Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

    Da es der Zeitplan zuließ, ritt Sophus aus dem Kastell, um die Ländereien rund um die Villa Sospitas endlich zu begutachten. Auf dem Weg dorthin erblickte der Centurio an den Südhängen eines stattlichen Hügels die von zahlreichen Sklaven bewirtschafteten, zart ergrünten Flächen, welche zu einem ortsansässigen Weingut gehören mussten. Da dem Aurelius des Weinkellers Zustand alles andere als zugesagt hatte, beschloss er kurzerhand, das Weingut genauer in Augenschein zu nehmen.
    In einiger Entfernung erblickte er eine Behausung, gab dem Schimmel die Sporen und fand sich wenige Augenblicke später vor der Kelterei des Weingutes.
    Sophus der Helm und Waffen abgenommen, aber noch die restliche Uniform am Leibe trug, stieg langsam von Imperial herab und schritt in Richtung Eingang...

    Als eine der letzten Kohorten nahm die IV. ihr Training wieder auf.
    Wie mit dem Unteroffizier besprochen, traten die Männer ohne Kampfausrüstung auf den Platz und begannen, in lockerem Tempo, das keinem der Legionäre Probleme machte, um das Kastell zu laufen und nach einigen Runden wieder auf den Exerzierplatz zurückzukehren.


    Später inspizierte der Centurio die in sauberen Reihen angetretenen Legionäre und legte dabei besonderes Augenmerk auf die Ausrüstung.
    Zahlreiche Soldaten meldeten, dass Teile des Waffenarsenals während der Kämpfe bei Picentia verloren gegangen seien.
    Optio Varus schrieb sorfältig Namen und vermisste Ausrüstungsgegenstände auf kleine Wachstafeln und überreichte sie nach vollendeter Musterung dem Centurio, der sie bald darauf an die Waffenkammer weiterleiten würde.


    Während Sophus beim Praefectus Castrorum die Erlaubnis einholte, seine Einheit neu ausrüsten zu dürfen, kehrten die Legionäre in die Nähe der Mannschaftsquartiere zurück, um unter dem gestrengen Blick des Optios selbstständig die Uniformen zu pflegen und gegebenenfalls zu reparieren. Anschließend stattete Sophus dem Exerzierplatz einen weiteren Besuch ab und begutachtete interessiert, wie junge Grünschnäbel über den Ausbildungsplatz gehetzt wurden... :D

    Ich habe einmal Auszüge aus einem Disput griechischer Philosophen über die Frage gelesen, ob Frauen Menschen seien. Hier wurde von nicht wenigen die Auffassung vertreten, dass die Liebe zu einem Mann grundsätzlich höher einzustufen sie als die zu einer Frau, da jene aufgrund ihrer nicht menschlichen Natur keine Seele besitze.
    Da gab es tausend verschiedene Ansichten.

    Zitat

    Original von Thor
    Erstmal möchte ich mich bedanken das ich mit offenen armen aufgenommen werde. Bezüglich meines Verwandtschaftsgrad habe ich keine konkrete Vorstellungen. Zu meinem Alter. Ich würde sagen meine Spielfigur hat ein Alter von 20 Jahren. Vorgeschichte? Ich hab jetzt keine Oscarreife Vorgeschichte parat. :D Ich würde sagen ich bin einfach als Sprößling aus der Familie entsprungen. (Wenn das in ordung geht?)


    Natürlich geht das in Ordnung. :dafuer:


    Hier kannst du einen Blick in den Stammbaum der Gens werfen. Wäre es annehmbar, wenn du ein weiterer Cousin von mir wärst?

    Salve, Lucius Aurelius Maximus!


    Nochmals möchte ich dich herzlich im IR willkommen heißen und nehme dich sehr gerne in die Gens Aurelia auf. :)


    Wie Deandra bereits richtig bemerkt hat, müssen wir uns zunächst einmal über den Verwandtschaftsgrad, in dem du zu mit stehst, Gedanken machen. Hast du denn diese Frage betreffend konkrete Vorstellungen? Falls nicht, so wäre es durchaus hilfreich, wenn du Angaben über Alter und Vorgeschichte deiner Spielfigur machen könntest. Achte dann bei der Vorgeschichte bitte darauf, dass nicht wieder eine dieser Räuber-ich-bin-als-kleines-Kind-entführt-worden-und-hatte-nur-einen-Ring-mit-dem-Wappen-der-Aurelier daraus entsteht. Davon hatten wir bereits genug, musst du wissen. :D ;)


    Über deine berufliche Zukunft können wir uns ja dann später in der Simulation Gedanken machen, wobei dir selbstverständlich auch die Legionen zugänglich sind.

    Zitat

    Original von Aurelia Deandra


    „Darf ein Soldat denn überhaupt heiraten? Und wenn nicht, es wäre mir egal."


    "Ganz im Vertrauen: Den Soldaten ist es auch egal. :D
    Rom bieten einen beeindruckend reichen Fundus an leichten Mädchen, die öfters von Soldaten der Legion beglückt wurden. So wurden die Züge vieler Legionäre für die Nachwelt erhalten."


    'Wer weiß? Vielleicht spaziert irgendwo ein kleiner Sophus über das Forum...", fügte Aurelius in Gedanken hinzu. 8)


    Zitat

    Versteh doch, ich habe oft das Gefühl, als stehst du mit deiner Rüstung vor mir. Ich wünschte, du würdest die bei mir ablegen. Ich möchte den Menschen Flavius erleben, den Soldaten Sophus kannst du allen anderen zeigen.“


    "Nun, zumindest heute sollte ich den Soldaten zeigen...ich muss los." ;)

    "Du wirst nicht daran zerbrechen. Das habe ich schon vor langer Zeit erkannt. Ich stehe zu meinem Wort, dich heiraten zu wollen."


    Um der Unterredung etwas den Ernst zu nehmen, den er in privaten Dingen immer verabscheut hatte, fügte Sophus hinzu:


    "Doch was spreche ich von Heirat...wir sind ja noch nicht einmal verlobt. :D Na, komm schon. So schlimm bin ich nun auch wieder nicht." ;)

    "Wissen beziehen wir immer aus Erfahrungen. Hat dich Mantua damals nicht gelehrt, dass wir in gewisser Hinsicht Menschen recht unterschiedlichen Schlages sind? Eben dies sehe ich als größten Gewinn, aus dem Zuneigung und gegenseitige Liebe erwachsen kann."

    Sophus lächelte listig.


    "Vieles, das uns verborgen scheint, ist in Wahrheit so offensichtlich, dass wir bei der Suche danach zu verzagen drohen. Du weißt doch selbst, dass ich nicht gerne Einblicke in das Verborgene gewähre. Dies allein sollte dir Beweis genug sein." ;)

    Nun, am ersten Tag nach der Rückkehr der Legio I nach Mantua, fanden sich die Unterkünfte der IV. Kohorte restlos geräumt, da den Männern noch am Vortag Sonderurlaub gewährt worden war. Lediglich der Optio war zugegen, als Sophus die Mannschaftsquartiere betrat, um mit dem Unteroffizier Pläne für die nächsten Wochen zu schmieden.
    Schnell erzielte man in der Frage, ob die IV. - ähnlich wie andere Kohorten - in Bereitsschaft bleiben, einen Gewaltmarsch antreten oder sogar vorrübergehend dem Dienste ganz fern bleiben sollte, Übereinstimmung.
    Letztere Überlegung setzte sich schließlich durch, da der Centurio der Meinung war, dass der Lagerbetrieb zweifelsfrei auch ohne die Unterstützung der aus dem Felde heimgekehrten Einheiten ohne Schwierigkeiten fortgeführt werden könne, zumal die Kohorte ohnehin nicht auf Sollstärke war, da viele Legionäre aufgrund ihrer Verwundungen noch in Lazaretten in Ostia und anderen Städten weilten.


    Lediglich für den nächsten Tag setzte der Centurio ein leichtes Lauftraining ohne Marschgepäck und Bewaffnung an.
    Gewiss würde sich auf diese Weise genügend Zeit finden lassen, die zum Teil ramponierte Ausrüstung auf Vordermann zu bringen.
    Auch für die restliche Woche waren keine größeren Aktionen vorgesehen - die Einheit sollte sich in Bereitschaft halten, um bei Bedarf etwaige logistische Engpässe in Sachen Nahrungsversorgung rasch beheben zu können, welche nach Ankunft neuer Truppenverbände im Lagerbetrieb häufig aufzutreten pflegten.


    Zufrieden zeigte sich der Optio insbesondere über den tadellosen Zustand, in dem die nagelneuen Geschütze der Feldartillerie vom Schlachtfeld gekommen waren. Später sah man sich die Listen der Gefallenen und Verwundeten an, um den Ausbildern rechtzeitig den Bedarf an neuen Probati und Legionären melden zu können.Nachdem einige Stunden des recht lockeren Gespräches verflossen waren, verließen auch die letzen beiden Soldaten die Mannschaftsquartiere...

    Das frohe Pfeifen erstarb, als Aurelius die plötzlich erschienene Gestalt Deandras erkannte. Lächelnd stellte er die Sachen auf den Boden, eilte zur Geliebten und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.


    "Ein schöner Tag, nicht wahr? Schöner wäre er freilich noch hier, aber nun ja...Dienst ist Dienst."

    'Ein guter Tag!', dachte Sophus, als er zum ersten Male seit Wochen in einem richtigen Bett erwachte und ein fröhliches Soldatenlied auf den Lippen durch sein Zimmer schlich, um einige Wachstafeln zusammenzupacken, die er für den nunmehr beginnenden Lagerdienst benötigen würde.


    "Seht die Schwertklingen, wie sie eindringen, das ist ein Kampferlebnis pur!"


    Sophus packte seinen Lederbeutel, den er noch aus seiner Zeit als grünschnäbliger Probat gerettet hatte.


    "Ein kurzes Stöcheln, Gegner verröcheln - wir sind die Boten der Kultur!"


    Mit einem Krachen donnerte er die Türe zu und betrat einen Korridor der Villa.

    Schweigend machte sich Sophus über die später angetragenen Speisen her. Nachdem sein Hunger gestillt war, machte er sich auf die Suche nach Deandra, fand aber die Tür zu ihrem Gemach verriegelt und konnte sich diesen Umstand nur dadurch erklären, dass sie durch die wohl langwierige Reise nach Rom und wieder zurück recht geschwächt und ermüdet worden war.
    Einen Moment erwog Aurelius, in das Kastell zurückzukehren oder im Wirtshaus den Sieg über die abtrünnigen Legionen Laecas gebührend zu feiern - eine verlockende Aussicht, zumal sich im ganzen Hause nicht ein Tropfen Wein auftreiben ließ -, entschied sich letztlich aber doch dafür, in einem durchaus nicht reich ausgestattetem Zimmer in tiefe Traumwelten zu entgleiten.

    Sophus war viel zu betrunken, um das Fortgehen Deandras richtig zu deuten und ebenfalls zu faul, um sich darüber Gedanken zu machen, wer diese Samira war. Ächzend erhob er sich aus der Wanne und verfluchte die Sklaven, welche sich offenbar noch auf dem Weg nach Mantua befanden. Kurze Zeit später schlurften zwei Sandalen auf der Suche nach dem Speisezimmer durch die geräumige Villa...

    Nach einiger Zeit gelang es Sophus, sich der Atemnot verursachenden Umklammerung zu lösen.


    "Zu trinken gibt es hier nichts...aber etwas Essbares muss doch aufzutreiben sein. Bist du auch so hungrig wie ich?"