Beiträge von Appius Decimus Massa

    Die Aeternitas musste im äußeren Hafenbecken warten. Ein kleines Fischerboot kam längsseits. Der Navigator hatte es heran gerufen.
    In der Zwischenzeit hatte ich nach einem Milites geschickt, Xenokrates Kleomenou. In Erwartung seines Erscheinens, hielt ich das Schreiben bereit, das er zu überbringen hatte. Zwei weitere Schreiben dazu. Ein kleiner Beutel Sesterzen für den Aufenthalt in Rom, bis wir eintrafen.
    „ Tiro Kleomenou, du bekommst von mir einen sehr wichtigen Auftrag. Du wirst zum Palatin nach Rom reiten und diese Nachricht an den Kaiser überbringen. Das zweite Schreiben, garantiert eine kostenlose Mahlzeit und ein frisches Pferd in den Poststationen an der Straße. Zum Essen wirst du wenig Zeit finden. Der Brief muss schnellstens nach Rom.“ Das Dokument bekam eine Lederhülle. „ Das trägst du unter deiner Tunika. In Rom nach Erledigung deines Auftrages, meldest du dich in der Kaserne der classis. Hier dein Befehl.“ Die zwei Schreiben und das Beutelchen Sesterzen steckte ich in eine Umhängetasche. Ein Leib Brot, ein Stück Käse, eine Trinkflasche mit Poska erhielt er ebenfalls. „ Guten Ritt und lass dich von nichts aufhalten.“ Unten wartete der Fischer. Er bekam ein paar Sesterzen für die Überfahrt des Rekruten in den Hafen.




    Sim-Off:

    Spesen überwiesen :)

    Auf dem Deck war es schwer zu bewerkstelligen alles an schriftlichen Arbeiten in Ruhe erledigen. Der Bericht an den Praefectus Aegyptii war in Rhegium nicht fertig geworden. Von dort aus eine Liburne nach Alexandria geschickt hätte Zeit gespart. Die Koordinierung der Reparaturen am Flaggschiff, sobald wir in Ostia anlegten war mir in die Quere gekommen. Die Frage der Kaiserin nach einem Boten beantwortete ich mit gutem Gewissen. Daran hatte ich bereits gedacht. Die Meldung an den Kaiser lag fertig und griffbereit in einer kleinen Kiste. „ Sage der Kaiserin, es ist alles vorbereitet. Nach dem Anlegen in Ostia schicke ich einen vertrauenswürdigen Boten ihre Ankunft zu melden.“ Lange dauerte die Fahrt nicht mehr. Die Küste hier war mir vertraut. Das Auftauchen der Leibwache hatte mich von meiner Antwort auf die Frage des Centurio abgehalten. „ Was sie erwartet, mmhhh… Ein sauberes Bett, üppige Verpflegung, leichter Dienst und ein kleines Donativum. Jetzt zu deinen Aufgaben in Ostia. Einteilen der Wachen. 10 Mann auf dem Kai postieren. Keiner wird zum Schiff vorgelassen. Ich entscheide wer an Bord darf. Hat unser Gast die Aeternitas verlassen, reden wir über die angenehmen Dinge, die dann anstehen.“ Segelkommandos schallten übers Deck. Die Trommel wurde angeschlagen. Deutlich war das Eintauchen der Ruder zu hören. Die Aeternitas beschrieb einen leichten Bogen hin zur Einfahrt in den Portus. Nichts hatte sich verändert. Wie ich den Portus verlassen hatte, so fand ich ihn wieder vor. Man hatte für uns im äußeren Hafenbecken Platz gemacht. Im Hafen direkt war noch kein Unterkommen. Wie immer drängten sich die Handelsschiffe ihre Bäuche zu leeren und zu füllen.

    Peregriner Berufsoldat


    Unterpunkt Paramilitärische Einheiten


    Die Tabelle classis / Ala / vigiles könnte für Verwirrung sorgen. Hier entsteht der Eindruck, dass classis und Ala zu den paramilitärischen Einheiten gehören.


    Bitte die Tabellenteile classis / Ala weiter oben ansiedeln.

    Die ersten Männer gingen von Bord lautstark, lachend, für 2 Stunden jeglicher Pflichten entbunden. Ich war mir sicher, dass es unter ihnen Zechbrüder gab, die den Befehl in den Wind schlugen. Die Konsequenzen spürten sie spätestens bei ihrer Rückkehr zum Schiff. Mein beneficarius trierarchi beschwerte sich über den Platzmangel am Kai. Seine georderten Vorräte konnten nicht bis ans Schiff geliefert werden. Eine Abordnung von Milites verschafft den benötigten Platz. Viel war es nicht, aber wir wollten nicht Tage damit verbringen, die drei Amphoren Öl und eine Hand voll Fässer mit gepökeltem Fleisch und Brot aufzuladen. Der Segelmeister prüfte mit seinen Nautae die Segel und mein Faber navalis begutachtete den Zustand des Schiffes. Auf den letzten Seemeilen wollte ich kein Risiko eingehen durch eine Kleinigkeit das Leben der Kaiserin, Schiff und Mannschaft zu riskieren. Sein Bericht über den Zustand der Aeternitas nahm ich mit gemischten Gefühlen auf. Reparaturen waren fällig. Bis Ostia kämen wir. Eine sofortige Rückfahrt nach Alexandria wäre zu gefährlich. Bei ungünstigem Wetter könnte es zu Wassereinbrüchen kommen. Die Verfahrensweise nach der Ablieferung der Kaiserin stand in diesem Fall fest. Mit fortschreitender Zeit, kamen die letzten Landgänger zurück. Die Zählung wurde mit der Bordliste abgeglichen, alles vollzählig. Amphoren und Fässer waren längst verstaut. Die Aeternitas war zum Ablegen bereit. Eins gab es als letztes zu tun, die Liste mit den Nautae, Remiges und Milites, die meinen Befehl missachtet hatten. Der Schreiber des beneficarius hatte alle Namen fein säuberlich auf einer Tabula fest gehalten. In Ostia erwartete sie ihre Strafe.
    „ Ablegen.“ Gab ich den Befehl. Das letzte Stück Meerenge lag vor uns. Remiges und Nautae waren gefordert. Die Liburnen folgten. Vorbei an Messana, hinein ins Mare Tyrrhenum. Eine Tagesreise bis Ostia, dann war alles überstanden.

    Das schwerste Stück See ihrer Reise lag nun direkt vor ihnen. Die Straße von Messana. Alles richtete sein Augenmerk auf die Einfahrt zwischen den beiden Landmassen. „ Setzt alle Segel und die Ruderer sollen in Bereitschaft gehen. Einer soll rum gehen und von jedem der kann ein As einsammeln.“ Die Seeleute kannten die Meerenge und ihre Geschichte. Das war der Ort an dem Skylla und Charybdis hausten. Die wechselnde Strömung war für die Schiffe gefährlich. Keiner hatte Lust an der Steilküste Sicilia’s zu enden.
    Ein Opfer an Neptun hielt ich für richtig bevor wir die Meerenge befuhren. Eine Opferschale wurde an der Reeling aufgestellt. Ich bedeckte mein Haupt, sah aufs offene Meer und legte Weihrauch hinein. Der Rauch wurde vom Wind auseinander getrieben. „ Gebieter über das Meer, die Strömungen, über Wellen und Wogen. Geleite uns wohlbehalten an Skylla und Charypdis vorbei.“ Eine Kanne meines besten Weines ging an Neptun. Direkt in die See schickte ich mein Opfer. Gebäck, das letzte was wir an Bord hatten und 50 Sesterzen, nahmen den gleichen Weg direkt ins Meer. In der Hoffnung, dass uns Neptun den Rücken stärkte gingen wir auf Kurs und fuhren in die Meerenge ein. Der Wind blähte die Segel und trieb die Aeternitas über die See. Die Liburnen folgten in einigem Abstand. Die Stimmung auf Deck war angespannt. Mit stoischer Ruhe gab der Gubernator seine Befehle. Die Mannschaft setzte alles daran sie sofort umzusetzen. Der Hafen von Rhegium kam in Sicht. Die Befehle überschlugen sich. Die Ruderer griffen ein und brachten das Schiff mit kräftigen Schlägen in die Nähe der Küste bis zur Einfahrt in den Hafen. Die Segel wurden gerefft und unter den dumpfen Taktschlägen des Pituli senkten sich die Ruder ins Wasser, trieben die Aeternitas stetig voran. Wir hatten Rhegium unbeschadet erreicht. Die erste Hälfte der Durchfahrt war geschafft. Die engste und gefährlichste Stelle lag noch vor uns. Aber das war heute nicht wichtig. Nach 9 Tagen das erste Mal wieder Land unter den Füßen. Als erstes musste das Schiff in Ordnung gebracht und die Vorräte aufgefrischt werden. Danach bekam jeweils ein Drittel der Mannschaft 2 Stunden Zeit für den Landgang. Ich befahlden Centuiro zu mir. „ Centurio, teile deine Männer in Drittel für den Landgang ein. 2 Stunden pro Drittel. Die die an Bord bleiben haben Wachdienst. Alle 2 Stunden wird gewechselt. Schärfe ihnen ein, wer berauscht an Bord kommt wird hart bestraft. “ Schließlich waren wir noch nicht in Ostia. Bis dahin brauchte ich eine intakte Mannschaft.


    6 Stunden Landgang sollten reichen. Nach den harten Tagen auf See eine kleine Annehmlichkeit um die Gemüter abzukühlen. Als erstes jedoch stand für mich das Wohl der Augusta auf dem Programm. Frisches Wasser, Wein und alles andere für ein üppiges Mahl wurde an Bord gebracht. Eine Badegelegenheit und entsprechend warmes Wasser wurde bereitgestellt. In Rom sollte schließlich eine salonfähige Augusta Einzug halten. Ich blieb auf dem Schiff in Reichweite der Kaiserin, falls sie weitere Wünsche äußerte.

    Die See wurde rauher je weiter wir hinaus fuhren. Die Segel blähten sich im Wind. Es ging zügig voran. Mit dem Weg über die offene See schlugen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Reisezeit verkürzt sich um 4 Tage und wir gingen den Abtrünnigen weiträumig aus dem Weg. Zum Glück spielte das Wetter mit. Ausfälle musste ich bei den Ruderern hinnehmen. Bis Sizilien fiel es nicht ins Gewicht. Die Segel erledigten bis dahin alle Arbeit. Ein Tag nach dem anderen verging. Die Mannschaft engagierte sich mit der Enge des Schiffes. Doch jeder Mensch hatte es irgendwann satt, ständig einem anderen auf der Pelle zu hocken. Streitereien kamen auf. Sie wurden im Keim erstickt. Die Streithähne durften sich an den Lenzpumpen im Rumpf abreagieren. Der stickigste und unwirtlichste Platz auf dem Schiff. Heute Morgen meldete der Ausguck Land in Sicht. Nach den Berechnungen und seinem Erfahrungsschatz ging der Gubernator davon aus, dass wir die Küste Sicilia's vor uns hatten. Es bestätigte sich als Richtung Nordost segelten. Um die Unruhe auf dem Schiff zu minimieren, ließ ich die Nautae einige Segelkommandos durchführen. Die Ruderer hatten sich bereit zu halten. Die Milites hatten Kampfbereitschaft herzustellen. Wir liefen in der nächsten Stunde in die Meerenge zwischen Italia und Sicilia ein.


    Sim-Off:

    Bitte die Aeternitas nach Italia umsetzten. Alle bespielten ID's bitte morgen nach Italia ummelden. Wir laufen erst Rhegium an und dann geht's nach Ostia.

    Der Kaiserin hatte ich ihre Unterkunft gezeigt. Bis zum Eintreffen des Subpraefectus und des Centurio sprach ich mit dem Gubernator. Wir entschlossen uns, nicht an der Küste entlang, sondern 9 Tage am Stück übers offene Meer zu segeln. Der Aufenthalt in Laodicea war länger als geplant gewesen. Neptun schien uns gewogen. Die See war relativ ruhig. Die besten Voraussetzungen übers offene Meer zu fahren. Was uns die nächsten Tage auf See erwarte, wusste keiner. Das Wetter konnte sehr schnell umschlagen. " Wir legen ab. An die Liburnen weiter geben." Vom Kai weg, wurden die Ruder zu Wasser gelassen. Langsam nahm die Aeternitas Fahrt auf bis sie die offene See erreichte. Kommandos wurden übers Deck geschickt. Die Segel wurden gesetzt und die Ruder eingeholt. Es ging an Cypria vorbei Richtung Sizilia. Dort ein kleiner Zwischenstopp bevor wir in Ostia anlandeten. So war mein Plan. Machte Neptun uns keinen Strich durch die Rechnung und stand uns Aeternitas und Fortuna zur Seite, waren wir in 11 Tagen in Ostia.



    Sim-Off:

    Ich habe uns einfach mal auf See treiben lassen. Ich entschuldige mich im Voraus bei allen, die sich ihrer Posting-Möglichkeiten beraubt fühlen.

    Das waren klare Worte. Die Kaiserin stieg in meinem Ansehen. Kein versnobbtes Püppchen. Eine gestande Frau, die wusste wie man alles um sich herum flüssig und am laufen hielt. " Ich danke dir für die klaren Worte, Augusta. Folge mir." Auf dem Weg zum Heck gab ich die ersten Befehle, die unsere Abreise einleiteten. " Alle werden so untergebracht wie von mir festgelegt. Schärft den Männer ein, dass am Heck keiner außer den Rudergängern und der Leibwache der Kaiserin und ihrer Sklaven was zu suchen hat. Offiziere natürlich ausgenommen. Kurz vor dem Ablegen, haben sich der Subpraefectus, der Centurio und der Gubernator vor der Kabine der Kaiserin einzufinden. Ich werde unsere Reiseroute bekannt geben." Mit meinen letzen Ausführungen kamen wir bei der Kabine an. " Kaiserin, eure nicht sehr komfortable aber effizente Unterkunft für die Reise." Ihren Sklaven hatte man frei Hand gelassen es so gemütlich wie möglich einzurichten.
    Auf dem Deck hinter uns wurde es lebendig. Die Mannschaft machte das Schiff klar. Einige Nauta und Miles versuchte einen Blick auf die Kaiserin zu werfen. Wann gab es für die Männer schon mal so eine Gelegenheit.

    Nicht zu fassen wie die Zeit rannte. Auf den hiesigen Sonnenuhren war der Schatten merklich weitergezogen. Meine Ankündigung, das Endresultat der angeordneten Bautätigkeiten zu begutachten, war herangerückt. Die Anspannung der letzten Stunden war gestiegen, mit dem Kopf bereits auf See, ging ich am Kai entlang zur Aeternitas. Richtig schlüssig, welche Route wir nehmen sollten, war ich mir nicht. Es gab Vor- und Nachteile die gewissenhaft abgewogen werden mussten. Im Endeffekt lag es an mir. Der Subpreafectus redete mir nicht in Nautische Belange und die Kaiserin. Bei Abweichungen zu meinen Plänen, musste ich sie von den meinigen überzeugen.


    Der Laufsteg auf die Aeternitas wurde mit Leichtigkeit genommen. Zielstrebig ging ich zum Heck. Der Centurio wartete, dass bedeutete sie waren fertig. Die Güte ihrer Arbeit musste noch festgestellt werden. „ Salve Centurio, die Arbeiten sind abgeschlossen wie ich sehe.“ Ich ging außen um die „Kabine“ herum. Sie machte einen stabilen Eindruck. Mit der Faust hier und da dagegen geklopft, nickte ich zufrieden. „ Bis Rom wird es reichen. Mehr ist in der kurzen Zeit nicht machbar. Der Raum schützt vor Wind, Wetter und neugierigen Blicken.“ Ein Kriegsschiff war kein Vergnügungsschiff, da sah sicher auch die Kaiserin ein. Die Männer hatte gute Arbeit geleistet. Das musste honoriert werden. „Jeder an den Bauarbeiten beteiligte erhält eine Extraration, Wein, Schinken, Brot und Käse. Mein Schreiber wird die Namen auf einer Tabula festhalten. Die Ausgabe erfolgt in Rom. Wir können hier keine zusätzliche Fracht an Bord nehmen.“ Das Schiff war voll beladen, bis zum letzten ausgereizt. Die Kampffähigkeit musste erhalten bleiben. Schließlich war die Aeternitas kein Frachtschiff. Reichte, dass sie als Passagierschiff zweckentfremdet wurde. Der offizielle Teil meiner Anwesenheit war damit beendet. ich trat zu Coriolanus „ Centurio, in Rom haben wir einiges zu Bereden und bis dahin, stell fest wer deine besten Männer sind. Vom Tiro bis zum Centurio.“ Eine paar Tage bis Rom waren es noch. Er bekam von mir ausreichend Zeit und ich war mir sicher, er suchte wirklich die Besten aus. Aus dem junge Miles war ein guter Centurio geworden. Einer, auf den Verlass war. In diesem Moment stand für mich fest, welche Route wir nach Rom nehmen werden. „ Das Deck aufräumen, alle Männer an Bord.“ War mein vorerst letzte Befehl an den Centurio. " Gute Arbeit."

    Die Kaiserin traf am Hafen ein. Sie nahm Abschied oder die Duumviri Abscheid von ihr. Noch ein bisschen mehr Gesülze um in stetig guter Erinnerung zu bleiben. Hier eine Hand und da ein Spruch auf den Weg. Geduldig sah ich dem Treiben zu, bis sich die Kaiserin uns zuwandte. Unhöflich gegenüber dem Subpraefctus wollte ich bei allen Göttern nicht, aber auf der Aeternitas regierte ich. " Ein Teil liegt bei Neptun, der andere bei der Mannschaft der Aeternitas. Die Beste der classis augusta alexandrina. Als Nauarchus der Aeternitas werde ich euch persönlich zu eurer Unterkunft bringen." Mit gebotenem Respekt und nicht zu fest, ergriff ich ihre rechte Hand und geleitete sie sicher über den Laufsteg. " Ihr werdet im hintern Teil des Schiffes, auf Deck, in einer eigens für euch errichteten Kabine untergebracht. Hell und luftig, mit allem Komfort, der möglich ist." Übersichtlich und durch ihre Leibgarde gut zu bewachen. Ich hatte zudem angewiesen, dass nur die Leute am Steuerruder zum Heck Zutritt erhielten. Kein Milites und kein Nauta sollte sich hier hinten blicken lassen. " Falls es Wünsche und Fragen gibt. Ich stehe stehts zu deiner Verfügung." Nicht nur ich, auch der Subpraefectus. Ganz alleine mein Part war die Überfahrt nicht.

    Der Schreiber war ein Seemann, kein Militär. Haltung annehmen war nicht, er streckte dem Centurio die für ihn bestimmte Tabula entgegen. " Ein Befehl vom Nauarchus." Weiter hielt ihn nichts bei Centurio, weitere Tabulae mussten verteilt werden.



    Befehl an Centurio Gnaeus Marcius Corilanus


    Du hast mit 12 Männern die Überdachung am Heck der Aeternitas so herzurichten, dass eine geschlossene Kabine mit Tür entsteht. Material wird dir bis zur Aeternitas geliefert. Unter der fachkundigen Anleitung des Faber navalis dürfte die Aufgabe innerhalb von 3 Sanduhr - Durchläufen geschafft sein (Ein Durchlauf ca. eine Stunden).
    Ich werde mich persönlich von der Fertigstellung und ihrer korrekten Ausführung überzeugen.



    Appius Decimus Massa




    Vor der Aeternitas wurde das Bauholz abgeladen. Jetzt war es am Centurio alles in die Wege zu leiten.

    Mitten in das Plätschern des Wassers und der wilden Schufterei der Männer platzte der Schreiber mit der Tabula in der Hand. " Centurio, Marcius?" fragte er einen der Milites. " Sag schon, ist wichtig. Ich habe einen Befehl vom Nauarchus für ihn." Die Arbeiten mussten in der nächsten Stunde erledigt werden. Eine Kaiserin ließ man nicht warten.

    Der Tisch, vollbeladen mit Karten, Tabulae und Papyrii. Die Inspektionen, auf Tabulae festgehalten, stapelten sich fein säuberlich auf der linken Seite des Tisches. Für jedes der Schiffe eine eigene Tabula, war meine Vorgabe gewesen. Das vereinfachte es, bei Verlust. Nichts musste mühselig aus einer einzigen Liste herausgesucht und nochmals kopiert werden. In der Mitte, die Zustandsberichte der Schiffe, die die Aeternitas bis hierher und weiter nach Ostia begleiteten. Rechts, alles Unerledigte. So der Bericht an den Praefectus Aegytii, die Aufstellung der Personen, die wir mit nach Rom nehmen sollten und die Zuladungslisten, was Proviant und Material betraf. Ich machte mich an den Bericht, eine der Arbeiten, die es galt schnell hinter sich zu bringen, eh man sie vor sich her schob. Einige Notizen und Stichpunkte, das reichte für meinen Schreiber. Er schmückte alles aus und hielt es auf einer Tabula fest. Auf See war mir das lieber als Papyrus. Gut verschlossen verschmierte nichts. Die ersten Worte waren eingeritzt, als die Stimme des Subpraefecten hinter mir erklang. „ Ja, Subpraefectus. Wir haben gleich eine grobe Aufstellung der Schiffsbeladung jedes Schiffes angefertigt.“ Seine Empfehlung an die Kaiserin überraschte mich nicht. Ich hätte es genauso getan. Das brachte unweigerlich Änderungen bei der Besatzung mit sich. Womit ich weniger gerechnet hatte. „ 12 Leibwächter, im Seekampf ungeübt, kosten mich 12 von unseren Milites. Im oberen Zwischendeck am Heck ist dann Platz. Ich vertraue auf Neptun und will nicht hoffen, dass wir in größere Schwierigkeiten geraten. “ Der Stylus landete auf dem Tisch. Der Bericht musste warten. Meine ganze Aufmerksamkeit galt dem Subpraefetus. „ Für die Kaiserin wird der einzige Raum auf dem Schiff her gerichtet. Ich veranlasse, dass er so gut es geht, abgeschottet wird.“ Als Raum konnte man es eigentlich nicht bezeichnen. Am Heck des Schiffes, eine großzügige Überdachung hinten und an den Seiten geschlossen, nach vorn offen. Mein eigentlicher Aufenthaltsort, der des Subpraefectus, sowie des Gubernators während der Fahrten. „ Für die Einrichtung müssen ihre Sklaven sorgen.“ Das hieß für uns die Tage bis Rom unter freiem Himmel zu arbeiten. Nachts wurde angelandet, also kein wesentlicher Einschnitt. Während wir das beredeten, hatte ich bereits eine Tabula mit dem erforderlichen Befehl zu den Baumaßnahmen weitergegeben. „ An Centurio Marcius. Er soll das, unter Anleitung des Faber navalis, mit ein paar Männern übernehmen.“ Der instruierte Schreiber lief los, meinen Befehl zu überbringen. Mit einem Lächeln und mit Vorahnungen behaftet sah ich den Subpraefectus an. " Das wird eine anstrengende Überfahrt, mit einer Frau, explizit der Kaiserin an Bord. Wir können ihr nicht entfliehen." Seufzend sah ich zur Hafenausfahrt.

    Seine Rechnung war plausibel. Als Augusta hätte er das entsprechende Vermögen sich das zu leisten. Die Bedenken, dass die Männer der classis nicht gut genug zu ihrem Schutz waren und außerdem unter ihrem Stand leuchtete mir ein. Mit den 55 Personen, die um sie herum schwirren könnten lag er sicher nicht allzu weit von der Realität weg. „ Eine sehr gut rechnende Augusta wärest du. In Rom machen wir dich zum Legionär, ein erster Schritt in die Richtung.“ Ich klopfte ihm wohlwollend, mit einem Lächeln auf den Lippen, auf die Schulter. Mein Schreiber, der mir ständig an der Tunika hing, notierte den Namen des Tiro. Ich blieb noch bei ihm stehen. „ Du bekommst für jede Person die die Augusta begleitet, eine Sesterze, maximal 55.“ Das war mein vollster Ernst. „Schreib das dazu und merke den Rechenmeister für ein Gespräch nach seiner Ernennung vor.“ Wies ich meinen Schreiber an. Das war’s hier bei der Kontrolle für’s erste. Auf meinem Tisch wartete der Bericht für den heutigen Tag. Eine Mitteilung für den Praefectus unserer planmäßigen Ankunft hier, war vorbereitet. „ Vale, auf das uns Neptun sicher nach Ostia geleitet.“

    Darf ich was zu den Auszeichnungen bemerken. Versetzte dich in die Gefühlswelt eines Militärs, der für eine verloren Schlacht vom Sieger eine Auszeichnung erhält. Der reinste Hohn, sie erinnert ihn immer wieder an diese schmerzliche Niederlage.
    Würdest du sie als römischer Legionär tragen und stolz darauf sein? Für Römer die der Nachwelt ihre Siege und den erlangten Ruhm aufzeigten um nicht vergessen zu werden, wäre diese Auszeichnung ein Schandfleck. Wer nicht gewinnt, hat nicht gut gekämpft. Dem Sieger die Lorbeeren, dem Verlierer die Schande.
    Mit dieser Auszeichnung wird der Niederlage eine Hausnummer im Lebenslauf der Besiegten gegeben, die sie nie wieder los werden.


    " Hmmm, Auszeichnung in der Schlacht so und so. Welche Legion? Ah, du hast gegen Palma gekämpft." unausgesprochen heißt das, auf ewig ein Risikofaktor, auch wenn er sich bewährt hat. Sollte jemals eine Beförderung anstehen bei mehreren Kandidaten. Er steht immer hinten an. Alles was über ihm im Rang steht, würde eher dem eigenen Freund trauen, auch wenn er mit dem gezückten Messer hinter ihm steht, als diesem Mann, der auf der (für sie) falschen Seite stand.


    Um es nochmal zu betonen. Die Arbeit der Spielleitung wird hier nicht bemängelt. Sie tun ihr möglichstes. Es ist halt nur der eine NSC, der nicht die Erwartungen der Masse erfüllt, die ihm angedacht war.
    Er hat sich im Verlauf des Plot's auf eine Seite gestellt und ist nicht als neutrales Dingens nach Rom gekommen. Das ist der springende Punkt.

    Der Tiro benahm sich, wie ich es erwartet hatte. Unerfahren im Umgang mit höher Gestellten. Sein herumnesteln am cingulum, während ich ihn weiter inspizierte, war nicht in Ordnung. " Wenn ich mit dir fertig bin, kannst du die Mängel beheben." sollte ausreichend sein. Früher hätte ich ihm eine mit der vitis verpasst. Ich hoffte darauf, dass es so fruchtete.


    Die beschlagenen Sohlen seiner caligae sahen brauchbar aus. „ Nach der Wachablösung, vervollständigst du die Nägel.“ Zwei oder drei fehlten. Nicht der Rede wert. „ Das gilt für alle der Centurie. Ich brauche keine fußlahmen Milites.“ Ich wusste was in den Kerlen vorging. Der Tiro war das Opferlamm. Darüber würde er hinweg kommen. Es hätte jeden der Milites, die Wache standen treffen können. „ Eine ernst gemeinte Frage an dich Tiro. Wärest du die Augusta, wie viele Leute würdest du mit nach Rom nehmen?“ ich ließ ihm Zeit zu überlegen. Während dessen richtete sich mein Augenmerk auf den Beutel mit Sesterzen, der hinter meinem Gürtel steckte.

    Das letzte in der Reihe der Frachtschiffe war mein erster Anlaufpunkt. Die Wachen hatten sich eingefunden. „ Keiner betritt nach der Inspektion die Schiffe. Befehl von Nauarchus Decimus.“ instruierte ich die Wachen. Das Schiff war bis zur Schmerzgrenze beladen. Es lag tief im Wasser, das würde uns viel Zeit kosten. Die Ladung, ein Sammelsurium an Gegenständen, alles was die Augusta brauchte, für wichtig erachtete und nicht missen wollte. Auf den anderen beiden Schiffen dasselbe, Statuen, Büsten, Mobiliar, Kisten, Amphoren, Körbe. Die Frage war, wer die Augusta begleitete. Erfahrungen hatte ich bei einer solchen Persönlichkeit während meiner Dienstzeit nicht sammeln können. Unschlüssig was ich unternehmen sollte, sprach ich einen der Milites, die am ersten Frachtschiff zur Wache eingeteilt waren, an.
    „ Milites, Schiff, Rang und Name.“ Ich überflog seinen äußerlichen Zustand. „ Dein cingulum sitzt zu locker. Zeig mir die Sohlen deiner caligae.“ Während ich pro forma an ihm etwas auszusetzen hatte, stand fest, dass er, dieser Milites, es sein sollte. Ihn hatte ich dazu auserkoren mir die Frage zu beantworten. Wie stellte ich sie am verständlichsten?

    Zitat

    Lucius Petronius Crispus:


    Und: Es wurde bemängelt, dass der Iulianus immer über allem geschwebt hat. Jetzt wird an Palma bemängelt, dass er eben nicht über allem schwebt, sondern eben eine Geschichte hat, Loyalitäten aufbaut etc. Das generiert weitaus mehr Rollenspiel als ein gottgleicher Kaiser, der von niemandem zu beeinflussen ist und über allem steht.



    Er schwebt schon über allem. Die normal Sterblichen erleben ihn in keinster Weise. Ist hier mehrmals drauf aufmerksam gemacht worden. Ich merke erneut an : Spiele ! Spiele ! Spiele !


    Kurulische Ädile - lange keinen gesehen. :(


    .... und wir haben sicher einige schwere Geldsäcke unter uns. :D



    Zitat

    Aulus Tiberius Verus:
    Um meine persönliche Meinung mitzuteilen: Palma ist doch nicht das Problem, denn im alten Rom waren solche Wechsel regelrecht normal. In meinen Augen sehe ich, dass viele Spieler lieber ein stabiles Rollenspiel wollen, ohne Entwicklungen, die die eigene Ideen gefährden.



    Es ist einfach so etwas in den Raum zu stellen.


    Wie heißt es so schön der Kaiser steht über allem. Hier ist er aber voll rein getreten.



    Ich war mit zwei ID's beteiligt, mit einem auf der Gewinner und einem auf der Verliererseite.