Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

    "Die Anmut eines gut gehaltenen Schimmels ist einzigartig im Reich der Tiere."


    Sophus musste schmunzeln, als er Deandra musterte. Unter den Menschen waren solche Perlen fast nie anzutreffen...manchmal aber eben doch...


    "Bevor ich es wieder vergesse..."


    Sophus ging zu seinem Schreibtisch, öffnete das Schloss eines der zahlreichen Schubladen und holte einen Gegenstand hervor, der im einfallenden Sonnenlicht blendend hell glitzerte.


    "...lange habe ich gesucht, um etwas zu finden, welches deiner würdig sein könnte. Zugegeben - ich habe es nicht vollbracht."


    Er trat an Deandra heran und legte ihr eine Kette aus purem Gold, Silber und Edelsteinen um den zierlichen Hals.


    http://www.ratatoskr.de/042425.jpg


    Sim-Off:

    -> WiSim.

    Er lächelte sie an und folgte an's Fenster.


    "In Mantua sah ich, dass dein Wagen von einem edlen Schimmel gezogen wurde. Ein solches Prachtexemplar würde ich allzu gerne mein Eigen nennen dürfen. Ich bin schon sehr gespannt, was du in Ostia auf die Beine gestellt hast. Bislang konnte ich deine Arbeit nur vom Hörensagen beurteilen."

    @ Gaius Iulius Caesarion: Deine Ausführungen Caesar betreffend sind streitbar, jedoch für mich zumindest neu. :dafuer:


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Aber es gibt auch Gegenbeispiele: Cicero hat einmal einen solchen Prozess im Namen einer Provinz (ich glaube Sizilien oder Griechenland?) gefüht und der Angeklagte wurde sogar bestraft.


    Wobei der für Cicero günstige Ausgang des Prozesses gegen das Wildschwein schon vor Verfassung der Anklageschrift feststand.
    Jener Prozess bildete auch insofern eine Ausnahme, da die Vorgänge auf Sizilien ungewöhnlich gut dokumentiert worden waren.

    Zitat

    Original von Gaius Iulius Caesarion
    Die Abneigung gegen Alleinherrscher - es ist immer wieder verwunderlich zu lesen, wie empfindlich und stark emotional man in der republikanischen Zeit gegen solche Bestrebungen reagierte, wie man ausländische Herrscher nicht mal in die Stadt liess und insgesammt zu diesem Thema stand.


    Ja, das Entsetzen über die Machtergreifung des Caesar und die Darstellung des Augustus barfuß als Halbgott nahm, wie einige Schriftsteller belegten, gewaltige Züge an. Selbst eher unpolitische Dichter wie Catull z.B. klagten über diese Zustände.
    Mit ihren Erzählungen über die sagenhaften Könige, die eine Fremdherrschaft über Rom ausübten und damit letztlich scheiterten, suchten verschiedene Autoren vor allem auch der (spät)republikanischen Zeit das bestehende System gegen Machtbestrebungen einzelner Personen moralisch zu verteidigen.


    Zitat


    Hier denke ich, in erster Linie stellte man mit seinem republikanischen System eine Besonderheit dar - etwas Aussergewöhnliches. Das machte die Bürger stolz und selbstbewusst - und schaffte diese Einstellung gegenüber allem, was nach Monarchie klang.
    Ich denke mal es gibt auch genug Beispiele, wie sich eine Monarchie negativ auswirken kann... Ägypten, Makedonien, Persien oder Parthien.
    Die Römer selber hatten in der Kaiserzeit mir den NAchteilen dieses Systems zu kämpfen, denn nicht jeder Herrscher ist ein Augustus, Hadrian oder Julian 8)


    Das ist auch wieder wahr.
    Wobei ich meine, Rom sei mit dem Prinzipat bedeutend besser gefahren als mit dem verkrustetem spätrepublikanischem System, welches wohl auch durch Caesar nicht mehr hätte reformiert werden können - falls dies jener überhaupt beabsichtigte.


    Hier noch ein hübsches Zitat: ;)


    "Quid est, Catulle? Quid moraris emori?
    sella in curuli struma Nonius sedet,
    per consulatum peierat Vatinius:
    quid est, Catulle? quid moraris emori?"


    (LII. in Nouium)


    Also:


    "Was ist, Catull, was zögerst du zu sterben?
    Der Kropf Nonius sitzt auf dem Amtssessel;
    bei seinem Konsulat schwört Vatinius einen Meineid:
    Was ist, Catull? Was zögerst du zu sterben?"

    Zitat

    Original von Gaius Iulius Caesarion


    Du hast natürlich recht, dass in jeder Epoche positives wie negatives in Erscheinung trat. Die Epochen sprechen ja auch ganz andere teritoriale Gebiete an... erst den kleinen Stadtstaat und zum Ende ein das Mittelmeer umschliesendes Reich. Das hatte auch Folgen auf alles andere was Politik, Militär und Wirtschaft anbetraf.
    Ganz sicher gab es auch in der frühen Republik poitische Kämpfe in Rom. Das ist menschlich. Ich glaube noch frühere Zeiten - die Königszeit - zeigt uns, das es wirklich an dem war, auch wenn grösstenteils nur Sagen, so steckt doch ein Kern Wahrheit darin.


    Der zentrale Gedanke hinter den Erzählungen von den sagenhaften Königen ist ja, die Leitung Roms durch Herrscher unterschiedlichster Charakterzüge aufzuzeigen.
    Ob Sage oder nicht: Das Spannende an der ganzen Geschichte ist, dass sie im römischen Volk eine tiefe Abneigung Alleinherrschern gegenüber aufbauen konnte. Dieses Vertrauen in die eigene Führungsstärke des Volkes hält sich übrigens in Italien bis in die heutige Zeit. Interessant ist ebenfalls die Parallele zwischen dem letzten der Könige, der aus der Stadt verjagt wurde un dem faschistischen Diktator Mussolini, der im Endeffekt auch durch das Volk selbst gestürzt wurde. ;)



    Interessant - so habe ich das noch nie gesehen! Kannst du das weiter ausführen bzw. irgendwie belegen? :)

    Zitat

    Original von Gaius Iulius Caesarion
    Stimmt. Insofern, als dass man die "republikanischen Werte" besonders durch die Person des älteren Cato ins Bewusstsein gerufen bekam. Seine Auseinandersetzung mit Scipio ist exemplarisch.
    Doch beziehe ich mich mit meiner Aussage genau darauf - bzw. auf Ihn, Cato.
    Er kann nur den Verlust von etwas anprangern, was es einmal gab. Somit muss man davon ausgehen, das die Überlieferungen zum Verhalten und zur Einstellung der Bürger vor seiner Zeit eine wirklich sehr viel Staatsbezogenere war.


    Ja, das ist natürlich richtig. Mir kam es im Endeffekt darauf an, die Fragestellung differenzierter zu betrachten und zeitgenössische Schilderungen zu hinterfragen. Kurz: Nicht alles, was glänzte in der frühen Republik, war Gold und selbst an der Spätphase der Republik konnte nicht alles als "schlecht" bezeichnet werden. Vielmehr ist die eigentliche Krise jener Zeit aus zahlreichen Faktoren und Spannungen erwachsen, die schon über ein Jahrhundert vor den Bürgerkriegen zu keimen begonnen hatten.
    Männer wie Catilina, Caesar oder Scipio werden dabei oftmals einem eher traditionell askesischen, unnachgiebig strengen, pragmatischen Cato gegenüber gestellt. Sicher sollte man die Rolle dieser Persönlichkeiten nicht überbewerten, doch manchmal wird Geschichte eben doch von einzelnen Männern gemacht.

    Zitat

    Original von Gaius Iulius Caesarion


    Genau hier würde ich widersprechen. Das Wirken der Bürger war in der Früh- und Mittelphase der Republik darauf ausgerichtet, derm Staat zu dienen. Das stellte Verpflichtung und gleichzeitig auch eine Ehre dar.
    Man stellte die Interessen des Staates deutlich über die eigenen Interessen.


    Diese Aussage ist in Anbetracht der Tatsache, dass insbesondere die Frühphase der Republik aus historischer Sicht nur spärlich beglaubigt ist, gefährlich. Wie ich in meinem letzten Beitrag andeutete, wurden eben jene gesellschaftlichen Verhältnisse, welche uns durch Berichte von Schriftstellern aus der späten Republik suggeriert werden, dazu verwendet, die Zustände der eigenen Zeit in möglichst negativem Licht erscheinen zu lassen. Ebenfalls versuchte man durch eine möglichst idealisierte Darstellung jener Zeit die Legitimation römischer Herrschaft stärken.
    Stützt man sich nur auf diese Berichte, entsteht wiederum ein Zerrbild von Staat und Gesellschaft der frühen Republik. Dass freilich die republikanischen Wertvorstellungen in der Frühzeit lebendiger waren, scheint mir eher Resultat einer in Anbetracht der (außenpolitischen) Lage unausweichlichen Notwendigkeit, denn moralischer und sozialer Reife.


    Zitat

    Die alten Familien starben immer mehr aus und die neue Senatsaristokratie bestand zumeist aus Familien, welche erst zur Zeit der Republik nach Rom gekommen waren.


    Das möchte ich so unterschreiben.
    Für mich ist der entscheidende Auslöser für das beginnende Kriseln in der Republik tatsächlich die Etablierung jener neuen Schicht und der gleichzeitige Verfall der konservativen Kräfte in Form des alten Familienverbunds.
    Folge dieser Zustände, deren Wesen man auch in späterer Zeit immer wieder erfolglos entgegenzuwirken versuchte, waren dann, wie du völlig richtig beschrieben hast, die bekannten militärischen und politischen Auseinandersetzungen, welche schließlich im Niedergang der Republik endeten.

    Zitat

    Original von Gaius Iulius Caesarion



    Super zusammengefasst – Kompliment!
    Meine Formulierung ist meistens etwas knapper: Die Bürger wirkten nicht mehr für den Staat und das Volk von Rom, sondern nur noch im eigenen Interesse. Diese Wandlung zerstörte die Republik – nachweisbar in vielen Beispielen aus Politik, Wirtschaft und Militär.
    Du führst es natürlich noch umfassender auf und bringst genau die richtigen Schlagworte!


    Zieht man den Geschichtsschreiber Sallust, insbesondere dessen Werk "de coniuratione Catilinae", heran, muss davon ausgegangen werden, dass sich eben nicht die Grundeinstellung der Römer, also dem ehrgeizigen Streben nach Ruhm, Ansehen und Macht, sondern vielmehr die Mittel, eben jene Ziele zu erreichen, veränderten.
    Diese allgemeine Verkommenheit des Gemeinwesens stellt er letztlich im Kontrast zur bewusst idealisierten frühen Phase der Republik und der römischen Herrschaft, also vor dem endgültigen Sieg über den letzten noch verbliebenen großen Konkurrenten Karthago, dar.
    Bürgerkriege und Militärputsche wie die Machteroberung des Sulla erledigten laut Historiker "den Rest".


    Insofern kann deine Aussage, Caesarion, die Bürger hätten sich nicht mehr für den Staat eingesetzt, so nicht stehen bleiben, da jenes zuvor ebenfalls nur sehr begrenzt vorhanden war:
    Cicero beispielsweise beschrieb einige Male die Vorzüge, welchen Nutzen das Streben des einzelnen Bürgers im Staat aus ursprünglich reinem Selbstzweck für das Gemeinwesen haben konnte.
    Dass eben jener nachlassende Einsatz ein Resultat beispielsweise der zunehmenden Auflockerung des Familienverbundes darstellte, steht außer Frage.

    Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Meine 5 Cent :
    Ich halte eine Reglementierung für eine falschen Weg.
    Wenn sich jemals ein Problem aus einer übermächtigen Gens ergeben sollte, dann ist das doch eine schöne Sim-On Sache :D


    Meine Meinung : Sowenig wie möglich einschränken und reglementieren.


    Amen.

    "Auch ich wünschte, es wäre uns mehr Zeit für Zweisamkeiten gegeben, doch so sehr ich es bedaure: Auch - und ganz besonders nach - meiner Amtszeit wird uns noch weniger Freiraum beschieden sein. Noch überlege ich, das berufliche Hindernis möglichst gering zu halten, doch es steht fest, dass wir uns noch seltener als im Moment sehen werden. Glaube mir, um jede Minute in deiner Gesellschaft bin ich den Himmlischen zu tiefstem Dank verpflichtet. Ob ich freilich an dem Badefest teilnehmen kann, ist keinesfalls gewiss."


    Es schmerzte ihn, Deandras Augen mit Traurigkeit erfüllt zu sehen.
    Wie er sie nur etwas aufmuntern konnte?


    "Aber wer weiß...mit einem Ross kann ich vielleicht schneller zu dir eilen...", meinte er augenzwinkernd.


    Die Hausordnung


    I.) Politische Ausrichtung:


    a) Die Gens Aurelia glaubt an die Stärke des Kaisers von Rom und gelobt diesem bedingungslose Loyalität.


    b) Die Gens Aurelia gehört der Factio Aurata an.



    II.) Ideologische Leitlinien:


    a) Oberstes Gebot der Gens Aurelia ist es, die Sitten der Vorfahren zu achten und zu pflegen.


    b) Die Familie hält am Bewährten fest und stellt sich grundsätzlich mit aller Kraft gegen liberal - progressive Geistesbewegungen, welche die alte Ordnung unterwandern könnten.


    c) Die Entscheidung, welche Laufbahn ein Familienmitglied einschlägt, ist frei.


    d) Innerhalb der Familie existieren keine demokratischen Strukturen.


    e) Das Wort des Pater Familias ist bindend und unumstößlich.


    f) Die Gens Aurelia tritt entschieden gegen allzu zügellose Mischung patrizischen und plebejischen Blutes und der Verwischung sämtlicher Standesunterschiede ein.



    III.) Religiöse Ausrichtung:


    a) Die Gens Aurelia glaubt an die unendliche Macht der alten römischen Götter. Sie zu ehren ist Pflicht und Schuldigkeit eines jeden Familienmitgliedes.


    b) Christen werden im Familienverbund nicht geduldet.
    Selbigem beizutreten, ist ihnen untersagt.

    c) Fällt ein Mitglied der Gens Aurelia vom altrömischen Glauben ab, ist dieses unverzüglich aus der Familie verstoßen.



    IV.) Villa Aurelia:


    a) Die Villa Aurelia in Rom ist Stammsitz der Aurelier.


    b) Allen Familienmitgliedern steht die Nutzung des Anwesens grundsätzlich offen.


    c) Besucher sind immer willkommen, sofern sie den Frieden des Hauses nicht zu stören versuchen.



    Der Pater Familias.