Beiträge von Appius Decimus Massa

    Eine Entschuldigung ? Ausflüchte, das Bezwingen der körperlichen Gelüste. Das Verlangen unterdrücken. Jede Pore seines Körpers verriet ihn. Was er wollte und wie er sich vehement dagegen wehrte. Gezielt ließ ich meine Fingerspitzen über seine Wange streichen, fuhr mit ihnen am Hals entlang zum Nacken und hielt ihn sanft. Ein gehauchter Kuss links und rechts, ein geflüstertes „ Gute Nacht und Danke für den schönen Abend.“ Mir fiel es unsäglich schwer Zurückhaltung zu üben. Verflixt, in diesem Moment fingen meine Gedanken an um Faustus zu kreisen. Diesen Ort und das Geschehen mit vergangenem zu vergleichen. Ich biss die Zähne zusammen, spürte wie die Kieferknochen hervor traten. Meine Hand von Dives lösend drehte ich mich zum Beckenrand. Kurzer Schwung, aufstemmen und aus dem Becken klettern. Eine herrliche Nacht. „ Mir geht es so wie dir. Auf mich warten morgen eine Menge wichtiger Aufgaben. Du entschuldigst mich und recht vielen Dank für die gebotene Gastfreundschaft.“ Unbekleidet... erstens war es dunkel, zweitens wen interessierte es, strebte ich dem, für mich vorbereiteten, cubiculum entgegen.

    Ja freilich, jetzt mitten im Aufbruch. Der kerl hatte nerven sich ausgerechnet jetzt zu melden. " Ging's nicht früher?" schniefte der Centurio. Wegschicken oder kurzen Prozess und auf eine der letzten beiden Liburnen verfrachtet? Der centurio entschied sich für verfrachten. Einen Packesel war immer willkommen. Zu mehr taugte er ohne Ausbildung nicht. Be- und Entladen, dafür war nicht mal Verstand nötig.


    Ein Legionär musste antraben. " Hol einen Medicus, Capsarius reicht auch, ran. Egal wen und wie. Ich brauche ihn hier, sofort. "


    " Wir machen uns an deine Tabula." Schniefend legte er eine Tabula zurecht.


    " Alsooooooo, Name..., Tag deiner Geburt ..., Ort deiner Geburt..., dein Stand... Name Vater...Name Mutter..." Den Stylus bereit, sah er den Kandidaten vor sich an.


    Der Medicus, gehetzt, wie von 10 Hunden, betrat das Officium und atmete erst mal richtig durch.

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    Leere Kasse und leerer Magen, tippte der Wachposten bei dem Neuankömmling. Bisschen nervös der Kleine. " Waffen dabei? Arme hoch, ich muss dich durchsuchen." Er tastete den Fremden ab.


    " Es ist Krieg und du willst zur classis?" EDer Wachposten kratze sich am Kinn. " Ein paar Leute sind noch da. Geh zur Principia, ins Officium Dilectus, wenn du Glück hast ist dort einer."

    Ein sehr opulentes Opfer. Es stand dem Iulier, Duumvir der Stadt Ostia. Ein guter Posten. Hier war es zur Zeit ungefährlicher sich zu profilieren als in Rom. Man wird sehen was er in seinem Jahr als Duumvir bewirkte.
    Das Opfer war zu aller Zufriedenheit ausgegangen, wie sollte es sonst ausgehen. Die Stiere waren hervorragend und eine kleine Spende an die Priester hatte dafür gesorgt. Dives hatte sich gewiss nicht lumpen lassen. Das wichtigste für die einfachen Leute war das Verteilen der sportulae. Die angespannte Lage war spürbar. heute drängten sich wesentlich mehr um etwas ab zu bekommen.


    Ich versuchte gar nicht erst zu Dives vorzudringen. Auf die sportulae konnte ich verzichten. Ein Beweis meiner Anteilnahme hatte ich durch erscheinen und dem Opfer Beiwohnen erbracht. Ihn beglückwünschen, dazu gab es sicher noch Gelegenheit. Zurück zum Lager.


    Auf dem Weg gingen mir einige Dinge durch den Kopf. Ich beachtete die Leute um mich herum nicht wirklich, sah nur gelegentlich genauer hin. Eine Frau mit einem Jungen an der Seite zog dann doch meine Aufmerksamkeit auf mich. Sie hatte die Hände in den Rücken gestützt. Der Grund wurde offensichtlich. Sie war schwanger. Seitlich von ihr, in gebührlichem Abstand, dass ich nicht gleich Aufmerksamkeit erregte, blieb ich stehen. Mein cassis setzte ich ab. Das war doch... das Gesicht. Genau die Iunia, die Serapio nicht ausstehen konnte. Was machte sie in ihrem Zustand hier in Ostia? Mit wem war sie verheiratet? Wo wohnte sie? Zeit hatte ich. Wie sie sich gab, dauerte es nicht mehr lange und sie ging bestimmt nach Hause. Nur auf Besuch, dass konnte ich mir nicht vorstellen. “Wir werden sehen.” Murmelte ich vor mich hin und blieb, darauf bedacht, ihre nicht in die Quere zu kommen oder von ihr gesehen zu werden.

    Den jungen Burschen im Schlepp ging es zum Sacellum. " Du wirst deinen Eid ablegen. Danach gibt es kein Zurück mehr." An zwei Wachen vorbei betrat ich das Heiligtum. Hier standen alle Feldzeichen.


    "Ich spreche den Eid und du antwortest mit IDEM ME." Den Blick zum Adler sprach ich den Eid.


    "OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA IURO."

    Der Vorteil eines Adjutanten, im Hintergrund stehen und zuhören. Das kann einem sehr schwer fallen, besonders bei einem frischen Tribun. Unbeeindruckt nach außen, im Innern mit dem Lachen kämpfend. Ein Schreibtischtribun, der sich mit Papierkrieg auskannte. Hoffentlich war es keiner von denen, die sich unbedingt beweisen mussten. Der Praefect sorgte dafür, dass er nicht im Weg rum stand und sich zuerst mit dem notwendigsten vertraut machte.

    Eine leere Tabula lag immer auf dem Tisch. " Ja, das müsstest du." bemerkte ich im Zusammenhang mit Misenum. " Während ich hier schreibe, machst du 10 Liegestütz und antwortest auf meine Fragen." Name und Geburtsdatum blieben außer acht. " Wie groß bist du? Dein ungefähres Gewicht?" Sehen und Hören konnte er. " Krankheiten? Krankheiten in deiner Familie?" Nach Beendigung der kleinen Übung, legte ich ihm die Tabula hin. " Hier vervollständigen und vorlesen."





    Rekrutierungsbericht / Personalakte
    I. Allgemeines Datum: ANTE DIEM III ID OCT DCCCLXII A.U.C. (13.10.2012/109 n.Chr.)


    Name:
    Geburtsdatum:
    Geburtsort:
    Stand beim Eintritt in den Militärdienst:


    Name des Vaters:
    Name der Mutter:



    Ein gefüllter Becher, eine klare Nacht, ein durchaus sehenswerter Hermes im Wasser nicht weit von mir. Solche Nächte hatten etwas mysteriöses. Wie zur Bestätigung benahm sich der Iulius. Was er flüsterte klang wie eine Beschwörung. Seine Worte verstand ich nur bruchstückhaft und konnte mir keinen Reim daraus machen. sein Lächeln fing mich ein. " Ähm, Hermes, Amazonen mein ich?" ich schüttelte den Kopf. Wie unwichtig. " Gegen sie antreten im Laufen, Speer werfen und Ringen, das läge in meinem Interesse." Langsam näherte ich mich Dives. Meine Schulter berührte seine. Ich beugte mich zu ihm, flüsterte ihm zu.


    " Auf Pegasus Schwingen durch die Nacht getragen.
    Begleitet vom Leuchten aberTausender Sterne.
    Der Morgen erwacht. Tau legt sich auf die grünen Halme.
    Benetzt die zarten Flügel der schlafenden Nymphe.
    Du erwachst in meinen Armen. Ein feiner Hauch streift dein Haar.
    Flüchtig die Erinnerungen an den wunderbaren Traum."


    Schlich wie eine Raubkatze um ihn herum. Taxierte seinen Körper wie das Raubtier seine Beute. Blieb dicht hinter ihm stehen. " Jamas, Iulius." murmelnd. Auf seine Reaktion lauernd. Im Innersten mit mir kämpfend.

    Die zentrale Lage und ihr gepflegtes Aussehen hatten mich dazu bewogen hier nach einer Wohnung für Romana zu sehen. Weiter unten an der Straße das Mietshaus war eine herbe Enttäuschung gewesen.


    Der Verwalter hatte mir im Obergeschoss eine Wohnung in Aussicht gestellt. Letztendlich ließ er mir die Schlüssel zukommen und den Vertrag, der mich bis auf weiteres als Mieter eingetragen sah. Einen kurzen Blick hatte ich hinein geworfen. Zimmergröße und Aussicht auf die Straße waren in Ordnung. Zwei Fensterläden hielten Lärm und Zaungäste draußen. Im Erdgeschoss befanden sich zwei Aborte und eine Kochstelle.


    Heute ging's an die Einrichtung. Die Tür klemmte. Mit einem kräftigen Ruck war sie offen. Ein Stück Holz hatte sich verklemmt. Der calo bekam gleich seine Aufgaben. " Der Boden muss geschruppt werden. Die alte Auflagen ,von der Kline hier vorn und dem Bett im anderen Raum, fliegen raus. Besorge neue bequeme. Kissen und Decken dazu. Einen kleinen Tisch, zwei Korbstühle. Für das hintere Zimmer einen Tisch mit Spiegel für die Domina, einen Korbstuhl, einen Hocker." Ein Regal stand im ersten Raum. " Sauber machen, Geschirr für vier Personen kaufen und einräumen. Hier ist Geld, wenn du fertig bist, machst du Meldung bei mir." Der calo hatte für heute zu tun. Ich verließ die Wohnung, machte einen Schlenker über das Forum und ging zurück zu unserem Marschlager.

    Hätte mir einer gesagt, ich hätte auf ihn gewartet. Den hätte ich ausgelacht. Tatsächlich wartete ich am Tor, aber auf einen Boten vom Verwalter des Mietshauses, des Kaufmanns Gabinius.
    Wer tauchte am Tor auf, der junge Bursche aus der Taverne. Gnaeus war sein Name? Ja, wird schon stimmen.


    Der Wachposten rückte seinen cassis zurecht. „ Rekruten? Hier? Nee, da musst du nach Misenum. Hier ist nur ein Marschlager. Hier sind nur Gediente und Jungspunde, aber keine Frischlinge.“


    Recht hatte er. Den Jungen wegschicken? Nachdem was er erzählt hatte, sah es nicht gut aus.
    Die Seite gewechselt und eingemischt. „ Danke Legionarius. Er hat recht, hier nehmen wir keine Rekruten auf.“ Ich sah den Jungen an. „ Ich übernehme das. Du kommst mit mir.“ Ich winkte ihn zu mir. Der Legionär ging wieder seinem Dienst nach.


    Beinahe wäre ich ohne den Boten abzuwarten gegangen. Glück gehabt, er rannte uns regelrecht um. „ Für Centurio Decimus. Zwei Schlüssel, der Vertrag, die Wohnung V., rechts oben im Atrium, zwei Zimmer, Ausblick auf die Straße.“ Ich nickte. „Die Miete für vier Wochen wie abgemacht.“ Der Bote erhielt einen Beutel. “ Vale.“


    „ Gehen wir erst Mal zu meinem Zelt und dann sehen wir weiter.“ Unterwegs machte ich mir Gedanken wie ich es angehen sollte. „ Tritt ein und nimm Platz.“ Ich wies auf einen Hocker, setzte mich selber auf den Klappstuhl.

    Das Ei blieb mir beinahe im Hals stecken. Hustend befreite ich mich von dem quer sitzenden Stück. Die Tränen standen mir in den Augen. Ein Schluck Wein war nötig, um die Reste des Querulanten im Hals zu beseitigen. Er wollte sich kastrieren lassen?! „ Du willst dich freiwillig auf die Stufe eines Sklaven stellen? Lass dir gesagt sein, Karriere macht man in Rom durch einen guten Patron und gute Beziehungen, nicht durch Verzicht und Verstümmelung. Steh deinen Mann!“ Ich klopfte Gaius gut gelaunt auf den Rücken. „ Frauen in Männerkleidung gibt es zur Genüge.“ Sah man sich die Senatoren an. Freiwillig zum Kastrat werden. Niemals! Nur gut das Gnaeus mit am Tisch saß. Seine Frage lenkte auf ein anderes Thema. Nicht das es mir unangenehm war. Aber die Idee allein durch Kastration als Freier Karriere zu machen war irrwitzig. Wer ihn dazu gebrachte hatte das zu glauben?
    Das Gnaeus keinen Beruf hatte war nicht unbedingt relevant.
    „ Mein Vater, mein eigener Wille, Abenteuerlust.“ Eins war davon geblieben. Der eigene Wille. „ Mein Dienst habe ich bei der XXII. Legion in Alexandria angetreten. Wir sind durch die Wüste marschiert, haben gegen Barbaren gekämpft, sie geschlagen und sind als Sieger heimgekehrt.“ Hörte sich an wie aus den Geschichten des Herkules. Nur das goldene Flies fehlte. „ Danach bin ich als Adjutant des Praefecten, im Rang eines Optio, zur classis versetzt worden. Von der Wüste, ins Wasser.“ Für einem am Meer aufgewachsenen keine Hürde. „ Kannst du Rechnen, Lesen und Schreiben?“

    Ein dicker Strich, mitten durch meine Rechnung. Praefect, Tribun und meine Wenigkeit, die im Hafen bleiben wollte. Die Fragen, die ich an den Hafenverwalter hatte, mussten warten. Er hatte meine Geste richtig gewertet. Das er im Officium anzutreffen war, nutzte mir in diesem Fall wenig. ich musste mit in die Principia. Später, legte ich fest. Mein Anliegen musste warten. " Valete, Sulpicius."

    Zitat

    von Petronia Romana
    ... rief mit etwas gedämpfter Stimme Appius Decimus Massa – seit ihr hier?


    " Ja, was hast du für mich? " trat ich vor das Zelt in Erwartung eines Melders. Sie fanden mich immer. Wie ich feststellen musste, Fremde fanden mich ebenfalls. Das Gesicht war mit allerdings nicht fremd. Der Bote, der mir Romana's Briefe gebrachte stand da. Erwartungsvoll sah ich ihn an. Eine Antwort auf meine Tabula ? Nein, dafür war der Zeitraum zu kurz. Antwort auf meinen letzten Brief?

    Reserviert sah ich zu dem Neuankömmling. Ein frisch ernannter Tribun aus Rom. Wenn's ganz gut kam ein Frischling ohne jede militärische Erfahrung, ein Zahlenreiter und Styluskrieger. Ich nickte ihm zu. Der Praefect hatte schließlich das Wort an ihn gerichtet, da hielt ich besser den Mund. In der kurzen Pause bis zur Antwort des Tribun's äußerte ich mich doch und flüsterte dem Praefecten zu. " Wäre es nicht besser das in Ruhe der Principia zu besprechen." ich schickte einen Blick zum Hafenverwalter. Das musste nicht vor Zivilisten geklärt werden. Außerdem war der Lärm, den das Entladen verursachte, nicht zu unterschätzen.

    Der spendierte Wein hatte mehr bewirkt , als ich dachte. Zwei junge Männer, einer mit Plänen für seine Zukunft, der andere unentschlossen. " Als Leibdiener bei einer Dame? Mmhhhh, da hast du dir einiges vorgenommen. Das könnte bei ihrem Mann nicht so gut ankommen. Es sei denn, es war sein Wunsch." Könnte man glatt denken, er will verhindern, dass sie außer Haus fremd geht. Kein Leibdiener im wahrsten Sinne des Wortes. Mein Blick ging abschätzend zu Corolianus. Er war ganz der Durchschnitt, mit der Ausbildung würde er kräftemäßig zulegen. Je nach Geschick und Auffassungsgabe konnte er sich hocharbeiten. Unversehens wurde ich zum Werber für die classis. " Tja, wir haben immer Verwendung für junge Männer. Bist du gesund, Straffrei und hast keinen unreinen Beruf ausgeübt, steht dir die Porta offen." Die Bedienung machte Platz auf dem Tisch. Ein Huhn ala fronto flog ein, Brot, eingelegtes Gemüse und halbe gefüllte Eier kamen hinterher. " Greift zu. " Ein halbes Ei verschwand in meinem Mund. " Mmmhhh, du bekommst regelmäßig Sold, Verpflegung, deine eigene Ausrüstung, medizinische Versorgung und am Ende der Dienstzeit das Bürgerrecht." Das wichtigste was er wissen musste. Bis dahin gefiel es den meisten. " Was hast du bisher gemacht? Fischer? Bootsbauer? Einen anderen Beruf? "




    Sim-Off:

    Gnaeus siehe WiSim ;)

    Das Zelt eines Centurio , eine Liege, ein Klappstuhl, ein kleiner Tisch, eine Kiste mit seinen persönlichen Sachen. Ein Stapel Tabulae bevölkerte den Tisch. Der Krug mit dem verdünnten Wein stand neben dem Klappstuhl. In meinen Finger drehte sich der halbvolle Becher. Eine Tabula ruhte auf meinem Schoß. Die vergangenen Nächte machten mir zu schaffen. Die Träume waren wieder da. Die Schreie, das Blut, der Hauch des Todes, der über den Hügel wehte. Die Narbe über dem Auge begann zu ziehen. Alles das brachte mich dazu, seit einer Stunde hier zu sitzen ohne ein Wort auf der Tabula eingeritzt zu haben. War das nicht nur eine Ausrede ? Eine Ausrede für die Unfähigkeit, die richtigen Worte nieder zu schreiben. Die Angst davor sich lächerlich zu machen? Der Becher hatte ausgedreht. Der Stylus war dran.


    Salve Romana..., Sehr unpersönlich, machst du wieder mal einen Rückzieher ? Geht die Diskussion wieder los? Nochmal los! ...Liebe Romana..., Besser, viel besser. ...Wie geht es dir?... Man jetzt zieh doch mal vom Leder und lass diese Hinhalter weg. Ich brauche Anlauf und außerdem sind da noch gewisse Zweifel... Bla, Bla, Bla....Sieh gefälligst den Tatsachen ins Auge. Ein so zartfühlendes Wesen, ist das nicht was für Achill? Sie wird dich nicht gleich den Löwen vorwerfen. Sie braucht deine starke Brust zum anlehnen. *kicher* Musst du immer so schamlos übertreiben. Wieso übertreiben? Wie war das im Hortus ? Und auf dem Fest der Fortuna, hat sie nicht deinen Arm wie einen rettenden Anker gegriffen? Naaaaaaa?!?! Ist schon gut. Lass mich schreiben. Es ist nicht so einfach die richtigen Worte zu finden.



    Liebe Romana,


    auf meinen Knien liegt diese Tabula und wartet darauf, dass ich ihr anvertraue was ich denke, was ich fühle und mancherlei unwichtige Dinge. Der Becher verdünnten Weins zögert das Unumgängliche nur Hinaus, verhindern wird er es nicht.
    Romana, gesetzt den Fall, du empfindest es anders als ich. Überflieg diese Zeilen, lächle und vergiss sie.
    Mit jedem Aufeinandertreffen, wandelte sich mein Blickwinkel zu dir, meine Gefühle. Von der schätzenswerten Verwandten, zu einer grazilen jungen Frau, die ich gern in meiner Nähe wüsste. Der ich Wärme und Geborgenheit mit meiner Anwesenheit zu vermitteln suche. Abends höre ich in mich hinein und versuche mir dein helles unbeschwertes Lachen in Erinnerung zu rufen. Es nimmt mir die Last des Tages von den Schultern. Bringt mich auf andere Gedanken als den leidigen Krieg.
    Darf ich dieser jungen Frau Hoffnungen machen? Hoffnungen, die vielleicht nie in Erfüllung gehen. Darf ich ihr meine Gefühle offenbaren?
    Natürlich habe ich auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass du in mir nur einen guten Freund siehst. Ich würde es akzeptieren.
    Es wurde Zeit dir das zu schreiben. Weiß ich nicht, wann ich die nächste Möglichkeit habe, dir ein Schreiben von mir zukommen zu lassen.


    Vale Appius




    Geschafft wie nach einem Kampf Mann gegen Mann, lehnte ich mich zurück. Der Stylus landete auf dem beladenen Tisch. Nicht nachlesen, zuklappen, versiegeln. Zweifel , sollte sie die Tabula bekommen? War es nicht zu früh? Ich fühlte mich innerlich hin und her gerissen. Mit Faustus erlebte ich eine herbe Enttäuschung und jetzt? Zwei Frauen zerrissen mir fast die Brust. Das schlimmste daran, sah man es reell, waren beide unerreichbar für mich. Ein Meldereiter der classis bekam die Tabula in die Hand gedrückt. Wahrscheinlich die letzte private Tabula. So bald alles eingerückt war, konnte ich keinen mehr für private Zwecke heranziehen.

    Das Klappern von Arbeitsgerät, lautstarke Befehle, Keuchen und Schnaufen der schufftenden Legionäre, bepackte Wagen, Maultiere und Pferde. Die Zelte schossen wie Pilze nach einem warmen Herbstregen aus dem Boden. Bis zum Abend sollten die Centurien ihre Lagerplätze bezogen haben. Das Marschlager nahm Gestalt an. Für Aussenstehende ein undurchdringbares Durcheinander, für den geübten Beobachter lief alles nach einem vorbereiteten und immer wieder ablaufenden Plan ab. Alles war bis ins kleinste organisiert.
    Über allem stand die Principia, Dreh- und Angelpunkt jedes römischen Legionslagers.


    Sim-Off:

    ein eigenes Thema für mehr Übersicht, Gespräche, Befehlsausgabe usw.

    Der Angesprochene dachte nicht daran mit dem Sack auf der Schulter Haltung anzunehmen, das Ding war viel zu schwer. " Da drüben steht er bei der Xenophon, mit dem Hafenverwalter." Hinter dem Flottensoldaten drängten die nächsten mit ihrer Ladung. Ohne ein weiteres Wort und um den Ablauf nicht empfindlich zu stören, ging er weiter. Der Tribun hatte das erfahren, was er wissen wollte.



    Sim-Off:

    Ist in Ordnung :)