Erst jetzt wurde Livianus bewusst wie unvorbereitet er Valeria zu diesem Treffen gebracht hatte.
„Oh verzeih mir. Das ist Germanica Aelia. Die Zwillingsschwester von Aemilia.“
Erst jetzt wurde Livianus bewusst wie unvorbereitet er Valeria zu diesem Treffen gebracht hatte.
„Oh verzeih mir. Das ist Germanica Aelia. Die Zwillingsschwester von Aemilia.“
Langsam schon Livianus das Schwert zurück in die Scheide und ging dann wieder einen Schritt auf Miriam zu.
„So wie du Miriam. Ein jeder begeht ab und zu einen Fehler. Du solltest nicht zu hart mit dir ins Gericht gehen. Du hast bestimmt niemand mit Absicht wehgetan und die andern wollten es bestimmt auch nicht. Also denke in Ruhe darüber nach und finde deinen Weg. Wenn dieser zu Cato führen soll, dann hast du meine Erlaubnis.“
Livianus führ nach der Aufforderung des Pontifex mit seinen Ausführungen fort.
„Ich weiß nicht ob du es bereits gehört hast, aber Valeria hat ihr Kind bei der Geburt verloren. Aufgrund dieser Tatsache und auch wegen interner Familienprobleme, die den Vater des Kindes betreffen, möchte ich, dass Valeria bei mir in Colonia Claudia Ara Agrippinensium bleibt. Soweit ich höre, hat sie ja bereits wegen einer Versetzung angefragt.“
Er ließ den letzten Satz einmal so im Raum stehen und wartete auf die Reaktion des Pontifex.
Livianus schmunzelte.
"Decima Valeria. Sie ist vor kurzem aus Tarraco gekommen und wohnt bei mir im Praetorium. Ich stelle sie dir gerne beim anschließenden Bankett vor."
Dann ging er auf ihre Befürchtungen ein und musste dabei noch breiter grinsen.
"Ich befehlige an die 6000 Soldaten. Denkst du wirklich ich brauche da noch eine Priesterin um die Macht an mich zu reißen?"
Livianus ging mit Valeria auf den Comes zu und begrüßte sie lächelnd ohne darauf zu achten, ob sie gerade mit wem anderen sprach oder nicht. Als einziger Senator hier, würde man ihn ohnehin überall den Vortritt lassen.
"Salve Aelia. Ich hoffe es geht dir gut. Darf ich dir die Sacerdos Decima Valeria vorstellen."
Er sah zu Valeria.
Livianus erinnerte sich zurück an diese schreckliche Nacht und wie Miriam für ihn da war.
"Eine Sklavin die mir mein Leben gerettet hat. Eine Sklavin die mir den Kopf zurecht gerückt hat. Eine Sklavin die für mich da war, als ich sie gebraucht habe. Du bist für mich keine gewöhnliche Sklavin mehr Miriam. Ich habe dir sehr viel zu verdanken und solange du hier bei mir bist, soll dir nichts böses wiederfahren."
Livianus verstand im ersten Moment nicht was sie meinte.
"Was ist mit mir anders?"
"Gut. Ich werde mich um die Rosen kümmern. Vielleicht fällt mir ja noch etwas ein."
Livianus ließ wieder einige Bissen in seinem Mund verschwinden und trank einen schluck Wein hinterher. Dann legte er seine Hand auf die ihre.
Livianus brauchte kurz um zu kombinieren, was der Germane meinte. Dieser hatte sicher mitbekommen, dass Valeria und er eine Meinungsverschiedenheit hatten und befürchtete nun, dass sie deshalb Probleme bekommen hatte. Er lächelte den Germanen an.
„Nein, keine Angst. Sie hat keine Probleme bekommen. Sie ist in der Stadt und dient dort in einem der Tempel.“
Er musterte den Germanen kurz.
„Aber was kann ich für dich tun?“
ZitatOriginal von Caius Iulius Seneca
Ja, Legat.
Melde die gesamte Legion wie befohlen angetreten!
"Weiß man schon etwas über das Eintreffen des Legatus Augusti?"
Kurze Zeit später betrat auch Livianus das Atrium und ging auf den Germanen zu. Der Wache deutete er mit einer flüchtigen Handbewegung, dass sie gehen konnte.
"Salve! Ich hoffe du hast dich gut von deinen Verletzungen erholt."
Ist bereits in Arbeit... also keine Panik!
Es ging heute sehr schnell. Livianus wusste nicht ob es die Vorfreude darauf war, die Stimmung die in diesem kerzenerhellten Raum herrschte oder ob es einfach daran lag, dass er Valerias Körper so sehr begehrte. Als sie sich auf ihn niedersinken ließ, legte er seine Arme um sie und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Sie verharrten einige Zeit in dieser Position und genossen noch die Vereinigung, bis Livianus sich wieder etwas aufrichtete und Valeria anlächelte.
“Ich sollte öfters Kriegsbeute machen.“
Livianus ließ das Schwert wieder sinken und atmete tief durch. Er wirkte erschöpft und nachdenklich.
“Du hast auch Menschen die dich lieben und die dich vermissen würden.“
Livianus sah ihr in die Augen und erinnerte sich daran, dass er dieser Sklavin sein Leben zu verdanken hatte und wie sehr sie ihm mittlerweile bedeutete.
“Ich würde dich vermissen.“
Und sie schaffte es tatsächlich Livianus völlig verrückt zu machen. Er konnte seine Augen nicht mehr von ihr abwenden und als sie sich schließlich von ihm entfernte und ihr Gewand abstreifte, war es zur Gänze um ihn geschehen. Er spürte wie die Erregung seinen Körper durchströmte und hatte bei Valerias Verführungskünsten sogar auf den Becher Wein vergessen, den er immer noch in seiner Hand hielt. Langsam, ohne eine Schluck davon getrunken zu haben und ohne den Blick von Valeria abzuwenden, stellte er ihn auf den kleinen Beistelltisch, der neben dem Stuhl stand. Valeria kam wieder auf ihn zu Livianus ließ seinen Blick über ihren wundervollen Körper und ihre weiblichen Rundungen wandern. Über ihre Schultern, auf denen ihr langes blondes Haar lag, weiter zu ihren wohlgeformten Brüsten, die durch ihre Schwangerschaft immer noch etwas größer waren als normal und schließlich hinunter zu ihren Schoß, den er in diesen Moment so begehrte. Als sie weiter auf ihn zuging, lehnte er sich zurück und überließ ihr wieder die Kontrolle.
Nun ließ Livianus sie los und trat einen Schritt zurück. Sein Blick wirkte entschlossen und fixierte ihre Augen.
„Wenn dem so ist, dann habe ich mich damals wohl falsch entschieden.“
Livianus Hand umfasste fest den Griff seines Schwertes und er zog es langsam aus der Scheide. Seine Stimme war dennoch ruhig und seine Worte klangen überlegt.
„Wenn du Recht hast Miriam, dann sollte ich zu Ende bringen, was ich damals in meinem Zimmer begonnen habe. Du kannst dir ja dann mein Schwert nehmen und das deine tun.“
Mit gezogenen Schwert stand er vor ihr und sah sie mit überzeugtem Blick an.
Als die Scherbe zu Boden fiel, lockerte Livianus den Griff etwas, ließ sie jedoch nicht zur Gänze los.
„So wie ich damit lernen muss mit meinem Verlust zu leben, so wirst du lernen mit diesem Wissen und den Erinnerungen an das Geschehene zu leben. Wir sind unterschiedliche Menschen – da hast du wohl Recht, aber ich habe durch dich verstanden, dass dieser Ausweg den du gerade angestrebt hast, keine Lösung für unsere Probleme ist. Weder für meines, noch für deines.“
Livianus gab sich völlig den zärtlichen Berührungen und Liebkosungen von Valeria hin. Er wollte ihr heute freie Hand lassen und ließ seine Arme weiterhin auf den Stuhllehnen ruhen. Zurückgelehnt und entspannt genoss er es, ihre Hand und ihre Lippen auf seiner Haut zu spüren und dabei langsam immer weiter von ihr entkleidet zu werden. Wie gerne hätte er nun auch sie berührt und ihren Körper mit leidenschaftlichen Küssen überseht, doch er ließ sich auf dieses Spiel ein, dass sie begonnen hatte und versuchte sich dabei zurück zu halten, was ihm angesichts der immer größer werdenden Erregung einigermaßen schwer viel.
Livianus gab sich völlig in Valerias Hände und folgte ihr ohne ein Widerwort oder falscher Zurückhaltung. Er setzte sich auf den Stuhl und genoss es sichtlich, von ihr Verwöhnt und dabei ausgekleidet zu werden. Er bewegte sich nicht, ließ die Hände auf den Armlehnen, beobachtete nur jede ihrer Bewegungen und ließ seine Blicke immer wieder über ihr eng anliegendes rotes Nachtgewand schweifen. Schließlich reichte sie ihm einen Becher mit Wein und setzte sich auf seinen Schoß. Er ließ sich mit der Traube füttern und lehnte sich etwas zurück in den Sessel. Auf ihre Frage antwortete er mit ebenso leiser Stimme.
“Wie einem König.“
Livianus hatte die Situation nun gut unter Kontrolle und atmete innerlich erleichtert auf. Nun waren sie wohl Quitt - sie hatte sein Leben gerettet und er nun ihres. Seine Augen musterten die kleine Sklavin, blieben kurz bei ihrer Hand in der sie die Scherbe hielt stehen, lösten sich jedoch wieder und suchten den Blickkontakt mit ihr.
“Miriam! Ich habe den Menschen verloren den ich liebe und es war deiner Meinung nach kein Grund ihm zu folgen. Du hast einen Menschen nur verletzt, von dem er nicht einmal weiß und es nie erfahren muss und glaubst nun, dass es Grund genug wäre, um dir das Leben zu nehmen.“