Livianus seufzte Tief und suchte sichtlich nach Worten.
“Vesuvianus…..Seit ich mit einigen Offizieren aus Germania gekommen bin, um das Kommando über die Legio I zu übernehmen ist nun einige Zeit vergangen. Ich dachte eigentlich, dass wir die anfänglichen Probleme und die Eingewöhnungszeit überstanden hätten. Ich weiß, dass es keine einfache Situation für die Soldaten und die Offiziere der Legio war, binnen kürzester Zeit zwei Kommandowechsel mitzuerleben, aber ich denke, dass es endlich angebraucht ist dieses kleinkarierte und engstirnige Denken abzulegen…. von beiden Seiten. Auch wenn ich nicht immer mitten im Geschehen bin, so weiß ich sehr wohl, was rund um mich vorgeht und was meine Männer denken.
Wie schon gesagt… wenn du siehst, dass Plautius oder jemand anderer Fehler macht, dann erwarte ich mir von einem guten Offizier, dass er seine Hilfe anbietet und versucht seinem Kameraden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich weiß dass du sowohl mit meiner Art der Kommandoführung als auch mit allen anderen Offizieren die ich aus Germanien mitgenommen habe seit Anfang an große Probleme hast und um ehrlich zu sein bereitet mir das große Sorgen. Ich muss mich darauf verlassen können, dass meine Untergebenen zu hundert Prozent hinter mir stehen…. Sowohl im Krieg, als auch in Friedenszeiten. Auch Unruhestifter oder Aufwiegler werde ich keines falls dulden. Du wirst dich also entscheiden müssen. Entweder du machst eine Kehrtwendung um hundertachtzig Grad und versuchst dich aktiv in die Kommandostruktur und in den Offizierskader einzugliedern, oder du musst darüber nachdenken, ob die Legio I noch das Richtige für dich ist. Sollte Zweiteres zutreffen, so kann ich dir versichern, dass ich darum bemüht sein werde, dir einen Tribunenposten in jeder anderen Einheit zu beschaffen, die du für deine weiteren Weg als förderlich erachtest.“