Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Ja, netter Schild! Aber der Rest, nun ja... Das Tierchen auf dem Helm ist ein wenig klein und das Signum sieht nach grauem Plastik aus. :D


    Ich sage mal, das ist Plastik. Wie in der Attila-Verfilmung. 8o

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    Original von Aurelia Deandra
    Was ist dran, dass der Signifer über seinem Helm Tierfelle trug (Wolf oder ähnliches?) Ich hab mal gelesen, dass ein präparierter Kopf mit Schnauze und Zähnen über den Helm gezogen wurde, um den Feind abzuschrecken. ?(


    Das mit dem Tier stimmt schon.
    Ich glaube aber kaum, dass er dazu diente, Feinde abzuschrecken. ;)
    Eher muss man wohl sehen, dass damit die Sonderposition eines Signifers unterstrichen werden sollte. Nur besonders verdiente Soldaten kamen in diesen Rang.
    Außerdem findet man das in vielen Kulturen:
    Die Kraft und der Mut des Tieres geht beim Tragen praktisch auf den Soldaten über. Zumindest klingt das für mich plausibler als die Abschreck-Theorie.


    Hier ist übrigens eine recht nette Rekonstruktion (mit Schild !):


    http://www.roman-empire.net/di…-craggs/signifer-01-s.jpg

    Wie rührend sich Deandra doch um das Pflänzlein kümmerte!


    "Auf der Biga wäre es wohl etwas eng. Ich lasse besser meinen Kutscher kommen.", meinte Sophus augenzwinkernd und rief nach einem Botensklaven, welcher kurz darauf die Villa verließ.


    Während Deandra nach Eirene sah, verdrückte Sophus hastig einige Frühstückshappen, verschwand ein letztes Mal in sein Studierzimmer, beschrieb eilig einige Wachstafeln mit diversen Notizen, kehrte mit einem Reisemantel bedeckt in die Eingangshalle zurück, öffnete die Porta und fand den Kutscher zur Abreise bereit vor.

    "Du kannst das nicht verstehen, Deandra.
    Rom kann erobert werden in diesem Krieg - mögen uns die Götter davor bewahren. Meine Kameraden werden fallen...und ich sitze hier. Das ist die größte Strafe, die einem Soldaten widerfahren kann.
    Sollte der Fall eintreten, dass der Feind vor den Toren Roms steht, musst du fliehen. Am Besten nach Norden. Dort wirst du warten, bis sich die Lage in Italia beruhigt. Wer weiß, was mit den Legionen geschieht, die jetzt noch treu zum Kaiser stehen mögen..."


    Traurig sah er in ihre Augen.


    "Ich hätte es dir diese Dinge niemals erzählen dürfen. Verzeih'..."

    Aurelius seufzte.
    Nun, da sie ihn zum Reden drängte, hatte es keinen Sinn mehr, ihr die Wahrheit zu verheimlichen. Früher oder später hätte es sie aus dem Munde eines anderen sowieso erfahren.


    "Ich mache mir Sorgen um Commodus. Wir stehen vor einem Krieg, Deandra. Und dein Bruder wird in ihm kämpfen...ich hätte die Legion nicht im Stich lassen dürfen!"

    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    „Ich werde Cadior nach Hispania schicken“, teilte ich Sophus sogleich meine Gedanken mit. Zufrieden nippte ich an meinem tönernen Trinkgefäß. Doch betrübt hatte mich in der Tat etwas gänzlich anderes…


    "Auch gut."
    Sophus nickte zufrieden. Cadior würde diese Angelegenheit gewiss bereinigen.


    Zitat

    „Ich wünschte du würdest mich mehr an deinen Sorgen teilhaben lassen. Die Art wie du dich gibst, zeigt mir deutlich, dass dich immer mal wieder etwas bewegt. Du täuschst dich auch, wenn du glaubst, dass ich nicht belastbar wäre. Ich bin kein zerbrechliches Püppchen, auch wenn ich vielleicht so aussehe und ich möchte mehr mit dir teilen als nur die Annehmlichkeiten. Ich wollte Frau und Gefährtin von dir werden und nicht nur Gespielin.“


    Er versuchte ein Lächeln.


    "Ach, es war mein Fehler. Ich dachte nur eben über das Gerede des Pöbels nach. Aber ich sage dir: Alles Blödsinn, was man da hört. Alles Blödsinn!"


    Sophus nahm etwas von dem feinen Hirsebrei zu sich.
    Natürlich wusste er, dass diese Gerüchte zumindest größtenteils der Wahrheit entsprachen. Immerhin hatte er vor seinem vorübergehenden Weggang aus der Legion viele Unterredungen mit hohen Offizieren aus dem Kommandostab geführt, die einen bevorstehenden Bürgerkrieg nicht nur adeuteten.
    Auch die kürzlichen Truppenbewegungen sprachen eine klare Sprache:
    Die Legio I und die Praetorianergarde bereiteten sich auf einen Schlag in Richtung Süden vor. Offenbar war auch die Flotte in Misenum in Alarmbereitschaft versetzt worden.
    Aber warum sollte er diese Dinge Deandra anvertrauen?
    Sie machte sich ja doch nur unnötigerweise Sorgen und käme ohnehin schon noch rechtzeitig in Sicherheit.


    Er lachte etwas gezwungen auf.


    "So langsam könnten wir aufbrechen, was meinst du?"

    "Gut.", bestätigte Sophus knapp.


    Wie es wohl Commodus erging?
    War Rom überhaupt ein sicherer Ort für Deandra?
    Sophus hatte mit eigenen Augen die Defizite der Legio I gesehen - würde sie mit mehreren schlagerprobten, dazu römischen, Feindverbänden fertig werden?
    Würden die Ulpier diese Krise überstehen?
    Es gab mit Ausnahme der Stamm- und Reserveeinheiten niemanden, der sich den Angreifern in den Weg stellen könnte und selbst die Stadtmauern Roms waren nicht unüberwindlich...


    "Deandra, meine Liebe, was betrübt dein sonniges Gemüt?", fragte er schließlich, um von den eigenen Gedanken abzulenken.

    Sophus war doch etwas überrascht ob Deandras Bitte.
    Wegen einem Sklavenmädchen ein solcher Aufstand?
    Als er jedoch in ihre großen, bittenden Augen blickte, blieb ihm nichts zu sagen, als:


    "Nun gut. Warum eigentlich nicht? Wenn es dein Wunsch ist und sie arbeiten kann, kann sie ja dabei helfen, die Villa in Schuss zu halten. Jemand sollte die Tiberier fragen, ob sie denn einen Boten schicken, der die Sklavin hierher schafft."


    Mit Grauen dachte Sophus an den Papyrusstapel, der sich auf seinem Schreibtisch aufgetürmt hatte. Deandra hielt ihn derart auf Trab, dass er selbst hier, in Rom, nur in der Lage war, den gröbsten Teil der Arbeit eines Quaestor Consulum zu erfüllen.


    Welche Dimensionen die Fülle an Schreiben erst angenommen haben würde, wenn er aus Ostia zurückkehrte?
    Nachdenklich trank Sophus vom Wasser aus einer der Quellen des Palatin. Egal, wie sehr sich die Arbeit auch türmen mochte - die Frau vor ihm war es wert!

    Für einen Moment genoss Sophus einfach nur die Gegenwart Deandras.


    "Oh, nur zu! Was gibt es Neues?", fragte er schließlich, während des Verzehrs eines rohen Vogeleies.


    Neugierig sah er sie an. Offenbar schienen die Götter - sogar nach dem gestrigen Tag - noch weitere Überraschungen in der Hinterhand zu haben...

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    Original von Caius Ferrius Magnus


    Sorry, but this is the biggest mistake, you can do.
    Bach is no classical composer !!! The music of Bach is baroque. This is the time during the 17th/18th century.
    Johann Sebastian Bach, 1685-1750


    Right. There are only three "well-known" classical composers: Mozart (1756 - 1791), Haydn (1732 - 1809) and Beethoven (1770 - 1827) (Ha, I still know their birthdays! :D ;) ). (Mist, was bedeutet "Wiener Klassik" auf Englisch? ;) )


    Although Bach and Haydn lived at the same time, he is not described as a classical composer. If you consider the difference between Haydn's and Bach's creations, this fact will become obvious. ;)

    Ein echtes Bett!
    Wann hatte er zuletzt in einem richtigen Bett geschlafen?


    Sophus blinzelte den ersten Sonnenstrahlen des Tages entgegen, die in sein Schalfzimmer fielen. Er fühlte sich gut wie lange nicht mehr: Stark und voller Tatendrang lies er sich von den Sklaven ankleiden und lief in Richtung Speisesaal.
    Ob er wohl Deandra wecken sollte? Der Gedanke war zu verlockend... :D


    Letztlich entschied er sich dafür, ihr Schlafgemach aufzusuchen.
    Leiste tapste er durch den Gang und klopfte vorsichtig an die Holztüre.


    "Deandra? Bist du schon wach? Deandra?"

    Wenn ich schon spiele (was selten ist), dann die Panzer General - Reihe...und zwar von vorne bis hinten. :D


    Während im Erstlingswerk so ziemlich alles mit gescheiter Artillerie und Bombern wegzufetzen ist, legt bereits der Nachfolger auf das Wert, worauf es im 2. Weltkrieg maßgeblich ankam: Die Panzer.


    So ziemlich das beste und intelligenteste mir bekannte Strategiespiel. :dafuer:

    Sophus, der erst durch Eirenes Stimme davon abgehalten wurde, immerfort die Schönheit Deandras zu mustern, nickte zu den Worten der Haussklavin.


    "Eirene, wir reisen morgen früh nach Ostia. Gib unterdessen auf die Villa acht. In wenigen Tagen werden wir wieder hier sein."


    Sophus stand etwas verlegen in der großen Halle der Villa.


    "Liebste,...ich wünsche dir eine gute Nacht."


    Wenig später fiel er mit ihrem Bild vor Augen in einen tiefen Schlummer...

    "Ja, er dachte sich, wenn die Geister der Verstorbenen das Leben hier unten auf dem Erdenkreis beobachten, verlieren manche ihre ewige Glückseligkeit und fallen in einem hellen Feuerschweif hinab auf die Erde, wo auch jene ehemals strahlenden Gemüter den Weg in die finstere Unterwelt beschreiten.
    Finden aber wir beide dort oben einen Platz, so wollen wir versuchen, uns nicht um das Treiben der Lebenden zu scheren, um den unsterblichen Göttern gleich bis in alle Ewigkeit glückselig vereint zu sein."


    Müde betrachtete Sophus das Pflänzchen. Ob es wohl wachsen, gedeihen und irgendwann einmal Blüten tragen würde?


    Schließlich wandte er sich mit sanftem Lächeln an Deandra:


    "Auch wenn wir beide hoffentlich gemeinsam eine Ewigkeit durchschlafen werden, so sehnen sich meine müden Glieder doch nach einem Schlaf, der nur von Träumen über dich begleitet sein wird.
    Mein Herz, lass uns ruhen bis zum Morgengrauen und dann nach Ostia reisen..."


    Er küsste ihre schmutzigen Hände und verlor sich einmal mehr in ihren dunklen Augen...

    "Ängstige dich nicht. Ein Menschenleben ist so kurz, so ernst, dass es ein Fehler wäre, sich das Herz nun schwer zu machen. "


    Sophus überlegte einen Moment, ob er Deandra von der misslichen Lage ihres Bruders erzählen, ob er berichten sollte, wie ernst es in Wahrheit um Rom stand. Als er sie jedoch dabei beobachtete, wie sie glücklich das kleine Pflänzlein eingegraben hatte, war jener Gedanke in weite Ferne gerückt.


    Lächelnd schaute er in den Sternenhimmel über dem Garten.


    "Wusstest du, dass einer unserer Vorfahren, seines Zeichens ein großer und bedeutender Astrologe, schrieb, dass die Sterne Lichter glücklicher Menschen seien, welche selbst noch im Tode ihre Freude ausstrahlen und dadurch die Gemüter der irdischen Menschheit zu erhellen suchen? Glaubst du, es wird einmal für uns einen Platz dort oben geben?"