Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

    Als der Optio wieder "Consistite!" brüllte, fanden sich die Probati, wie an einer Perlenschnur Richtung Norden aufgereiht, ganz in der Ecke des Exerzierplatzes wieder.
    Der Recke blickte zu den ersten Probati, welche das Ziel einigermaßen sicher gefunden hatten.


    "Gut, gut. Das sah jetzt von einigen Rekruten fast ansatzweise wie ein richtiger Marsch aus.", meinte er mit einem Grinsen - wusste er doch allzu gut, dass es eine Sache war, in der Militärtunica zu marschieren, aber eine ganz andere in voller Ausrüstung und Marschgepäck.
    "Wir machen gleich weiter, Probati.


    ACIEM DIRIGITE!


    Ad dextram! Aequatis passibus - pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo - tres - quatuor - unus. Retro pergite! Unus - duo - tres. Ad sinistram pergite! Unus - duo. Ad dextram pergite! Unus. Retro pergite! Unus - duo - tres. Ad sinistram pergite! Unus - duo -tres - quatuor - Consistite!"


    Sim-Off:

    Wenn ich das richtig sehe, fehlt nur noch Lucius Aurelius Brucetus. Dann wären wir zumindest mit der Marschübung schon mal durch. ;)

    Sim-Off:

    Hoppala, da ist wohl beim Kopieren der Befehlskette ein kleiner Fehler unterlaufen, der jetzt allerdings berichtigt ist. Manius Corvius Flavian hat gepostet, bevor ich ihn bemerkt habe, war aber eigentlich auf dem richtigen Weg. ;)


    Die Probati marschierten eine Weile am Rande des Exerzierplatzes entlang und beschrieben dann eine scharfe Rechtskurve.


    "Immer weiter, Probati! Nur nicht schlapp machen! Seid froh, dass wir ohne Kampfausrüstung und Gepäck marschieren. Und wieder schön im Gleichschritt marschieren...beim Mars! Bei diesen Spuren im Staub könnte man eher eine vorbeigezogene Gänseschar vermuten als eine Legion des Kaisers von Rom. Du da! Mehr auf den Vordermann achten! He, nicht so schnell! Probat, nicht so langsam! Du! Schön in der Reihe bleiben. Niemand schert aus!"


    Allmählich gelangten die Probati an das Zielfeld der kleinen Übung...




    /edit: Sig entfernt.

    Sophus bemerkte den Blick Deandras und musste lachen.


    "Wie? Die Damen kennen sich nicht? Darf ich vorstellen, Deandra: Dieses Mädchen ist Aurelia Cupida, die Tochter des Cotta. Zufälligerweise haben wir uns auf dem Empfang des Triumphators getroffen. Cupida, dies ist Aurelia Deandra, Adoptivschwester des Commodus."

    "CONSISTITE!", brüllte der Optio, als ein weiterer Rekrut eintraf. Die Probati kamen zum Stehen.


    "Was sind das denn für Manieren, einfach hier reinzuplatzen? Na schön, stelle dich hinten an und marschiere deinen Kameraden nach.
    Und weiter geht's! Aequatis passibus pergite!"


    Unter den Rufen des Optio setzte sich der kleine Zug erneut in Bewegung.


    Sim-Off:

    Wir irgnorieren diese Unterbrechung und setzen unseren Marsch einfach nach den bereits ausgegebenen Anweisungen fort. :)

    Der Optio nickte Gnaeus Octavius Metellus knapp zu.


    "Wir stehen auf Feldabschnitt 86 und blicken in Richtung Süden. Sehr gut, das war richtig, Probatus. Bei Einigen unter euch klappt die Sache langsam besser. Das ändert aber nichts daran, dass ihr, dieser ganze verlotterte Haufen Eselmist, mit einer solch' erbärmlichen Leistung nicht einmal ansatzweise mit richtigen Legionären mithalten könntet.
    Denkt immer daran: Der ganze Trupp ist nur so schnell wie sein langsamstes Glied. Und euer langsamster Probatus ist verdammt langsam.
    Ich werde diesen Platz nicht verlassen, bis euch Waschlappen diese Sache in Fleisch und Blut übergegangen ist.
    Und wenn ich 'aequatibus passibus' sage, dann meine ich das auch so!", brüllte der Optio.


    Wenige später hallten wieder die Kommandos weithin durch die Lagergassen und hielten die jungen Probati ziemlich auf Trab.
    Immer wieder ging der Optio dazwischen, wenn die Rekruten während einer scharfen Marschwende beinahe übereinander fielen.


    Sim-Off:

    Wir setzen den Marsch wie gewohnt einfach auf Feld 86 fort. Unser Blick schweift nach Süden.
    Die Signatur und meinen Namen könnt ihr übrigens ruhig ignorieren, da ich nur den anonymen Optio spiele. ;)


    "PROBATI! Ad dextram! Aequatis passibus - pergite! Unus. Retro pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus. Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo - tres. Retro pergite! Unus - duo. Ad dextram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo - tres - quatuor - unus. Ad dextram pergite! Unus - duo - tres. Consistite!"

    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    Als mein Hunger gestillt war und ich mich wieder dem Saal zuwandte, musste ich feststellen, dass plötzlich kaum noch jemand anwesend war. Hatte ich so lange gegessen? :hmm:


    Der gute Überblick brachte aber Vorteile. Hatte ich doch jetzt ziemlich genau Sophus im Blick. Da er mich schon fast den ganzen Abend keines Blickes gewürdigt hatte, beschloss ich, ihm das auf irgendeine Weise einmal heimzuzahlen. :]


    Schmunzelnd sah ich ihm entgegen, als er in Begleitung eben dieser mysteriösen Frau, die mir schon zuvor durch ihre Bemerkung aufgefallen war, sich näherte. Eine weitere Olive verschwand in meinem Mund.


    "Vielleicht", so dachte Sophus mit einem Blick auf die wartende Deandra still bei sich, "ist dieses Leben ja doch nicht so übel."


    Schmunzelnd reichte er ihr die Hand.


    "Es ist Zeit. Mantua wartet." ;)

    Wie erwartet, hatte der Optio hier wieder einmal einen undisziplinierten Hühnerhaufen vor sich, den es in nächster Zeit gnadenlos zu trimmen galt. Dennoch fanden sich unter diesen Lümmeln auch einige recht akzeptable Probati.
    Als die Männer mit dem Marsch aufgehört hatten, schritt der Optio zu Kaeso Aurelius Parvus, welcher den anderen vorangegangen war.


    "Feldabschnitt 58, Blick nach Westen...", kommentierte der alte Recke.
    "Sehr gut, Probatus. Weiter so!
    Zum Rest von euch: Mein avus marschiert ohne Augenlicht auf Krücken besser als ihr erbärmlichen Tölpel. Wir üben das jetzt bis zum Exzess, bis auch der Letzte, Dümmste unter euch ansatzweise wie ein römischer Soldat der Legio I Traiana Pia Fidelis zu laufen lernt. Ich werde nicht dulden, dass ihr Maden den Namen dieser großen Legion in den Schmutz zieht. Also gleich noch einmal!"


    Erneut stolperten die Probati den schallenden Befehlen des Optio hinterher. Nicht selten marschierten einige Rekruten aus der Reihe und wurden daraufhin vom Optio mit jenen Kraftausdrücken tituliert, die nur in der Armee zu erlernen waren.


    Sim-Off:

    Wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben: Feld 58, Blick nach Westen. :)


    "PROBATI! Ad dextram! Aequatis passibus - pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus. Ad sinistram pergite! Unus - duo. Retro pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo - tres - quatuor - unus. Retro pergite! Unus - duo - tres. Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Ad sinistram pergite! Unus - duo. Consistite!"

    "Gut, wenn alles klar ist, beginnen wir nun mit den Ersten Übungen.


    Probati, Venite!
    Aciem Dirigite!
    Ad dextram!
    Aequatis passibus pergite!
    "


    Die Probati marschierten los - oder versuchten es zumindest.


    Sim-Off:

    Wir spielen nun diese Exerzierübung. Um zu erfahren, wie das geht, lest bitte auf der ersten Seite dieses Threads nach. Wir tun so, als ob wir auf Feld 43 mit Blickrichtung nach Norden stehen.


    Unablässig schallten die Kommandos des Optio über den Platz.


    "PROBATI! Ad sinistram! Aequatis passibus - pergite! Unus - duo. Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres. Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo - tres - quaturor. Ad sinistram pergite! Unus - duo - tres - quatuor - unus - duo. Retro pergite! Unus - duo - tres - quatuor. Ad dextram pergite! Unus. Consistite!"


    Sim-Off:

    Wo steht ihr jetzt? :)

    Mehr und mehr Gäste verließen den Empfang, ein schöner Abend neigte sich dem Ende zu.
    In Begleitung von Crispina verabschiedete sich Sophus vom Gastgeber:


    "Ich habe den Abend sehr genossen, Meridius, doch nun ist es auch für uns an der Zeit, zurück nach Mantua zu reisen. Deine Einladung hat mich mit Stolz erfüllt, deine Gastfreundschaft mit großer Dankbarkeit.
    Ich möchte mich, so es die Götter wollen, eines Tages dafür revanchieren. Sei versichert, auf jedem meiner Güter stets willkommen zu sein. Möge der Götter Segen auf dir und deiner Familie ruhen. Vale."

    Zitat

    Original von Aurelia Crispina


    "Commodus?", fragte Crispina noch einmal nach und nickte dann, während sie an ihrem Wein nippte. Sie vertrug nicht viel davon, deshalb war sie sehr vorsichtig damit. "Wir verbrachten viel Zeit miteinander, als wir noch Kinder waren. Aber in der letzten Zeit..." Sie wiegte ihren lockigen Kopf. "...hatten wir wohl beide viel zu tun. Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen.", schlussfolgerte sie.
    Dann sah sie rechts und links an ihrem Cousin vorbei und schließlich wieder fragend zu ihm. "Bist du denn ganz ohne Begleitung gekommen?" Oh, die Neugier!


    Sophus schmunzelte.


    "Ich erwähnte doch bereits, dass Deandra, die Adoptivschwester von Commodus, noch hier ist. Nun, ich werde sie dir nachher vorstellen. In Mantua wirst du sicher noch weitere Familienmitglieder antreffen können. Die Brüder des Commodus, einie weitere Cousins, vielleicht auch meinen Bruder Scipio."

    Zitat

    Original von Aurelia Crispina
    Crispina hob ebenfalls ihren Becher und trank auf die genannten Personen. Dann wandte sie sich wieder an Sophus. "Gerne, Cousin. Ich bin zuletzt lang genug allein gereist.", erwiderte sie lächelnd und beobachtete die ausgelassene Menge. "Es ist wohl keiner sonst hier, der zu unserer Gens gehört?", fragte sie neugierig.


    "Doch, aber Deandra scheint gerade fort zu sein.
    Wenn Cotta dein Vater war, bist du in der Familie meines Cousins Commodus. Hast du ihn denn bereits in Ostia angetroffen? Er unterhält dort eine Villa..."

    "...und auf Decimus Mercator!", fügte Sophus grinsend hinzu. Irgendwie hatte er heute das Bedürfnis, sich endlich wieder einmal hemmungslos zu besaufen. 8)


    Zitat

    "Nein, noch nicht so wirklich. Ich bin vor wenigen Stunden erst angekommen und wollte mich nicht sofort und ohne dich gesprochen haben... Nun, einnisten." Sie lächelte kess. "Du erwähntest ein Familienfest? Wann wird es stattfinden?"


    "Schon in wenigen Tagen auf einem meiner Landsitze, der Villa Sospitas. Herrlich ist die Luft in Mantua, sage ich dir. Ich werde meine Haussklaven anweisen, dir ein Zimmer in der Stadtvilla herzurichten. Wenn du möchtest, kannst du aber auch gleich mit mir nach Mantua reisen.", fragend sag er sie an.

    Zitat

    Original von Aurelia Crispina


    Auch Crispina war verwundert. Aber vielmehr darüber, wie er reagierte. Doch dann nannte er seinen Namen und sie verstand, weshalb er so reagiert hatte. Ein erfreutes Lächeln trat auf ihr Gesicht. "Aurelius Sophus? Dann müsstest du mein Onkel sein. Ich bin die Tochter des Aurelius Cotta und verbrachte die längste Zeit meines Lebens in Ostia." Aufgeregt spielten ihre Finger miteinander, während sie sich ihren Onkel nun genauer ansah.


    "Daher kennen wir uns also nicht.
    Während du in Ostia weiltest, schickte mich mein Vater Crassus zu vielen Lehrern, bis ich erst neulich nach Rom zurückgekehrt bin, um in die Legion einzutreten."


    Sophus hielt inne.
    Zwar waren seither erst wenige Monate vergangen und doch hatte sein Leben gewaltige wie unverhoffte Wendungen genommen. Längst nicht mit allen Veränderungen war er glücklich: Schier unbegreiflich große Verantwortung lastete auf seinen jungen Schultern, die ohne Führung des Vaters, des einzigen Mannes, dem Aurelius jemals aus ganzem Herzen vertraut, den er respektiert, ja geliebt hatte, zerbrechlicher waren, als sie vielleicht wirken mochten - noch immer nagte der unerbittliche, grausame Selbstzweifel an ihm. Stunde für Stunde. Tag für Tag. Ob dieser Gedanken legte er jenes kalte, arrogante Grinsen auf, das ihn schon als kleinen Jungen überlegen hatte erscheinen lassen.


    "Es wird ein kleines Familientreffen in Mantua stattfinden. Jener Stadt, in der ich neuerdings wohne und arbeite. Sage mir, Crispina, wohnst du bereits in Rom, in meiner Stadtvilla?"

    Zitat

    Original von Aurelia Crispina
    Ihr Interesse war geweckt. Der Mann, mit dem sie sprach, kannte vielleicht gar einen ihrer Cousins. Sie sah ihn direkt und auch ein wenig fragend an und erwiderte: "Mein Name ist Aurelia Crispina." Jetzt war sie gespannt.


    Eine Aurelia also.


    "Bei den Göttern, welch' Fügung!", rief er verwundert aus und musterte das Mädchen erstaunt.


    "Ich bin Flavius Aurelius Sophus. Wie kommt es, dass ich weder deinen Namen kennen, noch je dein Antlitz in den Gassen Roms erblickte?"

    Zitat

    Original von Aurelia Crispina


    Crispina errötete leicht, als sie jemand ansprach. Dann war sie also so offensichtlich auf der Suche nach ihrer Familie gewesen, dass man es ihr richtiggehend ansah? Sie räusperte sich leise und nickte entschuldigend. "Ja, so kann man es sagen. Du weißt nicht, wo ich einen oder eine aus der Gens Aurelia finden könnte?"


    Sophus war nun doch etwas überrascht ob dieser Frage und entschied, seine Identität nicht gleich herauszuposaunen.


    "Möglicherweise doch. Mit wem habe ich das Vergnügen?"

    Zitat

    Original von Aurelia Crispina
    Crispina seufzte leise und lief andächtigen Schrittes weiter.


    Obwohl die Speisen des Hauses vorzüglich mundeten, wurde Sophus durch ein junges Mädchen abgelenkt, die permanent um die Tafel schlich. Da sich keiner der anwesenden Herren zu erbarmen schien, ließ Aurelius von den mittlerweile eingetroffenen Pfirsichen ab und sprach sie an:


    "Entschuldige - suchst du etwas?"

    Als die Sklaven zahlreiche weitere Speisen aufgetragen hatten, beschloss Sophus, den Weinkonsum auf später zu verschieben und sich ganz den gegrillten Flattermännern zu widmen, deren Federkleid man nachträglich wieder angebracht hatte. In das Mahl vertieft, bemerkte er nicht die Ankunft eines ihm unbekannten Mädchens...

    "So ein Gedicht macht schon verflucht durstig.", schoss es Sophus durch den Kopf, dessen Anwesenheit in Verbindung mit Weinamphoren selten Gutes bedeutete.


    So blickte er, permanent am Becher nuckelnd, in die Runde.