diesen in meiner Zenturie halten zu können.Roma victor! 
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					Sophus war beeindruckt von den Führungsqualitäten des jungen Legionärs. 
 Wenn auch gewiss nicht alles auf Anhieb funktionieren mochte, so lages weniger am Unvermögen der Soldaten, als vielmehr an ihrer mangelnden Erfahrung. Die aber konnte nur durch Praxis erweitert werden - und in diesem Sinne würde der Centurio die Mannen nach Kräften fördern.
 So stand besonders im Hinblick auf den die Legion verlassenden Optio Varus der Entschluss des Centurio fest - lange genug hatte er die Zenturie beobachtet, um zu einem abschließenden Urteil kommen zu können.Noch am selben Abend schrieb der Centurio ein Gesuch an den Legaten... Sim-Off: Übung läuft wie gehabt weiter. 
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					Sim-Off: Ad Marcum Tiberium Germanum: Kannst du dir einen Wechsel vom sonnigen Spanien ins sonnige Mantua nicht vorstellen?    Ein gewisser Drill muss sicherlich bestanden haben, da die römische Armee ansonsten nicht so erfolgreich gewesen wäre. Leider ist es so, dass das Bild einer Armee heutzutage sofort dem Idealbild des preussischen Heeres entspringt. Das geht dann in der Tat so weit, dass auf Römertagen - selbst erlebt ! - teilweise lateinische Kommandos mit übrigens völlig falscher Aussprache ausgegeben werden, die eher der Bundeswehr zuzuordnen wären. Das Bild der Armeen hat sich ständig gewandelt und wandelt sich noch immer. Vergleichspunkte zu antiken Truppen sind kaum gegeben, was ein realistisches "Nachspielen" problematisch macht. Das ist natürlich nicht nur eine Schwierigkeit für das Militär, sondern z.B. auch für das ganze IR. Der erste Schuss war zwar einige Meter vor dem Ziel aufgeschlagen, aber die Richtung schien zu stimmen. Gespannt betrachtete der Centurio, wie der Legionär nun reagieren würde: Würde er Anweisung geben, die Spannung zu verändern, wurden vielleicht sogar Änderungen am Kaliber vorgenommen? 
 Schweigend warteten die Offiziere auf den erneuten Versuch des Contuberniums...
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					Im Geiste stellte der Centurio unterdessen Mutmaßungen an, wie hoch wohl die Summen gewöhnlich ausfielen, die so ein Praetorianer zum Kaisermord zu verlangen pflegte, während der Aushilfsspitzel vor ihm eifrig die Vorlesung dokumentierte...meine Güte, hatten die Pseudogardisten aber Wissenslücken!      
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					Enttäuscht ob der langweiligen Reaktion des Praetorianers, stellte Sophus erste Überlegungen an, wie man aus Schreibutensilien ein kleines Geschütz zusammenbasteln konnte, welches genug Reichweite besaß, um den Optio in der ersten Reihe noch zu treffen, gab das Vorhaben aber aufgrund der drückenden Hitze im Raum auf. 
 "Jaja, erst salutieren und dann wegrennen...das konnten sie schon immer, die Putschisten.".murmelte er stattdessen.   
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					Stichwortartig kritzelte der Centurio der Legio I einige Fragen auf ein Wachstäfelchen, lauschte mit sehr mäßiger Begeisterung dem Vortrag und schnippte dann und wann kleine Wachskugeln in Richtung der Prätorianerschnösel.   
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					Zufrieden bemerkte Sophus den Schuss des ersten Contuberniums. 
 250 Meter - da lag schon eine ordentliche Spannung dahinter, wenngleich die Schussweite leicht sehr viel höher hätte ausfallen können, der Schuss dabei aber an Präzision zu wünschen übrig gelassen hätte.
 Dennoch war der Ladevorgang vorbildlich ausgeführt worden - auch die Geschützoffiziere hatten an der Arbeit der ersten Stubengemeinschaft nichts auszusetzen.
 Folgerichtig sollten die Legionäre nun die altbekannte Holzwand treffen.
 Sicherlich würden die ersten Schüsse die 5 x 5 Meter große Holzwand, die sich in einer Entfernung von annähernd 200 Metern befand, nie und nimmer treffen, doch bei richtiger Feinausrichtung von Spannung und Geschütz würden sich die Männer nach und nach dem Ziel immer weiter annähern.
 Dabei kam es ganz auf die Beobachtungsgabe des Gruppenführers an, auf sein Augenmaß, sein Gefühl für die Kraft des Geschützes, welches darüber entscheiden würde, ob irgendwann ein erster Treffer vermeldet werden konnte.
 Kurzerhand ernannte Sophus den dienstältesten unter den vielen jungen Legionären Herius Vesuvius Claudius zum Geschütz"kommandanten". Fortan gaben die Offiziere keinerlei Anweisungen mehr, sondern begutachteten aufmerksam das Vorgehen des ersten Contuberniums.
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					"Na, das ging ja fix.", lobte der Centurio, nachdem er nochmals den Aufbau des Geschützes und insbesondere dessen Standfestigkeit auf der unebenen Wiese überprüft hatte. "Beim eigentlichen Schussvorgang können wir uns im Grunde weitestgehend an der Vorgehensweise bei leichter Feldartillerie orientieren, da auch der Onager nach dem gleichen Prinzip, also dem Speichern von Energie im Verdrehen der hier waagerecht aufliegenden Seilbündel funktioniert. Wir spannen den Wurfarm ruhig gleich fast bis zum Anschlag runter, sichern entsprechend ab, legen das Geschoss einfach in dieses Lederstück ein, treten ein wenig zurück. Achtete vor allem darauf, dass ihr nicht hinter dem Onager stehen bleibt, denn man kann sich leicht verschätzen, wie weit der Wurfarm tatsächlich nach hinten ausschlägt. Bedenkt auch, dass die Steinkugel in einem durch Seile am Wurfarm befestigten Lederstück liegt. Schwingt der Wurfarm beim Lösen der Sicherung nach vorne, schert natürlich auch das Geschoss samt Riemen aus - die Länge des Wurfarms vergrößert sich also. Und glaubt mir...selbst den Kopftreffer eines relativ kleines Kaliber hat bei dieser enormen Wucht noch niemand überlebt. 
 Gut, das erste Contubernium beginnt dann mit den ersten Schussübungen ohne Ziel."Bald hallten die Kommandos über die Wiese. 
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					Da ein Onager naturgemäß aus schwereren und dickeren Holzbalken zusammengesetzt war, hatten die Legionäre wesentlich mehr zu schleppen als dies noch beim Abbau der leichten Feldartilleriegeschütze der Fall gewesen war. Alsbald zog ein Tross aus Soldaten erneut vor die Lagertore, um dort - in Sichtweite der bekannt stark ledierten Holzwand - die Waffe aufzubauen. 
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					Bald schon hatte die Sonne ihren höchsten Stand erreicht, als am nächsten Tage wieder einmal zahlreiche Legionäre und Probati den Platz bestanden. 
 Wie unschwer zu erraten war, würde sich die Zenturie nun ganz den schweren Belagerungswaffen zuwenden, von denen einige bereits unter Geschützoffizier Lepidus im Einsatz gewesen waren.Der Centurio schritt die Reihen der Milites ab, die wieder einmal in gewöhnlicher Tunika ohne jeder Art von Bewaffnung angetreten waren. "Legionäre und Probati! 
 Wie ihr gestern erfahren konntet, sind die Einsatzmöglichkeiten von Torsionsgeschützen in offener Feldschlacht und vor allem bei der Belagerung feindlicher Festungsbauten enorm vielfältig.
 Besonders im Belagerungskampf ist die Infanterie auf eine möglichst starke und gut ausgebildete Artillerieabteilung angewiesen.
 Während leichte Feldartillerie, wie zum Beispiel der Skorpion, recht präzise einzelne Verteidiger , sowie kleinere Gruppen des Feindes angreifen und damit in Deckung halten kann, ist es Aufgabe der schweren Belagerungswaffen eben diese Deckung durch erhöhte Schusskraft zu duchbrechen, also die jeweiligen Verteidigungsbauten des Feindes sturmreif zu schießen.
 Zu diesem Zwecke stehen der Legion verschiedene Waffen zur Verfügung:
 Diverse Torsionsgeschütze, spezielle Instrumente wie zum Beispiel Rammböcke, besondere Bauten wie Rampen oder bewegliche Türme eignen sich ebenfalls für einen Angriff.
 Das wichtigste Torsionsgeschütz, welches in der Lage ist, auch mittlere bis schwere Kaliber abzufeuern, ist der Onager."Der Centurio deutete auf ein aufgebautes Geschütz, bei dem wieder einmal einige Unteroffiziere standen. "Bevor ihr diese Waffe abbaut, vor das Lager transportiert und dort wieder neu errichtet, sollt ihr euch mit ihrem Aufbau vertraut machen. 
 Wie ihr seht, handelt es sich beim Onager nicht etwa um ein zweiarmiges, sondern um ein einarmiges Torsionsgeschütz. An diesem stabilen Wurfarm befindet sich die Schlinge, in die später das entsprechende Steingeschoss eingelegt wird. Momentan befindet er sich in "Ruheposition". Wir können ihn vor dem Schuss bis etwa auf diese Höhe runterspannen."Die Vitis zeigte etwa einen Neigungswinkel von 30° an. "Schnellt der Wurfarm nach vorne, wird er abrupt von dieser Holzvorrichtung abgebremst. Umspannt ist sie durch starke Taue mit einem Sack, der mit Sägespänen gefüllt ist und die Aufgabe hat, den Stoß entsprechend abzufedern. 
 Eine weitere Besonderheit des Onagers sind die Nervi, welche in dicken Strängen waagerecht liegen und nach bekanntem Prinzip aufgedreht werden können und so beim Schuss eine enorme Kraft entfalten."Wieder traten die Soldaten im Anschluss an die Einführung des Centurio an den Onager heran und begutachteten unter den Kommentaren einiger Unteroffiziere den Bau der Waffe.... 
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					ZitatOriginal von Flavus Cornelius Aemilius 
 ach, toll 
 Gibts überhaupt Playmobil-Legionäre?Ja, gibt es. 
 Bin selbst stolzer Besitzer eines "Zenturios"...wobei die Ausrüstung nicht gerade einen solchen Rang vermuten lässt: 
 
		 
		
		
	
