Ein Wachposten ließ ein deutliches "Jawohl" verlauten und machte sich auf den Weg zum Verwaltungsgebäude, wo er den Lagerkommandanten anzutreffen hoffte. Weitere Soldaten kamen herbei, um - soweit gewünscht - die Pferde der Eingetroffenen abzuführen und ihre Besitzer in das Lagerinnere zu begleiten.
Beiträge von Flavius Aurelius Sophus
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Nach der obligatorischen Rasur am frühen Morgen legte der Präfekt erstmals seit langer Zeit wieder seine kostbare Paradeuniform an, welche er in Teilen bereits als Legionär, später dann als Optio und Centurio aus eigener Tasche stetig erweitert hatte. Mittlerweile war aus einigen Lederriemen der Anfangszeit ein sehr hübsches, representatives Stück geworden, welches - man berücksichtige die recht stattlichen finanziellen Möglichkeiten des Aurelius - nunmehr sicherlich den prunkvollsten Kleidungsstücken unter den Offizieren beigezählt werden durfte.
Als der langwierige, von einem Sklaven unterstützte Ankleidungsvorgang abgeschlossen war, verlor Aurelius keine Zeit und marschierte in Richtung der Mannschaftsunterkünfte, wo er die zugehörigen Einheiten seinen Anweisungen entsprechend vorzufinden gedachte. Unglücklicherweise waren keine Angaben darüber eingetroffen, wann genau eine Ankunft des neuen Legaten stattfinden sollte, was den Präfekten allerdings dazu anspornte, die Truppenmusterung in aller Eile, noch vor Beginn der Mittagszeit, abzuschließen.
Bereits hatte er einige Manipeln abgenommen, als das Gebäude der Centuria des Claudius ins Blickfeld kam. Zwar erwartete er dort keine ungewöhnlichen Vorkommnisse, doch der Ordnung wegen lenkten ihn auch diesmal seine Schritte in Richtung des Antreteplatzes... -
Ohne Vorwarnung betrat auf einmal der Primus Pilus die Mannschaftsunterkunft. Ohne auf einen Offizier zu warten, brüllte er in Richtung einiger überraschter Legionäre:
"Alles fertig machen zum Stubendurchgang! Morgen in der Früh ist Antreten! Baut keine Scheiße, sonst...", der Centurio deutete mit zwei Fingern eine Scherenbewegung an, "schnibbedischnapp - Eier ab."
Ohne weitere Instruktionen schlug der Offizier die Türe zu und eilte zum nächsten Block...
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Nach Ende der Besprechung beim scheidenden Legatus Legionis standen viele der Stabsoffiziere noch lange in angeregten Diskussionen beieinander, um die Lage der Prima zu erörtern. Sonderlich detaillierte Anweisungen waren aus Rom nicht eingetroffen und so war man bestrebt, auch ohne Kommandanten den Lagerbetrieb wie gehabt reibungslos abwickeln zu können. Als Stellvertreter des Legaten war insbesondere der Praefectus bestrebt, vor Eintreffen des neuen Befehlshabers die Truppe einer genaueren Begutachtung zu unterziehen. Wenig später verlegten einige der Offiziere in die Arbeitskammer des Aurelius, welcher sogleich dem ebenfalls eingetroffenen Primus Pilus ankündigte, am folgenden Tage einen großen Lagerdurchgang durchführen zu wollen. Noch vor der Speisezeit am Morgen sollten alle Kohorten auf ihren Antreteplätzen in voller Montur angetreten sein. Der altgediente Centurio atmete, um die hektischen Reinigungsanstrengungen noch bis tief in die Nacht hinein wissend, kurz schwer durch, salutierte jedoch und trat umgehend hinaus, um den anwesenden Manipelführern die Kunde zu bringen.
Noch manches Wort wurde im Arbeitsraum unterdessen gewechselt, dann verließ, als Dunkelheit bereits die Principia umhüllte, auch der letzte Besucher den Raum und ließ den Präfekten zurück, welcher - ebenfalls etwas ermattet - sich der schweren Toga entledigte, um auf die Schlafstätte niederzusinken, nachdem er einen Wachposten darüber in Kenntnis versetzt hatte, zu früher Stunde geweckt werden zu wollen. -
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Original von Decimus Aurelius Galerianus
Galerianus lächelte über die spöttelnden Worte seines nur unmaßgeblich jüngeren Bruders und musterte diesen ebenso unverhohlen wie er es zuvor getan hatte."Die Götten waren dir wahrhaft gewogen, Sophus. Vater wäre sicher sehr stolz auf dich..."
Über den toten Vater zu reden fiel Galerianus sichtlich schwer und er blickte etwas betrübt auf seine Caligae.
Ein Schatten huschte über das Gesicht des Präfekten.
"Unsinn. Welchen Anlass hätte er wohl dazu gehabt? Du jedoch, großer Bruder, wirst die Erwartungen unseres Vaters nicht enttäuschen - doch in der Legion?"
Sophus wölbte skeptisch eine Augenbraue.
"Dem Zelt zu folgen, wie ich es einst auf Anweisung unseres Vaters tat, mag freilich ein durchaus ehrenwerter Ansporn für manchen großen Staatsmann gewesen sein, doch es gibt nun, die Götter wissen es, weniger rauhe Straßen, welche bisweilen ebenfalls zu den Sternen führen."
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Melde mich jetzt erst einmal wieder zurück und bitte um....ja, den ganzen Scheiß, den man bekommt, wenn man nicht mehr im Pseudo-Exil ist. Danke, sehr ordentlich.
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So, ich bin dann auch mal 9 Monate verhindert (Nein, keine Schwangerschaft ). Der Exilstatus meiner Figur wird nicht erklärt. Tschüß, Adieu, macht es gut, viel Spaß, bla blup.
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Original von Appius Didius Rufus
och nein
Fernando Torres ist rausFrankreich hat finde ich schwach gespielt, der Sieg war nicht verdient ... Spanien hat da stärke bewiesen und hätte den Sieg mehr als verdient !!
Spanien hat den Sieg nicht verdient. Das Spiel war ganz einfach eine zähe Mittelfeldschlacht. Frankreichs Abwehr stand wirklich ausgezeichnet und ich wusste bereits vor Ausführung der Standartsituation, welche zum Ausgleich führte: "Der geht 100%ig rein!"
Spanien ist einfach nur leicht auszurechnen, völlig überschätzt wie in jedem großen Turnier. Typische Versagernation eben.
Dennoch ist mit dem gestrigen französischen Sieg die These widerlegt, afrikanische Mannschaften könnten es nicht weit bringen. -
Ach, stimmt. Grosso war es.
Dann könnte man ja glatt von einem Concerto grosso sprechen oder davon, dass Australien im Konzert der Grossen nicht mithalten kann. -
"Wohl wahr, wohl wahr. Nun, frater, lass dich anschauen!", meinte Sophus, klopfte dem Bruder auf die Schulter, trat einen Schritt zurück und musterte Galerianus sorgfältig vom Scheitel bis zur Sohle.
"Erstaunlich, wie es die Leibesübungen in den Thermen vermögen, den Körper in Schuss zu halten...plagt dich gar ein Zweifel oder kommst du auf dumme Gedanken?"
Trotz des spöttischen Untertones lag durchaus eine gewisse Ernsthaftigkeit in der Fragestellung, denn selbstverständlich war Aurelius verblüfft über den Besuch des älteren Bruders gewesen.
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Der Italiener wollte den Elfmeter, er hat das Geschenk des Verteidigers angenommen. Wie kann man so dumm sein und Sekunden vor dem Abpfiff so unkoordiniert in einen Zweikampf im eigenen 16er reingehen? Der Italiener hätte in aller Seelenruhe abgelaufen werden können. Hätte allerhöchstens Ecke gegeben.
Der Stürmer hat die Gelegenheit eben gesehen und ist ganz bewusst abgehoben (er ist NICHT gestolpert!). Clever, ich hätte den Elfer trotzdem nie und nimmer gegeben.
Pech für Italien: Gegen die Schweiz hätten sie im eigenen Strafraum nun wirklich bedenkenlos foulen können. -
Die Schwalben fliegen tief in diesem Sommer.
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Original von Publius Matinius Agrippa
Der russische Schiri hat es gestern bei Portugal vs. Niederlande übertrieben mit den Karten, beinahe bei jeder Berührung gab es Gelb und die harten Fouls, welche eine rote Karte verdient hätten, wurden wiederum bloss mit Gelb bestraft.Richtig.
Da sieht man jedoch, wie weltfremd die Fifa-Regeln sind: Es kann nicht sein, dass wenn ein Angreifer mit dem Rücken zum Tor steht und den Ball hällt, der Abwehrspieler bei jeder kleinsten Berührung von hinten Gelb sieht. Früher wäre das nicht mal Foul gewesen.Dann mal zum Spiel an sich:
Holland wie es leibt und lebt: Ich habe kein Problem damit, wenn man dem Gegner auf die Socken haut. Fußball ist kein Ballett (auch wenn es Heulsusen wie Ronaldo dazu machen). Was ich jedoch zutiefst verabscheue, sind grobe Unsportlichkeiten der Oranjes, wie sie schon immer vorkamen. Sorry, aber wenn in der 70. (?), 80 (?) Minute ein Portugiese auf dem Platz liegt und dieser DRECKSACK von Heitinga mit der Kugel weiterspielt an 4 (!!!) Portugiesen vorbei, die allesamt die Hand heben und auf den Verletzten deuten, dann kriege ich das kalte Kotzen.
Glücklicherweise werden die Holländer von WM zu WM immer dümmer. Wer sich ohne Plan, ohne Ruhe und Konzentration die Nase an einer zahlenmäßig geringeren Mannschaft, deren Fähigkeiten in der Defensive ich mal als so la la beschreiben möchte, blutig rennt, hat den Sieg auch nicht verdient. In diesem Sinne: Gratulation Portugal für ein phasenweise ordentliches Kampfspiel. Tut mir nur den Gefallen und haut die englische Gurkentruppe raus. -
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Original von Maximus Decimus Meridius
Zum Glück sind die Zeiten vorbei. Spieler, die andere Spieler aus taktischen Gründen treten und foulen und dabei einen Gesundheitsverlust in Kauf nehmen, haben im Fußball nichts verloren. Ich will Spiele sehen und Tore und keine 90 Minuten Spielzerstörung. Fußball sollte Spaß machen und ästhetisch sein. Zweikämpfe sollen sauber geführt werden und ich ziehe meinen Hut vor jedem Abwehrspieler, der eine elegante, effektive und saubere Arbeit hinlegt. Das geht nämlich auch. Vielleicht wird der Fußball generell besser, wenn man die ganzen Holzfäller hinten drin mal auf die Straße setzt und Platz macht für die Jungs, die auch wirklich kicken können.
Ich finde, "moderner" Sport hat vielfach nichts mehr mit den wirklich sehenswerten Ursprüngen zu tun. Jeder Tennisliebhaber wird mir da beipflichten. Man sehe sich etwa die Spiele von vor 20, 30 Jahren an, als Ivan der Schreckliche mit seinen Finten den Gegner über den Platz hetzte. Diese Art des Spiels mit allerlei taktischen Finessen, fiesen Seitenhieben auf den Gegner ist heute undenkbar. Nein, Sport muss dem Zeitgeist Rechnung tragen, er muss schneller werden, "ästhetischer", wie du sagst. Im Tennis führten sie ein neues Regelwerk, neue (härtere und leichtere) Schläger, neue (viel schnellere) Bälle ein. Im Fußball ist es allen voran die Fifa, die das Spiel überreglementiert hat. Die Offensivabteilungen werden heutzutage doch nur noch geschützt. Klar, die schießen Tore, die bringen Geld, da hängen Sponsoren dran. Pervers.
Vielleicht hängt da meine alte Verteidigerschule durch, aber meiner Meinung nach gibt es im Fußball keine schönere Sache als eine hübsche Blutgrätsche und ein Schweizer Abwehrriegel. Bewundernswert, wie Argentinien einst die hohe Kunst des Catenaccio beinahe zur Perfektion gebracht hat. Was heute gespielt wird (auch von Argentinien, aber besonders eben von Deutschland) ist pseudo-sportliches Einerlei, groteskes Rudelbumsen für den 0815-Konsumenten, der noch nie gegen einen Ball getreten hat. -
Ist doch kein Geheimnis, wie man gegen Argentinien spielen muss: Holzen, foulen, sensen, dreschen wo es nur geht. Man darf sie nicht spielen lassen, das ist tödlich. Würde sogar empfehlen, einen Mann auf Riquelme abzustellen, der ihm mal ganz beiläufig in die Achillessehne durchtritt...wie es früher die Italiener gemacht haben: Es muss kein schlimmes Foul sein, nicht mal gelbwürdig, aber so, dass der Argentinier in absehbarer Zeit nicht mehr laufen kann. Leider wird das heutzutage nicht mehr gemacht.
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Nein, ich kann es mir nicht verkneifen...
Ihr
seid
nur
ein
Möbellieferant, Möbellieferant! -
Der Schreiber hatte natürlich im Flüstertone zuvor auf die Art des Besuches hingewiesen, womit Sophus zumindest nicht gänzlich unverhofft durch den Besuch des Bruders überrascht wurde. So erhob er sich von der Sitzgelegenheit am Schreibpult, die angesichts der immensen Schreibarbeiten Rückenschmerzen verursachte, und begrüßte den eintretenden Galerianus, welchen er bereits seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Freilich war es stets Anliegen des Präfekten gewesen, zumindest eine sporadische Korrespondenz zu erhalten, doch alleine dessen Überraschung, den lange entschwundenen Verwandten unerwartet im Standlager zu Mantua anzutreffen, darf getrost als hinreichende Umschreibung dieser recht sporadischen Versuche gewertet werden.
"Salve, mein Bruder!", sprach er denn und umarmte Galerianus, wobei ein Ausdruck ernster Überraschung nicht aus den Gesichtszügen zu weichen gedachte.
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Besatzungsstärke hängt von der Einheit ab. Dem Schlafraum ist ein ganz normales Wohnzimmer mit Herd, Stühlen, Tischen, Schränken für die Ausrüstung und Privatbesitz etc. angefügt.
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Der Schreiberling schürzte für einen Moment die Lippen, war dann schließlich doch geneigt, den Besucher einzulassen.
"Nun gut, tritt ein, Probatus!"