Beiträge von Servius Obsidius Antias

    Es kostete ihn Überwindung das zu tun. Marius war heiß auf den Kampf. Sie gingen zu dem wartenden Grüppchen. Während des Weges bot Antias Marius eine Wette an. " 4 Sesterzen, dass ich dich packe. " Marius lachte auf. " Da halte ich dagegen."


    " Salve Aurelia. " grüßten Antias und Marius wie aus einem Mund. Antias erfasste mit einem Blick, dass sie heute eine weit größere Ausstrahlung besaß als bei ihrer Ankunft. Beinahe hätte er die Augen gesenkt, merkte es rechtzeitig. Keine Mine verzog er , zeigte nicht was er dachte. Er nickte ihr zu und stellte sich auf. Marius tat es ihm gleich.
    " Scuta sursum!" das war der Beginn ihres Trainingskampfes. Antias konzentrierte sich, versuchte alles um sich auszublenden. Die Aurelia ging ihm durch den Kopf. Nein, Chio sie gehört zu dir. Sie alleine, mach keine Dummheiten. Fall bloß nicht auf.


    Sie belauerten sich plänkelten. Ein kurzer Ausfall von Antias. Marius griff an. Krachend trafen die Schilde aufeinander. Antias mobilisierte all seine Kräfte, drückte dagegen. Sein Gladius stieß an der Seite vorbei. Marius erwiderte die Aktion seinerseits mit einem Stich über die Oberkante seines scutum. Antias riss stöhnend sein scutum nach oben. Drückte nach vorn und stieß mit deinem Gladius unter dem scutum zu. Ein gedämpfter Schmerzenslaut von Marius. Er hatte seinen Fuß nicht rechtzeitig weg bekommen. Eine Antwort blieb er nicht schuldig. Mit der Wucht seinen ganzen Körpers warf er sich gegen das scutum von Antias. Drei Schritte drängte er ihn zurück. Keuchend hielten sie gegeneinander an. Marius war stärker als Antias. Es war eine Frage der Zeit, dass Antias nachgeben und seinem Freund den Sieg überlassen musste, aber Antias wusste um die Behäbigkeit seines Freundes.
    Er machte es wie vorhin bei ihrem Kampf. Er sagte lautstark jede Aktion an, mit der er Marius anging. Stich auf Stich.... " latus ictus! ....latus ictus!...supra ictus! ....subtus ictus! .....Latus ictus! " Marius wich zurück, biss die Zähen zusammen, presste einen Fluch heraus, als der Gladius ihn eindeutig an der Seite traf. " Satis." rief Antias und machte einen Schritt zurück. Seine Arme waren schwer, glänzten vom Schweiß, die Muskeln schmerzten. Die Tunika war durch. Marius hatte ihm gut was abverlangt. Der sah etwas wütend drein, rang ebenfalls nach Luft. Sein Gesicht war rot und schweißnass. Ein Versuch zu Lächeln, der gründlich Misslang.


    Antias hatte das scutum abgestellt und den casis abgenommen. Hoffentlich reichte der Aurelia das. Die Kameraden ihrer Centurie hatten ihre Trainingseinheit abgeschlossen und machten der nächsten Centurie Platz. Sie standen als letzte da. Marius bekam endlich ein Lächeln für die Sklavin hin. Antias war bemüht seine Blicke irgendwohin zu schicken nur nicht zur Aurelia. Er sah auf seinen casis und räusperte sich. " Ein kleiner Eindruck. Ich hoffe wir haben dich nicht gelangweilt, Aurelia Lentidia."

    Oh, oh, bei Bendis. Was sich da zusammen braute. Sie hatte sich, so wie es aussah, bei dem Optio beschwert. Antias strafte Sixtus und Marius mit einem wütenden Blick. Wieder Arrest und diesmal wegen dieser Idioten. Langsam machte er sich ungewollte bei allen wichtigen Leuten unbeliebt. Das lenkte nur unnötig Aufmerksamkeit auf ihn. Was er am wenigsten brauchte.


    Der Optio war auf dem Weg zu ihnen. Sixtus und Cato nahmen ihr Training wieder auf. Grinsend sahen sie dem Anschiss von Antias entgegen. Marius blieb nichts anderes übrig, als sich zu Antias zu stellen. Er war schließlich sein Trainingspartner. Seine Augen hatte er natürlich bei der augenscheinlichen Sklavin. Wohin sollte er auch sonst sehen. " Die ist süß, wär doch was, so für den Abend, bei einem guten Tropfen Wein.... " raunte Marius. " Halt deine ...." Der Optio war da. Antias stockte, hielt den Mund und straffte sich.


    Das fing gut an Name, Rang. Fehlte nur noch das Wunschrevier und die Tage, die er im Arrest verbrachte.


    " Servius Obsidius Antias, Tiro." sagte Antias und machte sich keine Illusionen, mit was die nächsten Tage ausgefüllt waren. Marius hielt den Mund, er wurde nicht gefragt. War ihm auch recht so.

    Die Frühlingssonne schien über dem campus. Warm, zu warm für die Übenden. Mit lautem Krachen trafen die scuta aufeinander. " Heute schaffst du mich nicht." presste Antias hinter seinem scutum unter Anstrengung heraus. Er schwitzte, der Rücken der Tunika unter der Lorica war feucht und klebte unangenehm. Sein Gesicht glänzte und war Rot vor Anstrengung. Marius lachte heißer. " Kleiner, ich schups dich in den Dreck, ob du willst oder nicht." Antias hielt ächzend dagegen, wurde von Marius Stück für Stück zurückgedrängt. Es staubte. Antias stemmte die Füße in den Dreck. " MIT GLADIUS! " rief er und setzte seinen Übungsgladius ein. Stich rechts vorbei, Stich oben. Marius hatte Mühe Antias zu parieren, musste zurück weichen. Der Hüne war im Rückwärtsgang. Antias setzte nach, kommentierte seine Aktion. " SEITE! OBEN! SEITE! UNTEN! SEITE! SEITE! ...." Marius lief der Schweiß in die Augen, tropfte von der Nase. Plötzlich ließ er seinen Gladius sinken. Antias stach zu und traf ihn. " Ha.., 2 Sesterzen krieg ich von... heee, du bist ja gar nicht bei der Sache." Marius sah zu dem Grüppchen was auf dem campus erschienen war. Antias folgte seinem Blick, senkte Scutum und Gladius für einen Moment. Frauen auf dem campus. " He, he ... kennst du die noch?" fragte Marius grinsend. Antias hatte sie erkannt. Das war die junge Aurelia, die ihn zum Schwitzen gebracht hatte. " Ja." knurrte Antias. Den Namen vergaß er nicht so schnell und das was er ertastet hatte. " Aurelia Lentidia." Sie war nicht von schlechten Eltern. " Du konntest die Finger ja nicht von ihr lassen und musstest sie unbedingt abtasten." stichelte Marius. Das war Antias zu viel. " Scuta sursum!" rief er und stürzte auf Marius zu. Krachend traf sein scutum auf das von Marius. Der hatte zu spät reagiert, war unvorbereitet, zwei Stolperschritte rückwärts und er lag im Dreck." Und das sind 4 Sesterzen." stellte Antias fest. " Aurelia Lenditia ist nichts für dich Marius." "Aber was sie im Schlepp hat." raunte er und sagte nichts weiter. Sixtus hatte das Schauspiel mitbekommen und sah fragend zu Marius. " Ein bisschen dünnhäutig, was Frauen betrifft, der Kleine?" und grinste. Ein Pfiff ging über den campus. Sixtus und Marius grinsten, taten unbeteiligt. Antias sah gerade zu dem Grüppchen um die Aurelia und lief rot an, drehte sich sofort weg, sah zu cato, der zuckte unwissend mit den Schultern. Ah, da hatte sixtus was womit er den Kleinen heute Abend aufziehen konnte.

    Erst anklopfen, dann eintreten. Antias tat beides, winkte Lucilla hinter sich herein und stand mit ihr im Officium des Praefectus castrorum. " Salve, Tiro Servius Obsidius Antias, IV. Centurie, IX. Cohorte. Diese junge Frau bittet beim Praefectus castrorum vorgelassen zu werden." Antias hatte zwar keinen Dienst, aber Haltung annehmen war immer gut.

    Vom Brunnen zurück, wäre er beinahe über den Kurzen gestolpert. Ganz dicht stand Antias hinter dem Jungen und tippte ihm auf die Schulter. " Hier, Titus Aurelius." sagte er grinsend. War der Kurze wieder entwischt. Nur gut, dass er nicht der Aufpasser sein musste und ob sein Vater sonderlich erfreut war, dass er sich bei den Unterkünften der Legionäre herum trieb? Na gut, so lange er hier war, wurde ein wachsames Auge von Seiten der Leginäre aus diesem contubernium auf ihn geworfen. Es war eine stumme Übereinkunft der Tiro's untereinander. Ungefährlich war es hier auf keinen Fall. " Komm rein, sieh dir an, wie ein einfacher Legionär isst und schläft." Antias ging hinein. Sixtus saß auf seinem Hocker und rieb seine Lorica blank. Marius rührte den Puls um. Cato war wieder mal als erster mit allem fertig und lag auf seinem Bett. Antias stellte zwei Krüge mit Wasser neben die Feuerstelle. Auf seiner Kiste lagen die geschnitzten Tiere in einem Tuch( Ziege, Pferd, Stier und Schaf), der Stierkopf schaute heraus und die fast fertige Puppe lag daneben. Ihr fehlten die Beine. An einem hatte er vor dem Wasser holen gearbeitet. " Setz dich. Möchtest du was trinken?" fragte Marius. " Wir haben Wasser und Posca zu bieten." er schob dem Jungen einen Hocker hin und rührte weiter, damit der Puls nicht anbrannte. " Er kann ja mit uns eine Runde würfeln." murmelte cato, dem langweilig war. " Bessere Ideen hast du nicht. Repariere deine caligae, der centurio macht dir sonst Beine." meinte Sixtus. Bei cato fehlten zwei Nägel, widerwillig stand der auf und machte sich an die Arbeit. " Sieh dir an wie das geht, es ist wichtig, man läuft nur so gut, wie seine caligae sind. Du kannst mit guten caligae von hier bis Rom marschieren." versicherte sixtus. Antias machte sich daran sein Schnitzzeug wegzupacken. Er kam heute sicher nicht mehr dazu.

    Aus dem Heu wieder raus zu kommen... überall hingen die Halme fest. Der Staub reizte in der Nase. Chio nießte..." Psssst." Er horchte zur Stalltür. Alles ruhig. Die beiden waren weg. Aretas nahm sie in die Arme und küsste sie zärtlich.


    " Wir gehen besser zum Praefectus castrorum." Er nahm den Korb und sah vorsichtig aus dem Stall. Keiner mehr da. " Wir können." Sie mussten zur Principia. Dort sollte der Praefectus castrorum anzutreffen sein.

    In den orcus wollte er nicht gleich wandern und dort auf keinen Fall mit dem Primus Pilus zusammen treffen. " Jawohl, Primus Pilus." Antias straffte sich und grüßte, machte eine Kehrtwendung und verließ den Raum. Draußen stand keiner. Die Tür machte er zu. Sollte einer auftauchen musste er klopfen. So wie jeder andere auch.

    Der Centurio hatte recht. Ein Soldat war für den Krieg da. Antias hatte darauf nie einen Gedanken verschwendet. Bis jetzt gab es keinen Grund dafür. Erst seit Chio bei ihm war, gingen ihm des öfteren Gedanken über den Krieg durch den Kopf. Er verstand nur nicht, wie sich Römer gegenseitig bekämpfen konnten. Vielleicht erfuhr er es eher als ihm lieb war.
    Die erste Legion. Bis jetzt ging alles gut. Keiner hatte seine falsche Identität aufgedeckt. Es kam sicher nie ans Licht. Die Familie des Obsidiers war bei der Seuche umgekommen. Weitere Verwandte gab es nicht. Es blieb abzuwarten.
    Das Lächeln, des Centurio munterte ihn auf. Ja, er hatte sie keinen Augenblick geschont. Sie waren die Besten. Die erste Legion! Es gab keine besseren. Antias fühlte sich dazu gehörend. Ja, er war nicht mehr Sklave. Er war bei den besten römischen Soldaten, war genauso gut wie sie. Er fühlte sich als einer von ihnen. Er empfand es nicht als Schande, als Thraker in der römischen Legion zu dienen. Nur manchmal, wenn er an Chio dachte, dann...überkam ihn ein schlechtes Gewissen.
    „ Wer weiß das nicht besser als du Centurio. Du hast uns schließlich jedes Staubkorn des Campus näher gebracht. Wir werden dich und den Legaten nicht enttäuschen“ Antias grinste. „ Ich habe keine weiteren Fragen.“

    Weggedöst. Wie gelähmt sah er Chio vor dem Eques stehen. Sein Verstand war wie im Tiefschlaf. Was redete er und sie sagte was. Ach ne, das war der vom letzen Mal. Antias rieb sich die Stirn. " Ich danke dir Eques. Du hast recht, ich würde nicht anders handeln." Er zog seine Tunika an. Antias konnte nicht mehr fragen , warum es bei dem Eques nie dazu kommen würde. Die Tunika von chio, er half ihr hinein und zog sie ins Heu. Ganz still lag er neben ihr und horchte. Nur ein Mal und .....?

    " Beeil dich. Hier rein." Aretas sah sich um. Keiner der ihnen folgte oder Notiz von ihnen nahm. Sicher schadete es nicht die Götter hinzu zu ziehen. Chio musste es nicht hören. Er murmelte vor sich, hoffte, dass es laut genug war, dass es auch bei den betreffenden ankam. " Ihr Göttinnen Fortuna und Iuno, ich bitte euch um Beistand. Einmal möchte ich mit meiner Frau die Zweisamkeit genießen, ich opfere euch dafür mein Gebäck." Das gute Gebäck, half es blieb er gerne die restlichen Tage bei Gerste. " Hier stehen die Packtiere und älteren Pferde. Also kommt kaum jemand um die Zeit hier rein." Aretas nahm Chio bei der Hand und verschwand mit ihr hinten am Ende des Stalls im Heu. Er mied das vordere Heugatter. Das wurde zur Fütterung der Tiere genutzt. Das hintere war noch unberührt und wurde erst genutzt, wenn das vordere leer war. Er versteckte den Korb und zog Chio ins Heu. Mit strahlenden Augen sah er sie an. Es war eine Ewigkeit her, dass er sie so nah bei sich hatte. Seine Finger glitten durch ihr Haar, streichelten liebevoll ihr Gesicht. " Es ist so lange her." Waren Worte nötig? Er hielt zärtlich ihr Gesicht und gab ihr einen Kuss. Seine Hände nahmen ihren Weg, ertasteten die seit langem vermissten und wohl vertrauten Formen. Hielten sich nicht damit auf. Das Verlangen nach mehr war mehr als deutlich bei ihm zu spüren. Wie lange hatte er sie entbehrt. Heute hielt ihn keiner zurück. Zielstrebig, auf Zärtlichkeit trotz seines Dranges bedacht. Gab es nur eins für ihn, sie. Alles um ihn versank, er widmete sich ihr, drängte sich an sie. Nahm in tiefen Zügen ihren Duft in sich auf. Drang weiter vor, nahm sie sich. Wie der warme Sommerwind, der über eine Wiese strich, die Blüten sanft bewegte. Seinen Weg fort setzte, stärker wurde, die Blätter der Bäume zum rauschen brachte. Sich zum Sturm erhob, Wolken vor sich her treibt, die sich zusammenballen und sich am Höhepunkt des Sturms entladen.
    Schwer atmend, erschöpft, glücklich, müde. Nur bei ihr sein. Er drehte sich auf sie Seite, verschnaufte einen Moment. Verdrängte mit Mühe die ihn überfallende Müdigkeit. Seine Finger strichen über ihre Wange und den Hals.

    Huuuu, da wusch sie ihm den Kopf. Er senkte den Blick. Wie recht sie hatte. Aber er wollte nicht länger ohne sie hier sein. Geduld war noch nie seine Stärke." Ich habe die Gerste für unser Essen gemahlen. Bin dran mit kochen. " Antias sah auf seine Füsse. " Ich vermisse dich so sehr. " Sein Griff ging zum Korb. " Wir gehen gleich. Ich bringe dich hin." Es bedurfte nur noch einer Formalität. " Kamerad, sie muss zum Praefectus castrorum. Wegen ihrer Erlaubnis zum Verkauf von Gebäck in der castra. Ich bringe sie hin."

    Ein wenig abgehetzt tauchte er am Tor auf. Chio unterhielt sich blendend mit dem diensttuhenden Legionär.
    Bemehlt wie er war, ging er auf sie zu. Ein Blick an sich runter, schnell klopfte er das Mehl so gut ab wie es ging. " Salve... wie gehts?" Ein Kuss, und eine Umarmung folgten. " Hallo, mein Schatz." raunte er ihr ins Ohr. Er sah sie von oben bis unten an. Sein Blick blieb am Korb hängen. " Da sind wieder gute Sachen drin." Er grinste sie an." Ich habe Neuigkeiten für dich, der Praefectus castrorum ist zuständig. Zu dem müssen wir gehen. Mit Kostprobe hat der centurio gemeint." Wehmütig fiel ihm ein, dass sie auf Gerste gesetzt waren. Egal,was Chio für ihn hatte, schmuggelte er rein. Seine Kameraden sollten auch nicht leer ausgehen.


    Er zog sie ein Stück zu Seite. " Wenn das hier so weiter geht und ich nicht einen Fuß vor die castra setzten darf, hau ich ab. Gut, vielleicht frage ich vorher beim centurio nach, ob man mich entlässt." flüsterte er ihr zu.

    Er saß beim Getreide mahlen. Gerste genau genommen. Eine Woche noch, dann gab's wieder vernünftiges zwischen die Zähne. Antias drehte den Mühlstein. Ein Tritt von hinten. " Was soll denn das wieder." sagte er grummelnd und sah sich um, dann schräg nach oben. " Du Gerstenfresser hast Besuch am Tor. Man wo hast du die aufgepickt." Der Legionär verstands nicht. Da suchte man in der Taverne oder auf dem Markt und dem rannte eine von ganz alleine hinterher.
    Antias schüttete das Mehl zusammen und rannte so bemehlt wie er war los. Das konnte nur....Die Hälfte vergessen, zurück. Er holte den eingewickelten Puppenkopf aus der Kiste und steckte ihn in seine Tunika.

    Die Auskünfte des Primus Pilus waren sehr ausführlich. Antias musste sich also gedulden. Was waren 4 oder 5 Wochen, nichts. Einen meister davon zu überzeugen, dass er ein guter Zimmermann war, das war die leichteste Übung.
    Wegen der Marktgenehmigung musste Chio ins scriptorium. Dort sprang ein Termin raus. Besser wäre, wenn sie gleich beim Praefectus castrorum vorsprechen dürfte.
    „ Ähm, es wird gesagt, dass es bald Krieg geben könnte? Stimmt das?“ Das Gesprächsthema Nummer eins allabendlich beim Essen.

    In den Ohren von Antias klang das richtig gut. " Erste Reihe nach hinten." Er grinste Sixtus und cato an, als er hinter sie ging. Sie durften vor und sich als erstes beweisen. Sixtus wisperte was von " Zahnstocher werfen, Kinderkram das Ganze. Ich bin zweite Reihe und im Kampf sowieso nie dran." Cato ging die Sache ruhig und rationell an. Es war gut zu wissen, wie man es machte.
    Antias und Marius stellten sich hin, sahen sich an. Fragen ? Von ihnen hatte keiner eine Frage. Der Centurio hat sehr deutlich gezeigt, wie man ein Pilum schleudert.

    Ausgerechnet ihn musst er fragen. Das Pilum war der Hasta ähnlich, aber nur im entferntesten. Es diente einem vollkommen anderen Zweck. " Das Pilum wird wie eine Hasta geworfen. Es hat eine aus weichem Metall bestehende langezogene Spitze, die sich durch Schilde und Ausrüstung bohrt, sich nicht löst eher verbiegt und den getroffenen in seinem Angriff behindert. Er muss seine Deckung aufgeben und ist damit leichter zu bekämpfen." Ja das hatte Antias gesehen. Wie die römischen Legion die ersten Reihen beharkte und den Angriff fast zum Erliegen gebracht hatte. Er räusperte sich. In der Hand selber hatte er noch keins. Mit den leichten Kurzspeeren, die er kannte, war es auf keinen Fall zu vergleichen.

    Noch mehr solche Wichtigtuer. Streß am Tor. Schnell hatte sich da ein faules Ei eingeschlichen. Sie mussten noch mehr auf der Hut sein. Was der cornicularius mit in einem Jahr und geklärten Fronten meinte war ihm zu hoch. Marius nickte nur. Hoffentlich behielt er was der cornicularius gesagt hatte, damit ihm Antias erklärte was er nun gemeint hatte.


    Wie sich nach der Warterei herausstellte hatte er umsonst hier gestanden. Das Gesicht dieses Weichlings war gemerkt. Trafen sie sich irgendwann im Dunkeln, konnte der was erleben. " Vale, cornicularius." brummte Marius und trat ab.