Hinter der Türe rumorte es. Ächzend zog ein älterer Mann die Türe auf. " Wer ist hier Doktor? Ach so ja, ich bin Doktor." sprach er zu sich. " Die Bäckerin?? Ich kenne keine Bäckerin hier in der Nähe. Geht zur Kräuterfrau, die kümmert sich ums Kinder kriegen." krächzte der Alte und drehte sich mühselig auf dem Absatz herum. War im begriff die Türe wieder zu schließen " Wieso, begreifen die Weiber das nicht? tz..tz."
Beiträge von Servius Obsidius Antias
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Der Befehl drang bis in die tiefsten Teifen des Verstandes vor. Die Centurie setzte sich in Bewegung. Die mittleren zwei Reihen traten fast auf der Stelle. Es fing an im Schritttempo setzten sie sich in Bewegung. Rechts außen hatten es welche eilig und machten einen Bogen aus der Linie. Ein Optio schlug dazwischen.Der lange Optiostab war dafür hervorragend geeignet. Die Männer rissen sich zusammen. Nach dem zweiten Drehen ging es besser. " Mir wird übel, wenn die Dreherei weiter geht." jappste Cato. " Komm, beim Essen fassen drehst du dich wie ein Kreisel, also wirst du das hier ohne Gemaule schaffen." zischte Sixtus. Marius war heute besonders gut drauf. " Schnauze Täubchen."brummelte er. Antias sah ihn an. Der Klotz wurde langsam rammdösig. "Du kommst bald raus und kannst dich austoben. Nicht mehr lange."
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Antias runzelte die Stirn. Was blieb ihm übrig. Er stand stramm und meldete sich vor die Tür ab. " Jawohl, Praefectus. Ich warte vor der Tür." Er warf Chio einen fragenden Blick zu und ging hinaus.
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Marschieren war das eine. Das wunderbar ging. Die Formation wechseln das andere. Anfänglich in Marschkolonne zu wechseln, war leicht gewesen. Das Wechseln in die Gefechtsformation war da mit Problemen größeren Ausmaßes behaftet. Ganz rechts außen die Legionäre mussten rennen, es gab Gedränge die Reihen / zukünftigen Linien, lösten sich auf. Ein Hammelhaufen sondergleichen. Schimpfen und Murren. " Tretet mal kürzer ihr Idioten." brüllte einer. Da hatten glatt welche den normalen Schritt genommen, anstatt fast auf der Stelle zu drehen. Es dauerte bis, sich die Männer wieder in Linie standen.
Das ganze wurde wiederholt, sah besser aus. Die links Laufenden hatten begriffen, dass sie fast auf der Stelle treten und sich drehen mussten. Nach dem dritten und vierten Mal, blieben es Linien, die schwenkten.
Der Schwenk nach links lief gut ab. Sie wussten nach der rechts-Dreherei, worauf es ankam. Alles genauso 4 Mal hintereinander.
Als letztes der Schwenk über die Mitte. Das Todesurteil für die Centurie in Linie. Zuhören gehörte dazu, was einige für Unsinn hielten. Es ging auch ohne und das machte das Chaos perfekt. Ein paar Trottel liefen verkehrt. Irritiert davon, schlossen sich die nächsten den verkehrt laufenden an, bis keiner mehr wusste was richtig war und ein loser Haufen Tirones auf dem campus stand. Wie eine verwirrte Herde Schafe, die auf ihren Hirten wartete. Der sagte wo es lang ging.
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Der Kurze wusste wie man es machte. Antias grinste, nickte anerkennend. „Gut, du hast dein Wort gehalten.“ Antias legte das Bündel mit den geschnitzten Tieren vor Durus auf den Tisch. Umständlich beförderte er den Stier zu Tage und stellte ihn hin. Das Tier hatte seinen Kopf leicht gesenkt, die Nüstern aufgebläht, der rechte vordere Huf war eingeknickt, als ob er im Staub scharrte. Marius stellte Durus einen Becher Wasser neben den Stier. Sixtus sah cato strafend an und bemerkte schnell. „ Ähm, wir würfeln nicht um Geld. Das ist verboten. Wir haben Holzstücke oder Kiesel.“ Das die Kiesel später in Münzen an den Gewinner gingen, ließ er unter den Tisch fallen. „ Bis Rom und weiter. Das stimmt wirklich. Man muss sie gut pflegen, dann halten sie.“ lenkte Sixtus vom Würfeln zu den caligae ab. Antias setzte sich neben Durus und öffnete das Bündel ganz. Darin lagen, eine Ziege, ein Schaf und ein fein säuberlich geschnitztes Pferd. Alle Tiere sahen aus wie ihre lebendigen Artgenossen auf der Weide. Das Schnitzen hatte Antias einiges an Mühe und Zeit gekostet. „ Du hast bestimmt bessere Spielsachen.“ Als Legaten-Sohn konnte er wahrscheinlich auf kostspieligere Sachen zurückgreifen, die aus besserem, als aus Holzabfällen aus der Tischlerei hergestellt waren. „ Was sagst du dazu. Wie gefällt er dir?“ Für Antias war es wichtig, schließlich waren die Tiere für seine Kinder gedacht, die er irgendwann mit Lucilla hatte.
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Das wäre um Haaresbreite schief gegangen. Aretas ging der Rest runter wie Öl. Ein breites Grinsen aus der zweiten Reihe konnte sich daher leisten.
Marius verabschiedete sich eilig von seinem Freund und folgte der Aurelia und ihrer Sklavin unauffällig. Er wusste wo sie hin wollten und kannte alle Schleichwege in der castra ( welcher Legionär nicht).Aretas schenkte der Aurelia auf ihre zusammengekniffenen Augen ein Grinsen. Mit einem erneuten Auftauchen von ihr, hier vor der Therme, war in nächster Zeit nicht zu rechnen. Er musste nur zu sehen, dass er fern vom Prätorium blieb. Zum Glück wurden für die Bewachung nur altgediente Legionäre eingesetzt. Die das besondere Vertrauen des Legaten genossen. Aretas hatte für heute genug. In den Unterkünften gab es am heutigen Abend erfreulichen Gesprächsstoff. Aurelia Lentidia hatte mit ihrem Auftreten dafür gesorgt.
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Der Klang einheitlich stampfender nagelbeschlagener caligae hallte über den campus. Linke Flanke auf 4 abgezählt, die Reihe, 4 breit, 8 Mann tief setzte sich in Bewegung und marschiert nach vorn. Ein kurzes Kommando, alle schwenkten auf der Stelle nach rechts und bildeten mit der jetzigen rechten äußeren Reihe eine Linie. Die zwei Reihen rechte Flanke machten geschlossen kehrt und marschierten bis zu 4 Mann tief nach hinten, schwenkten und rückten bis zur neuen linken äußeren Linie vor. Die Nächste 2/4 Reihe rückte im gleichen Muster nach. die letzten Kommando's und die Marschformation stand. Man hörte leises Husten. Der Staub legte sich. Die Grundkommandos hatte sie bis zum Erbrechen durchexerziert. Das war die beste Voraussetzung Formationen zu üben.
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Allgemeines Schulterzucken. Cato versuchte sich. " Die Marschkolonne ist 6 Mann breit uuuuund.....13 Reihen lang, geht man von einer Stärke von 80 Mann aus." Er war sich da zeimlich sicher und grinste seine Freunde an. Was wussten die schon.
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Eine Legio kämpft..... Die Köpfe rauchten. Sixtus meldete sich zu Wort. " Die Legio marschiert in der Cohorte und kämpft in der Cohorte. Im Gefecht muss mit Pfeilen, Speeren und Steingeschossen gerechnet werden und mit feindlicher Reiterei." Gemurmel, einig waren sie sich nicht. Gleich brüllte der centurio über den campus, dann wussten sie es genau und er trichterte es ihnen mit Vergnügen ein, bis es saß. Sie hatten alle automatisch ihre Köpfe eingezogen und warteten.
Heute Abend qualmten ihnen die Socken. Nicht auszudenken, wie viele Schuhnägel neu eingeschlagen werden mussten. Antias war begeistert. Lieber den Stall ausmisten, als Schuhnägel einschlagen. -
Das Laufen war für Antias Erlösung von der Qual. Sein Arm war schwer wie Blei. "Ich muss nachher in die Therme." murmelte er zu Marius. Sie liefen die zwei Runden. Sixtus bemerkte als erster, dass was im Gange war. " He, der centurio. Der hat's aber eilig. " Marius sagte nichts dazu, brummelte nur. Sie liefen weiter ihre Runden. Liegestütze und weiter gelaufen. Nach den zehn Runden waren sie fertig, schnauften und husteten. Die Übungen waren für heute beendet. Die Centurie marschierte geschlossen zur Unterkunft zurück.
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Die Pila flogen auf Kommando des Centurio über den Platz. Alle landeten zwischen den zwei angegebenen Linien. Bis auf 3. Antias hatte absolut keinen Schimmer warum sein Pilum vor der Linie stecken blieb. Er machte alles wie Marius.
Die zweite Reihe war dran. Sixtus Pilum blieb einen Fuß hinter der ersten Linie stecken. Cato schoß den Vogel ab, sein Pilum blieb genau vor der hinteren Linie stecken. Stolz reckte er sich. Das hatten ihm seine Freund nicht zugetraut. Sie klopften ihm auf die Schulter. Anerkennung tat immer gut. Nach dem Einsammeln ging es wieder nach hinten. Nach den nächsten Versuchen blieb Antias Pilum wenigstens an der vorderen Linie stecken. Sein Arm fühlte sich wie ausgekugelt an. Das Pilum war nicht seine Disziplin.
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Einer dieser Witzbolde, die es nie lernten, hatte es geschafft. Zwanzig Liegestütze, akkurat vom Centurio vorgezählt. Die Reihen stellten sich wie ursprünglich auf. Antias hatte schneller als er gucken konnte ein Pilum in der Hand. Das musste jetzt da vor.
Die erste Reihe begann. Beim ersten Befehl wechselt das Pilum in die Postion über dem Kopf. Die Füße versetzt, warteten sie ab. Bei Mittite, schwirrten die Pila durch die Luft. Es sah aus als ob ein Igel seine Stacheln in alle Winde zerstreut. Antias hatte zu viel Schwung und musste einen Schritt nach vorn machen um nicht im Dreck zu landen. Sein Pilum war ein Verrecker, er blieb vor der ersten Linie stecken. Mit diesen Wurfdingern hatte er nie was am Helm gehabt.
Die Reihe wechselte nach hinten die zweite Reihe kam daran. Sixtus und cato. Siehe da, sonst ein zweitklassiger Kämpfer, beim Pilumwurf, machte cato eine gute Figur. Ihm schien die Art von Waffe zu gefallen.
Am Ende hatten alle ihren ersten Pilumwurf absolviert und standen wieder an ihrer Ausgangsposition.
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Die Faust gehoben, hielt der Legionär inne. Es sollte doch gerade spaßig werden. Ärgerlich murmelten einige von den Umstehenden was in ihren Bart. Die ersten verdrückten sich. "Spielverderber. " war von hinten zu hören. " Wo kommt denn der her?" brummte einer. " Nichts besonderes Optio. Wir teilen gerade die Unterhaltung für die Nacht ein. Frisch von draußen. Willst du dich beteiligen?" sagte der breitschultrige Legionär. " Blond , brünett, schwarzhaarig. Der Knabe hier ist auch zu haben." Er zog den custos coporis der Aurelia an seiner Tunika vor den Optio.
Antias stand hinter der Sklavin und begrüßte innerlich das Auftauchen des Optio. Ein bisschen mehr Angst hätte der Protz ihr ruhig noch einflößen können, aber das konnte ein anderes Mal nachgeholt werden. Sixtus war dazu gekommen und stand bei in der zweiten Reihe hinter der Aurelia. Antias hatte ihn entdeckt. Das Grinsen seines Freundes ließ nichts gutes ahnen. Er sah ihn kurz verschwinden. Sixtus hatte sich geduckt , zwischen zwei Kameraden vor ihm durchgegriffen, den Po der Aurelia erwischt, rein gekniffen und sich schnell verzogen. Antias verbiss sich das Lachen. Hinter Mila stehend hatte er alles aus nächster Nähe beobachtet.
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Für den breitschultrigen Legionär war es ein sanftes Streicheln. „ Ho, Ho, die Cousine des Legaten. Die würde hier nicht ohne Begleitung eines centurio auftauchen.“ Er folgte ihr lachend. „ Weißt du , der Praefect von Rom ist mein Vetter 2. Grades. Also passen wir wunderbar zusammen. Und du halbe Portion scher dich aus dem Weg, sonst falte ich dich zusammen wie ein Stück Papyrus.“ Die Legionäre um sie herum, sahen nicht mehr so freundlich drein. Sollte die halbe Portion nur einen Finger rühren , gab es hier gleich eine anständige Keilerei. „ Hol sie dir.“ rief einer. „ 10 Sesterzen, komm zu mir.....“ Unruhe, die Schlinge zog sich fester um die Aurelia.
Antias sah sich um, Marius war nirgends zu sehen. Sich mit diesem Legionär anzulegen, hatte er keine Lust.
Antias drängte sich durch die Legionäre nach vorn. Blieb im Rücken der Sklavinnen der Aurelia stehen. Die Situation war zu komisch, er grinste vor Schadenfreude. Langsam wurde es aber ungemütlich. Sie kannte seinen Namen und wenn hier was schief ging.... „ 15 Sesterzen ...“ brüllte hinter ihm einer. -
Sie war genervt. Ihm ging es nicht anders. Er war über ihre förmliche Entlassung regelrecht froh. Nach zwei Schritten auf den Thermeneingang zu blieb er stehen. Ein breitschultriger Legionär versperrte ihm den Weg. " Wer ist das?" Es bildete sich schnell eine kleiner Auflauf. " Frag sie selber, sie freut sich auf jede Unterhaltung." sagte Antias mit einem Grinsen. " Du verstehst schon."
Der Legionär grinste, rückte sein cingulum zurecht und machte sich auf den Weg zu ihr. Ihm folgten vier seiner Kameraden. So was frisches, gut aussehendes hatte garantiert nichts gegen ein bisschen mehr Unterhaltung. Diesen Kerl den sie bei sich hatte schob er mit einer Armbewegung zur Seite. Zwei Legionäre kümmerten sich um ihn, hielten ihn fest.
"Hübsche Römerin, kann ich dir helfen. Ich habe gehört du suchst Unterhaltung." Er trat an sie heran, legte ihr den Arm um die Schulter. " Ich wüsste da ein Plätzchen, an dem du gut unterhalten wirst." raunte er ihr verschwörerisch ins Ohr. " So ein hübsches Ding wie dich unbeschäftigt zu lassen, wäre ein Frevel an den Göttern." Seine Kameraden im Hintergrund, machten ihre Bemerkungen und waren gespannt auf ihre Antwort. Einer von ihnen hatte Mila ins Visier genommen und machte sich an sie ran. Warum nicht,dachten der Rest und machte Anstalten, es bei der anderen weibliche Begleitung zu versuchen.Im Endeffekt hatte sich ein Ring aus Legionären um die Aurelia und ihr Gefolge gebildet.Antias stand am Eingang der Therme und beobachtete grinsend das Treiben. Mit den Jungs konnte sie Spielen.
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" Soll ich nicht lieber den Praefectus castrorum bitten, dir die Therme eine Stunde zur Verfügung zu stellen? " versuchte Antias Aurelia Lentidia davon abzubringen , jetzt! in die Therme zu wollen.
" Es werden viele Legionäre da sein. Sie sind laut, verschwitzt und dreckig...das ist nichts für dich. Das sind sehr rauhe Zeitgenossen. " Nacktheit war zu der Zeit eine Selbstverständlichkeit. Keiner nahm Anstoss daran. Nur eins fehlte der ausgehungerten Meute, genau das stellte die Aurelia dar. Ein willkommenes hilfloses Opfer. Vor dem Eingang der Therme standen die ersten, reckten ihre Köpfe, taxierten die Aurelia und ihre Gefolge. Ließen erste Bemerkungen fallen, die keine Zweifel aufkommen auf was sie es abgesehen hatten. " Könntest du den Besuch der Therme nicht um eine Stunde verschieben?" bat Antias vor dem Eingang der Therme. Der centurio nahm ihn sich höchstpersönlich zur Brust, wenn er von dem Besuch erfuhr. An den Legaten wollte er nicht erst denken. -
Unbewusst hatte er ihrer Idee Nährstoff geliefert. Sie wuchs ihm nu und platzte wie eine überreife Frucht. Marius stand mit offenem Mund da, nicht fähig ein Wort zu sagen. Eine Frau, jetzt, zu dieser Stunde auf dem Weg zur Therme. Das ging nicht gut. Die Legionäre waren nicht zimperlich. Antias hatte fast den gleichen Gedanken. Nichts, rein gar nichts konnte er dagegen tun. Die Aurelia ließ sich sicher in keinster Weise davon abbringen. Angesäuert und fieberhaft nach einem Ausweg suchend, drückte er Marius das scutum und seinen Helm, den cassis in die Hände. " Versuch einen Centurio, Tribun oder wenn es nicht anders geht, den Legaten aufzutreiben. Ich habe weniger Angst um die Jungs. Ich fürchte eher um die Unversehrtheit der Aurelia, beim dem was sie vor hat." raunte er ihm zu.
Warum traf es ausgerechnet ihn? Hätte sie nicht Marius nehmen können, der war scharf auf die kleine Sklavin und hätte ihren Wunsch freiwillig erfüllt.
Antias voraus, die Gruppe um die Aurelia folgte. Er kam sich vor wie ein Liktor. Hoffentlich hatte Marius, bis sie bei der Therme ankamen, einen Offizier aufgetrieben. -
Wie bei einer Fleischbeschauung auf dem Sklavenmarkt ging es ihm durch den Kopf. Sein Adamsapfel hüpfte nervös durch mehrmaliges Schlucken. Der Mund war ausgetrocknet. Ihre Fingerspitzen, er meinte sie schon zu spüren, da war sie kurz davor ihn zu berühren. Alle Härchen an seinem Körper stellten sich auf. Besonders die im Nacken. Er hielt den Atem an. entließ die Luft erleichtert, als sich ihre Hand von ihm löste und über die Lorica strich. Sogar da meinte er ihre Fingerspitzen zu spüren. Bleib ruhig, es ist bald vorbei. Ihr Duft stieg ihm in die Nase, betörend, brachte ihn fast aus dem Konzept. Die Frage überraschte Antias. Er holte tief Luft , räusperte sich. " Servius Obsidius Antias." sagte er leicht irritiert. Das Funkeln in ihren Augen sagte ihm alles. Er kannte es von den Frauen, die nach den Rennen draußen standen und warteten. Ihnen ging es nur um ihr Vergnügen, welcher Art auch immer. " Wünschst du noch etwas Aurelia? Die Therme ist nur eine begrenzte Zeit für uns zugänglich."merkte er vorsichtig an. Den Diensträngen entsprechend, gab es festgelegte Zeiten, zu denen sie Zutritt zur Therme hatten. Er war kein Offizier, der auch außerhalb seiner Zeit gehen konnte. Sie hatte sicher nichts dagegen. Ihre Visite schien beendet. Er sah es ihr an, irgendeine perfide Idee geisterte durch ihr kleines Köpfchen.
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Was sollte er tun? Er konnte schlecht kehrt machen und den Campus verlassen. Das gab riesen Ärger. Ein flüchtiger Blick zu Marius, der grinste und nickte ihm aufmunternd zu. Man, der hatte sein letztes bisschen Verstand ausgeknipst seit er die Sklavin der Aurelia gesehen hatte.
Zögernd fast widerwillig trat Antias an sie heran. Er war sich sicher sie merkte, dass er nicht sonderlich erfreut über ihren Wunsch war. Sein Blick ging stur geradeaus, er vermied es sie anzusehen. Sein Körper war gespannt wie ein Bogen. Jeder einzelne Muskel. Du hälst es aus, schalte ab. Lass sie nicht an dich ran. Er traute sich kaum Luft zu holen. Seine linke Hand lag auf dem oberen Rand des scutum. In der rechten Armbeuge hielt er den cassis. Wie eine Salzsäule stand Antias da. Eine Schweißtropfen bahnte sich seinen Weg an der Schläfe entlang nach unten.
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Antias verstand den Wink und grinste. Ja, sie war sein Schmuckstück. Er wusste nur zu gut was er sich da geangelt hatte. " Sieh heißt Lucilla und was sie will, kann sie besser selbst erklären." Antias dirigierte Chio vor sich. Was sie genau wollte, das konnte sie am besten selbst vorbringen. Er erzählte womöglich was Falsches und machte alles zu Nichte.