Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

    Zitat

    Original von Gaius Aurelius Varus
    Nachdem die Werkzeuge und alles sonstige abgeladen wurde wandte sich der Optio an den Centurio.
    "Da wir uns in friedlichem Gebiet befinden würden wohl Schanzpfähle reichen um damit das Lager mit einer dichten Linie aus Stachelsperren zu umgeben. Sollten wir vielleicht dennoch zur Probe des Ernstfalles Gräben ausheben und einen richtigen Wall aus Palisaden errichten?"


    "Ja, das ist der Sinn der Sache. Wir haben noch genügend Zeit bis zum Einbruch der Nacht. Weise die Männer an, einen Graben mit Palisadenwall zu errichten. Der Graben sollte etwa diese Breite haben..."


    Der Centurio machte zwei Schritte.


    "...und etwa einen Meter tief werden. Dann müsste für die aufgeschichtete Erde eine Höhe von gut einem halben Meter übrig bleiben. Darauf werden wir die Schanzpfähle anbringen und fest miteinander verzurren. Die Probati werden gemeinsam mit dem Großteil der Legionäre in einem Abstand von zwei Metern damit beginnen, den Graben auszuheben. Die Contubernia da drüben werden sich um den Aufbau der Zelte kümmern."


    Sophus deutete auf einige erfahrenere Legionäre, darunter Herius Vesuvius Claudius und Gaius Claudius Vitulus.


    "Ich will ja nicht, dass die Rekruten an den Zelten herumpfuschen und uns die Dinger dann beim nächsten Windstoß um die Ohren fliegen."


    Der Centurio schmunzelte kurz, klopfte dem Optio auf die Schulter, besprach sich mit den Vermessern und beobachtete anschließend, wie die Soldaten damit begannen, die von den Vermessern mit Holzstöcken abgegrenzten Fossae auszuheben und die Caespites sauber aus der Wiese zu trennen.

    Sim-Off:


    Außerdem haben wir noch das gute alte Panzerlied. :D
    Wir machen jetzt mal einen kleinen Zeitraffer und überspringen einen Teil des Marsches.


    Zielstrebig marschierte die Zenturie auf Verona zu - bereits kurz vor Einbruch der Dämmerung konnten die Legionäre die ersten Mauern und Lichter der Stadt sehen. Auf einer freien Wiesenfläche südlich der Ansiedlung stoppte Sophus die Zenturie.


    "Milites, acies dirigite!"


    Die Soldaten traten auf dem freien Feld in vier hintereinander gestaffelten Reihen zu je 20 Soldaten an. Der Centurio trat vor die Truppe.


    "Männer, hier werden wir die Nacht verbringen. Nach guter Soldatentradition werden wir in Ermangelung eines alternativen Quartiers nun ein Lager errichten. Contubernia sammeln, Werkzeuge und Baumaterialien abladen, Techniker Land vermessen und Beustelle abgrenzen!"

    Um die Mittagszeit hatte sich die Morgenfrische bereits verflüchtigt - die Legionäre schwitzten unter den Rüstungen und hatten längst die Helme abgenommen. Aber noch immer trugen sie in Leder verpackte Schilde auf dem Rücken, Schwerter am Gurt, Pila auf den Schultern. Es war jene Art von Marsch, die man in unsicherem oder gar feindlichem Gebiet anwandte. Zwar verringerte sich durch die zusätzliche Traglasr die Geschwindigkeit der Zenturie, doch man war in der Lage, bei einem überraschenden feindlichen Überfall innerhalb von Sekunden an die Waffen zu gelangen. Später, so plante Sophus, würde man auch die Waffen auf kleine Wagen und Maultiere verladen, um die Marschleistung auf Kosten der Bewaffnung zu verbessern.

    Sim-Off:

    Also, ich habe mal nach Legionärsart gebacken (so richtig mit Körner mahlen und so ;) ) und muss sagen, dass diese Fladen gar nicht mal so übel schmecken...klar: Auf Dauer etwas sehr fad, aber wenn man da mühsam das Getreide zerreibt, um 8 (!) hungrige, erwachsene Männer satt zu bekommen, erreicht auch dieses einfache Mahl einen ganz anderen Stellenwert als die fertigen Brötchen aus der Bäckerei. :D


    Der Centurio wollte an diesem beschaulichen Orte zwar nicht länger als unbedingt nötig verbleiben, doch es dauerte eben seine Zeit, bis jeder der Soldaten einigermaßen gesättigt und für den weiteren Marsch gerüstet war. Nachdem dies geschehen war, packten die Männer ihre Sachen nach kurzer Reinigung insbesondere der Kochtöpfe auch schon wieder zusammen und traten unter den Anweisungen der Offiziere in sauberen Reihen an, um wenig später auf der gut ausgebauten Straße den Marsch fortzusetzen...

    Sim-Off:

    Ja, Moment mal, Varus...du bist doch Optio unter Commodus und auch für die Ausbildung zugeteilt, nicht? Bislang habe ich zwei Optiones gespielt: Einen aus meiner Zenturie und den anderen für dich in der Ausbildung.
    Man sollte hier mal für klare Verhältnisse sorgen. Zwar habe ich bei unseren beiden Damespielern ein Auge zugedrückt, aber es kann nicht sein, dass hier Leute nach Belieben die Einheit wechseln und keiner so richtig weiß, wo er denn eigentlich hingehört. ?(


    Ach, machen wir es so: Du kommst jetzt einfach bei dem Marsch mit, spielst vielleicht nicht unbedingt deine eigene Figur. Danach können wir das mal mit dem Macer klären.

    Ohne Unterlass marschierten die Soldaten zunächst nach Osten, um dann eine scharfe Wende nach Norden zu vollziehen. Während des Gesangs verflogen Stunden, die Beine der Männer bewegten sich fast automatisch, wenngleich die Probati so ihre Probleme mit dem hohen Marschtempo hatten.


    Gegen Mittag passierte die Einheit ein kleines Wiesenbächlein.


    "Milites! Consistite!", ertönte alsbald der Befehl des Centurio.
    "Hier werden wir rasten und speisen.", sagte er dem Optio, welcher den Befehl unter anderem an den Cornicen weiterleitete.


    Froh über diese Unterbrechung des Marsches, legten die schweißgebadeten Soldaten ihr Gepäck ab und suchten sich auf einer spärlich bewaldeten Wiese nahe des Baches ein schattiges Plätzchen.
    Man schaffte Holz herbei und entzündete einige Lagerfeuer. Nun kamen auch die mitgeführten Mühlsteine zum Einsatz: Korn wurde zu Mehl verarbeitet und - mit Wasser aus den Ampullae vermengt - zu einer Teigmasse geformt, welche auf den mitgebrachten Töpfen oder einfach auf vom Feuer erhitzten Steinen zu kleinen Fladenbroten gebacken wurden. Ebenfalls nahmen die Legionäre Nüsse, getrocknete Früchte und andere konservierte Lebensmittel zu sich.
    Auch nutzte man den glücklichen Umstand, an einem Bach Rast gemacht zu haben: Die stämmigen Maultiere wurden vorrübergehend von ihrer schweren Last befreit und am Wiesenbach getränkt, wo auch die Legionäre Gelegenheit fanden, die Feldflaschen wieder aufzufüllen.

    "Mit donnernden Schritten,
    Geschwind wie der Blitz,
    Dem Feinde entgegen,
    Im Panzer geschützt.
    Voraus mit den Kameraden,
    Im Kampf steh'n wir nicht allein,
    Steh'n wir nicht allein,
    So stoßen wir tief
    In die feindlichen Reihn.", antwortete der frohe Gesang der Legionäre.


    Ebenfalls mitsingend, nahm Sophus wieder den Platz an der Spitze der Kolonne ein und bemerkte, wie einige der neuen Probati mit dem ungewohnt hohen Gewicht von Bewaffnung und Marschausrüstung ernsthafte Gleichgewichtsprobleme zu haben schienen...
    Dennoch kamen die Männer - besonders unter den Anwesungen der Picentia-Veteranen - gut voran und bestärkten den Centurio in dessen Absicht, noch vor Einbruch der Nacht in Verona einzutreffen.

    "Kein Wölkchen am Himmel, Tautropfen auf den Gräsern, ein laues Lüftchen - besseres Marschwetter kann es nicht geben.", meinte ein vollauf zufriedener Sophus zum Optio.
    Dir Furcae in die Höhe gestreckt, schlängelte sich die Zenturie an Händlern, Villen reicher Römer, kleinen Wäldern, Acker- und Weideflächen vorbei über die hervorragend ausgebaute Landstraße auf direktem Weg nach Verona.
    Mit der vitis in der Hand ließ sich der Centurio einen Moment zurückfallen und wartete auf die Soldaten hinter ihm.



    "Hört ihr die Vögel singen? Wollt ihr, dass deren Trällern die Lieder römischer Soldaten übertrifft? Du da!", mit dem Weinrebenstock zeigte er auf einen der Legionäre, "ein Lied!"

    Zitat

    Original von Herius Vesuvius Claudius

    Sim-Off:

    Shit, war eigentlich auch vorher klar.
    Wie wird das hier gehandhabt? Ein Esel pro 8 -10 Milites und jeweils einer für den Centurio und die anderen Unteroffiziere?


    Sim-Off:

    Ja, genau. Jedes Contubernium bekommt ein Maultier. Die Knechte marschieren mit.


    Jedes der kräftigen Maultiere wurde mit sechzehn Schanzpfählen, Äxten, Rasenstecher, Spaten zum Lagerbau und einem Lederzelt beladen. Ebenfalls schafften die Trossknechte Säcke mit Getreide herbei, welche von den Legionären in den reticula mitgeführt wurde, um es später auf dem mitgeführten Mahlstein mahlen und in den Marschpausen zu Fladen backen zu können.
    Die Legionäre und Probati hatten bereits ihre normale Marschausrüstung geschultert und standen in voller Kampfausrüstung marschbereit.
    Da keine Hilfstruppen den Marsch mitmachten, verzichtete Sophus auf eine Vorhut und ließ über den Tessarius sogleich den Befehl zum Abmarsch ausgeben, der auch vom Cornicen in eine bestimmte Abfolge von Tönen umgewandelt wurde.
    Es dauerte nicht lange und schon klapperten die Caligae von 80 Legionären, Unteroffizieren und Offizieren über die Lagerstaße, durch das Haupttor und wenig später in Richtung Osten.


    http://www.caerleon.net/spectacular/photos/img19.jpg


    Sim-Off:

    Wir marschieren im anderen Thread weiter: Marsch einer Zenturie. :)

    Sim-Off:

    Wenn ich es nicht ausdrücklich anders sage, spiele ich den Optio und sonst niemand, klar?


    http://www.ihistory101.com/deutsch/roman-soldiers.jpg


    Der Optio zückte eine Wachstafel und stellte sich neben dem Cornicen und den anderen Unteroffizieren auf. Ebenfalls führten einige Sklaven Maultiere herbei.
    Ohne auf den Grund des Appells einzugehen, prüfte er, ob auch wirklich alle Soldaten angetreten waren.


    "Durchzählen!"


    Nach einer Weile übergab der Optio die Notizen dem hinzugekommenem Centurio und trat zurück in's Glied.


    "Vierte Centurie, vierte Kohorte meldet sich in Sollstärke marschbereit."


    Centurio Aurelius nickte.


    "Gut.
    Männer, heute wird marschiert. Contubernia, Maultiere beladen!"

    Es war früher Morgen, als der einsame Hornbläser über den nebligen Platz vor den Barracken getrottet kam. Müde nahm er das signalgebende Instrument ab und stieß den charakteristischen Ton zum Appell aus.


    http://www.spiegel.de/img/0,1020,373523,00.jpg


    Durch die Mannschaftsunterkünfte brauste wieder einmal der Optio.


    "RAUS AUS DEN FEDERN, IHR MADEN! LOS, DIE DAMEN, HEUTE WIRD MARSCHIERT BIS ZUM EXZESS! IN VOLLER MARSCHAUSRÜSTUNG AAAAAAAAAAAAANGETREEEETEN!"

    Hier und da korrigierte Sophus und der Optio die Haltung einiger Rekruten, doch das Ergebnis konnte sich einigermaßen sehen lassen.
    Ungewöhnlich früh beendete der Centurio das Waffentraining - noch konnten die Probati ja nicht ahnen, dass ihnen dieses Zugeständnis nur deshalb gemacht wurde, da sie für den nächsten Tag alle Kraftreserven würden brauchen müssen.

    Nachdem alle Probati Aufstellung genommen hatten, hob der Centurio seine vitis.


    "Schritt nach vorne, Pilum anlegen...WERFT!"


    Schmunzelnd betrachtete Sophus die kümmerlichen Versuche der Rekruten...

    Nachdem sich die Rekruten etwas ausgeruht hatten, beendete der Centurio die Pause und ließ das Pilumtraining beginnen.


    "Probati! Nachdem ihr eine kurze Einführung in den Kampf mit der wichtigsten Waffe, dem Gladius, erfahren habt, sollt ihr nun auch lernen, mit der Sekundärwaffe, dem Pilum, umzugehen.
    Wie ihr seht, üben wir für den Anfang wieder nicht mit echten Waffen, sondern mit verhältnismäßig ungefährlichen Holzspeeren ohne echte Spitze. Diese Übungswaffe lässt sich sehr viel leichter werfen als ein echtes Pilum. Dennoch wird jeder von euch große Schwierigkeiten haben, den Speer überhaupt in einem ordentlichen Bogen zu werfen. Der Optio wird euch nun zeigen, wie die Wurfstellung aussieht.
    Speer in die rechte Hand, Ausfallschritt nach vorne, Spitze zeigt leicht nach oben. Arm nachziehen und werfen."


    Der alte Recke trat vor, schnappte einen der Speere und warf diesen in sauberem Bogen etwa 20 Meter weit.


    "Schilde nicht mitnehmen, Speere aufnehmen, Aufstellung nehmen!", befahl der Optio und dirigierte die Probati mit jeweils 20 Schirtt Abstand untereinander in eine Reihe.



    Sim-Off:

    Also, Mädels: Wenn Interesse besteht, können wir nach der Grundausbildung eine richtig schöne Übung im Gelände mit allem dum und dran machen (Gewaltmarsch, Formationsübungen, Lagerbau, Kampfübungen, und, und, und...) . Wer mitmachen will, schickt mit eine PN.

    Zitat

    Original von Gaius Claudius Vitulus
    Falls du dennoch in eine patrizische Gens möchtest, so stehen dir noch die Tore zur Gens Claudia offen, wir sind ausserdem Mitglied der kaisertreuen Factio Veneta :)


    :huh:


    Verus möchte in die Aurelia. Ist damit nicht alles gesagt?

    Salve, Varus Aurelius Regulus!


    Ich hoffe, dich doch noch in meine Gens aufnehmen zu können.
    Wenn du auf politischem Gebiet tätig werden möchtest, wäre ein Beitritt zu meiner Familie empfehlenswert. ;)

    Die Probati rackerten sich noch eine Weile an den Pfählen ab, bis der Centurio das Training unterbrach.


    "Gut, das reicht erst einmal. Wir machen jetzt eine kleine Pause...später geht es mit dem Pilum weiter."


    Erschöpft entledigten sich die Rekruten der ungewohnt schweren Holzausrüstung, setzten sich auf den Boden des Trainingsgeländes...

    "Immer schön weitermachen.
    Flavian, den Schild höher! Du lädst deinen Gegner ja geradezu ein, dir die Kehle durchzuschneiden. Du da! Langsamer. Lieber ein paar Stiche weniger und dafür genauer treffen. Heda! Das Gladius ist immer hinter dem Scutum. Der Gegner darf deine Waffe idealerweise erst sehen, wenn sie schon sein Herz durchbohrt hat. Immer konzentriert weiter..."


    Nachdem einige Zeit verstrichen war, gab Sophus neue Anweisungen aus.


    "Probati, versucht jetzt, einen Schlag mit dem Scutum oder dem Gladius anzutäuschen und den Pfahl dann an anderer Stelle zu treffen. Achtet dabei unbedingt auf eure Deckung."


    Der Centurio machte die Bewegung vor.