Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als die Rede des Kaisers geendet hatte die lautstarken Jubelschreie der Soldaten wie eine stimmgewaltige Welle über Livianus hinwegfegte, der bis dahin mit dem Rücken zur Legio gewandt, in vorderster Linie stand. Stolz drehte er sich kurz um und ließ seinen Blick, so weit es ging, durch die engen Reihen seiner Männer schweifen. Mit einem zufriedenen Lächeln nickte er seinen Offizieren zu und wollte damit zu verstehen geben, wie dankbar und froh er war, sie an seiner Seite zu haben und wie stolz sie auf sich selbst und ihre bisher geleistete Arbeit in der Legio sein konnten.
Vieles hatten sie bereits alle gemeinsam hinter sich - vom jüngsten Probatus, bis zum obersten Offizier – und vieles Stand ihnen noch bevor. Doch der Legat wusste nur zu gut, dass er sich auf sie alle verlassen konnte. Sie waren gut ausgebildet, zu allem bereit und würde bis zu letzten Mann ihre Pflicht erfüllen, wenn es dazu kommen sollte. Den Offizieren, allen voran seinem Stellvertreter Vitamalacus, galt sein vollstes Vertrauen, denn es war vor allem ihr Verdienst, dass die Prima den besten Ruf unter allen Legionen des Reiches hatte, der letztendlich auch dazu führte, dass gerade sie heute hier stand, um an der Seite des Kaisers gemeinsam gegen die Feinde Roms vorzugehen und Siegreich zurück zu kehren.
Langsam wandte sich Livianus ab von seinen Männern und Blickte wieder nach vorne in Richtung des Kaisers, um ebenfalls in die Jubelrufe der Männer miteinzustimmen.