"Nun, allzu lange fiel die Wartezeit ja nicht aus. Deine Sklavin sagte mir, du seist in Rom gewesen? Übrigens ist der Weinkeller hier einem herrschaftlichen Hause nicht würdig. Gleich morgen werde ich dem Abhilfe schaffen müssen..."
Beiträge von Flavius Aurelius Sophus
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In friedlichen Halbschlummer entglitten, vernahm Sophus aus der Ferne eine sanfte Stimme. Müde öffnete er die Augen und sah in das strahlende Gesicht Deandras. Er grinste bis über beide Ohren.
"Immer zu Diensten, Praefectus."
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...und sah sich wenige Augenblicke später mit dem entmutigenden Anblick von riesigen Spinnenweben und leeren Kellerräumen konfrontiert.
Noch grimmiger als zuvor dreinblickend schlurfte er die Treppen hinauf, um schließlich von der Bademöglichkeit des Hauses Gebrauch zu machen.
Offenbar hatte die Sklavin, deren Namen er längst wieder vergessen hatte, ganze Arbeit geleistet - hundemüde vom strapaziösen Marsch setzte er sich in die Wanne und beschloss im selben Moment, den desaströsen Zustand des Weinkellers so bald als möglich auszubessern. -
"Salve, Schreiber. Ich, der Centurio Flavius Aurelius Sophus aus den Reihen der Legio I Traiana Pia Fidelis, bitte um Aufnahme in die Academia Militaris."
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"Natürlich, das passt zu meiner Deandra! Bäder einrichten, aber dem Bacchus nicht die verdiente Ehre erweisen. Und erst diese faulen Sklaven. Potzblitz!"
Fluchend wankte Sophus durch einige Korridore der Villa, bis er vor den ausgetretenen Steinstufen einer alten Treppe stehen blieb. Dies musste der Zugang zum Weinkeller sein! Innerlich jubilierend und froher Hoffnung schritt er hinab...
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Sophus ignorierte die letzte Bemerkung der Sklavin.
"Du kannst mir sagen, ob die Sklaven aus Rom eingetroffen sind. Ich schrieb doch Vitulus, welcher der Kunst des Lesens einigermaßen mächtig ist, in die Villa Aurelia...."
Aurelius schlenderte durch den Raum und untersuchte die bereits eingetroffenen Einrichtungsgegenstände, die aus Ostia eingetroffen waren.
"Mit dem Umzug hat alles soweit geklappt? Oh, beinahe hätte ich die entscheidenste Frage von allen vergessen: Wie ist es um den Inhalt des Weinkellers hier bestellt?"
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"Bad, Bad...Bad ist gut.", murmelte Sophus und kratzte sich in einer Woge der Verwirrung am zerzausten Haupt.
Mit zusammengekniffenen Augen suchte Sophus den leeren Empfangsraum ab."Wo ist deine Herrin?", fragte er und legte den Reisemantel auf einen der zierlichen Stühle des Hauses.
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Sophus hatte es sichtlich genossen, wieder unter Kameraden aus der Legio I gewesen zu sein. Nun jedoch (den Männern war bereits kurz nach der Rückkehr in das Kastell Ausgang gewährt worden) saß er auf dem kräftigen Rücken von Imperial, welcher den merklich betrunkenen Centurio sicher in Richtung des neuen Anwesens der Aurelier trug, welches Sophus vor einiger Zeit erworben hatte. Obwohl nicht nur hier in Mantua, sondern auch in Rom einiges an Wohnraum zur Verfügung stand, hatte er beschlossen, die Villa Pellacia in Ostia nicht aufzugeben, da es einzelnen Familienmitgliedern gewiss zuträglich war, in ansprechendem Gemäuer zu hausen.
Der vom vielen Wein benebelte Blick des Aurelius streifte beifällig die weitläufigen Ländereien, welche zum beeindruckenden Gelände gehörte, auf dem die Villa Sospitas einst erbaut worden war.
Einst hatten hier Senatoren residiert und mit Getreideanbau den Zustand ihres Geldsäckels entschieden verbessert.
Nun aber waren die einst ertragreichen Felder von langen, kräftigen Gräsern, dornigen Büschen und kleinen Wäldlein überzogen - schon lange wuchs hier kein Roggenkorn mehr.Sophus beschloss, zu einem günstigeren Zeitpunkt die ganzen Ausmaße des Grundstückes genauer in Augenschein zu nehmen. Nun aber galt es, das neue Heim zu inspizieren.
Unsicher stieg er vom Schimmel herab, und wankte in Richtung Porta.
Zerstreut suchte er nach dem Schlüssel in seinen Taschen, entschied sich jedoch aus Bequemlichkeit, anzuklopfen.
Laut dröhnten die schweren Schläge an der Türe... -
Nach wenigen Augenblicken stellte Sophus zufrieden fest, dass des Winters eisiges Nagen an der Standeskraft der Wachtürme nicht gerüttelt hatte.
Die letzten Meter führte er das Ross mit der Hand und konnte ein gewisses Gefühl des Stolzes nicht unterdrücken, als die Männer der IV. Kohorte auf dem Exerzierplatz ankamen und vor dem kommandierenden Centurio Haltung annahmen.
Grinsend nickte er dem alten Haudegen Optio Varus zu, dessen Augen vor Genugtuung niemals derart strahlend geglänzt hatten. -
Jenen Legionären, die trotz großer Müdigkeit nach den Bewährungen auf dem Schlachtfeld, den Abbauarbeiten der Verteidigungsanlagen bei Picentia und des langen, beschwerlichen Marsches über teils unzureichend ausgebaute Landstrassen hier und da aus der Marschordnung fielen, um Familien in Mantua anzutreffen wurde die Nachsicht der Unteroffiziere zuteil, welche selbst nach dem kräftezehrenden Feldzug den wesentlich ruhigeren Lageralltag herbeisehnten.
Auch staunten viele Angehörige nicht schlecht, als der ein oder andere Soldat, welcher einst als Legionär in den Kampf gezogen war, nunmehr als Optio in heimisch gewordene Gefilde zurückkehrte.
Die Männer, die nun in Mantua einzogen, erreichten jedoch lange nicht die Sollstärke einer Legion, da einige gefallen und sehr viele verletzt in andere Städte zur Genesung abtransportiert worden waren.
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Unweit der Mauern Mantuas schmiegt sich ein fürwahr stattlicher Bau an die bewaldeten Hänge. Einst von Senatoren und anderen großen Staatsmännern als Landsitz genutzt, hat jene Villa unlängst einen neuen Käufer gefunden. Gewiss werden bald neue Bewohner Mantuas die Gänge der Räumlichkeiten mit Leben erfüllen und erfahren, dass hier im wahrsten Sinne des Wortes Sospitas erlebbar wird...
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Original von Octavia Margarita
Warum gehst du nicht simOn zum Kaiser und beschwerst dich bei ihm über das unsittliche Verhalten dieses Senators?Ach, ich vergaß ja, du bist eine Frau und hast dich aus der Politk herauszuhalten. Aber wie wäre es wenn du einmal über deinen Schatten springst (wo du ja eh schon Magistrata bist) oder deinen Gatten schickst?
Lesen -> Denken -> Schreiben.
Obwohl dir insbesondere Schritt zwei einige Anstrengung kosten mag, wird dich ein weniger dämliches Geschreibsel dafür reichlich entlohnen.
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Eigentlich sollte ich nichts dazu sagen, aber...
ZitatOriginal von Lucius Aurelius Batiatus
Das Octavierblut kommt durch...

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Original von Helena Tiberia
Hmmmm, Moralpredigten wollte ich eigentlich nicht hören
Aber ihr habt schon recht. Wisst ihr, was das Problem an der Sache ist?? Ich bin im RL miesestem Mobbing ausgesetzt und darum ist das Fass einfach übergelaufen.Vielleicht hilft dir eine meiner Lebensweisheiten:
"Ihr könnt mich alle mal an meinem blanken Metallarsch lecken."

Oder....ne....den Spruch lieber nicht.
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Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
Flieht nicht immer ins SimOff, es kann nicht nur, sondern es ist eben geschehen, das unser Trajan Frauen dies alles erlaubte und genau wie es damals passiert wäre, nur in bestimmt geringerem Maße, regt sich Widerstand dagegen. Frauen gehören hier und dort nicht hin, gut, dann rennt aber nicht hier ins SimOff-Forum, hebt den Zeigefinger und schlagt mir ein Geschichtsbuch auf, nein, versucht SimOn die Frau wieder dahin zu bekommen, wo ihr es für sinnvoll haltet.
[/B]Aber sicher, natürlich.
Ich habe ja sonst nichts zu tun.
Schließlich müssen wir noch einige Panzer bauen und mit der römischen Luftwaffe sieht es auch ganz mau aus.
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Original von Antonia Annaea Minervina
Ich finde eigentlich, dass die momentane Stellung der Frau gut ist. Ich fände es nicht so toll, wenn wir nicht einmal mehr in die Politik einsteigen könnten, dann macht die Simulation auch keinen Spass mehr und im Handumdrehen wäre der Frauenanteil massiv gesunken.Das ist euer einziges, scheinbar stichaltiges Argument, nicht wahr?
Es soll auch Leute geben, die mit anderen IDs Sklaven spielen - das sogar besser als manch' andere ihre Haupt-ID.
Hier behauptet auch niemand, dass großartige "Perspektiven" gegeben sind.ZitatAlles anzeigenLeute, Leute, und mich zwingt ihr dann Eure Geschichten zu erzählen?
Historizität gehört nun mal zu einer Simulation der römischen Geschichte dazu. Dies ist eine Simulation die im alten Rom spielt und nicht in der BRD des 21. Jahrhunderts. Das weiß jeder, der sich hier anmeldet und der hier mitmacht.
Wenn die Spielleitung dann den Forderungen entgegen kommt und weiblichen IDs weitere Freiräume zugesteht, ist das die eine Sache. Nur denke ich nicht, dass sie den Anspruch dieser SIM total aushöhlen sollte. Weil dann bräuchte man das ganze hier nicht mehr IMPERIUM ROMANUM nennen.
Wer sich jedoch voll und ganz hinter dem historischen Anspruch verschanzt, begeht ebenfalls einen Fehler, denn diesen kann man niemals erfüllen. Man kann es zwar versuchen, doch ist es nicht möglich. Alleine aus Gründen der Vergänglichkeit von Überlieferungen menschlichen Seins.
Geschichte ist nicht alleine wie sie war, sondern wie sie erzählt wird. Und keiner weiß das so gut wie ich...
Meine vollste Zustimmung!

Ich will mich nicht hinter dem Anspruch nach historischer Korrektheit verschanzen, sondern anregen, die Simulation immer weiter zu verbessern. Dass wir niemals völlige historische Korrektheit erzielen werden liegt alleine schon aus Gründen der Spielbarkeit auf der Hand.
Dennoch sollten wir alle danach streben, dem Anspruch des IMPERIUM ROMANUM gerecht zu werden.Zitatnunja ... aber im Prinzip hat das IR doch nur etwas ans Tageslicht gebracht was in der wirklichkeit ja warscheinlich historisch korrekt war.
Das wäre?
Quaestorinnen?
ZitatIch kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das sich Frauen wie Vieh behandeln lassen. Auch damals nicht. Und es ist ja nicht unbekannt, dass damals die Frauen sehr oft auch im Hintergrund ihre Fäden zogen ...
Jetzt vergleichst du aber Äpfel mir Birnen.
ZitatWir brauchen also Frauen-ID´s und die werden wir nur behalten, wenn Frauen ID´s hier weiterhin eine Perspektive haben.
Siehst du? Genau dieses Denken kann ich nicht verstehen.
Vom Bettler zum Kaiser - Spiel "IR" beendet. Toll. -
Zitat
Original von Iulius Philippos
Wir sint ja in Rom nicht in Wolkenkukkuk Land


Einige hier wären in "Wolkenkukkukland" offensichtlich besser als im IR aufgehoben. Es kann und darf in dieser Frage keine solch lausige Wischiwaschireglementierung geben, die hier angeboten wurde.
Nicht ein einziges Argument hat mich auch nur ansatzweise davon überzeugt, dass Frauen politische Ämter besetzen dürften.
Es hat im militärischen Bereich sehr gut funktioniert, dass Spielerinnen in die Rolle männlicher Soldaten schlüpfen. Weshalb überhaupt diese Diskussion?
Hat die Spielleitung des IR einigermaßen den Ehrgeiz, den historischen Rahmen dieser Simulation immerfort zu verbessern, so darf kein Zweifel daran bestehen, die Spielregeln entsprechend abzuändern.
Übrigens plädiere ich ebenfalls für die Abschaffung des Territorium Universale. Hergott, ROM allein war das entscheidende Zentrum der politischen Aktivität. Kein Wunder, dass einem bei all diesen halbherzig errichteten Strukturen die Freude am Spiel vergeht.
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Aus einiger Entfernung versuchte Sophus, der längst in der Paradeuniform steckte, das Antlitz des Kaisers zu erkennen. Dieses Vorhaben sollte sich jedoch recht schwierig gestalten, da die ausgelassen jubelnden Soldaten die Sicht auf den Imperator verdeckten.
Erst wenige Worte hatte er mit dem amtierenden Centurio der IV. Kohorte führen können, doch offenbar hatten sämtliche Geschütze die wenige Tage vor Beginn des Feldzuges noch gebaut worden waren, die Gefechte heil überstanden. Zu beklagen war hingegen der Verlust zahlreicher erfahrener Legionäre und eines Optios. -
Frauen haben in der Politik nichts, aber auch gar nichts verloren.