"Da hast du vermutlich Recht mein Sohn. Ich setze meine Hoffnung in die amtierenden Consuln. Daher habe ich auch ihre Amtsverlängerung unterstützt. Die beiden werden gewiss dafür sorgen, dass wir diese Kaiserwahlen schnellstmöglich hinter uns bringen und wieder Normalität einkehrt.
Diesen Aurelier kannst du diesbezüglich vergessen. Auch wenn mir der Gedanke gefiele, ihm aus dem Weg zu haben, so hat er im Moment eine recht große Bühne mit seiner Ernennung zum kaiserlichen Testamentsvollstrecker. Es wäre unüberlegt derzeit gegen ihn vorzugehen und die Senatoren würden nur noch mehr davon überzeugt sein, dass ich selbst die Macht übernehmen möchte."
Livianus überlegte kurz, bevor er weitersprach.
"Es ist mir ausgesprochen Wichtig, dass diese Wahlen vollkommen ruhig und ungestört ablaufen können. Da es jetzt schon immer wieder zu kleinen Tumulten kommt und sowohl in der Bevölkerung, als auch im Senat große Erregung herrscht, müssen wir unbedingt für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sorgen. Es wäre mir sehr dienlich, wenn die Prätorianer die Bewachung des Senats übernehmen könnten. Wenn ich wie heute weiterhin meine Urbaner aufmarschieren lasse und das vielleicht auch noch verstärkt, dann befürchten die Senatoren vielleicht noch einen Staatsstreich. Ich bitte dich den Präfekten davon zu überzeugen, dass eure Einheit diese Aufgabe ab Morgen übernimmt......"
Der Decimer beugte sich nach vorne und sah seinen Sohn eindringlich an.
"... und das er dir das Kommando hierfür überträgt. Ich hätte dich gerne in meiner Nähe, wenn es im Senat zu Problemen kommt."