Livianus sah sich neugierig um, als er das Vorzimmer des Officiums durchschritt. Natürlich entging ihm dabei nicht, dass die Ordnung hier und da durchaus Verbesserungswürdig war, doch hatte er den Curator und seine Mitarbeiter wohl auch in einer eher ungünstigen Gelegenheit angetroffen. Wie es den Anschein gemacht hatte, war der Octavier gerade von einer Dienstreise zurückgekehrt und dementsprechend war das Officium in den letzten Tagen wohl geschlossen gewesen. Livianus beschloss daher, über den vorherrschenden Zustand hinweg zu sehen und folgte den Curator in sein Officium. Den angebotenen Platz nahm er mit einem dankenden Nicken an und setzte sich, den Ausführungen seines Gegenübers aufmerksam lauschend.
"Eine kleine Erfrischung ist bei dieser Hitze bestimmt nicht verkehrt. Ich bin nicht wählerisch. Lass einfach bringen was da ist.
Es mangelt dir also an Personal? Nun, du bist nicht der erste von dem ich das höre. Der Bürgerkrieg hat in viele Bereiche des öffentlichen Lebens große Löcher gerissen. Wir können einfach nur das Beste aus der aktuellen Situation machen. Vielleicht wäre es gut in Rom einige Aushänge anbringen zu lassen, die darüber Auskunft geben, dass neue Mitarbeiter gesucht werden. Es sind nach dem Bürgerkrieg sehr viele Peregrini nach Roma gekommen, um hier ihr Glück zu suchen. Darunter werden bestimmt auch einige zu finden sein, die sich als Vermesser einen Lebensunterhalt verdienen möchten. Gute Architekten zu finden, ist hingegen wieder ein ganz anderes Problem. Doch vielleicht hilft auch hier eine Aufruf an die Bevölkerung.
Deine Reisekleidung verrät mir, dass du unterwegs warst? Ich gehe daher davon aus, dass du dir bereits persönlich ein Bild vom direkten Umland Roms gemacht hast? Gibt es Schäden an Verbindungen, die besondere Aufmerksamkeit bedürfen?"