Konnte ich ahnen, dass Seiana sein wunder Punkt war?Nein, ich hätte es wissen müssen! Er verglich mich mit Achill. Bei ihm und Seiana hatte ich Apoll und Artemis vor Augen. Apoll der Lenker des vergifteten Pfeils, der Achill das Leben nahm. Kein gutes Zeichen, mir wurde kalt, das Blut wich mir aus dem Gesicht. Ruhig bleiben, nachdenken. Meine Blicke folgten seinem Ausstieg aus der dem Becken. " Sie war nicht scharf aufs heiraten? Warum so plötzlich den Terentius? Praefectus Praetorio....." Ich erhob mich, stieg aus dem Becken und wickelte mir ein Tuch um. Er hatte den Brief nicht gelesen. Tat er es jetzt nach seinem Ausbruch, es änderte nichts an dem was gesagt wurde. " Du hast mein Wort, ich halte mich ab sofort aus allen Entscheidungen raus, was Seiana, dich und die Gens angeht." mit einem kleineren Tuch wischte ich Arme, Hals und Gesicht trocken. Legte meine zwei Amulette an. Die Fortuna von Faustus und das Amulett Nerimans. Sollte ich versuchen ihn umzustimmen? So wie ich ihn gereizt hatte, sah ich kaum ein Chance. " Das cubiculum am vorderen Ende des Atrium's, ist für dich hergerichtet. Eine saubere Tunika liegt bereit. " Es war meins, das brauchte er nicht zu wissen. Eine Kline im Atrium reichte mir für die Nacht. An Schlaf war zudem nicht zu denken. " Dein Vorschlag Venusia zu heiraten, wie soll ich den verstehen? Du weißt das ich nicht darf und ob sie überhaupt damit einverstanden wäre. Was ich bezweifle." Allein zwei Gründe gab es, die dagegen sprachen. Ich war Legionär, einfacher Optio und bei der classis. Magnus war Praefect der classis. Keine gute Ausgangsposition für mich. Abgesehen davon, dass mir heiraten nicht erlaubt war und ich an solcherlei Pläne noch keinen Gedanken verschwendet hatte.
" Willst du den Brief Seiana's lesen?" fragte ich der Form halber, bevor ich ins Atrium trat. Ein kühler Luftzug, mich fröstelte. " Artemis und Apoll...."murmelte ich in meinen Bart.
Beiträge von Appius Decimus Massa
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„ Achill würde zu mir passen.“ Entgegnete ich und zwinkerte ihm zu, um die Spannung aus unserer Unterhaltung zu nehmen.
„ Es ging um eine Frau. Du kennst sie. Ich habe sie ein bisschen näher kennengelernt. Duccia Venusia.“ Ich unterbrach, überlegte. „ Steht auf den Poskriptionslisten nicht auch ein Duccius?“ Das musste man im Hinterkopf behalten, es beeinflusste auf alle Fälle sämtliche Entscheidungen in nächster Zukunft. „ Duccia Venusia wollte mit ihren Kindern nach Germanien auf Besuch. Einmal sollten sie die Heimat ihrer Mutter sehen. Ich fand nichts verwerfliches daran und da Seiana den Kopf mit anderen Dingen voll hatte. Habe ich gestattet es zu tun. Unter einer Bedingung, egal wie sie sich als Duccia entscheidet, die Kinder kommen zurück nach Rom. Sie hat mir ihr Wort gegeben. Ich habe vor Seiana für sie gebürgt.“
Einen Brief musste ich aufsetzen fiel mir ein. Mich bei Venusia entschuldigen. Bei einer Frau entschuldigen? Ich musste, hatte ihr falsche Hoffnungen gemacht und die zwei Tunikae, für die musste ich mich ebenfalls noch bedanken. Sie waren außerordentlich gut geworden. Die Stickerei von Sevilla passte sich der Farbe des Stoffes an. Ich war positiv überrascht, besser wären sie bei einem Schneider niemals geworden und die Stickerei machte sie zu besonderen Stücken.„ Der Punkt ist, Seiana will die Kinder nicht aus Rom weglassen. Es sind Decimer. Was Venusia angeht, würde sie wieder einen Decimer heiraten, dann wäre das mit den Kindern aus der Welt.“ Ich schnipste mit den Finger ein wenig Wasser zu Faustus. „ Wie sieht‘s bei dir aus? Um es abzukürzen. Diese Geschichte hat sie als Einmischung in die hispanischen Angelegenheiten gewertet und das auf sehr deutliche Art und Weise mir gegenüber klar gemacht. Sie sollte anfangen an eigene Kinder zu denken und uns den Erhalt der Gens durch fruchtbare Heiraten überlassen.“ Das waren die Fakten und meine Meinung. Um eine Heirat kam auch Faustus nicht herum.
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Entrüstung sprach aus ihm. Unbegreiflich für ihn, was ich äußerte. Erklärungsversuche, Ablehnung der gemachten Aussagen. Er wehrte sich vehement gegen alles was sich für ihn an negativem in ihnen befand. Verdeutlichte seinen Standpunkt durch Worte und mit seiner Hand. Er wollte mich nicht gehen lassen, nicht verlieren. Zwischen uns war mehr gewachsen, als nur reine Freundschaft. Vertrauen bis zum letzten Tag, das gab es selten in dieser wirren Zeit.
Meine Blicke hingen an unseren Händen, wechselten zu seinem Gesicht, immer noch so vertraut wie bei unserem letzten Treffen in Rom. Etwas ruppig, wild, den Strapazen seiner Reise geschuldet.
" Nicht Decima Lucilla.....nein...." Keine Regung von mir, meine Hand von seiner zu lösen. " Es soll so sein, wie du es sagst. Zwischen uns..... Meine Konsequenzen hinsichtlich der Familie, die ich aus dem Brief ziehe, stehen fest." Ich lehnte mich zurück. Die Worte waren gefallen, auf Papyrus verewigt. Auch Faustus konnte sie nicht zurück holen, ungeschehen machen. " Reden wir über anderes." Das Thema ablegen, es kam irgendwann, ungeliebter Weise, sowieso wieder zur Sprache. Zurück zum letzten Punkt. Optio, ja mit dem Aufgabenbereich den ich hatte, kein schlechter Posten. " Optio... Ohne Patron werde ich nicht sehr viel weiter kommen. Meinst du ich sollte die Geschehnisse abwarten?" -
Der kühle Luftzug tat gut. Nahm oberflächlich alles mit, was für Unruhe sorgte. Klarer Denken? Nein, dazu fehlte die Zeit und die Ruhe.
Für die Massage bereitete ich eine Kline vor, duftendes Öl, frische Tücher. Auf dem Weg zum Balneum rieb ich mir das Gesicht, spannte und lockerte den Nacken. Leise trat ich ein, zog meine Tunika aus, ließ die Schultern kreisen, lockerte die Armmuskulatur. Der Rand des Beckens war warm. Ein Tuch als Polster kniete ich mich hinter ihn, massierte ihm sanft unter leichtem Druck die Schläfen. " Angenehm? Entspann dich....." Ich brauchte einen Atemzug um mich zu sammeln. " Es ging um ....es ging nicht um uns. Ich habe mich in die Angelegenheiten DEINER Familie eingemischt. Mir wurde deutlich gemacht wo ich hingehöre, was MEINE Familie ist. Hispanier - Griechen. Auf deinen Platz Grieche." Das Wasser war warm, ich setzte mich ihm gegenüber. " Ägypten, weit weg von Rom, war freizügig, ungezwungen. Wir sind in Italia. Unsere Wege, unterschiedlicher wie sie nicht sein könnten. Du bist Garde-Tribun, ich Optio bei der classis ." Meine Hand glitt durchs Wasser. " Diese Zurechtweisung ....von einer Frau .... aus DEINER Familie... einer FRAU!! Immer mit den Worten im Hinterkopf, Du gehörst nicht zu uns, wird es nicht mehr so ungezwungen zwischen uns sein wie in der Wüste." Meine Augen hatten einen Punkt am Beckenrand fixiert. Von Entspannung keine Spur. -
Der Bericht lag vor mir. Seine Größe und die Bemwerkung des Medicus bereiteten mir Kopfzerbrechen.
" Du willst zur classis? Hast du eine Vorstellung davon, was dich mit deiner Körpergröße erwartet ? Du wärest besser für die Landtruppen geeignet. Arbeiten unter Deck fallen für dich aus. Der Korb am Mast ist zu klein. Von der Einkleidung will ich gar nicht erst reden." Ich fuhr mir durch den Bart. Seine Kameraden wären nicht begeistert, wenn sie seine Arbeiten mit übernehmen müssten. -
Seine Berührung, sanft, feinfühlig, blieben nicht ohne Wirkung. Mein Lächeln hielt nicht stand, konnte nicht über das hinwegtäuschen was mich verletzt hatte. Meine Hand legte sich an seine, hielt sie. Wie sollte ich es ihm beibringen. " Ich habe einen schwer wiegenden Fehler gemacht. Gestehe, dass es nicht richtig war. Man hat mir daraufhin sehr deutlich gemacht wo ich stehe, wohin ich gehöre, das ich NUR ein Freund bin. Ich hatte vergessen wo meine Wurzeln sind. Ein schwerer Fehler." Ich drehte mich weg.
Ägypten hatte all das verdrängt. Faustus hatte mir das Gefühl gegeben, nicht mehr alleine zu sein. Er war für mich wie ein Bruder. Wie schnell eine Unbedachtsamkeit alles das zerstören konnte. Die Freude des Wiedersehens war den nüchternen Tatsachen gewichen. NUR ein Freund, ein Freund aus der anderen Linie der Decima. Ein Hispanier bei einem Griechen. Ein Prätorianer, bei einem Angehörigen der classis. Ein Tribun bei einem Optio. Die Wahrheit hatte verletzt, eine tiefe, schmerzende Wunde hinterlassen. Das schlimmste daran, war, eine Frau hatte sie verursacht. Eine FRAU! Von Mann zu Mann wäre es akzeptabel gewesen. Nicht aber von einer Frau!
" Geh ins Balneum. Ich bereite alles für die Massage vor." sagte ich ruhig. In den Hortus, ich musste raus! Konnte ich ohne Skrupel Gefühle nüchternen Tatsachen opfern ? Ägypten war Vergangenheit, ein gelebter Traum. Eine süße Falle der Götter, die zuschnappt und der ich nicht versuchte zu entkommen.
Den Lohn dafür hatte ich erhalten. Bitter, wie eine gute Medizin. Abstand gewinnen? Die beste Lösung. Heute! Nicht erst hinausschieben oder vielleicht doch.... -
" Durch dieses Rangeln um den Thron müssen die Legionen bluten. In jeder Ecke des Imperiums wird es zur Sache gehen." Man konnte sich nicht verstecken, hatte keine Wahl. Neutral für einen Soldaten gab es nicht. Für oder gegen, was anderes kam nicht in Frage.
" Wir sind Soldaten...." Was , wenn wir uns gegenüber standen. Weg, nicht daran denken. Es durfte nicht dazu kommen. Die Götter und das Leben waren grausam." Du lässt aber auch nichts aus." versuchte ich die Stimmung zu lockern. Es blieb beim Versuch. " Jeder muss seinen eigenen Weg gehen. Die Optionen deines Vaters müssen nicht die deinen sein. Aber ich mische mich schon wieder in Dinge ein......"
Mein Blick ging zu Faustus. Ich biss die Zähne zusammen, es arbeitete in meinem Gesicht. Meine Lippen zusammengepresst, räusperte ich mich. " Nichts. Es ist nichts mein Freund." Ich sah zu den Bechern, wich seinem Blick aus, gab mir einen Ruck, griff ihn fest bei den Schultern. " Ja, wir sind Römer und einzig Rom zählt. Für Rom und für unse....deine... Familie... solltest du ausgeruht sein. Balneum und danach eine entspannende Massage?" Ich zwang mich zu lächeln. Seiana hatte sich deutlich und unmissverständlich ausgedrückt. -
Nachdenkliches Schweigen. Was gab es nach zu denken. Der Kaiser ermordet, samt Familie, hier in Misenum. Vergiftet, das stand zweifelsfrei fest, mehr war nicht nach außen gedrungen. Was mir Faustus mir gedämpfter mitteilte, waren die letzten fehlenden Steinchen in meinem Mosaik. Wenn man davon ausging, was ich alles an Fakten hatte.
"Die Praetorianer haben nach ihrem Versagen, ihrem Namen wieder alle Ehre gemacht. Es ist nichts nach außen gedrungen. Der einzige Fakt der uns bekannt ist, die gesamte Familie wurde vergiftet. Ob die Täter gefasst sind, wer die Hintermänner sind, alles im dunkeln." Ich hielt meine Gedanken nicht länger zurück. " Ich kenne keinen der beiden ausgerufenen Kaiser, weder den Vescularier noch den Cornelier. Was ich weiß, der Vescularier hat die Geschäfte des Kaiser's während dessen Abwesenheit, mit seiner Absegnung geführt. Er hatte keinen ersichtlichen Grund den Kaiser zu ermorden." Mein Arm legte sich um Faustus Schultern und ebenfalls gedämpfter. "Was du von Syrien und dem Tiberius berichtest, festigt meine Ansicht. Die letzten Steinchen, die mir in meinem Mosaik gefehlt haben. "......lauter äußerte ich. "Der Vescularier hat nichts mit der Ermordung zu tun. Er ist der rechtmäßige Kaiser. Das Testament und der Senat untermauern seine Rechtmäßigkeit." Da gab es nur einen Haken an der Sache. Mein Hand drückte sanft seine Schulter. Seine Nähe war wie eine Oase in der Wüste. Ich dürstete nach ihr. " Was, wenn sich Octavius Dragonum, auf die andere Seite stellt? Ich unterstehe seinem Befehl und müsste meinen Eid auf den Cornelier schwören. Verweigern? Wäre der sichere Tod." Seiana's Brief kam mir wieder in den Sinn. Die Angelegenheiten der hispanischen Decimer gingen mich nichts an. Du bist NUR ein Freund von Faustus und NUR weil du ihm das Leben gerettet hast stehe ich in deiner Schuld...... Ich nahm den Arm von Faustus Schultern. Schlagartig kühlten sich meine Empfindungen ab. NUR ein Freund! Seiana hatte von nichts eine Ahnung, nicht den blassesten Schimmer. " NUR ein Freund..." murmelte ich und sah verloren aufs Meer, fing mich wieder. " Was sagtest du? Die Listen, die Verhaftungen, das Geständnis des Flaviers und des Viniciers. Es sind bestimmt einige mit hineingezogen worden, die nichts damit zu tun hatten. Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Machen wir uns nichts vor. Es waren sicher auch gute Freunde des Vesculariers darunter. Wer täte das nicht. Sich seiner Feinde zu entledigen, wenn die Zeichen günstig sind." Der leere Becher blieb auf dem Tisch zurück. Ich lehnte mich an einen Türrahmen. " Wie geht es dir eigentlich? Am liebsten würde ich mich wieder nach Alexandria versetzen lassen. Dort war alles nicht so kompliziert. Ich war weit weg von allem, was Ärger herauf beschwört."
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Faustus stand vor mir. Jetzt nach der Umarmung war es sicher, dass es kein Trugbild war. Der Hauch seiner weichen Lippen. Zaghaft, zurückhaltend. Die vergangene Zeit hinterließ Spuren. Er hatte sich kaum verändert. Sein Gesicht war nach der hinter ihm liegenden Reise nicht ganz so glatt, wie ich es in Erinnerung hatte. Sein Haar, länger? Was sagte schon das äußere. Wie war es ihm ergangen? War er deswegen so zurückhaltend. Oder wusste er über den Disput mit Seiana bescheid. Schließlich war sie seine Schwester und der Bruder stand immer auf der Seite seiner Blutsverwandten.
Er riss mich aus meinen Beobachtungen und Gedanken. " Was macht man mit einer Meute Nautae und Marineinfanteristen im Winter? Dazu ist der Steinbruch gleich um die Ecke und als Adjutant des Praefecten hat man einiges an Einfluß auf bestimmte Dinge. " Ich hatte zwei Becher Wein eingeschenkt, reichte einen Faustus. Mein all abendlicher guter Tropfen, der stets auf einem kleinen Tisch im Atrium stand. " Das Grundstück und ein Schiff habe ich von meinem Onkel, Decimus Verus geerbt. Er hatte eine Villa geplant. Mit meinen Geldmitteln nicht zu finanzieren. " Der Wind frischte etwas auf. Der Frühling hatte seine Tücken.
"Die casa hat die richtige Größe. Platz für Besuch ist ausreichend vorhanden und eine Versetzung steht in absehbarer Zeit nicht an. Jedenfalls nicht bei der derzeitigen Lage. Octavius Dragonum hat die classis bis zu dieser Stunde auf keinen der beiden ausgerufenen Imperatoren eingeschworen. Ich kann dir nicht mal sagen wo wir stehen." -
" Lass dich überraschen. Ich habe die Zeit ausgenutzt du wirst sehen." Unbeirrt ging ich weiter. Die leichte Angespanntheit bei Faustus war mir nicht entgangen. hatte er Ägypten immer noch im Hinterkopf. Wir waren oben angekommen. >>
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Wir hatten die casa erreicht. Ich öffnete die Tür und trat ein, schloss sie hinter Faustus. Es war still im Haus. Vereinzelt brannten Öllampen, das Zeichen für mich, dass alles für meinen abendlichen Aufenthalt hergerichtet war. Für mich alleine. Faustus auftauchen kam zu plötzlich um alles für zwei herzurichten. Das sollte einem gemütlichen Abend keinen Abbruch tun.
Die Wasseroberfläche des Impluviums lag glatt und unberührt da. Eingerahmt von vier Säulen. Gemälde zierten die Wände, Jagdszenen, Gelage, junge Athleten beim Wettkampf typisch griechisch, Landschaften. Ein Gemälde erinnerte an die Schlacht in der Wüste.
Gladius, cassis, Lorica und cingulum landeten auf einem Schemel im Atrium. Ich hielt an der offenen dreiflügeligen Tür inne, sah in den offenen Hortus, holte, wie von einer Last, befreit tief Luft. Man konnte von hier aus den Kriegshafen und das Meer sehen. " Ich hoffe es ist dir recht. In meiner casa zu übernachten. Das Ballneum ist angeheizt." Ich öffnete rechts die Tür. Dort brannten ebenfalls Öllampen. " Sei mein Gast." Ich legte ihm meine rechte Hand sanft auf die Schulter, strahlte ihn an, umarmte ihn, flüsterte ihm ins Ohr. " Faustus, es tut gut dich zu sehen."
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Eine leichte salzige Prise wehte vom Meer herauf. Ich hatte die Pläne gesehen und revidiert. Aus der geplanten Villa wurde eine überschaubare, mit allen Annehmlichkeiten ausgestattete Casa. Ein Verwalter und zwei Sklaven reichten während meiner Abwesenheit zur Bewirtschaftung.
Die Nähe zum Kriegshafen gestattete es mir des öfteren, den Abend hier zu verbringen. Die casa auf dem Plateau gelegen, der Hortus in Terrassen angelegt, nur das Rauschen des Meeres, hing ich meinen Gedanken nach. Die Zurechtweisung durch Seiana lag mir immer noch schwer im Magen. Der Wein schmeckte gleich eine Nuance säuerlicher.
Die Klinen im Hortus waren perfekt gestellt. Die abendliche Sonne wärmte mit ihren letzten Strahlen. Mir fehlte nur noch die passende Gesellschaft. Faustus, unsere unvergessenen Abende und Nächte. Seine Sinnlichkeit, dieser Hang zum dramatischen. Neriman, der strahlende Stern der Wüste, ihre geheimnisvollen grünen Augen. Dieser eine unbeschreibliche Kuss. Der Wein wurde süßer auf der Zunge. Die Nacht hielt Einzug......
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Nebeneinander, er sprach. Ich hörte zu. Lange war es her sein Stimme neben mir zu hören. „ Obdach! Tribun Decimus! Meinst du nicht, du hast ein bisschen mehr verdient als das?“ Ich strich mir durch den kurz gestutzten Bart. „ Etwas mehr als nur ein Bett mit Strohsack? Wie wärs? Es ist nicht weit ...“ Ein verschmitztes Lächeln von mir. „ Ach ja. Der Praefect lässt sich entschuldigen. Er hätte gerne mit dir ein paar Worte gewechselt, vor allem wegen der derzeitigen Lage. Aber die laufenden Vorbereitungen der Flotte beanspruchen seine volle Aufmerksamkeit. Ich soll mich um dein Wohlergehen kümmern.“ Ich führte ihn zur Prota Principalis sinsistra und wir verließen den Kriegshafen. Von der Straße abzweigend ging es eine schmalere Straße bergauf.
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Einer auf einem Pferd. Wo kam der denn her. Sein Aussehen erweckte nicht unbedingt Vertrauen bei der Wache. Was sofort tiefer in den Keller ging, als er seine Wünsche äußerte.
Die zwei wechselten einen unmissverständlichen Blick, nahmen eine bedrohlichere Haltung an. Der gab vor ein Gardetribun zu sein. Den ließen sie hier am Tor verhungern, hier spazierte keiner rein der........Ihre Mine änderte sich schlagartig beim Anblick der Tesserea militare. " Ja sofort Tribun." Einer rannte los zur Principia..............
...Mit schnellem Schritt. Fast schon im Laufschritt nahm ich den Weg zum Tor. Es war kaum zu glauben, was der Miles mir meldete. Vorsichtshalber hatte ich cassis und Gladius angelegt. Vielleicht gab sich ein Fremder als Decimus Serapio, als Faustus aus. die Anspannung auf dem Weg zum Tor wuchs.
Ein Miles stand bei dem Reiter. Die Konturen stimmten in etwa. Von weitem konnte ich noch nicht richtig ausmachen ob er es wirklich war. Nein, er konnte es nicht sein. Er war doch... Jetzt lauf zu und stampfe den Schwindler in Grund und Boden.
Es wurde immer deutlicher, seine Konturen schärfer. Der Anblick ließ mein Herz höher schlagen. Er war es. Faustus war hier , hier in Misenum. Ein feines Lächeln auf den Lippen trat ich an ihn heran, nahm Haltung an. " Salve Gardetribun, die classis heißt dich willkommen. Dein Pferd wird versorgt. Ich bringe dich persönlich in die Principia." Meine Freude über sein Erscheinen, hielt ich mit Mühe zurück. Wir hatten gleich Zeit uns richtig zu begrüßen. " Folge mir." -
Ein Nauarchus der Flotte
" Bist du fertig?" krächzte der Medicus mit einem Seitenblick, sich wieder dem Papyrus widmend. Zufrieden legte er sein Schreibgerät zur Seite und rollte alles zusammen.
Er sah den Mann mit zusammengekniffenen Augen an. " Hier deine Rolle. Zurück zum Rekrutierungsoffizier, der erledigt den Rest."
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Herzlich willkommen zurück.
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Ein Nauarchus der Flotte
Das Sehen war gut, das hören konnte er auch als gut attestieren. Nun noch Körpergröße und Gewicht.
Er ging zurück zum Tisch und notierte das festgestellte. " 10 Liegestütze, 10 Kniebeugen und 5 Mal den Eimer da anheben."Sim-Off: Du musst für deine ID Größe und Gewicht selber festlegen. Es ist dein Charakter. Hier ein kleiner Anhaltspunkt
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Ein Nauarchus der Flotte
" So ist es. Ausziehen und dort an die Wand stellen. Du kannst mir sagen wie groß du bist und wie schwer? " Mal sehen was der zukünftige Rekrut zu bieten hatte. Die Messlatte brachte Schwindeleien zu Tage. " Und wie siehts mit deiner Gesundheit aus? Irgendwelche Krankheiten von denen du weißt? Krankheiten, die immer wieder in der Familie aufgetaucht sind?"Während sich der Mann auszog , wechselte der Medicus die Tafeln. " Du sagst mir dann von der Wand aus, was du hier auf der Tafel siehst." Das sagte er relativ leise um zu prüfen, ob Iolaos ihn auf die Entfernung verstand.
Tempel Baum Hase Dreizack
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Ein Nauarchus der Flotte
Brummelnd beugte er sich über die Rekrtierungsrolle, ignorierte die Frage. So ein Riese, was wollte der auf einem Schiff, konnte keine Arbeiten unter Deck verrichten. Zum Rudern ginge es, ach was wozu zerbrach er als Medicus sich den Kopf. Seine letzte Notiz und fertig. Ein Friese, die sind groß, aber der schlägt aus der Art.
II. Medizinische Untersuchung
Größe: 4 pes 3 palmus
Gewicht: 4 talente
Sehstärke: sehr gut
Hörvermögen: gut
Krankheiten: keine
Krankheiten in der Familie: keine
Bemerkungen: sehr großTauglichkeit: ohne Einschränkungen tauglich
der zuständige Medicus/Capsarius Servius Calvisius Vitruvianus (NPC)
" Hier, deine Rolle. Damit gehst du zum Rekrutierungsoffizier zurück. Der erledigt alles weitere."
Der Medicus richtete sein Augenmerk auf den nächsten Kandidaten.
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Ein Nauarchus der Flotte
" Der Nächste !"Hüstelnd stand der Medicus da und wartete. Zeit das die hora undecima zu Ende ging. Sein Hals war rauh vom Rufen und Erzählen. Seine Augen brauchten Erholung. Schluß war dann noch nicht. Ein Rundgang im Valetudinarium stand an. Er musste sich um den Stand der Kranken und Verletzten erkundigen. Erst danach war sein Dienst für heute zu Ende. Als guten Abschluß des Tages gab es einen oder auch zwei Becher Wein, nahm er sich vor.